Heidelberg (dapd). Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat sein operatives Ergebnis deutlich verbessern können. Dieses steigerte sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent auf 495 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Zum einen war es dem Konzern gelungen, die hohen Rohstoffpreise über Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Zum anderen zog die Nachfrage nach Zement insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika weiter an. Der Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal um 19,3 Prozent auf 248,6 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Konzern noch mit den hohen Kosten zu kämpfen und musste einen Verlust von 204 Millionen Euro ausweisen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Geschäft bei Düngerkonzern K + S zieht kräftig an
Kassel (dapd). Der Düngemittel- und Salzhersteller K + S hat im zweiten Quartal von einer wachsenden Nachfrage für Dünger profitiert und seine Ziele für 2012 bekräftigt. Gezogen von einem starken Überseegeschäft und einer guten Voreinlagerung in Europa legten Umsatz und Ergebnis deutlicher zu als erwartet, wie das Unternehmen am Montag in Kassel mitteilte. Der Umsatz zwischen April und Juni stieg auf 996,5 Millionen Euro, nach 821,7 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte auf 219,8 Millionen Euro (Vorjahr: 181,9 Millionen Euro) zu. Der Konzern bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Demnach wird der Umsatz für 2012 zwischen 3,9 Milliarden und 4,2 Milliarden Euro erwartet, nach vier Milliarden Euro im Jahr zuvor. Beim operativen Ergebnis rechnet K + S mit einen Wert zwischen 820 Millionen und 900 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hier 906,2 Millionen Euro zu Buche gestanden. Eine genauere Prognose will der Konzern mit den Halbjahreszahlen am 14. August präsentieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verkehrsverwaltung will mehr Fahrradwege und weniger Auto-Parkplätze
Berlin (dapd-bln). Die Verkehrsverwaltung will den Fahrradverkehr in der Stadt ausbauen. Bis 2025 sollen 20 Prozent aller Wege in Berlin mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können. Noch liegt der Anteil zwischen 13 und 15 Prozent. 1,5 Millionen Wege werden täglich mit dem Rad absolviert. „Wir sehen ein zusätzliches Verlagerungspotenzial von 0,6 bis 0,9 Millionen Wegen“, sagte Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler der „Berliner Morgenpost“. Um das zu erreichen, müsste die Zahl der zurückgelegten Fahrradstrecken jährlich um drei Prozent zunehmen. Wenn mehr Radfahrer unterwegs seien, müsse in Zukunft auch mehr Geld aus dem Investitionshaushalt zugunsten des Radverkehrs umverteilt werden, sagte Gaebler. Autofahrer müssten damit rechnen, dass wegen der Anlage neuer Fahrradspuren und Fahrrad-Abstellplätze Parkplätze wegfallen. Bisher steigen etwa eine halbe Million Berliner regelmäßig aufs Rad, um zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen. Etwa drei Millionen Fahrräder soll es in der Stadt geben. dapd (Wirtschaft/Politik)
Friedrich lehnt höhere Zuschüsse für Hauptstadt-Sicherheit ab
Berlin (dapd-bln). Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) lehnt eine Aufstockung der Zuwendungen an Berlin für hauptstadtbedingte Sicherheitsaufgaben ab. Zugleich pocht er auf Einhaltung des bestehenden Vertrages. „Wir gleichen die zusätzlichen Kosten, die dem Land Berlin entstehen, mit jährlich 60 Millionen Euro aus meinem Haushalt aus“, sagte Friedrich der Nachrichtenagentur dapd. Das sei im Hauptstadtfinanzierungsvertrag vereinbart, der noch bis 2017 laufe. „Natürlich halten wir uns an diesen Vertrag“, betonte der Minister und fügte hinzu: „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Bundeshauptstadt in jedem Fall wahr.“ Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hatte kürzlich die komplette Erstattung der Sicherheitskosten durch den Bund gefordert und die Aufnahme entsprechender Verhandlungen angekündigt. Nach Angaben seiner Behörde übernahm der Bund 2011 mit den 60 Millionen Euro nur etwas mehr als die Hälfte der Ausgaben. Knapp 53 Millionen Euro musste Berlin beisteuern. In den vergangenen fünf Jahren schoss die Hauptstadt insgesamt 272 Millionen Euro zu. SPD und CDU in Berlin hatten sich in ihrem 2011 geschlossenen Koalitionsvertrag verständigt, dass sie sich beim Bund für die vollständige Erstattung der Aufwendungen unter anderem für den Schutz von Botschaften und Personen, die Verkehrslenkung und die Absicherung staatlicher Großveranstaltungen einsetzen wollen. In Berlin gibt es zum Beispiel an 350 diplomatischen Einrichtungen mit rund 140 Polizisten mobile Schutzmaßnahmen. Fast 490 Beamte sichern stationär Objekte ausgewählter Staaten wie USA, Israel oder Russland. Seit 2008 zahlt der Bund nach längeren Verhandlungen 60 Millionen Euro für hauptstadtbedingte Sicherheitsaufgaben an Berlin. Vorher waren es 38,3 Millionen Euro. dapd (Politik/Politik)
Praktiker verringert Verluste um 200 Millionen Euro
Kirkel/Hamburg (dapd). Bei der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker greift mit Hilfe der Premiumtochter Max Bahr die Sanierung: Im ersten Halbjahr dämmte der Konzern bei etwas niedrigeren Umsätzen die Verluste um 200 Millionen Euro ein auf noch 97 Millionen Euro. Einen kräftigen Schub lieferte die Hamburger Tochtergesellschaft Max Bahr mit verdoppeltem Betriebsgewinn. Praktiker will jetzt noch schneller als geplant weitere Märkte auf den Namen Max Bahr umstellen. „Wir müssen die Sanierung beschleunigen“, sagte Finanzvorstand Markus Schürholz. Denn für das Gesamtjahr 2012 rechnet er weiter mit fallenden Umsätzen und einem Verlust. Der Konzern-Umsatz sank bis Ende Juni um 4,5 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag im saarländischen Kirkel mitteilte. Die deutlich verbesserten Verlustlage erklärte Schürholz damit, dass Vorjahres-Sondereffekte aus der Sanierung wegfielen. So sei zum Beispiel eine Rückstellung von 20 Millionen Euro aufgelöst worden, weil der Personalabbau weniger radikal ausfällt. Max Bahr verdoppelt Betriebsgewinn Max Bahr verdoppelte sogar den Betriebsgewinn auf 17 Millionen Euro. Die Marke Praktiker dagegen fuhr ein Minus von 50 Millionen Euro ein, etwa halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Praktiker will 120 der rund 230 deutschen Praktiker-Märkte auf Max Bahr umstellen und so die Krise überwinden. „2013 wird geprägt von der Umstellung“, sagte Schürholz. „Die stabile und gute Ertragsentwicklung von Max Bahr zeigt, wie richtig und wichtig die Entscheidung war, die Ausrichtung unseres Geschäftsmodells zu korrigieren und im Inland massiv auf den Ausbau von Max Bahr zu setzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Kay Hafner. Die Umsatzverluste auf Konzernebene führte er auf das schlechte Wetter und die kritische Wirtschaftslage zurück. Schlechtes Wetter im Frühjahr hält vor allem Gartenbesitzer vom Besuch eines Baumarkts ab. Allerdings musste die Marke Praktiker – mit 234 Märkten das deutsche Schwergewicht – wieder wie früher mit Rabatten Kunden locken, weil kaum Geld für Marketing oder verschönerte Filialen da sei. Unrentables Auslandsgeschäft soll verkauft werden Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Die Baumarktkette ist hoch verschuldet und ringt ums Überleben. Zur Sanierung braucht sie frisches Geld. In der Zukunft will der Konzern stärker auch unprofitables Auslandsgeschäft verkaufen. Im ersten Halbjahr fielen noch über 30 Millionen Euro Verluste im Ausland an. Praktiker hat viele Märkte in Problemländern wie Griechenland oder Rumänien. Auf der Hauptversammlung Anfang Juli hatte ein Sanierungskonzept von Hafner eine Mehrheit gefunden, das eine Kapitalerhöhung von 60 Millionen Euro bis Jahresende vorsieht. Außerdem sicherte Hafner der Baumarktkette ein Darlehen von 85 Millionen Euro vom US-Investmenthaus Anchorage. Insgesamt kostet der Sanierungsplan 160 Millionen Euro. Das Management hatte den Aktionären mit Insolvenz gedroht, falls der Plan nicht vollständig genehmigt würde. Die Verhandlungen über den Kredit seien in der Endphase, sagte Schürholz. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Krise der Autobranche perlt an VW ab
