Winterkorn und Müller informieren Porsche-Belegschaft über Übernahme

Winterkorn und Müller informieren Porsche-Belegschaft über Übernahme Stuttgart (dapd). Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Martin Winterkorn, will zusammen mit Porsche-Chef Matthias Müller die Belegschaft des Zuffenhausener Sportwagenherstellers über die bevorstehende Übernahme informieren. Beide machten sich am Morgen mit dem Flugzeug auf den Weg nach Stuttgart, wo für 13.40 Uhr eine Mitarbeiterveranstaltung angesetzt wurde, wie ein Porsche-Sprecher am Donnerstag sagte. Die Reden sollen an alle Porsche-Standorte übertragen werden. Am Mittwochabend hatten VW und Porsche bekanntgegeben, dass der Wolfsburger Konzern die zweite Hälfte der Anteile an Porsches Autogeschäft zum 1. August für 4,46 Milliarden Euro und eine Aktie übernehmen will. Dadurch vermeidet VW hohe Steuern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Atomkraftgegner: Weitere Castor-Transporte nach Gorleben

Atomkraftgegner: Weitere Castor-Transporte nach Gorleben Gorleben (dapd). Die Atomkraftgegner in Gorleben rechnen für die kommenden Jahre mit der Anlieferung weiterer Castor-Transporte. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bearbeite derzeit einen Antrag auf Einlagerung von Castor-Behältern mit mittelradioaktiven Abfällen aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague, teilte die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg am Donnerstag mit. Sie berief sich dabei auf schriftliche Auskünfte der Behörde. Diese Behälter sollten bis 2015 ins Gorlebener Zwischenlager gebracht werden. Anschließend sei der Transport von 21 Castor-Behältern aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield geplant, sagte ein BI-Sprecher. Nach dem bislang letzten Castor-Transport ins Wendland im Herbst 2011 hatten mehrere Politiker ein Ende der Lieferungen in Aussicht gestellt. dapd (Politik/Politik)

Clement attackiert neuen Umweltminister Altmaier

Clement attackiert neuen Umweltminister Altmaier Frankfurt/Main (dapd). Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement attackiert die Energiepolitik der Bundesregierung. „Die Energiewende ist eine staatsinterventionistische Veranstaltung mit flächendeckender Subventionierung“, sagte der ehemalige SPD-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Clement, der mehreren Aufsichtsräten von Unternehmen, darunter dem Energiekonzern RWE und dem Telekom-Unternehmen Versatel angehört, griff Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) scharf an. „Ich bin entsetzt, dass auch der neue Bundesumweltminister in der Photovoltaik weitermacht wie bisher.“ Statt mit Subventionen als Einspeisevergütung sollen erneuerbare Energien mit einem Quotensystem wie in Amerika gefördert werden: Stromverteiler sollen damit verpflichtet werden, einen bestimmten Anteil aus erneuerbarer Energien zu beziehen – ohne die genaue Quelle vorzuschreiben. In Deutschland würden dann Wasserkraft, Geothermie und auch Windenergie zunehmen, aber nicht die Solarenergie. Die Energiewende „kann und muss gelingen, mit diesen Subventionen wird sie es aber auf keinen Fall“, sagte er. dapd (Politik/Politik)

