Berlin (dapd). Riester-Sparer legen im Jahr im Schnitt 843 Euro für ihre private Altersvorsorge an und kassieren 316 Euro staatliche Zulagen. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf den bisher unveröffentlichten Alterssicherungsbericht der Bundesregierung berichtet, wurden bis Mitte dieses Jahres 15,56 Millionen Riester-Verträge angespart, zwei Drittel davon bei Versicherungen. 47,3 Prozent der Riester-Sparer haben ein Einkommen von weniger als 20.000 Euro im Jahr. Fast zwei Drittel (61,3 Prozent) sind kinderlos. Etwa 2,5 Millionen Riester-Sparer erhalten wegen ihres hohen Einkommens auch noch eine zusätzliche Steuerförderung von 280 (Ost: 186) Euro. Dem Bericht zufolge wurde fast jeder fünfte Riester-Vertrag von den Sparern ruhend gestellt, weil sie kein Geld mehr haben oder die Lust am „Riestern“ verloren haben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Bundeswehr unterhält nur 23 Solarkraftanlagen
Berlin (dapd). Die Bundeswehr zieht bei der Energiewende offenbar nicht entschlossen mit. So unterhält die Truppe bundesweit bis heute nur 23 Solarkraftanlagen mit Leistung im Kilowatt-Bereich, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Weitere Anlagen sind demnach erst „in der Planungsphase“. Zugleich kämpft die Truppe mit stark steigenden Energiekosten. In den vergangenen zehn Jahren sind die Ausgaben der Streitkräfte für Strom, Gas und Erdöl von 272,4 Millionen Euro in 2001 auf 376,1 Millionen Euro in 2011 angeschwollen, wie aus dem Papier weiter hervorgeht. Bis 2020 rechnet das Verteidigungsministerium gar mit einem Anstieg der Kosten auf 500 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind der Regierung zufolge 390 Millionen Euro für Energie im Haushalt eingeplant. Der Kostenanstieg ist trotz eines teilweise rückläufigen Energieverbrauchs nicht zu vermeiden. Der Energieverbrauch sei zwischen 2005 und 2010 um insgesamt 21,53 Prozent reduziert worden. Von den 23 Solarkraftanlagen der Bundeswehr wurden 16 Anlagen aus dem Konjunkturprogramm „Energieeinsparprogramm Bundesliegenschaften“ finanziert. Für drei Anlagen wird eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erzielt. Der Bundesregierung zufolge sollen weitere Solaranlagen entstehen. An vier Standorten würden derzeit Flächen an Dritte zur Errichtung von Solarkraftanlagen verpachtet. Intensiv beschäftigt sich die Bundeswehr nach den Angaben mit den möglichen Folgen der steigenden Energiekosten für den militärischen Einsatz: „Der gesicherten Versorgung mit Energie unter anderem mit fossilen Brennstoffen kommt dabei erhebliche Bedeutung zu. Die Bundeswehr ist bestrebt, die sich daraus ergebenden Abhängigkeiten zu verringern“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. dapd (Politik/Politik)
Bierabsatz stagniert im dritten Quartal
Wiesbaden (dapd). Der Bierdurst der Deutschen ist im dritten Quartal des Jahres relativ konstant geblieben. Der Inlandsabsatz deutscher Brauereien und Bierlager ging um 0,1 Prozent auf rund 26,2 Millionen Hektoliter Bier zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. In der Menge sind nach Angaben des Amtes alkoholfreie und aus Nicht-EU-Ländern eingeführte Biere nicht enthalten. Biermixgetränke machten im dritten Quartal mit 1,3 Millionen Hektolitern 5,1 Prozent aus. 83,5 Prozent des gesamten Bierabsatzes wurden im Inland abgesetzt. Im Jahresvergleich sank der Inlandsabsatz um 0,2 Prozent auf 21,8 Millionen Hektoliter. Den Export eingerechnet, verkauften deutsche Brauereien und Bierlager von Januar bis September nach Angaben des Amtes 74,4 Millionen Hektoliter Bier. Im Vorjahreszeitraum waren es 75,6 Millionen gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche-Bank-Gewinn wird von Kosten für Konzernumbau gedämpft
Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal einen Gewinn von 755 Millionen Euro nach Steuern erzielt. Das Ergebnis liegt knapp unter dem des Vorjahresquartals und wird von den Kosten des Konzernumbaus belastet, wie das größte deutsche Geldhaus am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Allein die laufende Restrukturierung habe 276 Millionen Euro gekostet, weitere 289 Millionen Euro seien für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben worden, hieß es. Bereits im September hatten die Co-Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen angekündigt, in den nächsten drei Jahren vier Milliarden Euro in den Umbau der Bank zu investieren. Das zuletzt kriselnde Investmentbanking erholte sich den Angaben zufolge und steigerte seinen Gewinn deutlich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Metro kämpft weiter mit roten Zahlen
