Nach dubiosen Russlandgeschäften gilt bei EnBW das Vier-Augen-Prinzip

Nach dubiosen Russlandgeschäften gilt bei EnBW das Vier-Augen-Prinzip Düsseldorf/Karlsruhe (dapd). Der Energieversorger EnBW hat seine internen Strukturen aufgrund der dubiosen Verträge mit dem russischen Geschäftsmann Andrej Bykow umgestellt. Nach Aufdeckung der Vorfälle sei das ganze Thema Compliance neu angepackt worden, sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis dem „Handelsblatt“. „In diesem Zusammenhang haben wir das Thema Revision neu aufgesetzt, die Satzungen und Geschäftsordnungen angepasst und zum Beispiel ein qualifiziertes Vier-Augen-Prinzip eingeführt“, sagte er. Zudem müsse anders als früher bei allen wichtigen Verträgen der Rechtsbereich eingebunden werden. Der im September aus seinem Amt scheidende Villis wurde 2007 Chef des drittgrößten deutschen Energieversorgers und machte sich 2009 an die Aufarbeitung der Verträge mit Bykow. EnBW hatte mit Bykow Geschäfte gemacht, die beim Konzern zu Abschreibungen von 130 Millionen Euro führten und derzeit ein Schiedsgericht in der Schweiz beschäftigen. In dem Zusammenhang verklagte der Konzern auch vier Manager auf Schadenersatz. Bei Villis‘ Vorgänger Utz Claassen habe der Konzern jedoch keine Belege gefunden, „dass er sich rechtlich falsch verhalten hat“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EnBW schließt langfristigen Vertrag über Gaslieferung ab

EnBW schließt langfristigen Vertrag über Gaslieferung ab Karlsruhe (dapd). Der Energieversorger EnBW will sein Gasgeschäft massiv ausbauen. Das Unternehmen habe mit Wirkung ab Oktober 2012 einen langfristigen Gasliefervertrag mit einem ausländischen Gasproduzenten abgeschlossen, teilte Deutschlands drittgrößter Energieversorger am Donnerstag in Karlsruhe mit. Um welchen Vertragspartner es sich handelt, sagte der Konzern nicht. Der Gasliefervertrag umfasst laut EnBW eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren und ein Jahresvolumen von rund 21 Milliarden Kilowattstunden. Das finanzielle Vertragsvolumen betrage rund 600 Millionen Euro jährlich. Im Geschäftsjahr 2011 hat die EnBW eigenen Angaben zufolge 57,4 Milliarden Kilowattstunden Gas abgesetzt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Airbus meldet Orders für mehr als 50 Jets

Airbus meldet Orders für mehr als 50 Jets Farnborough (dapd). Mit mehr als 50 Bestellungen und Vorbestellungen hat Airbus am Donnerstag auf der Luftfahrtschau im britischen Farnborough sein Auftragspolster vergrößert. Der größte Teil entfiel auf die A320-Familie, neun Orders betrafen Großraumflugzeuge, wie Airbis mitteilte. Bei den Gesamtbestellungen in diesem Jahr liegt der amerikanische Konkurrent Boeing allerdings nach wie vor deutlich vor Airbus. Die russische Fluggesellschaft UTair bestellte als Neukunde 20 Mittelstreckenflugzeuge des Typs A321 mit jeweils 220 Plätzen fest. Die libanesische Middle East Airlines unterschrieb eine Absichtserklärung über je fünf Maschinen des Typs A320neo und A321neo. Sie umfasst auch acht Optionen. Die irische Leasingfirma Avolon, die erst am Mittwoch 25 Maschinen verschiedener Boeing-B737-Typen vorbestellt hatte, sicherte sich am Donnerstag auch 15 A320neo. Synergy Aerospace aus Brasilien, eine Gesellschaft mit Anteilen an Airlines in Lateinamerika und Afrika, orderte neun Großraumjets der A330-Familie, davon drei Frachter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Elektronikmesse IFA 2012 mit Evolution statt Revolution

