Albig ruft Schleswig-Holsteiner zum Kampf gegen Hass auf

Albig ruft Schleswig-Holsteiner zum Kampf gegen Hass auf Mölln (dapd). Zum 20. Jahrestag der fremdenfeindlichen Brandanschläge in Mölln hat Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) die Schleswig-Holsteiner zum Kampf gegen Hass und Gewalt aufgerufen. „Wichtig ist nicht, wo und wie wir uns einsetzen, wichtig ist, dass wir uns einsetzen“, sagte Albig am Freitag bei der Gedenkstunde in Mölln. Er verwies darauf, dass Schleswig-Holstein derzeit gemeinsam mit den anderen Ländern die Voraussetzungen für ein NPD-Verbotsverfahren prüfe. Zudem solle voraussichtlich Anfang nächsten Jahres in Mölln ein Kompetenzzentrum Rechtsextremismus und Demokratie entstehen. Bei dem Brandanschlag in der Nacht zum 23. November 1992 waren drei Menschen türkischer Herkunft ums Leben gekommen, neun weitere Menschen wurden verletzt. dapd (Politik/Politik)

(dapd – Interview) Regionales Kompetenzzentrum Rechtsextremismus für Mölln

(dapd - Interview) Regionales Kompetenzzentrum Rechtsextremismus für Mölln Mölln (dapd-nrd). Nach den ausländerfeindlichen Brandschlägen von Mölln mit drei Toten vor 20 Jahren soll in der Stadt im Südosten Schleswig-Holsteins ein regionales Kompetenzzentrum Rechtsextremismus und Demokratie eingerichtet werden. „Dies erfolgt voraussichtlich Anfang 2013“, sagte Möllns Bürgermeister Jan Wiegels in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd. Das Projekt sei für den Bereich der Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn sowie der Stadt Lübeck angelegt und zunächst auf ein Jahr befristet. Die Stadt Mölln wolle das Thema Brandanschläge wie schon in der Vergangenheit immer wieder aufarbeiten und daran erinnern, sagte Wiegels. Deshalb gebe es vor Ort seit Jahren verschiedenste Projekte und Aktionen. „Wir haben zum Beispiel das Brandhaus in der Mühlenstraße, in dem die Anschlagsopfer zu Tode kamen, wieder aufgebaut und dort eine Gedenkstelle eingerichtet. Dahinter befindet sich nun eine internationale Begegnungsstätte.“ Das Image der Stadt leide noch heute unter den Folgen des Anschlags. Mölln stelle sich der historischen Verantwortung. „Es ist aber ungerecht, die Stadt immer wieder in diese Schublade zu stecken“, sagte Wiegels. In dem Brandhaus in der Mühlenstraße lebten auch heute noch Einwohner mit Migrationshintergrund. dapd (Politik/Politik)