München/Berlin (dapd). Mit Kombikarten für Busse, Bahnen und Sehenswürdigkeiten locken Städte und Verkehrsunternehmen Touristen. Doch häufig lohnen sich diese Citycards nicht, wie ein am Dienstag in München veröffentlichter Test des ADAC ergab. Als „wahre Mogelpackung“ stellte sich dem Autoclub zufolge „The Berlin Pass“ heraus. Die „Berlin CityTourCard“ bekam ebenfalls die Note „mangelhaft“. Testsieger dagegen war die „Wien-Karte“. Der ADAC verglich Angebote aus 14 europäischen Großstädten. Darunter waren allein drei aus der deutschen Hauptstadt. Am Besten von diesen schnitt die „Berlin WelcomeCard“ für 23,90 Euro ab. Der Autoclub gab der Karte, mit der man drei Tage mit Bussen und Bahnen fahren kann und bis zu 50 Prozent Rabatt für Sehenswürdigkeiten, Bühnen und Geschäften bekommt, die Note „ausreichend“. Die „Berlin CityTour Card“ für 22,90 Euro und „The Berlin Pass“ für 82,00 Euro bekamen von den Testern nur das Prädikat „mangelhaft“. Wer die Eintritte zu den zehn Hauptattraktionen und ein Drei-Tages-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr zu normalen Konditionen kauft, zahlt demnach 33,60 Euro weniger als mit „The Berlin Pass“. Dieses Angebot ist für Touristen gedacht und hat nichts mit dem „berlinpass“ zu tun, den die Stadt Berlin Leistungsempfängern wie Hartz-IV- oder Sozialhilfeempfängern anbietet. Die Note „mangelhaft“ bekam außerdem „The Paris Pass“, der vier Tage lang gültig ist und 153 Euro kostet. In anderen Städten können Touristen dagegen mit diesen Kombiangeboten Geld sparen. Die „Wien-Karte/Vienna Card“, mit der man drei Tage mit dem Nahverkehr fahren kann, sei mit 19,90 Euro „sehr günstig“, urteilte der Autoclub. Beim Besuch der zehn Hauptsehenswürdigkeiten kann man mit dieser Karte zehn Euro sparen. Darüber hinaus bietet sie Rabatte für Restaurants und Geschäfte. Ebenfalls die Note „gut“ gab der ADAC dem „Oslo Pass“ für 65,79 Euro und der „Urbana Ljubljana Tourist Card“ der slowenischen Hauptstadt für 35 Euro. Touristen sollten die Kosten solcher Kombikarten mit den Nahverkehrspreisen vergleichen und überlegen, welche Rabatte sie sonst noch nutzen wollen. Einige Angebote lohnen sich laut ADAC nicht. Sie seien schlicht „Abzocke“. ( http://www.presse.adac.de ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Islamisten rufen nach Schmähfilm zu Morden in Deutschland auf
Frankfurt/Main (dapd). Als Vergeltung für den islamfeindlichen Film und die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen hat ein deutscher Dschihadist im Internet die Muslime in der Bundesrepublik zu Mordanschlägen aufgerufen. Ziel soll demnach der mutmaßlich deutsche Schauspieler sein, der den Propheten in dem Streifen „Unschuld der Muslime“ darstellt, teilte die Gruppe Site Monitoring Service am Dienstag mit. Veröffentlicht habe die Botschaft die „Globale Islamische Medienfront“ (GIMF) in einschlägigen Foren bereits am 21. September. Der als Abu Assad al Almani auftretende deutsche Islamist ruft in einem mehrseitigen Papier unter dem Titel „Abrechnung mit Deutschland“ neben der Enthauptung des Schauspielers auch dazu auf, Mitglieder der rechtspopulistischen Partei Pro-NRW sowie Politiker zu töten, „welche die Genehmigung für das Zeigen dieser Karikatur guthießen und erlaubten“. Ferner seien auch jene Bürger zu töten, „die sie darin unterstützen, egal wer sie sind“. Die private Organisation Site Monitoring Service hat sich darauf spezialisiert, Aktivitäten von Extremisten im Internet zu verfolgen. Die „Welt“ berichtete, der Mordaufruf sei nach ihren Informationen in Sicherheitskreisen bereits bekannt und werde dort sehr ernst genommen. Die Zeitung zitierte eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA) mit der Aussage: „Die Verlautbarung ist dem BKA bekannt. Sie wird derzeit ausgewertet.“ dapd (Politik/Politik)