Elektronikmesse IFA 2012 mit Evolution statt Revolution Berlin (dapd). Schöner, schneller, schlauer – aber keine Knaller: Die Elektronikmesse IFA wird bei ihrer 52. Auflage im September unter dem Berliner Funkturm wohl auf bahnbrechende Neuerungen verzichten müssen. Bei einer Vorabpräsentation kündigten erste große Aussteller am Donnerstag stattdessen die Weiterentwicklung hochauflösender Fernseher, Kameras, Computer und Haushaltsgeräte und nicht zuletzt eine deutlich einfachere Verbindung der verschiedenen Geräte an. „Die eine große Innovation, die alle anderen in den Hintergrund stellt, werden wir nicht sehen – aber viele kleinere Innovationen“, sagte IFA-Direktor Jens Heithecker. Dabei wachse die Messe auch 2012 weiter: Die vermietete Ausstellungsfläche der Branchenschau sei in diesem Jahr so groß wie nie zuvor. Konkrete Zahlen hielt Heithecker aber noch zurück. 2011 hatten sich 1.441 Aussteller auf 140.200 Quadratmetern präsentiert. Schon das war ein Rekordjahr. Bei der Unterhaltungselektronik setzt sich unter anderem der Trend fort, den Fernseher besser mit dem Internet zu verknüpfen. Ein Vertreter von Philips betonte beispielsweise, dass die Hersteller im Hintergrund nicht gegen-, sondern miteinander arbeiteten, um etwa die Mediatheken der Sender abzurufen: „Diese Smart-TV-Allianz hilft uns dabei, über Herstellergrenzen hinweg Standards zu schaffen.“ Darüber hinaus treiben die Hersteller die Verbindung ihrer TV-Geräte mit Smartphones und Tablet-Computern voran. Nutzer werden damit zunehmend die Möglichkeit haben, über das handliche Zweitgerät im Internet zu stöbern, die Videos dann aber auf dem großen Gerät zu sehen. Auch die Steuerung der Fernseher durch Gesten und Sprache wird zunehmend Standard – Kameras in den Geräten machen es möglich. Haushaltsgerätehersteller wie Bosch wollen die IFA vor allem nutzen, um ihre Grundlagenforschung bei stromsparenden Geräten zu zeigen. Unter dem Schlagwort „Energieeffizienz“ kündigte dieser Hersteller etwa die Weiterentwicklung seiner Wärmepumpentrockner an. Diese Technik kommt mit deutlich weniger Hitze aus als klassische Geräte, weil die einmal erwärmte Luft nicht sofort nach außen geleitet wird. Auch die TV-Gerätehersteller legen zunehmend Wert aufs Stromsparen. IFA-Direktor Heithecker erklärte, seine Messe wachse nach wie vor in allen Bereichen deutlich. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) als Veranstalter der IFA teilte dazu zeitgleich mit, dass sie für 2012 mit einem Branchenwachstum von bis zu fünf Prozent rechnet. Heithecker sagte: „Das Wachstum ist angesichts der weltwirtschaftlichen Lage nicht selbstverständlich.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opel-Chef Stracke will schnell in Gewinnzone

Rüsselsheim/Berlin (dapd). Der tief in der Krise steckende Autohersteller Opel muss nach Einschätzung von Vorstandschef Karl-Friedrich Stracke „so schnell wie möglich wieder profitabel werden“. Die deutsche Traditionsmarke aus Rüsselsheim dürfe nach den Milliardenverlusten der vergangenen Jahre „unserer Mutter nicht länger auf der Tasche liegen“, sagte er der „Bild“-Zeitung mit Blick auf den Eigentümer General Motors (GM) aus den USA. Opel präsentierte am Mittwoch erste Einzelheiten des neuen Kleinwagens Adam, mit dessen Hilfe Stracke den Absatzeinbruch stoppen will. „Unser neuer Lifestyle-Stadtflitzer Adam eröffnet großes Wachstumspotenzial für Opel“, sagte er laut Mitteilung des Konzerns. Demnach soll der 3,70 Meter lange Kleinwagen aus dem Werk Eisenach ab Januar 2013 bei den Händlern stehen. Der 1,72 Meter breite Viersitzer ist zunächst mit Benzinmotoren von 70 bis 100 PS lieferbar. Das Auto soll erfolgreiche Mini-Konkurrenten wie den Fiat 500 angreifen und wird deshalb weniger als Billigmodell in Stellung gebracht, sondern als Trendauto für moderne Stadtmenschen. So kann der Kunde etwa sein iPhone oder iPad an das Auto anschließen. Der Preis wird voraussichtlich knapp unter 12.000 Euro liegen. Opel verliert seit Jahren Marktanteile und hat ein neues Erfolgsmodell dringend nötig. Stracke erinnerte in dem Zeitungsinterview an weitere kommende Autos. „Unser Plan ist kein Sparpaket, sondern ein klarer Wachstumsplan“, sagte er. „Um genau zu sein, investieren wir Milliarden in neue Modelle wie den neuen Astra, den SUV Mokka und den Kleinwagen Adam.“ Stracke verhandelt derzeit mit Betriebsrat und Gewerkschaft über ein Sanierungsmodell. Danach würde Opel den Mitarbeitern bis 2016 ihre Jobs garantieren, aber 2017 voraussichtlich das Werk in Bochum schließen. „Langfristig gibt es aber nur eine Arbeitsplatzgarantie: Wir müssen nachhaltig Gewinne schreiben“, sagte er. GM sei „zu Recht ungeduldig mit uns“, erklärte Stracke. (Das Stracke-Interview im Internet: http://url.dapd.de/XxJFTB ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opels Hoffnungsträger Adam ab Januar bei den Händlern