Wolfsburg (dapd). Die tiefe Krise der europäischen Autoindustrie perlt am Marktführer VW ab wie Regentropfen von einer neuen Golf-Motorhaube: Volkswagen steigerte im ersten Halbjahr den Nettogewinn um 36 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Der Umsatz lag mit 95 Milliarden Euro fast ein Viertel höher als im Vorjahreszeitraum. Während Konkurrenten wie Peugeot, Ford und Daimler diese Woche zum Teil deutlich schwächere Zahlen vorgelegt hatten, äußerte sich der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn siegessicher: „Unsere starke Stellung auf den Weltmärkten wird uns trotz des fordernden Umfelds helfen, die Entwicklung des Gesamtmarktes zu übertreffen.“ Zu dem kräftig verbesserten Ergebnis trug die anhaltend hohe Nachfrage nach den Modellen des Mehrmarkenkonzerns bei, aber auch die Übernahme des Lastwagenbauers MAN, die sich nun bei Umsatz und Gewinn positiv bemerkbar macht. Für das Gesamtjahr rechnet der VW-Vorstand weiter mit Umsätzen und Gewinnen über den Rekordständen des Vorjahres. Die Ergebnisse zeigen, wie sehr sich VW inzwischen vom Heimatkontinent Europa gelöst hat: Von den 4,6 Millionen weltweit ausgelieferten Autos gingen noch 2,2 Millionen nach Europa. In Westeuropa konnte sich der Konzern nicht ganz gegen den Markteinbruch von sieben Prozent stemmen, kam aber mit einem Minus von zwei Prozent deutlich besser weg als die Konkurrenz. Die Musik spielt für den Konzern mit Marken wie Audi, Seat oder MAN aber in Übersee: Die chinesischen Beteiligungsunternehmen überwiesen 1,8 Milliarden Euro als Gewinnbeitrag nach Wolfsburg, 600 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Am Donnerstag eröffnete VW im ostchinesischen Yizheng eine 300.000-Fahrzeuge-Fabrik. Im ersten Halbjahr lieferte VW in China 1,3 Millionen Autos aus, 17 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. In den USA stieg der Absatz nach der Einführung eines extra für den Markt dort geplanten Autos um ein Drittel. Neuer Schub von Porsche erwartet Auch die Ende 2011 endgültig übernommene Tochter MAN in München trieb das VW-Ergebnis in die Höhe: Der operative Gewinn lag bei rund 350 Millionen Euro. Für die zweite Jahreshälfte rechnet der Vorstand in Wolfsburg mit noch mehr Schub aus einer weiteren Übernahme: Zum 1. August soll die enorm profitable Porsche-Sportwagenproduktion völlig im Wolfsburger Konzern aufgehen. Auch die Luxus-Strategie von VW zahlt sich weiter aus: Mit 2,7 Milliarden Euro lieferte Audi den dicksten Batzen zum operativen Gesamtgewinn von 6,5 Milliarden Euro. Die Hauptmarke VW kam auf 2,2 Milliarden Euro. An dritter Stelle steht die schwedische Lkw-Tochter Scania mit 480 Millionen Euro, die aber wegen der Krise auf dem Nutzfahrzeugmarkt mehr als 200 Millionen Euro Gewinn einbüßte. Sorgenkind Nummer eins bleibt die spanische Tochter Seat, die ihren Verlust auf 42 Millionen Euro verdoppelte. VW will bis 2018 der größte Autohersteller der Welt werden und zehn Millionen Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. 2011 waren es 8,4 Millionen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Praktiker verringert Verluste um über 200 Millionen Euro
