Sachsen zahlte für Landesbank-Desaster schon über 500 Millionen Euro

Sachsen zahlte für Landesbank-Desaster schon über 500 Millionen Euro Dresden (dapd-lsc). Wegen der Fast-Pleite der früheren Sachsen LB hat der Freistaat weitere 71,2 Millionen Euro zahlen müssen. Die geleisteten Garantiezahlungen liegen damit bei insgesamt knapp über 500 Millionen Euro, wie das Finanzministerium am Donnerstag in Dresden mitteilte. Die frühere Landesbank war wegen riskanter Finanzgeschäfte 2007 an den Rand der Pleite geraten. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) übernahm das Geldinstitut. Im Gegenzug verpflichtete sich Sachsen, für Ausfälle aus diesen Geschäften bis zu einer Höhe von 2,75 Milliarden Euro zu bürgen. Die Beträge werden quartalsweise fällig. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Millionen für die Videoüberwachung

Millionen für die Videoüberwachung Berlin (dapd). Die Bundespolizei soll mehr Geld bekommen. Laut „Bild“-Zeitung sind im nächsten Jahr rund 150 Millionen Euro an zusätzlichen Haushaltsmitteln eingeplant, rund 15 Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen. Damit steigt der Gesamtetat der Bundespolizei dem Bericht zufolge auf 2,53 Milliarden Euro im Jahr 2013 verglichen mit knapp 2,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Wie die Zeitung berichtet, sollen 1,8 Millionen Euro in die Videoüberwachung für die Berliner S-Bahnen investiert werden. Weitere 2,8 Millionen Euro würden für neue Computertechnik verwendet und mehr als 2 Millionen Euro seien für gepanzerte Spezialfahrzeuge der Antiterroreinheit GSG 9 vorgesehen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte dem Blatt, das Ziel sei mehr Sicherheit. dapd (Politik/Politik)

Ehemaliger Media-Markt-Deutschlandchef muss lange in Haft

Ehemaliger Media-Markt-Deutschlandchef muss lange in Haft Augsburg (dapd). Ein ehemaliger Deutschlandchef der Elektronikmarktkette Media Markt muss fünf Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Augsburg verurteilte den 48-Jährigen am Freitag wegen Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass er und ein ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilter Regionalmanager zwischen 2005 und 2011 verschiedenen Firmen Aufträge im Volumen von 65 Millionen Euro zugeschanzt haben und dafür im Gegenzug jeweils 2,5 Millionen Euro Schmiergeld kassierten. Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe bis zuletzt. Sein Anwalt kündigte im Anschluss an, Rechtsmittel einzulegen. Das Urteil sei „auf skandalöse Weise“ zustande gekommen und beruhe auf einer grob fehlerhaften Beweiswürdigung, kritisierte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Messe Frankfurt macht erstmals über 500 Millionen Euro Umsatz

Messe Frankfurt macht erstmals über 500 Millionen Euro Umsatz Frankfurt/Main (dapd). Die Messegesellschaft in Frankfurt am Main hat als erste in Deutschland die Marke von 500 Millionen Euro Umsatz übersprungen. Im zu Ende gehenden Jahr waren es nach dem vorläufigen Ergebnis 538 Millionen Euro, wie Vorstandschef Wolfgang Marzin am Donnerstag mitteilte. Mit dem Umsatzrekord habe die Frankfurter Messe ihre eigene Planung um rund 40 Millionen Euro übertroffen. Zugleich lag der Umsatz um rund 15 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Laut Marzin betrafen die Umsatzsteigerungen sowohl das Auslands- als auch das Inlandsgeschäft. Im Ausland lagen sie sogar um 28 Prozent über dem bisherigen Spitzenwert von 2011. Mit 169 Millionen Euro macht das Auslandsgeschäft inzwischen rund 31 Prozent des Konzernumsatzes aus. Vor allem die asiatischen Gesellschaften der Messe Frankfurt hatten daran entscheidenden Anteil. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 42 Millionen Euro und damit in etwa auf dem Niveau des ebenfalls ohne die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) verlaufenen und somit turnusmäßig vergleichbaren Jahres 2010. Allerdings gehen davon rund 13 Millionen Sonderzahlung für die Auflösung eines Cross-Border-Vertrags ab, so dass das vorläufige Konzernergebnis vor Steuern real rund 30 Millionen Euro betrug. Auch für das Jahr 2013 äußerte sich Marzin optimistisch. Angestrebt werden weiteres Wachstum und eine Umsatzsteigerung. Im Heimatstandort Frankfurt soll dabei vor allem in Veranstaltungen und das digitale Geschäft investiert werden. Zudem stünden strategische Allianzen mit führenden internationalen Partnern und Messeveranstaltern auf dem Programm. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kodak verkauft Patentportfolio