Opels Hoffnungsträger Adam ab Januar bei den Händlern Rüsselsheim (dapd). Der angeschlagene Autohersteller Opel hat erste Einzelheiten seines Hoffnungsträgers, des Kleinwagens Adam, enthüllt. Demnach soll der 3,70 Meter lange Stadtflitzer aus dem Werk Eisenach ab Januar 2013 bei den Händlern stehen. Der Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke sagte nach einer Mitteilung vom Mittwoch aus Rüsselsheim: „Unser neuer Lifestyle-Stadtflitzer Adam eröffnet großes Wachstumspotenzial für Opel.“ Die Tochter des US-Konzerns General Motors verliert seit Jahren Marktanteile und hat ein neues Erfolgsmodell dringend nötig. Der 1,72 Meter breite Adam ist zunächst mit drei Benzinmotoren von 70 bis 100 PS lieferbar. In der „Bild“-Zeitung machte Stracke klar, dass Opel nach Jahren der Verluste schnell wieder in die Gewinnzone fahren müsse. „Unsere Mutter ist zu Recht ungeduldig mit uns. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich wieder profitabel werden.“ Stracke verhandelt mit Betriebsrat und Gewerkschaft über ein Sanierungsmodell. Danach würde Opel den Mitarbeitern bis 2016 ihre Jobs garantieren, danach aber voraussichtlich das Werk in Bochum schließen. „Langfristig gibt es aber nur eine Arbeitsplatzgarantie: Wir müssen nachhaltig Gewinne schreiben“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Britische Kinokette schnappt sich Cinemaxx

Britische Kinokette schnappt sich Cinemaxx Hamburg (dapd). Die britische Kinokonzern Vue schnappt sich für rund 175 Millionen Euro die deutsche Kette Cinemaxx. Die Engländer kündigten am Dienstag ein Übernahmeangebot an, bei dem sie einen Preis von rund 50 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs des Hamburger Unternehmens zahlen wollen. Der Kurs der Cinemaxx-Aktie explodierte nach der Ankündigung: Bis zum Nachmittag schossen die Papiere um über 40 Prozent nach oben. Der Hauptaktionär und Filmrechtehändler Herbert Kloiber hat sich mit den Briten bereits geeinigt, so dass der Übernahme praktisch nichts mehr im Weg steht. Außerdem unterstützt der Cinemaxx-Vorstand das Angebot. Die Arbeitsplätze bei dem Hamburger Unternehmen sind nach Angaben eines Vue-Sprechers nicht in Gefahr. Vue ist eine der größten Kinoketten in Großbritannien. Die Gesellschaft verfügt über 85 Kinos vor allem in Großbritannien und Irland mit nahezu 800 Kinosälen und mit mehr als 156.000 Sitzen. Vue gilt als innovativer Kinobetreiber, der mit extrabreiten Sesseln, riesigen Leinwänden und flexiblen Preissystemen die Branche aufmischt. Die Cinemaxx-Übernahme ist der erste Schritt der Briten auf den Kontinent. „Die Expansion auf das europäische Festland ist Teil unseres strategischen Plans, seit Vue 2003 gegründet wurde. Wir sind fest davon überzeugt, dass die neue Gruppe die Zahl der Kinobesuche weiter steigern kann, indem sie ein herausragendes Kinoerlebnis bietet“, erklärte Vorstandsvorsitzender Tim Richards. Cinemaxx betreibt 34 Kinocenter mit 292 Leinwänden und ungefähr 78.000 Plätzen in Deutschland und Dänemark. Das Unternehmen beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter in den Kinos und weitere 80 in der Verwaltung. Das Unternehmen war in den 80er und 90er-Jahren Pionier bei der Einführung von Kinohäusern mit durchgehend großen Leinwänden und bombastischer Tonwiedergabe (Multiplexkinos). Nach einer tiefen Krise ist Cinemaxx wieder profitabel und erwirtschaftete 2011 einen Jahresüberschuss von 19 Millionen Euro bei einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Unter anderem war die Kette 2004 aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten und zahlte niedrige Löhne. Hauptaktionär mit fast 85 Prozent ist seit acht Jahren der Münchener Film- und Fernsehunternehmer Kloiber, dem auch der TV-Sender Tele 5 gehört. Die Übernahme soll bis zum Jahresende unter Dach und Fach sein. Voraussichtlich wird Vue Cinemaxx von der Börse nehmen. Zunächst müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Eigentümer von Vue ist der Finanzinvestor Doughty Hanson & Co. ( http://url.dapd.de/gPJFMU ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Britische Kinokette schnappt sich Cinemaxx

