Passau (dapd). Die vom Koalitionsausschuss beschlossenen zusätzlichen Mittel für Verkehrsinfrastruktur in Höhe von 750 Millionen Euro sollen vor allem in den Straßenbau fließen. Wie die „Passauer Neue Presse“ (Donnerstagausgabe) aus Kreisen der Koalitionsfraktionen berichtet, sei im Gespräch, rund 600 Millionen Euro in Erhalt, Aus- und Neubau von Bundesfernstraßen zu investieren. Etwa 100 Millionen Euro gebe es zusätzlich für Wasserstraßen, 50 Millionen Euro seien für den Schienenverkehr vorgesehen. Bei der Bahn gebe es derzeit „nur wenige baureife Projekte“, hieß es. Dagegen sei der Investitionsstau bei Straßenbauvorhaben erheblich. 2013 werde es „auch einige Spatenstiche“ für neue Straßen geben. Ansonsten würden bestehende Projekte finanziert und beschleunigt. Die Gespräche über die Verteilung der Mittel werden nach Angaben aus Koalitionskreisen wohl erst zu Jahresbeginn 2013 abgeschlossen sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Autoindustrie rechnet mit sinkender Produktion in Deutschland
Frankfurt/Main (dapd). Trotz der Rückgänge bei Export und Inlandsproduktion im September und Oktober droht der deutschen Autoindustrie nach Einschätzung des Verbands der Autoindustrie (VDA) kein Absturz – aber schärferer Gegenwind. Weltweit werde die deutsche Automobilindustrie im Gesamtjahr 2012 mehr als 13 Millionen Personenwagen produzieren, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Das Wachstum finde allerdings außerhalb Westeuropas statt. Der VDA erwarte, dass die Fertigung im Ausland 2012 auf über 7,5 Millionen Einheiten steigen werde. In Deutschland würden dagegen nur noch rund 5,5 Millionen Neuwagen gebaut – das wären fast 400.000 weniger als im Vorjahr. „Der Gegenwind wird rauer. Wir richten uns auf herausfordernde Zeiten ein“, sagte Wissmann. Noch seien die Kapazitäten der deutschen Autoindustrie mit 84 Prozent ordentlich ausgelastet. Die Hersteller passten derzeit aber ihre Produktion an die schwächeren Nachfrage in Westeuropa an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Kriselnder Windanlagenbauer Vestas verschärft Sparkurs
Aarhus (dapd). Der weltgrößte Windanlagenbauer Vestas ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht und verschärft deshalb den Stellenabbau. Ende 2012 oder Anfang 2013 will das dänische Unternehmen nur noch 18.000 Mitarbeiter beschäftigen, wie Vestas am Mittwoch in Aarhus mitteilte. Zuletzt war ein Ziel von 19.000 Beschäftigten genannt worden. Ende kommenden Jahres sollen es nur noch 16.000 Mitarbeiter sein. Anfang 2012 hatte Vestas noch 22.700 Beschäftigte gehabt. Der Personalabbau soll nach Firmenangaben durch Verkäufe, eine Fortsetzung des Einstellungsstopps und weitere Entlassungen erreicht werden. Im dritten Quartal erwirtschaftete Vestas unter dem Strich einen Fehlbetrag von 175 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war lediglich ein Minus von 60 Millionen Euro angefallen. Im zweiten Quartal 2012 hatte Vestas acht Millionen Euro Verlust verbucht. Angesichts der schlechten Zahlen will der Konkurrent des deutschen Herstellers Nordex auch seine Investitionen deutlich verringern. Sie würden in diesem Jahr um 100 Millionen auf 350 Millionen Euro zusammengestrichen, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schwieriger Markt lässt Loewe tiefer in die roten Zahlen rutschen
Kronach (dapd). Der schwierige Markt für Fernsehgeräte und die Eurokrise haben den Fernsehgerätehersteller Loewe im dritten Quartal 2012 tiefer in die roten Zahlen rutschen lassen. Der Verlust nach Steuern habe sich von 3,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 7,7 Millionen Euro fast verdoppelt, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht des Konzerns aus dem fränkischen Kronach hervor. Von Januar bis September sei der Verlust leicht verringert worden, und zwar von 11,7 Millionen auf 10,1 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter sei von durchschnittlich 1.022 auf 1.002 reduziert worden – durch den Nichtersatz ausscheidender Mitarbeiter, individuelle Arbeitszeitvereinbarungen und Altersteilzeit. Trotz des schwierigen dritten Quartals solle der strategische Umbau weiter vorangetrieben werden, um den neuen Marktherausforderungen besser