Kodak verkauft Patentportfolio Rochester (dapd). Der insolvente US-Kamerahersteller Eastman Kodak hat ein Patentportfolio verkauft und damit die Voraussetzung für ein Ende des Gläubigerschutzverfahrens im kommenden Jahr geschaffen. Die Patente gehen nun auf die Unternehmen Intellectual Ventures und RPX über, die sich auf die Verwertung von Patentrechten spezialisiert haben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Verkaufspreis betrage 525 Millionen US-Dollar (395 Millionen Euro). Im November hatte sich Kodak mit Gläubigern auf einen Kredit von 830 Millionen Dollar geeinigt. Dieser war aber an die Bedingung geknüpft, dass die Patente für mindestens 500 Millionen Dollar verkauft werden. Kodak war einst eine Ikone der Filmindustrie. Der Konzern beherrschte viele Märkte, angefangen von Kleinbildfilmen für Urlaubsfotos bis hin zu Filmmaterial für die große Leinwand. Doch dem Trend zur Digitalisierung hatte der US-Konzern nichts entgegenzusetzen. Der Erfolg eigener Kameras und anderer Produkte blieb aus. Nach dem nun erfolgten will sich Kodak auf Geschäftskunden spezialisieren und hier einige bildgebende Produkte anbieten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Reederei verdirbt Reisekonzern TUI das Ergebnis

Reederei verdirbt Reisekonzern TUI das Ergebnis Hannover (dapd). Das schlechte Geschäft in der Containerreederei von Hapag-Lloyd hat Europas größten Reisekonzern TUI unter dem Strich in die roten Zahlen gedrückt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 bis Ende September verbuchte TUI einen Nettoverlust von 15,1 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch ein Gewinn von fast 24 Millionen Euro war, wie der Konzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Damit gehen die Aktionäre auch bei der letzten Bilanzvorlage des scheidenden Konzernchefs Michael Frenzel wieder leer aus. TUI hatte zuletzt 2007 eine Dividende gezahlt. Der Konzerngewinn stieg dank des florierenden Touristikgeschäfts dennoch um ein Fünftel auf fast 142 Millionen Euro, wie TUI erklärte. Operativ sprang das Ergebnis (Ebita) sogar um 24 Prozent auf einen Rekordwert von 746 Millionen Euro. Für Vorstandschef Frenzel war es die letzte Ergebnispräsentation. Nach 19 Jahren an der Spitze des Konzerns tritt er im Februar 2013 zurück. Sein Nachfolger ist Friedrich Joussen, der bisherige Deutschlandchef von Vodafone. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Jeder achte Einwohner Deutschlands ist im Ausland geboren

Jeder achte Einwohner Deutschlands ist im Ausland geboren Wiesbaden (dapd). In Deutschland leben gegenwärtig 10,7 Millionen Zuwanderer aus 194 Ländern. Damit ist jeder achte Einwohner der Bundesrepublik im Ausland geboren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag anlässlich des internationalen Tages der Migranten mitteilte. In den vergangenen zwei Jahren seien insgesamt 550.000 Menschen eingewandert, knapp 300.000 allein im ersten Halbjahr 2012. Die Mehrheit der Zuwanderer stammt mit 7,4 Millionen Menschen aus Europa, knapp die Hälfte (3,5 Millionen) davon aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die wichtigsten Herkunftsländer sind die ehemalige Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten mit 2,4 Millionen Personen, die Türkei mit 1,5 Millionen und Polen mit 1,1 Millionen Menschen. 1,4 Millionen Migranten sind schon lange im Land Viele der Zugewanderten haben nahezu ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht, andere sind erst vor kurzem nach Deutschland gezogen, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. 1,4 Millionen Migranten lebten seit mehr als 40 Jahren in Deutschland, mehr als die Hälfte aller Migranten (5,9 Millionen) wanderten zwischen 1990 und 2010 zu. Die Motive, nach Deutschland auszuwandern, sind sehr unterschiedlich. In den 1960er und 1970er Jahren zogen überwiegend „Gastarbeiter“ und ihre Familien nach Deutschland. In den 1980er Jahren war die Mehrheit der Migranten Asylbewerber und von 1990 bis 2000 prägte vor allem die Zuwanderung Deutschstämmiger aus den früheren kommunistischen Staaten das Bild. Schon immer flohen Menschen vor Krieg und Bürgerkrieg auch nach Deutschland. In den vergangenen Jahren kamen diese Flüchtlinge unter anderem vom Balkan, aus Irak, Iran und Afghanistan und jüngst aus den Staaten des Maghreb, vor allem aus Libyen und Tunesien, aber auch aus der arabischen Welt, beispielsweise Syrien und Ägypten. Ausländerzahl wegen Einbürgerung konstant Wie das Bundesamt auf dapd-Nachfrage erläuterte, lag die Nettozuwanderung seit dem Jahr 2002 bei rund 100.000 jährlich. Die Ausländerzahl in Deutschland sei jedoch konstant geblieben, da Zuwanderer in ähnlicher Größenordnung eingebürgert worden seien. Einen Anstieg der Einwandererzahl sei seit 2010 zu beobachten, seit 2011 habe sich dieser verstärkt. Die Zahlen für das gesamte Jahr 2012 lägen voraussichtlich im Februar 2013, hieß es weiter. dapd (Politik/Politik)