Kirkel/Hamburg (dapd). Bei der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker greift die Sanierung: Im ersten Halbjahr dämmte der Konzern bei etwas niedrigeren Umsätzen die Verluste kräftig ein. Der Absatz sank bis Ende Juni zwar um 4,5 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag im saarländischen Kirkel mitteilte. Unter dem Strich waren die Verluste mit 97 Millionen Euro aber um zwei Drittel geringer als in der Vorjahresperiode, weil zahlreiche Sondereffekte aus der Sanierung wegfielen. Die Hamburger Tochtergesellschaft Max Bahr verdoppelte sogar den Betriebsgewinn auf 17 Millionen Euro. Die Marke Praktiker dagegen fuhr ein Minus von 50 Millionen Euro ein, etwa halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Praktiker will 120 der rund 230 deutschen Praktiker-Märkte auf Max Bahr umstellen und so die Krise überwinden. „Die stabile und gute Ertragsentwicklung von Max Bahr zeigt, wie richtig und wichtig die Entscheidung war, die Ausrichtung unseres Geschäftsmodells zu korrigieren und im Inland massiv auf den Ausbau von Max Bahr zu setzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Kay Hafner. Die Umsatzverluste auf Konzernebene führte er auf das schlechte Wetter und die kritische Wirtschaftslage zurück. Schlechtes Wetter im Frühjahr hält vor allem Gartenbesitzer vom Besuch eines Baumarkts ab. Unrentables Auslandsgeschäft soll verkauft werden Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Die Baumarktkette ist hoch verschuldet und ringt ums Überleben. Zur Sanierung braucht sie frisches Geld. In der Zukunft will der Konzern stärker auch unprofitables Auslandsgeschäft verkaufen. Im ersten Halbjahr fielen noch über 30 Millionen Euro Verluste im Ausland an. Praktiker hat viele Märkte in Problemländern wie Griechenland oder Rumänien. Auf der Hauptversammlung Anfang Juli hatte ein Sanierungskonzept von Hafner eine Mehrheit gefunden, das eine Kapitalerhöhung von 60 Millionen Euro bis Jahresende vorsieht. Außerdem sicherte Hafner der Baumarktkette ein Darlehen von 85 Millionen Euro vom US-Investmenthaus Anchorage. Insgesamt kostet der Sanierungsplan 160 Millionen Euro. Das Management hatte den Aktionären mit Insolvenz gedroht, falls der Plan nicht vollständig genehmigt würde. Am Mittwoch brachte sich der Firmenjäger Clemens Vedder als Investor ins Gespräch. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verlagserbe Falk ringt vor Gericht um Millionenvermögen
Hamburg (dapd). Ein Jahr nach der Haftentlassung will der wegen versuchten Millionenbetrugs verurteilte Verlagserbe Alexander Falk dem Staat sein eingefrorenes Millionenvermögen entringen. Seit Montag verhandelt das Hamburger Landgericht darüber, ob Falk-Vermögen von mehr als 30 Millionen Euro endgültig eingezogen wird, weil es möglicherweise aus einer rechtswidrigen Tat stammt. Falks Anwälte sehen in diesem sogenannten Verfall einen Verstoß gegen europäisches Recht. Das Landgericht hatte Falk 2008 wegen versuchten Betrugs und anderer Delikte zu vier Jahren Haft verurteilt, aus der er im August 2011 entlassen wurde. Als Verwaltungsratsvorsitzender hatte der Betriebswirt im Jahr 2000 den Wert seiner Internet-Firma Ision durch Scheinrechnungen manipuliert, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, wie das Gericht damals urteilte. Die englische Firma Energis Plc zahlte laut Urteil mindestens 30 Millionen Euro mehr, als es dem Marktwert entsprach. Beide Firmen brachen kurz nach dem Deal zusammen. Im Zuge der Ermittlungen damals wurden auch mehr als 30 Millionen Euro aus dem persönlichen Falk-Vermögen eingefroren, sowie zwei Millionen Euro seiner Ehefrau, die er ihr vorher überlassen hatte, und rund 50 Millionen Euro aus einer GmbH, deren Geschäftsführer Falk ist. Es folgte ein jahrelanger Prozessreigen, an dessen Ende der Bundesgerichtshof (BGH) die vierjährige Haftstrafe gegen den Hamburger durchwinkte. Über die Frage des Vermögenseinzugs verhandelt das Landgericht nun auf BGH-Anordnung neu. Im Kern geht es darum, dass ein