begegnen zu können, kündigte Loewe an. Dazu gehörten die Neustrukturierung des gesamten Sortiments im TV- und Audiobereich und die Entwicklung von „länderspezifischen Distributionskonzepten“ für die unterschiedlichen Märkte. Loewe hatte bereits Anfang Oktober mitgeteilt, dass der Umsatz im dritten Quartal um 30 Prozent auf 47,4 Millionen Euro und im Neunmonatszeitraum um sieben Prozent auf 173 Millionen Euro gesunken war. Das ursprünglich für 2012 geplante Umsatzwachstum mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung hatte das Unternehmen als „nicht mehr realistisch“ zurückgenommen. Zu den Veränderungen im Konzern gehört auch der Wechsel an der Unternehmensspitze: Der erst seit 2010 amtierende Vorstandsvorsitzende Oliver Seidl werde in gegenseitigem Einvernehmen Ende März kommenden Jahres sein Amt abgeben und sich neuen Aufgaben widmen, teilte Loewe am Dienstagabend mit. Zu seinem Nachfolger bestimmte der Aufsichtsrat Matthias Harsch, bislang Geschäftsführer beim baden-württembergischen Waagenhersteller Bizerba. Der 47-Jährige soll spätestens zum 1. März 2013 die Führung der fränkischen Traditionsfirma übernehmen. Seidl wechselt zur Media-Saturn-Unternehmensgruppe. Wie diese am Mittwoch mitteilte, soll der 49-Jährige dort die Geschäftsführung verstärken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Stahlhändler Klöckner streicht noch mehr Stellen
Duisburg (dapd). Der mit Verlusten kämpfende Stahlhändler Klöckner & Co. will noch mehr Stellen streichen als bislang bekannt. Statt der zuvor geplanten 1.300 sollen wegen der weiter roten Zahlen nun mehr als 1.800 Arbeitsplätze abgebaut werden, wie Konzernchef Gisbert Rühl am Mittwoch ankündigte. Damit fiele etwa jede sechste der gut 11.000 Stellen im Konzern weg. Auch 60 der weltweit 290 Standorte sollen geschlossen werden. Für die ersten neun Monate des Jahres weist der Konzern unter dem Strich einen Verlust von 76 Millionen Euro aus – nach einem Gewinn von 38 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei litt das Unternehmen vor allem unter der schwachen Stahlkonjunktur in Europa und hohen Kosten für die Restrukturierung. Der Klöckner-Umsatz stieg nach Firmenangaben dagegen um 7,4 Prozent auf rund 5,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen habe vor allem von Akquisitionen und einem starken organischen Wachstum auf dem US-Markt profitiert, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Heidelberger Druck weitet Verluste aus
Heidelberg (dapd). Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres seine Verluste ausgeweitet. Das Nachsteuerergebnis betrug von April bis September minus 104 Millionen Euro nach minus 66 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie der SDAX-Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz lag mit 1,22 Milliarden Euro 3,1 Prozent über dem Vorjahr. Grund für die Verluste sind Sondereinflüsse durch das Sparprogramm „Focus 2012“ sowie hohe Kosten für die Durchführung der Branchenmesse drupa im ersten Quartal und Produktanläufe. „Für Heidelberg gibt es derzeit nur ein Ziel: Die dauerhafte Rückkehr in die Gewinnzone“, sagte der im September neu angetretene Vorstandsvorsitzende Gerold Linzbach. Durch „Focus 2012“ sollen ab kommendem Geschäftsjahr etwa 180 Millionen Euro jährlich eingespart werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Länder fordern Einhaltung der Bundeszusagen für den Kita-Ausbau
Berlin (dapd). Die Länder haben die Bundesregierung aufgefordert, ihre Zusagen zur Finanzierung der Betriebskosten neuer Kitaplätze einzuhalten. Die Ankündigung, dass sie 2014 nur 37,7 Millionen und erst ab 2015 die vollen 75 Millionen Euro erhalten sollen, sei irritierend, schrieb Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht nach Informationen der „Berliner Zeitung“ (Mittwochausgabe) im Namen aller Länder an Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU). Außerdem wendet sich Lieberknecht gegen die Einführung neuer Berichtspflichten über die Verwendung der Bundesmittel. Der damit verbundene erhebliche Verwaltungsaufwand hemme die schnelle Schaffung weiterer Krippenplätze und solle daher entfallen, fordert Lieberknecht in dem der Zeitung vorliegenden Brief. dapd (Politik/Politik)