Praktiker holt sich 60 Millionen Euro aus Kapitalerhöhung

Praktiker holt sich 60 Millionen Euro aus Kapitalerhöhung Hamburg (dapd). Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Der Konzern platzierte wie geplant 55,6 Millionen neue Aktien und erlöste rund 60 Millionen Euro dafür, wie Praktiker am Freitag mitteilte. Mit der Kapitalmaßnahme will der Baumarkt die Firmensanierung bezahlen. Bei der Erhöhung wurden 30,6 Millionen der neuen Aktien den Inhabern von Bezugsrechten zugeteilt. Die restlichen 25 Millionen Aktien übernahm der österreichische Finanzanleger Donau Invest. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen Märkte der Marke Praktiker auf die Schwestermarke Max Bahr umgestellt werden, die höhere Gewinnspannen erzielt. 15.000 Mitarbeiter verzichteten auf fünf Prozent ihres Gehalts. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

VW-Konzern knackt nach elf Monaten Absatzrekord des Vorjahres

VW-Konzern knackt nach elf Monaten Absatzrekord des Vorjahres Wolfsburg (dapd). Der Volkswagen-Konzern hat einen Monat vor Jahresende schon den Auslieferungsrekord von 2011 geknackt: Insgesamt wurden bis Ende November 8,29 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben, ein Wachstum von 10,4 Prozent, wie Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Im Gesamtjahr 2011 lieferte der größte Autobauer Europas 8,16 Millionen Stück aus. Rechnerisch könnte der Konzern damit im laufenden Jahr auf knapp über 9 Millionen Fahrzeuge kommen. „Trotz des neuen Auslieferungsrekords in diesem Jahr bereiten wir uns schon heute auf ein sehr anspruchsvolles Jahr 2013 vor“, sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler. VW will bis 2018 der größte Autokonzern der Welt werden. Vor allem in China, Russland und den USA wächst der Konzern ungebremst und schüttelt damit die Schwäche in Westeuropa ab. Die Marke VW lieferte bis November 5,22 Millionen Stück aus, ein Wachstum von 11,2 Prozent. Besonders positiv entwickelte sich die Marke in den USA, wo 394.100 (+35,0 Prozent) Fahrzeuge an Kunden übergeben wurden. Audi erzielte mit weltweit 1,34 Millionen Fahrzeuge ein Plus von 12,7 Prozent auch vor allem in China und den USA. Die Marke Skoda legte rund 7 Prozent zu auf 873.000 Fahrzeuge. Positiv entwickelte sich das Unternehmen vor allem in der Region Zentral- und Osteuropa mit einem Zuwachs von 13 Prozent. Volkswagen Nutzfahrzeuge steigerte seine Auslieferungen auf 501.000 Einheiten. Sorgenkind bleibt die spanische Tochter Seat mit einem Rückgang von gut 8 Prozent auf 294.800 Stück. Vor allem der schwache Markt in der Heimat und anderen südeuropäischen Ländern lastet auf Seat. Mut machten den Spaniern kräftige Absatzgewinne in Deutschland, England und Mexiko. Europa schwach – Asien boomt In Westeuropa ohne Deutschland übernahmen 1,71 Millionen oder 6 Prozent weniger Kunden ein neues Fahrzeug. Im Heimatmarkt Deutschland erreichte der Volkswagen Konzern mit 1,1 Millionen Einheiten ein Plus von 3,4 Prozent. Kräftiges Wachstum verzeichnete der Konzern in Zentral- und Osteuropa: 590.800 oder 19 Prozent mehr Fahrzeuge wurden hier an Kunden übergeben. Auf dem amerikanischen Kontinent entwickelten sich die Auslieferungen positiv und stiegen in der Region Nordamerika um 26,1 Prozent auf 757.300 Fahrzeuge und in der Region Südamerika um 8 Prozent auf 923.800 Fahrzeuge. Ein Wachstum von fast 20 Prozent meldet der VW-Konzern aus der Region Asien-Pazifik auf 2,86 Millionen Fahrzeuge. Auf China als größten Einzelmarkt entfielen davon 2,53 (+20,2 Prozent) Millionen Einheiten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Carl Zeiss macht mehr Umsatz

Carl Zeiss macht mehr Umsatz Stuttgart (dapd). Der Optik- und Messtechnikkonzern Carl Zeiss hat das Geschäftsjahr 2011/12 mit einem Umsatzplus von zwei Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro beendet. Der Gewinn fiel dagegen mit 250 Millionen Euro deutlich geringer aus als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Damals hatte Carl Zeiss noch 394 Millionen Euro Profit gemacht. Als Grund für den Rückgang nannte Vorstandschef Michael Kaschke Investitionen von 679 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der Standorte. In der Halbleitertechnik erlöste Carl Zeiss mit 967 Millionen Euro 18 Prozent weniger als im vorigen Geschäftsjahr. Dieses Minus konnte das Unternehmen allerdings durch Zugewinne in den übrigen Sparten ausgleichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)