Straftäter nach der Gesetzeslage kein aus der Tat erlangtes Vermögen behalten darf. Das aber weisen die Falk-Anwälte um den Hamburger Verteidiger Thomas Bliwier zurück. Sie sagten im Prozess, das sogenannte legale Altvermögen dürfe nicht eingezogen werden. Sie wollen den Sachverhalt vom Europäischen Gerichtshof prüfen lassen. Bei dem betrügerischen Ision-Verkauf flossen insgesamt 763 Millionen Euro an die von Falk geführte Muttergesellschaft. Davon gingen mehr als 30 Millionen an den Angeklagten persönlich. Seine Anwälte sind der Auffassung, vom Verkaufserlös müsse das vorher eingesetzte Kapital abgezogen werden. „Das werden wir zu prüfen haben“, sagte der Vorsitzende Richter Marc Tully. Außerdem will das Gericht klären, ob die damaligen Betrugsopfer noch zivilrechtliche Ansprüche an Falk haben. Die würden vorgehen. Am Montag nächster Woche soll der Rechtsanwalt der geschädigten Energis Plc aussagen. Energis versucht zurzeit in einem Zivilverfahren an Geld von Falk zu kommen, wie im Prozess bekanntwurde. Im Prozess am Montag lehnte Falk jede Aussage ab. Während der Verhandlung war er in sein Laptop und iPad vertieft. Falk hatte den gleichnamigen Stadtplan-Verlag 1995 im Alter von 26 Jahren geerbt. Er verkaufte ihn für rund 25 Millionen Euro und investierte in Internetunternehmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Villeroy Boch steigert Umsatz und Ergebnis
Mettlach (dapd). Der Keramikwarenhersteller Villeroy & Boch hat im ersten Halbjahr trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds ein leichtes Umsatzplus erzielt. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Millionen auf 363,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag im saarländischen Mettlach mitteilte. Die Umsätze im Inland legten um drei Prozent auf 97,3 Millionen Euro zu, im Ausland sanken sie hingegen leicht auf 265,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsen (Ebit) stieg um 1,3 Millionen auf 11,9 Millionen Euro. Der Auftragsbestand betrug zum 30. Juni 57,2 Millionen Euro und erhöhte sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um drei Prozent. Die einzelnen Unternehmensbereiche entwickelten sich unterschiedlich. In der Sparte Bad und Wellness stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um ein Prozent auf 245,3 Millionen Euro. Im Bereich Tischkultur sank der Umsatz hingegen um zwei Prozent auf 117,9 Millionen Euro. Die Risiken durch die Schuldenkrise im Euroraum seien im ersten Halbjahr erneut gestiegen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Göring. In der zweiten Jahreshälfte würden die Herausforderungen noch größer. Der Euroraum – Hauptmarkt des Konzerns – stecke weiterhin fest in der Krise. Vor diesem Hintergrund erwarte Villeroy & Boch für das Geschäftsjahr 2012 einen Konzernumsatz zwischen 745 und 755 Millionen Euro. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich auf der Höhe oder leicht über dem Niveau des Vorjahres von 27,9 Millionen Euro liegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zalando verdreifacht Jahresumsatz auf mehr als 500 Millionen Euro
Berlin (dapd). Der Online-Händler Zalando hat im vergangenen Jahr seinen Nettoumsatz mehr als verdreifacht. 510 Millionen Euro wurden 2011 erlöst, wie das Unternehmen am Freitag in Berlin mitteilte. 2010 waren es nach Angaben der Zalando-Geschäftsführer noch 150 Millionen Euro gewesen. 50 Prozent des Umsatzes würden inzwischen außerhalb des Schuhverkaufs erzielt. Zudem werde mehr als die Hälfte der Erlöse im Ausland erwirtschaftet. Der Anbieter von Schuhen und Kleidung mit Sitz in Berlin hält sich bei weiteren Geschäftskennzahlen bedeckt. So ist nicht bekannt, ob das 2008 gegründete Unternehmen, das rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, mittlerweile einen Gewinn erwirtschaftet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)