Durchsuchungen bei neonazistischer Gruppe Besseres Hannover
Hannover (dapd-nrd). Die Polizei geht gegen die neonazistische Gruppe „Besseres Hannover“ vor. Am Morgen habe es Durchsuchungen bei Mitgliedern der Gruppierung gegeben, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Frank Rasche, am Dienstag. Über Einzelheiten werde das Ministerium auf einer Pressekonferenz am späten Vormittag informieren. „Besseres Hannover“ ist laut dem jüngsten Verfassungsschutzbericht seit Anfang 2010 aktiv und zielt darauf ab, mit spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit zu erreichen. Mit dem sogenannten „Abschiebär“ machte die Gruppierung Stimmung gegen Ausländer, Ende 2011 erhielt die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) eine Drohmail aus dem Umfeld der Gruppe. Die Durchsuchungen sollen nach Berichten des NDR möglicherweise im Zusammenhang mit einem angestrebten Verbotsverfahren stehen. dapd (Politik/Politik)
Grüne fordern Visumserleichterungen für junge Weißrussen
Berlin (dapd). Die Bundesrepublik sollte nach Ansicht der Grünen jungen Weißrussen die Einreise erleichtern. Der menschenrechtspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Volker Beck, forderte in der „Welt“ mit Blick auf die als manipuliert erachteten Wahlen am Wochenende: „Die große Tragödie in Weißrussland ist, dass keine Hoffnung auf Veränderung besteht. Deutschland sollte die Visa-Gebühren senken, damit die Menschen die Möglichkeit haben, einzureisen und unsere Gesellschaft kennenzulernen.“ Becks Fraktionskollegin Marieluise Beck, der das diktatorisch regierte Land die Einreise als Wahlbeobachterin verweigert hatte, sprach von einer Atmosphäre von „Repression und Angst“ in Weißrussland. Mit einer freien Wahl habe das nichts zu tun gehabt. Auch die Opposition habe die Auszählung der Wahl unmöglich kontrollieren können. dapd (Politik/Politik)
Insolvenzverwalter: Securenta-Anleger erhalten Steuergutschriften
Göttingen (dapd). Viele Anleger der zum insolventen Finanzkonzern Göttinger Gruppe gehörenden Securenta AG können mit Steuergutschriften rechnen. Das Finanzamt Göttingen erkenne mindestens 50 Millionen Euro laufende Verluste zusätzlich an, teilte Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Montag mit. Rund 200.000 Anleger hatten bei der Securenta rund eine Milliarde Euro für ihre Altersvorsorge angelegt und weitgehend verloren. Die meisten erhielten nun Bescheide des Finanzamts mit einer Verlustfeststellung, die zu einer Steuergutschrift führe, sagte Rattunde weiter. Nur in einzelnen Fällen müssten Anleger Steuervorteile zurückerstatten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SPD-Vorstand billigt neues Rentenkonzept
Berlin (dapd). Der SPD-Vorstand hat am Montag mit großer Mehrheit das vom Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel überarbeitete Rentenkonzept beschlossen. Es gab lediglich zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Für Arbeitnehmer mit mindestens 30 Beitrags- und 40 Versicherungsjahren ist eine „Solidarrente“ von 850 Euro geplant. Wer 45 Versicherungsjahre vorweisen kann, soll ohne Einbußen mit dem 65. Geburtstag in Rente gehen können. Die Frage der umstrittenen Senkung des Rentenniveaus von heute 51 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns auf 43 Prozent im Jahr 2030 soll allerdings erst auf einem kleinen Parteitag Ende November geklärt werden. dapd (Politik/Politik)
SPD-Vorstand berät Rentenkonzept