Fluggäste können bald einen Schlichter einschalten

Fluggäste können bald einen Schlichter einschalten Berlin (dapd). Fluggäste sollen bei Streitigkeiten mit Fluggesellschaften künftig eine Schlichtungsstelle um Hilfe bitten können. Den zugehörigen Gesetzentwurf brachte das Bundeskabinett am Mittwoch auf den Weg. Details stießen auf Kritik bei Opposition und Verbraucherverbänden. Auch die bayerische Justiz- und Verbraucherministerin Beate Merk bemängelte fehlende Klarheit für die Verbraucher. „Guter Verbraucherschutz sieht anders aus.“ Bei den erwarteten Fällen geht es im wesentlichen um Ärger über Flugausfälle, Überbuchungen, Verspätungen oder Gepäckprobleme. Die Kunden können die Schlichtungsstelle erst anrufen, wenn sie mit einer Beschwerde direkt bei der Fluggesellschaft keinen Erfolg hatten. Die Stelle sollen die Unternehmen auf freiwilliger Basis einrichten. Dazu kommt eine behördliche Schlichtungsmöglichkeit für Konflikte mit Unternehmen, die sich an der privaten Einrichtung nicht beteiligen. Die Kosten für die Fluggesellschaften werden mit jährlich etwa 1,2 Millionen Euro veranschlagt, die der behördlichen Schlichtung mit rund 377.000 Euro. Die Bundesregierung rechnet mit rund 6.500 Eingaben jährlich, von denen 20 Prozent auf die behördliche Schlichtung entfallen. Merk, die auch stellvertretende CSU-Vorsitzende ist, nannte die entstehende Lage „für den Fluggast unübersichtlich“. Die Freiwilligkeit führe auch dazu, dass für jedes Flugunternehmen eine andere Schlichtungsstelle zuständig ist. Der Fluggast „muss erst einmal herausfinden, an welche Stelle er sich wenden kann“, erklärte sie. Auch Kritiker aus den Reihen der Grünen monieren an dem Gesetzentwurf, dass den Unternehmen Freiwilligkeit zugestanden wurde. Außerdem seien Pauschalreisende teilweise und Personen ausgeschlossen, deren Reisen von Unternehmen oder Behörden gebucht wurden. Außerdem erinnerten sie an die Koalitionsvereinbarung, in der von einer gemeinsamen Schlichtungsstelle für alle Verkehrsträger die Rede ist. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) erklärte, die Freiwilligkeit lasse erwarten, dass die Schlichtung ein Erfolgsmodell werde. Eine gesetzlich verordnete Schlichtung „wäre zum Scheitern verurteilt gewesen, weil niemand gesetzlich gezwungen werden kann, Schlichtungsvorschläge zu akzeptieren“. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher ihrer Fraktion, Erik Schweikert, nannte die künftige Schlichtungsstelle einen „Meilenstein für den Verbraucher“. Endlich bekämen Fluggäste eine Anlaufstelle, die ihnen außergerichtlich helfe. Die Fluggesellschaften würden so stärker angehalten, ihr Beschwerdemanagement zu verbessern. Ansprüche von weniger als zehn Euro regelt die Schlichtungsstelle nicht. Bei Forderungen von mehr als 5.000 Euro oder wegen Personenschäden soll in der Regel weiterhin der Weg zum Gericht eingeschlagen werden. Über die Schlichtungsstelle hinaus haben Bürger wie bisher die Möglichkeit, den Verdacht auf ordnungsrechtliche Verstöße beim Luftfahrt-Bundesamt anzuzeigen. Der Bundestag muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen. (Gesetzentwurf: http://url.dapd.de/TTSz9G ) dapd (Politik/Politik)

Umfrage sieht keine Mehrheit für Schwarz-Gelb in Bayern

Umfrage sieht keine Mehrheit für Schwarz-Gelb in Bayern Hamburg (dapd). Die schwarz-gelbe Staatsregierung in Bayern bekäme laut einer Umfrage bei einer Landtagswahl derzeit keine Mehrheit. Die CSU erhielte demnach 43 Prozent der Stimmen, teilte das Magazin „Stern“ am Donnerstag in Hamburg unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage mit. Bei der Landtagswahl 2008 kam die CSU auf 43,4 Prozent. Ihr Koalitionspartner FDP käme nun auf zwei Prozent und damit sechs Prozentpunkte weniger als 2008. Sie wäre damit nicht mehr im Landtag vertreten. Rückenwind verspürt den Angaben zufolge hingegen die SPD, die mit 23 Prozent der Stimmen rechnen kann. Bei der vergangenen Wahl hatte sie lediglich 18,6 Prozent bekommen. Ebenfalls stärker sind mit elf Prozent die Grünen (1998: 9,4 Prozent). Die Freien Wähler kämen auf 9,0 Prozent nach zuletzt 10,2 Prozent. Die erstmals antretenden Piraten würden mit sechs Prozent in das Parlament einziehen. Um weiter an der Macht zu bleiben, müsste die CSU eine Koalition mit den Grünen, den Freien Wählern oder der SPD eingehen. dapd (Politik/Politik)

Zeitung: Netzagentur genehmigt Telekom-Mengenrabatte

Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Telekom kann ihre schnellen Breitbandanschlüsse künftig mit Mengenrabatt an Kooperationspartner und Großabnehmer wie 1&1 verkaufen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet, hat die Bundesnetzagentur ihre Zustimmung zu einem neuen Vermarktungsmodell für das VDSL-Netz der Telekom signalisiert.