Düsseldorf (dapd). Die Konjunkturkrise in Europa hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz des größten deutschen Handelskonzerns Metro. Für die ersten neun Monate des Jahres wies das Unternehmen am Dienstag unter dem Strich einen Verlust von 21 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 266 Millionen Euro gemacht. Allein im dritten Quartal lag der Nettogewinn des Handelsriesen mit 89 Millionen Euro um fast 60 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz stieg dagegen dank des wachsenden Internetgeschäfts und gezielter Preissenkungen zwischen Januar und September auf Jahressicht um 1,5 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro. Konzernchef Olaf Koch betonte, im Ergebnis spiegelten sich insbesondere Belastungen aus der gesamtwirtschaftlichen Situation in Süd- und Teilen Osteuropas wider. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bundeswehr erwartet stark steigende Energiekosten
Berlin (dapd). Die Bundeswehr sieht sich mit stark steigenden Kosten für Strom, Gas und Erdöl konfrontiert. In den vergangenen zehn Jahren sind die Ausgaben der Streitkräfte für Energie von umgerechnet 272,4 Millionen Euro in 2001 auf 376,1 Millionen Euro in 2011 angeschwollen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Bis 2020 rechnet das Verteidigungsministerium gar mit einem Anstieg der Kosten auf 500 Millionen Euro. Für das laufende Jahr sind der Regierung zufolge 390 Millionen Euro eingeplant. Der Kostenanstieg werde trotz eines teilweise rückläufigen Energieverbrauchs verzeichnet. So sei der Verbrauch zwischen 2005 und 2010 um insgesamt 21,53 Prozent reduziert worden. Bei der Nutzung von Energie aus regenerativen Quellen gibt es offenbar noch erheblich Ausbaupotenzial: Die Streitkräfte unterhalten laut den Angaben der Bundesregierung lediglich 23 Solarkraftanlagen im gesamten Bundesgebiet, 16 davon wurden aus dem Konjunkturprogramm „Energieeinsparprogramm Bundesliegenschaften“ finanziert. Der Bau weiterer Anlagen sei noch in der Planungsphase, hieß es. dapd (Politik/Politik)
Bahr tritt Sorgen vor Impfstoff-Engpässen entgegen
Hamburg (dapd). Nach dem Rückruf zweier Grippeimpfstoffe und daraus resultierenden Sorgen vor Engpässen hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) versucht, alle Impfwilligen zu beruhigen. „Alle diejenigen, die auch wie im letzten Jahr sich wieder impfen lassen wollen, können sich darauf verlassen, dass der Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte Bahr am Samstag in der ARD. 2011 seien 15 Millionen Dosen verabreicht worden, „wir sind jetzt bei 14 Millionen Impfstoff-Dosen, die absehbar zur Verfügung stehen“, sagte Bahr weiter. Einige Chargen der Novartis-Produkte Begripal und Fluad waren diese Woche vorsorglich zurückgenommen worden, weil sie möglicherweise allergische Reaktionen hervorrufen können. dapd (Vermischtes/Politik)
Burda-Konzern will Karrierenetzwerk Xing übernehmen
München (dapd). Der Medienkonzern Burda hat die Kontrolle beim Kontaktnetzwerk Xing übernommen und will das im TecDAX notierte Unternehmen komplett kaufen. Die Burda Digital GmbH habe ihren Anteil an Xing auf jetzt fast 39 Prozent aufgestockt und unterbreite den Aktionären nun pflichtgemäß ein Angebot für die übrigen Anteile, teilte Burda am Freitag in München mit. Demnach sollen die Xing-Anteilseigner 44 Euro je Aktie bekommen. Das entspricht bei 3,3 Millionen restlichen Anteilsscheinen einem Preis vom mehr als 147 Millionen Euro. Burda ist seit Ende 2009 Hauptaktionär des Netzwerks für berufliche Kontakte. Xing wurde 2003 gegründet und ist seit 2006 an der Börse notiert. Im vergangenen Jahr machte das Hamburger Unternehmen einen Umsatz von gut 66 Millionen Euro. Weltweit hat Xing laut Firmenangaben mehr als zwölf Millionen Nutzer. Damit steht das Netzwerk im Schatten von internationalen Wettbewerbern wie der US-Firma Linkedin, die es auf 175 Millionen Mitglieder bringt. Xing bekam kürzlich mit Thomas Vollmoeller einen neuen Vorstandschef. Die Mitteilung von Burda ließ den Kurs von Xing kräftig steigen. Die Aktie sprang am Vormittag um fast 18 Prozent auf 44 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutschland größter Importeur von Schweizer Rüstungsgütern