Berlin (dapd). Der SPD-Vorstand berät am Montag (24.9., 09.00 Uhr) über das Rentenkonzept der Partei. Zudem dürfte es in der Sitzung auch um die Frage der Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2013 gehen. Spekulationen über eine baldige Entscheidung hatten die K-Frage am Wochenende angeheizt. Am Sonntagabend wies SPD-Chef Sigmar Gabriel Spekulationen zurück, er habe in dem Rennen schon das Handtuch geworfen. Da es massiven Widerstand insbesondere des linken Parteiflügels gegen das Rentenpapier gibt, wird mit einer kontroversen Debatte gerechnet. Unklar ist daher, ob der SPD-Vorstand wie ursprünglich geplant das Gesamtkonzept als Vorlage für einen kleinen Parteitag am 24. November verabschieden wird. Ein Entwurf einer Arbeitsgruppe um den Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel sieht für Arbeitnehmer mit mindestens 30 Beitrags- und 40 Versicherungsjahren eine „Solidarrente“ von 850 Euro vor. Die schrittweise Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent soll beibehalten werden. Von der Rente mit 67 ist Gabriel am Wochenende aber abgerückt. Wer 45 Versicherungsjahre vorweisen kann, soll danach auch deutlich vor dem 67. Lebensjahr ohne Abschlag in Rente gehen können. dapd (Politik/Politik)
SPD-Chef Gabriel korrigiert Rentenkonzept
Berlin (dapd). SPD-Chef Sigmar Gabriel rückt von der Rente mit 67 ab und erfüllt damit eine dringende Forderung von Gewerkschaften und Parteilinken. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagausgabe) unter Berufung auf eine Beschlussempfehlung Gabriels für den SPD-Vorstand berichtet, will der Vorsitzende das unter seiner Federführung erstellte Konzept ändern. Danach sollen Arbeitnehmer mit 45 Versicherungsjahren ohne Einbußen mit dem 65. Geburtstag in Rente gehen können. Der SPD-Vorstand befasst sich am Montag mit dem Rentenkonzept. Bislang erhalten Arbeitnehmer nur dann mit 65 Jahren ihre volle Rente, wenn sie 45 Jahre lang Beiträge gezahlt haben. Als Versicherungszeiten gelten aber auch Perioden der Arbeitslosigkeit sowie Kindererziehungsjahre. Von der jetzt von Gabriel vorgeschlagenen Regelung würden in den nächsten Jahren nach SPD-Angaben bis zu 200.000 Beschäftigte insbesondere der Industrie und des Handwerks profitieren, schreibt die Zeitung. Der Vorschlag sei nach Angaben aus SPD-Führungskreisen mit den Gewerkschaften abgestimmt und solle auch den parteiinternen Streit um das künftige Rentenniveau entschärfen. Informell hätten Politiker des linken Flügels, aber auch die möglichen Kanzlerkandidaten, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, Zustimmung signalisiert, hieß es weiter. Kosten werden auf 5,4 Milliarden Euro geschätzt Die Kosten für Gabriels Idee werden dem Bericht zufolge auf rund 5,4 Milliarden Euro geschätzt. Diese sollen aus der Rentenkasse bezahlt werden. Gabriel schlägt laut der Zeitung vor, im Gegenzug auf die bislang vereinbarte zwischenzeitliche Senkung der Beiträge auf 19 Prozent zu verzichten und sie statt dessen stetig auf den für 2030 angepeilten Satz von 22 Prozent steigen zu lassen. Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef Ralf Stegner, der den linken SPD-Flügel koordiniert, zeigte sich der Zeitung zufolge angetan von Gabriels jüngstem Vorschlag. Er bezweifelte aber, ob damit allein der heftige Rentenzwist beigelegt werden kann. „Es braucht eine gute Mischung von Vorschlägen“, sagte er. Ost-Sozialdemokraten verlangen Rentenangleichung Zuvor hatten sich mehrere ostdeutsche SPD-Landesverbände mit Kritik am Gabriels ursprünglichem Rentenkonzept zu Wort gemeldet. Die Vorsitzende der SPD in Sachsen-Anhalt, Katrin Budde, sagte der „Welt am Sonntag“: „Wir wollen eine Angleichung der Ost- und Westrenten – die fehlt bisher im SPD-Konzept“. Dazu werde sie am Montag im SPD-Vorstand einen Antrag stellen. Auch Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie verlangte, die Gleichstellung der Ost-Rentner zu berücksichtigen. Gefragt sei ein „Stufenplan“, der das derzeitige Niveau der Ost-Renten erhöhe, sagte er der Zeitung. Der sächsische SPD-Chef Martin Dulig monierte, dass in Gabriels erstem Vorschlag an der schrittweisen Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns im Jahr 2030 festgehalten werde. „Der ostdeutsche Arbeitnehmer kann nichts dafür, dass er 20 Prozent weniger Lohn hat“, sagte Dulig auf dem SPD-Landesparteitag in Dresden. Die Partei müsse die geplante Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent kritisch prüfen. Der Entwurf einer Arbeitsgruppe um Gabriel sieht für Arbeitnehmer mit mindestens 30 Beitrags- und 40 Versicherungsjahren eine „Solidarrente“ von 850 Euro vor. Außerdem ist eine Stärkung der Betriebsrente geplant. dapd (Politik/Politik)