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Angeblich neue Interessenten für P + S Werften

Düsseldorf (dapd-lmv). Der angeschlagene ostdeutsche Schiffbauer P+S Werften kann sich Hoffnungen auf einen neuen Eigentümer machen. Es gebe eine Reihe von Interessenten, die das Unternehmen übernehmen wollten, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Branchenkreise laut einer Vorabmeldung.

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E.on bekommt Gas aus Russland künftig billiger

E.on bekommt Gas aus Russland künftig billiger Düsseldorf (dapd). Erfolg für E.on: Deutschlands größter Energieversorger muss künftig für Gaslieferungen aus Russland weniger zahlen und kann daher seine Gewinnprognose für 2012 fast verdoppeln. Die Verbraucher dürften allerdings kaum von den Preissenkungen profitieren. Nach schwierigen Verhandlungen verständigte sich der Düsseldorfer Energieriese am Dienstag mit dem russischen Staatskonzern Gazprom auf günstigere Lieferkonditionen für das per Pipeline nach Deutschland transportierte Gas. E.on-Chef Johannes Teyssen sagte, die Einigung festige die langjährige Partnerschaft mit Gazprom. Für den Düsseldorfer Konzern ist die Einigung ein wichtiger Durchbruch. Denn das Gasgeschäft war zuletzt – neben der Kernenergie – das größte Sorgenkind von E.on. Allein im vergangenen Jahr schrieb der Konzern im Gashandel Verluste von rund 700 Millionen Euro. Denn seine langfristigen, an den Ölpreis gekoppelten Lieferverträge mit Russland, Norwegen und anderen Ländern zwangen den größten deutschen Gasimporteur dazu, Preise zu zahlen, die deutlich über dem aktuellen Marktpreisnivau lagen. Der Konzern hatte deshalb bereits seit geraumer Zeit mit den Lieferländern über Preiszugeständnisse verhandelt. Als letzter Lieferant stimmte nun auch Russland einer Anpassung der Preiskonditionen zu – rückwirkend zum vierten Quartal 2010. Für den durch den Atomausstieg geschwächten Konzern bringt dies eine deutliche Entlastung. Allein im ersten Halbjahr 2012 rechnet der Konzern mit einem positiven Effekt von etwa einer Milliarde Euro auf das Ergebnis. Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet der Konzern nun einen nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro. Bislang war das Unternehmen von einem Gewinn zwischen 2,3 und 2,7 Milliarden Euro ausgegangen. Gasverbraucher können allerdings wohl erst einmal nicht mit einer Weitergabe der Preissenkung rechnen. Der Konzern habe zuletzt im Gasgeschäft hohe Verluste gemacht, die erst kompensiert werden müssten, hieß es in Unternehmenskreisen. Tatsächlich hatte E.on das Gas teilweise unter Einkaufspreis abgeben müssen. Umso zufriedener zeigte sich der Konzern mit den nun erreichten Nachbesserungen. „Die neuen Preise sind wettbewerbsfähig“, hieß es in Unternehmenskreisen. Das Gasgeschäft könne damit nach der Schwächephase der vergangenen Jahre künftig wieder einen deutlichen Beitrag zum Konzernergebnis leisten. E.on-Rivale RWE verhandelt zurzeit mit Gazprom noch über günstigere Einkaufskonditionen und rechnet noch in diesem Jahr mit einer Einigung, wie ein Sprecher in Essen sagte. An der Börse sorgte der E.on-Erfolg zunächst für einen Kurssprung. Die E.on-Aktie gewann zeitweise mehr als drei Prozent an Wert, büßte jedoch bis zum Nachmittag einen Großteil des Gewinns wieder ein. Auch RWE-Aktie profitierte deutlich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Verfassungsschutz-Mitarbeiter kannte Operation Rennsteig nicht

