München (dapd). Die Eurokrise und die sich abkühlende Konjunktur haben dem Lastwagen- und Bushersteller MAN in den ersten sechs Monaten des Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang eingebrockt. Das operative Ergebnis fiel von 762 Millionen Euro im Vorjahr auf 471 Millionen Euro, wie MAN am Mittwochabend in München mitteilte. Der DAX-Konzern beklagte eine Verunsicherung vieler Kunden wegen der Schuldenkrise. Der Umsatz der MAN-Gruppe lag mit 7,7 Milliarden Euro drei Prozent unter dem des Vorjahreshalbjahres. Der Auftragseingang verringerte sich im selben Zeitraum von 8,8 Milliarden Euro auf 8,3 Milliarden Euro. Vom ersten zum zweiten Quartal sank das Ordervolumen von 4,3 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro. Die MAN-Gruppe geht für das Gesamtjahr von einem leicht rückläufigen Umsatz aus. Besonders ausgeprägt war das Minus im Bereich Nutzfahrzeuge. Hier fiel das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres von 475 Millionen auf 211 Millionen Euro. Den Einbruch auf dem EU-Markt konnte MAN zwar durch Zuwächse in Russland und außerhalb Europas ausgleichen, allerdings mit teilweise geringeren Margen, teilte das Unternehmen mit. Die Profitabilität sei außerdem durch gestiegene Kosten belastet worden. Der Umsatz im Geschäft mit Lastwagen und Bussen ging im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Der vergleichsweise kleine Geschäftsbereich Energie wies ein operatives Ergebnis von 239 Millionen Euro aus. Der Umsatz legte in diesem Bereich um drei Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zu. Mehrheitsaktionär Volkswagen hatte sich in den vergangenen Monaten mehr als 75 Prozent der MAN-Anteile gesichert und kontrolliert damit das Unternehmen. Zuvor hatten bereits die schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania und Volvo Trucks ihre Zahlen vorgelegt. VWs anderer Lkw-Tochter Scania brach demnach im ersten Halbjahr ein Drittel des Gewinns weg. Der Nettogewinn sank dort im Jahresvergleich um 34 Prozent auf umgerechnet 371 Millionen Euro. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Der schwedische Konkurrent Volvo konnte im zweiten Quartal 2012 dagegen mit einem Umsatz von 9,98 Milliarden Euro zwar einen Rekord aufstellen. Der Gewinn ging bei den Schweden allerdings um rund vier Prozent auf 872 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Schwächelnde Konjunktur setzt MAN deutlich zu
München (dapd). Die Eurokrise und die sich abkühlende Konjunktur haben dem Lastwagen- und Bushersteller MAN in den ersten sechs Monaten des Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang eingebrockt. Das operative Ergebnis fiel von 762 Millionen Euro im Vorjahr auf 471 Millionen Euro, wie MAN am Mittwochabend in München mitteilte. Der DAX-Konzern beklagte eine Verunsicherung vieler Kunden wegen der Schuldenkrise. Der Umsatz der MAN-Gruppe lag mit 7,7 Milliarden Euro drei Prozent unter dem des Vorjahreshalbjahres. Der Auftragseingang verringerte sich im selben Zeitraum von 8,8 Milliarden Euro auf 8,3 Milliarden Euro. Vom ersten zum zweiten Quartal sank das Ordervolumen von 4,3 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro. Die MAN-Gruppe geht für das Gesamtjahr von einem leicht rückläufigen Umsatz aus. Besonders ausgeprägt war das Minus im Bereich Nutzfahrzeuge. Hier fiel das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres von 475 Millionen auf 211 Millionen Euro. Den Einbruch auf dem EU-Markt konnte MAN zwar durch Zuwächse in Russland und außerhalb Europas ausgleichen, allerdings mit teilweise geringeren Margen, teilte das Unternehmen mit. Die Profitabilität sei außerdem durch gestiegene Kosten belastet worden. Der Umsatz im Geschäft mit Lastwagen und Bussen ging im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Der vergleichsweise kleine Geschäftsbereich Energie wies ein operatives Ergebnis von 239 Millionen Euro aus. Der Umsatz legte in diesem Bereich um drei Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zu. Mehrheitsaktionär Volkswagen hatte sich in den vergangenen Monaten mehr als 75 Prozent der MAN-Anteile gesichert und kontrolliert damit das Unternehmen. Zuvor hatten bereits die schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania und Volvo Trucks ihre Zahlen vorgelegt. VWs anderer Lkw-Tochter Scania brach demnach im ersten Halbjahr ein Drittel des Gewinns weg. Der Nettogewinn sank dort im Jahresvergleich um 34 Prozent auf umgerechnet 371 Millionen Euro. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Der schwedische Konkurrent Volvo konnte im zweiten Quartal 2012 dagegen mit einem Umsatz von 9,98 Milliarden Euro zwar einen Rekord aufstellen. Der Gewinn ging bei den Schweden allerdings um rund vier Prozent auf 872 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Landesregierung nimmt Moody’s-Rating gelassen auf
