Berlin (dapd). Der Autobauer Audi will nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler den Konkurrenten BMW spätestens Ende dieses Jahrzehnts überholen. Audi strebe wie auch der Mutterkonzern Volkswagen an die Spitze der Automobilindustrie, sagte Stadler der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Wir wollen mit unserer Marke auf die Poleposition fahren“, sagte Stadler. Dabei gehe es nicht nur um Volumen, sondern auch darum, wer technologischen Fortschritt definiere, das emotionalste Design habe, den besten Vertrieb und begeisterte Kunden. Audi plane, BMW „spätestens bis 2020“ zu überholen. Die BMW Group setzte im Geschäftsjahr 2011 gut 1,66 Millionen Fahrzeuge ab, davon 1,38 Millionen der Marke BMW. Audi hatte 2011 gut 1,3 Millionen Autos verkauft und strebt für dieses Jahr einen Absatz von 1,4 Millionen Wagen an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Schavan fördert kulturelle Bildung mit bis zu 230 Millionen Euro
Berlin (dapd). Zusätzliche Bildungschancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche: 35 Bundesverbände erhalten zur Finanzierung kultureller Projekte in den kommenden fünf Jahren bis zu 230 Millionen Euro, wie Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) am Donnerstag bekannt gab. Mit dem Geld sollen sie lokale Bündnisse unterstützen, in denen unter anderem Chöre, Musik- oder Theatergruppen, Bibliotheken, Kindergärten oder Schulen vertreten sein können. Ziel ist, so vor allem benachteiligte junge Menschen zu fördern. Um die Mittel des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ hatten sich 163 bundesweit tätige Verbände und Initiativen der außerschulischen Bildung beworben. 2013 stellt das BMBF dafür 30 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Folgejahre ist eine Steigerung auf bis zu je 50 Millionen Euro geplant. „Mit den Bündnissen für Bildung bieten wir benachteiligten Kindern und Jugendlichen zusätzliche Bildungschancen“, erklärte Schavan. Die kulturelle Bildung stehe im Vordergrund, „weil sich junge Menschen dadurch neue Ausdrucksformen erschließen können, die ihrer individuellen Entwicklung und ihrem Bildungserfolg entscheidend zugutekommen“. 20 Millionen Euro für Verband der Musikschulen Gefördert werden laut Deutschem Kulturrat unter anderem mit jeweils bis zu 20 Millionen Euro die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, der Verband deutscher Musikschulen sowie der Deutsche Volkshochschul-Verband. Der Deutsche Bühnenverein wird gefördert mit bis zu 10 Millionen Euro, die Stiftung Lesen mit bis zu sechs Millionen Euro, die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren mit bis zu sechs Millionen Euro und der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler mit bis zu drei Millionen Euro. Der Verband deutscher Musikschulen begrüßte die Entscheidung. Musikalische Bildung unterstütze die Persönlichkeitsbildung, das Ausdrucksvermögen, die Wahrnehmungs- und Gestaltungskompetenz ebenso wie die Ausprägung von Verantwortungsbereitschaft. Der Verband vertritt die rund 950 öffentlichen Musikschulen in Deutschland, an denen 1,3 Million Schüler unterrichtet werden. ( Internet: Die Gewinner des Förderprogramms: www.buendnisse-fuer-bildung.de. ) dapd (Politik/Politik)
Millionen Steuergelder bei Gorch Fock und Elbphilharmonie versenkt
Hamburg (dapd). Der Bund der Steuerzahler kritisiert in seinem aktuellen Schwarzbuch die Verschwendung von Steuergeldern beim Segelschulschiff „Gorch Fock“ und der Hamburger Elbphilharmonie. Demnach wurde der Dreimaster – das Aushängeschild der Marine – von derselben Werft innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Mal generalüberholt. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hatte die Werft im niedersächsischen Elsfleth die „Gorch Fock“ zunächst 2010 zur Vorbereitung einer Reise instand gesetzt. Nach der Reise entdeckten die Prüfer im Kieler Heimathafen jedoch schwere Rostschäden am Rumpf. Daraufhin schrieb das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung europaweit einen neuen Instandsetzungsauftrag aus – den Zuschlag erhielt ausgerechnet dieselbe Werft in Elsfleth. Die Marine hatte für diesen Auftrag mit Kosten von einer Million Euro gerechnet, bis heute sind es laut Steuerzahlerbund aber fast zehn Millionen geworden. Gerügt wird auch das Baudesaster um die Hamburger Elbphilharmonie. Ursprünglich hatte die Stadt 77 Millionen Euro für das Konzerthaus kalkuliert, dann erneut für 241 Millionen Euro ausgeschrieben. Inzwischen erreichen die Baukosten nach offiziellem Stand über 323 Millionen Euro: Ein Millionengrab für Steuergelder. dapd (Politik/Politik)
Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund wächst
Wiesbaden (dapd). Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund ist leicht gestiegen. Sie lag 2011 bei knapp 16,0 Millionen, wie das Statistische Bundesamt auf am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 19,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Damit lebten rund 216.000 (1,4 Prozent) mehr Menschen aus Zuwandererfamilien in Deutschland als im Vorjahr. Die Mehrheit, nämlich 8,8 Millionen Menschen, hatte 2011 einen deutschen Pass. Gestiegen ist vor allem die Zahl der hier geborenen Deutschen aus zugewanderten Familien, um 4,8 Prozent. Die meisten der Menschen mit Migrationshintergrund, rund 3,0 Millionen, stammten aus der Türkei, gefolgt von Polen (1,5 Millionen) und Russland (1,2 Millionen). dapd (Politik/Politik)
Deutsche Stahlproduktion geht zurück
Düsseldorf (dapd). Der Konjunkturrückgang spiegelt sich auch in der deutschen Stahlproduktion wider. Statt der noch im Januar erwarteten 44,0 Millionen Tonnen wird nun für 2012 von einer Erzeugung in Höhe von rund 42,5 Millionen Tonnen ausgegangen. Das teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Dienstag in Düsseldorf mit. Das wäre ein Rückgang um vier Prozent. 2011 wurden in Deutschland 44,3 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet die Erzeugung den Vorjahreszeitraum um fünf Prozent. Die Kapazitätsauslastung in Deutschland dürfte nach diesen Angaben für Rohstahl in diesem Jahr aber bei knapp 85 Prozent liegen, verglichen mit unter 80 Prozent weltweit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
VW nimmt seine Absatzpläne zurück
Wolfsburg (dapd). Europas größter Autohersteller Volkswagen hat wegen der Abkühlung der Konjunktur seine Absatzpläne zurückgenommen. Der Konzern habe „aufgrund der anhaltend angespannten Marktsituation in Westeuropa“ bei den erwarteten Verkäufen „geringfügige Anpassungen vorgenommen“, erklärte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg. Gleichzeitig wies der Hersteller einen Bericht des „Handelsblatts“ zurück, wonach Vertriebsvorstand Christian Klingler den Absatzplan um 300.000 Fahrzeuge auf 9,4 Millionen Stück gekürzt habe. Die Zahlen „entbehren jeder Grundlage“, erklärte VW. Der Konzern hat öffentlich kein Absatzziel für 2012 genannt. Bis Ende Juli hatte VW 5,19 Millionen Autos ausgeliefert. Nach Angaben des „Handelsblatts“ hatte der Hersteller bisher 9,7 Millionen Autos für das Gesamtjahr angepeilt. Bis 2018 will Volkswagen den Absatz auf mindestens zehn Millionen Einheiten steigern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
WMF verbrüht sich bei Griff nach Kaffeemaschinen-Anbieter CMA
Stuttgart (dapd). Der Haushaltsgeräte- und Gastronomiewarenhersteller WMF kommt beim Kaffeemaschinenhersteller CMA nicht zum Zuge. „Trotz der im April 2012 getroffenen Grundsatzvereinbarung über die wesentlichen Eckpunkte konnten sich die WMF AG und die Eigentümerfamilie Dal Tio auch nach langen Verhandlungen im Detail nicht abschließend einigen“, teilte das Stuttgarter Unternehmen am Montag mit. Es würden aktuell andere Kooperationsmöglichkeiten geprüft. Der MDAX-Konzern wollte den italienischen Hersteller, der 2011 mit den Marken Astoria und WEGA auf einen Gesamtumsatz von etwa 50 Millionen Euro kam, für rund 35 Millionen Euro übernehmen. Der Geschäftsbereich Kaffeemaschinen ist mit rund 286 Millionen Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2011 der zweitgrößte Bereich innerhalb der WMF-Gruppe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Sexromane lassen bei Medienkonzern Bertelsmann die Kasse klingeln