Verfassungsschutz-Mitarbeiter kannte Operation Rennsteig nicht Erfurt (dapd-lth). Der zuständige Mitarbeiter des Thüringer Verfassungsschutzes hat von der Operation „Rennsteig“ nichts gewusst. Das versicherte er an Eides statt dem Sender MDR, wie ein Sprecher am Dienstag sagte. Der Mitarbeiter, der unerkannt bleiben will, wurde bei anderen Aktionen im Zusammenhang mit der Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) stets informiert, auch wenn andere Dienste involviert waren, hieß es weiter. Bei der Operation „Rennsteig“ soll das Bundesamt für Verfassungsschutz und der Militärische Abschirmdienst (MAD) zwischen 1997 und 2003 mit V-Leuten aus dem Thüringer Heimatschutz (THS) zusammengearbeitet haben. Akten zu der Operation wurden unter bislang ungeklärten Umständen offenbar später vernichtet. dapd (Politik/Politik)

Airbus bestätigt den Bau einer US-Fabrik

Airbus bestätigt den Bau einer US-Fabrik Mobile (dapd). Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus baut eine Flugzeugproduktion in den USA auf und fordert damit den Konkurrenten Boeing in dessen Heimatland heraus. Der Hersteller errichtet im US-Bundesstaat Alabama ein Werk zur Produktion des Kurz- und Mittelstreckenjets A320, wie Airbus-Vorstandsvorsitzender Fabrice Bregier am Montag in der Stadt Mobile in Alabama mitteilte. Airbus bestätigte damit Berichte der vergangenen Woche. „Wir bauen ein großes modernes Werk“, kündigte Bregier an. Bisher baut Airbus das Erfolgsmodell A320 in Toulouse, Hamburg und einem kleinen Werk in China. Hamburg ist mit 23 Stück pro Monat das Leitwerk des Modells, vor Toulouse mit 15 und Tianjin in China mit 3. Mit dem Bau der US-Produktionsstätte soll im Sommer 2013 begonnen werden. Die Flugzeugmontage beginnt laut Airbus voraussichtlich 2015, Auslieferungen sollen ab 2016 erfolgen. Airbus sieht ab 2018 eine Produktion zwischen 40 und 50 Flugzeugen pro Jahr der Typen A320 und A321 vor und schafft 1.000 Arbeitsplätze in der Fabrik. Airbus rechnet mit einem massiven Wachstum in diesem Flugzeugsegment mit Maschinen für 100 bis 200 Passagiere. Bei den Flugzeugen der A320-Größe hat Airbus weltweit einen Anteil von 50 Prozent. In den USA liegt der Anteil bei 20 Prozent, denn der örtliche Konkurrent Boeing hat den Markt mit seinem Erfolgsmodell 737 fest im Griff. Zurzeit gehen bei Airbus mehr Aufträge für neue Flugzeuge ein, als Airbus herstellen kann, deshalb wächst der Auftragsstau. Mit einem US-Werk könnten die Europäer in einem der größten Flugzeugmärkte der Welt besser angreifen: Airbus würde sich freimachen von Wechselkursschwankungen. Zudem gelten US-Konsumenten als patriotisch eingestellt, was etwa beim Autokauf eine Rolle spielt. Mit Flugzeugen aus US-Produktion könnte Airbus seinen Kunden, den Fluglinien, ein derartiges Argument liefern. Die Produktionskosten in Alabama sind voraussichtlich auch niedriger als in Hamburg und Toulouse, denn in den Südstaaten der USA sind die Gewerkschaften traditionell schwach. Airbus unterhält in Mobile bereits eine Zulieferfabrik und ein Technikzentrum. Außerdem sollte in Mobile die Produktion der Tankflugzeuge angesiedelt werden, die Airbus an die US-Streitkräfte verkaufen wollte. Der Auftrag ging aber an Boeing. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)