Britische Kinokette schnappt sich Cinemaxx Hamburg (dapd). Die britische Kinokette Vue schnappt sich für rund 175 Millionen Euro den deutschen Kino-Giganten Cinemaxx AG. Die Briten kündigten am Dienstag ein Übernahmeangebot an, bei dem sie einen Preis von rund 50 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs des Hamburger Unternehmens zahlen wollen. Der Cinemaxx-Hauptaktionär Herbert Kloiber hat sich mit den Briten laut Pressemitteilung bereits geeinigt, so dass der Übernahme praktisch nichts mehr im Weg steht. Außerdem unterstützt der Cinemaxx-Vorstand das Angebot. Die Arbeitsplätze bei dem Hamburger Unternehmen sind nach Angaben eines Vue-Sprechers nicht in Gefahr. Vue ist eine der größten Kinoketten in Großbritannien. Die Gesellschaft verfügt über 85 Kinos vor allem in Großbritannien und Irland mit nahezu 800 Kinosälen und mit mehr als 156.000 Sitzen. Vue gilt als innovativer Kinobetreiber, der mit extrabreiten Sesseln, riesigen Leinwänden und flexiblen Preissystemen die Branche aufmischt. Die Cinemaxx-Übernahme ist der erste Schritt der Briten auf den Kontinent. „Die Expansion auf das europäische Festland ist Teil unseres strategischen Plans, seit Vue 2003 gegründet wurde. Wir sind fest davon überzeugt, dass die neue Gruppe die Zahl der Kinobesuche weiter steigern kann, indem sie ein herausragendes Kinoerlebnis bietet“, erklärte Vorstandsvorsitzender Tim Richards. Cinemaxx betreibt 34 Kinocenter mit 292 Leinwänden und ungefähr 78.000 Plätzen in Deutschland und Dänemark. Das Unternehmen beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter in den Kinos und weitere 80 in der Verwaltung. Nach einer tiefen Krise ist Cinemaxx wieder profitabel und erwirtschaftete 2011 einen Jahresüberschuss von 19 Millionen Euro bei einem Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Hauptaktionär mit fast 85 Prozent ist seit acht Jahren der Münchener Film- und Fernsehunternehmer Kloiber. Die Übernahme soll bis zum Jahresende unter Dach und Fach sein. Voraussichtlich wird Vue Cinemaxx von der Börse nehmen. Zunächst müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Eigentümer von Vue ist der Finanzinvestor Doughty Hanson & Co. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Konzerne wollen Kupferdieben die Absatzwege abschneiden

Konzerne wollen Kupferdieben die Absatzwege abschneiden Berlin (dapd). Eine Sicherheitspartnerschaft dreier großer Infrastrukturkonzerne mit den Metallhändlern soll Kupferdieben das Handwerk legen. Die Deutsche Bahn, die Deutsche Telekom und der Energiekonzern RWE gaben am Dienstag die Gründung eines Bündnisses gegen Metalldiebe bekannt, das vor allem die Absatzkette des gestohlenen Gutes unterbrechen soll. Die Schäden der drei Unternehmen hatten sich nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr auf 20 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Neben einem „elektronischen Frühwarnsystem“ gehört auch ein Informationsaustausch mit den Metallhändlern über die Diebstähle zu den vereinbarten Maßnahmen. Außerdem suchen die Konzerne Partner in der Wissenschaft für neue Projekte zum Schutz vor den Dieben. Die Bahn war 2011 mit mehr als 3.000 Fällen von Metalldiebstahl betroffen, die Telekom verzeichnete 320 Fälle, RWE 466. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Däubler-Gmelin freut sich über Unterstützung gegen Euro-Rettungspläne

Däubler-Gmelin freut sich über Unterstützung gegen Euro-Rettungspläne Frankfurt/Main (dapd). Die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin erneuert ihre Kritik an Fiskalpakt und dauerhaftem Euro-Rettungsschirm ESM. Mit den jetzt anstehenden Verträgen seien rote Linien überschritten, die das Bundesverfassungsgericht in seiner bisherigen Rechtsprechung gesetzt habe, sagte die SPD-Politikerin der Onlineausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ laut Vorabbericht. „Dauerhafte Haftungsmechanismen sollen völkerrechtlich vereinbart werden, die Verpflichtungen enthalten, die der Bundestag nicht in jedem Einzelfall ablehnen oder gestalten kann“, sagte sie. Däubler-Gmelin vertritt eine Massenklage von 12.000 Bürgern vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die geplanten Gesetze. Sie sagte, es sei gut, dass es Kritiker an der Rettungspolitik quer durch alle Parteien gebe. „Ich freue mich sehr, dass Politiker von links bis konservativ sich so klar für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aussprechen“, sagte sie und bekräftigte die Forderung nach einem Volksentscheid. (Das Interview mit Däubler-Gmelin: http://url.dapd.de/BytZvd ) dapd (Politik/Politik)