Gütersloh (dapd). Der Erfolg der Sexromanreihe „Fifty Shades of Grey“ bringt dem Medienkonzern Bertelsmann Millionengewinne ein. Allein von März bis Juni wurden weltweit 30 Millionen Bücher der Trilogie aus dem Verlag Random House verkauft, wie Bertelsmann am Freitag in Gütersloh mitteilte. Damit konnte der Konzern im ersten Halbjahr trotz der Probleme bei den Haupttöchtern RTL und dem Verlag Gruner + Jahr (G+J) den Konzernumsatz um 5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro steigern. Der Nettogewinn stieg um 31 Prozent auf 353 Millionen Euro. Der britische Verlag Random House meldete ein Rekordergebnis nach Gütersloh: 790 Millionen Euro Umsatz und 114 Millionen Euro operativen Gewinn. Die Gründe für den Anstieg sind laut Mitteilung neben den Sexromanen auch andere Bestseller wie „Calico Joe“ von John Grisham oder „Gone Girl“ von Gillian Flynn. Die Töchter RTL und G+J berichteten dagegen fallende Gewinne: Der operative Gewinn bei RTL sank um fast 50 Millionen Euro auf rund 500 Millionen Euro, während der Umsatz bei 2,8 Milliarden Euro stagnierte. Vor allem in Südeuropa und Osteuropa waren die Werbemärkte rückläufig, wie Bertelsmann mitteilte. Der G+J-Umsatz stagnierte bei 1,1 Milliarden Euro. Der Gewinn brach um 40 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro ein. Hier belastete vor allem der Anzeigenrückgang in Deutschland die Zahlen sowie Anlaufinvestitionen für das Internetgeschäft, bei dem Gruner im Vergleich zur Konkurrenz noch schwach ist. Buchholz schied aus Bertelsmann-Vorstand aus Der G+J-Chef Bernd Buchholz hatte vor zwei Tagen sein Amt als Mitglied des Konzernvorstandes aufgegeben. Nach Medienberichten hat er sich mit Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe überworfen. Über seine Zukunft wurde in der Halbjahresmeldung nichts bekannt. Die Dienstleistungstochter Arvato steigerte dem Umsatz auf 2,1 Milliarden Euro, der Gewinn stieg leicht auf 83 Millionen Euro. Die Druckereien steuerten 20 Millionen Euro Gewinn bei. Vorstandsvorsitzender Rabe hielt am Ziel eines „moderaten Umsatzwachstums“ und eines höheren Nettogewinns auf Jahressicht fest. Als Aufgaben für die nächste Zeit nannte er unter anderem die „Transformation unserer Geschäfte“ in das Internet sowie die Expansion in Wachstumsregionen wie Asien und Südamerika. Bertelsmann beschäftige zum 30. Juni weltweit 104.768 Mitarbeiter, rund 1.000 mehr als vor einem Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Autozulieferer Edscha baut neues Werk in China
Remscheid (dapd). Der Remscheider Automobilzulieferer Edscha baut seine Präsenz in China aus. Am Donnerstag wurde im südchinesischen Kunshan der Grundstein für ein neues, 37 Millionen Euro teures Produktionswerk gelegt, wie das Unternehmen mitteilte. Edscha will dort ab 2013 Scharniersysteme fertigen. In diesem Segment ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Weltmarktführer. Knapp 200 Arbeitsplätze sollen in dem 60 Kilometer nordwestlich von Schanghai gelegenen Standort entstehen. Bisher ist Edscha im asiatischen Markt mit sechs Standorten vertreten. Davon befinden sich vier in China sowie jeweils einer in Japan und Taiwan. Edscha gehört zum spanischen Automobilzulieferer Gestamp und beschäftigt an 19 Standorten weltweit rund 4.400 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von zuletzt 695 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche nutzen vermehrt Filmangebote aus dem Internet
Berlin (dapd). Filme und TV-Serien auf Abruf werden von den Bundesbürgern vermehrt genutzt. Nach Angaben des Bundesverbands Audiovisueller Medien (BVV) griffen im ersten Halbjahr 500.000 Nutzer mehr als im Vorjahreszeitraum auf „Video on Demand“-Angebote aus dem Netz zurück. Der Umsatz von Kauf- und Leihfilmen sowie TV-Serien auf Abruf wuchs demnach um 41 Prozent auf 41 Millionen Euro. „Es hat lange gedauert, aber jetzt kann man sagen, dass ‚Video on Demand‘ eine Rolle spielen kann“, sagte der BVV-Vorstandsvorsitzende Dirk Lisowsky am Rande der IFA in Berlin. Mit einem Umsatz von 505 Millionen Euro war die DVD im Kauf- und Verleihmarkt im ersten Halbjahr 2012 weiterhin das beliebteste Produkt. Blu-rays kamen im selben Zeitraum auf einen Umsatz von 154 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)