Sächsische SPD stellt Weichen für Wahl-Marathon
Dresden (dapd). Die sächsische SPD hat ihre Führung neu gewählt und ein Konzept für die kommenden Jahre bestimmt. Ein Landesparteitag bestätigte Martin Dulig als Vorsitzenden. Mit 81,5 Prozent der Stimmen konnte er am Samstag in Dresden sein Ergebnis von 2010 um 4,1 Prozentpunkte deutlich verbessern. Der 38-Jährige will die Partei wieder in die Regierungsverantwortung führen. Die Delegierten wählten Dulig mit 110 von 135 Stimmen wieder. Gegen ihn votierten 18 Delegierte, während sich 7 der Stimme enthielten. Auch beide Stellvertreterinnen wurden im Amt bestätigt. Eva-Maria Stange erhielt 89,1 Prozent der Stimmen und legte damit gegenüber 2010 deutlich um 9,3 Prozentpunkte zu. Petra Köpping verschlechterte sich dagegen leicht um 1,7 Punkte auf 78,1 Prozent der Stimmen. Generalsekretär Dirk Panter wurde mit nur 67,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Keiner von ihnen hatte einen Gegenkandidaten. „Wir sind keine Zehn-Prozent-Partei“ Für die Landtagswahl 2014 hat sich die Führung hohe Ziele gesteckt. „Wir sind keine Zehn-Prozent-Partei. Ich möchte zur Landtagswahl 20 Prozent erreichen. Ich will regieren“, sagte Dulig. Als Bündnispartner wünschte er sich die Grünen. Es könne aber sein, dass für diese Koalition in zwei Jahren noch keine Mehrheit bestehe. Ein Bündnis mit anderen Parteien schloss der Landeschef nicht aus: „Koalieren kann man mit jeder demokratischen Partei“, fügte er hinzu. Als Schwerpunkt des Wahl-Marathons bis 2014 nannte Dulig die soziale Gerechtigkeit. Der 38-Jährige sprach sich insbesondere gegen Niedriglöhne aus. „Es ist unsere Aufgabe, Leute hierzuhalten“, sagte Dulig. Wer nach Westdeutschland ziehe, weil dort die Bezahlung besser sei, werde nicht so schnell wiederkommen. Sachsens Sozialdemokraten waren von 2004 bis 2009 Juniorpartner der bis dato alleinregierenden CDU. Mit der Landtagswahl 2009 war das Bündnis von einer CDU/FDP-Koalition abgelöst worden. Die SPD erreichte damals 10,4 Prozent der Stimmen. Ins Haus stehen nun in den kommenden zwei Jahren unter anderem Oberbürgermeisterwahlen in Leipzig und Chemnitz, die Bundes- und die Landtagswahl. dapd (Politik/Politik)
Wiesenhof-Chef fordert Tierschützer von Peta zum Dialog auf
Hamburg (dapd). Nach Vorwürfen der Tierquälerei will der größte deutsche Geflügelproduzent Wiesenhof mit der Tierrechtsorganisation Peta reden. „Wir reden grundsätzlich mit allen Organisationen und Parteien, die Interesse an unserer Arbeit haben“, sagte Wiesenhof-Chef Peter Wesjohann dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wenn Peta-Vertreter sich melden, würde ich mich gern auch mit denen an einen Tisch setzen oder ihnen unsere Anlagen zeigen.“ Peta hatte in der Vergangenheit Bilder aus Wiesenhof-Ställen veröffentlicht, die tote Tiere zeigten oder Räumtrupps, die Hühner mit Füßen traten. Umsatz hätten die Vorwürfe ihn zwar bislang nicht gekostet, sagte Wesjohann. „Aber gut für das Geschäft sind diese Auseinandersetzungen definitiv nicht.“ Wesjohann kritisierte in diesem Zusammenhang den Grünen-Politiker Jürgen Trittin, der aus Protest gegen das Wiesenhof-Sponsoring von seinem Amt als Umweltbeauftragter des Fußballvereins Werder Bremen zurücktrat. Er habe Trittin „schon lange eingeladen, uns zu besuchen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)