Hannover Rück will Kosten von Sandy aus normalem Budget abdecken
Hannover (dapd). Der Rückversicherer Hannover Rück erwartet trotz der Belastungen durch den verheerenden Wirbelsturm „Sandy“ für dieses Jahr deutlich mehr Gewinn. Nach einer ersten Schätzung werde das eigene Jahresbudget für Großschäden von 560 Millionen Euro durch Aufwendungen für „Sandy“ nicht ausgeschöpft, sagte Finanzvorstand Robert Vogel am Dienstag in Hannover. Für alle Versicherer hätten Überschlagsrechnungen einen versicherten Schaden durch „Sandy“ von 5 bis 20 Milliarden Euro ergeben. Der drittgrößte Rückversicherer der Welt musste nach eigenen Angaben in den ersten drei Quartalen nur 193 Millionen Euro für Großschäden aufwenden. Vogel nannte als Beispiel 50 Millionen Euro für die Dürre in den USA. Von Januar bis September vergangenen Jahres hatte die Belastung durch Katastrophen noch bei 743 Millionen Euro gelegen. Der Konzern habe das Ergebnis aus Kapitalanlagen in den ersten drei Quartalen zudem um gut 250 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro erhöht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelte sich das operative Ergebnis nach Firmenangaben auf 1,02 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sei um 75 Prozent auf 671 Millionen Euro gestiegen. Vorstandschef Ulrich Wallin sagte, er gehe für dieses und das kommende Jahr von einem Ergebnis nach Steuern von mehr als 800 Millionen Euro aus. 2011 hatte das Unternehmen einen Überschuss von 606 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Anleger nahmen die langfristige Gewinnprognose positiv auf: Der Kurs stieg um mehr als fünf Prozent und machte die Hannoveraner zum zweitstärksten Papier im MDAX, dem Aktienindex der 50 mittelgroßen deutschen Werte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hannover Rück will Sandy -Folgen aus normalem Budget abdecken
Hannover (dapd). Der Rückversicherer Hannover will trotz Belastungen durch den verheerenden Wirbelsturm „Sandy“ dieses Jahr den Gewinn steigern. Nach erster Schätzung werde das eigene Jahresbudget für Großschäden von 560 Millionen durch Aufwendungen für Schäden von „Sandy“ nicht ausgeschöpft, sagte Finanzvorstand Robert Vogel am Dienstag in Hannover. Nach ersten veröffentlichten Schätzungen belaufe sich der versicherte Gesamtschaden durch „Sandy“ auf 5 bis 20 Milliarden Euro. Der drittgrößte Rückversicherer der Welt musste nach eigenen Angaben in den ersten drei Quartalen nur 193 Millionen Euro für Großschäden aufwenden. Von Januar bis September vergangenen Jahres hatte seine Belastung durch Katastrophen noch bei 743 Millionen Euro gelegen. Der Konzern erhöhte zudem in den ersten drei Quartalen das Ergebnis aus Kapitalanlagen um gut 250 Millionen Euro auf 1,2 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelte sich das operative Ergebnis auf 1,02 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 75 Prozent auf 671 Millionen Euro. Vorstandschef Ulrich Wallin erklärte, er gehe für dieses und das kommende Jahr von einem Ergebnis nach Steuern von mehr als 800 Millionen Euro aus. 2011 lag dieses Ergebnis bei 606 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Billigflieger Ryanair erwartet trotz Eurokrise mehr Gewinn
Dublin (dapd). Der irische Billigflieger Ryanair hat dank eines starken Sommergeschäfts und höherer Ticketpreise die Gewinnprognose angehoben. Für das laufende Geschäftsjahr 2012/2013 bis Ende März erwartet der Lufthansa-Konkurrent nun einen Nettogewinn zwischen 490 und 520 Millionen Euro, wie Ryanair am Montag in Dublin mitteilte. Zuvor war das Unternehmen von 400 bis 440 Millionen Euro ausgegangen. Zu dem optimistischeren Ausblick trug auch bei, dass Ryanair weniger für Treibstoff ausgeben musste als vorhergesagt. Ungeachtet der Eurokrise und der Konjunkturflaute in Europa setzte Ryanair im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres im Jahresvergleich eine Preiserhöhung von durchschnittlich sechs Prozent pro Ticket durch. Die Zahl der Passagiere stieg um sieben Prozent auf 48 Millionen. Der Nettogewinn legte um ein Zehntel auf 596 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte den Angaben zufolge um 15 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)