Bern (dapd). Deutschland hat der Schweiz in den ersten neun Monaten dieses Jahres so viel Kriegsgerät abgekauft wie kein anderes Land. Insgesamt exportierten die Schweizer Firmen Rüstungsgüter im Wert von 570,7 Millionen Franken (472 Millionen Euro) ins Ausland. In der Vorjahresperiode wurden Güter für 493,3 Millionen Franken (407 Millionen Euro) ausgeführt. Mit Ausfuhren in Höhe von 208 Millionen Franken (172 Millionen Euro) führt Deutschland die Exportstatistik an, wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Donnerstag mitteilte. Die Lieferungen nach Deutschland umfassen unter anderem 195 unbewaffnete, gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge vom Typ MOWAG Eagle und die Rückgabe von 38 Leopard-Panzern der Schweizer Armee an den deutschen Hersteller. Fliegerabwehrsysteme und Munition wurden ebenfalls nach Deutschland ausgeliefert. Nach Deutschland folgen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die Ausfuhren von 132 Millionen Franken (109 Millionen Euro) verzeichneten. Dabei handelt es sich um die zweite Tranche des Verkaufs von 25 Pilatus- Flugzeugen. Wegen dieses Geschäfts führten die VAE im vergangenen Jahr die Exportstatistik an. Für jeweils über 15 Millionen Franken (12,4 Millionen Euro) wurden auch Güter nach Italien, in die USA, nach Indien, Großbritannien, Saudi-Arabien und Spanien geliefert. In den politisch instabilen Nahen und Mittleren Osten verkauften Schweizer Firmen Kriegsgeräte an Jordanien, Katar, Bahrain, Oman, Kuwait und Pakistan, nicht mehr aber an Ägypten und Israel. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
BayernLB bittet Ecclestone zur Kasse
München (dapd). Mehr als 400 Millionen Dollar Schadenersatz will die Bayerische Landesbank von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone eintreiben. Um diese Summe sei die BayernLB geschädigt worden, als sie ihre Anteile an der Rennserie verkauft habe, argumentiert das Geldinstitut nach Angaben aus Finanzkreisen. Ein BayernLB-Sprecher bestätigte am Donnerstag nur, dass ein Anspruchsschreiben an Ecclestones Anwälte verschickt worden sei. Einzelheiten zum Inhalt nannte er nicht. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagausgabe) über die Millionenforderung berichtet. Der damalige BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hatte Ende 2005 die Vermarktungsrechte an der Formel 1 für etwa 750 Millionen Dollar an den Ecclestone genehmen Finanzinvestor CVC verkauft. Im Gegenzug kassierte der Landesbanker 44 Millionen Dollar Schmiergeld von Ecclestone. Das Landgericht München verurteilte Gribkowsky deshalb zu achteinhalb Jahren Haft. Inzwischen hat Gribkowsky bei der Münchner Staatsanwaltschaft gegen Ecclestone ausgesagt, dem eine Anklage wegen Bestechung droht. Die Schadenersatzforderung der BayernLB beruht auch auf Gribkowskys Zeugenaussage. Der Landesbank wurde Einsicht in die Ermittlungsakten der Justiz gewährt. Den Finanzkreisen zufolge erklärte Gribkowsky der Staatsanwaltschaft, er hätte beim Verkauf der Formel 1 womöglich einen höheren Erlös erzielen können. Allerdings habe Ecclestone den Kaufpreis diktiert. Aus heutiger Sicht seien die Anteile der BayernLB 350 Millionen Euro mehr wert gewesen. Das Landgericht München hatte bei der Verurteilung Gribkowskys vor wenigen Monaten festgestellt, dass Ecclestone die „treibende Kraft“ hinter dem Schmiergeldgeschäft gewesen sei: Der Manager hatte Ecclestone beim Formel-1-Verkauf auf Kosten der Bank 66 Millionen Dollar unter anderem als Provision zugeschanzt. Davon flossen 44 Millionen Dollar als Bestechungsgeld zurück an Gribkowsky. Neben den 350 Millionen Dollar macht die BayernLB auch diese 66 Millionen Dollar als Schadenersatz geltend. Gribkowsky war als Risikomanager der BayernLB dafür zuständig, die Mehrheit an der Rennserie zu verkaufen. Sie war der Landesbank aus der Konkursmasse des Medien-Konzerns von Leo Kirch zugefallen. In seinem Geständnis vor Gericht hatte Gribkowsky erklärt, Ecclestone habe ihn zum Verkauf an CVC gedrängt und ihn dafür bezahlt. Der Brite räumte zwar Millionenzahlungen ein, stellte sie jedoch als Schweigegeld für Gribkowsky dar, der ihn erpresst habe. Der Banker habe gedroht, ihn bei den Steuerbehörden anzuzeigen. Neben der BayernLB verlangt auch die Filmfirma Constantin Schadenersatz von Ecclestone. An dem Unternehmen ist Ruth Kirch beteiligt, die Witwe des 2011 gestorbenen Medienmoguls. Auch Constantin argumentiert, dass die Formel-1-Anteile der BayernLB zu billig verkauft worden seien, weil Ecclestone Gribkowsky bestochen habe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)