Stuttgart (dapd-bwb). Die jüngste Bewertung der Kreditwürdigkeit Baden-Württembergs durch die Ratingagentur Moody’s bringt die grün-rote Landesregierung nicht aus der Ruhe. Ob durch diese Aktion die Refinanzierung des Landes schwieriger oder teurer werde, lasse sich derzeit noch nicht beurteilen, teilte das Landesfinanzministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Moody’s hatte am Dienstagabend den Bonitätsausblick für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt gesenkt. Die Agentur begründete dies mit den engen finanziellen Wechselbeziehungen zwischen Bund und Ländern sowie den hohen Schulden der Länder. Laut Rechnungshof hatte Baden-Württemberg Ende des vergangenen Jahres 45,3 Milliarden Euro Schulden. Auch muss das Land bis 2020 im Haushalt ein strukturelles Defizit von 2,5 Milliarden Euro abbauen. FDP-Landtagsfraktionchef Hans-Ulrich Rülke hält die negative Prognose von Moody’s für ein Alarmzeichen. Nun räche sich die Ankündigung der Regierung Kretschmann, trotz bester Konjunktur und gewaltiger Steuereinnahmen Milliarden neuer Schulden machen zu wollen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Finanzminister Nils Schmid (SPD) sollten „ihren Ausflug in griechische Gefilde“ beenden und lernen, was solide Haushalte seien, erklärte Rülke. dapd (Politik/Politik)
Studie prognostiziert milliardenschwere Verluste durch Schwarzarbeit
Berlin (dapd). Schwarzarbeit könnte den deutschen Steuerzahler in diesem Jahr rund 65 Milliarden Euro kosten. Zu diesem Ergebnis kommt der Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider von der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Durch Schattenwirtschaft würden dem deutschen Fiskus rund 50 Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben verloren gehen, sagte Schneider am Dienstag in Linz und bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Hinzu kämen weitere 10 bis 15 Milliarden Euro hinterzogene Steuern durch ins Ausland verschobene Vermögen. Voraussichtlich schrumpft die Schattenwirtschaft in diesem Jahr aber. Den Prognosen zufolge würden in diesem Jahr insgesamt 342,4 Milliarden Euro schwarz erwirtschaftet. Dies sind 1,9 Milliarden Euro weniger als im Jahr 2011. Hiervon müssten Materialkosten abgezogen werden, ein Teil des erwirtschafteten Geldes flösse zudem in den Konsum und käme dem deutschen Fiskus somit wieder zugute. Schneider geht insgesamt von 200 Milliarden Euro aus, die die deutsche Wirtschaft um rund 3,75 Prozent wachsen lassen könnten, wenn diese offiziell ausgegeben würden. Der Studie zufolge entfallen 38 Prozent des Schattenwirtschaftsvolumens auf das Baugewerbe und das Handwerk, gefolgt von den Bereichen „Andere Gewerbe und Industriebetriebe“ und Dienstleistungsbetriebe mit je 17 Prozent. 6.500 Zollbeamte gegen Schwarzarbeit Das Bundesfinanzministerium hat eigenen Angaben zufolge keine Erkenntnisse über die Auswirkungen auf die öffentliche Hand. Es gebe „keinen methodischen Ansatz, der geeignet ist, den Umfang und die Entwicklung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung zu erfassen“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag auf Anfrage. Schwarzarbeit finde im Verborgenen statt und entziehe sich damit jeglicher Kontrolle. Nach Angaben des Ministeriums gehen bundesweit mehr als 6.500 Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vor. Unter anderem sollen sie dafür sorgen, dass Sozialversicherungsbeiträge und Steuern an den Staat abgeführt, Sozialleistungen nicht zu Unrecht bezogen und gesetzlich vorgeschriebene Mindestlöhne gezahlt werden. Im vergangenen Jahr überprüften die Beamten den Angaben zufolge mehr als 524.000 Personen und fast 68.000 Arbeitgeber. Dabei seien Schäden von über 660 Millionen Euro aufgedeckt und über 168.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. dapd (Politik/Politik)
Volvo setzt im zweiten Quartal fast zehn Milliarden Euro um
Göteborg (dapd). Trotz schwacher Konjunktur hat der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo im zweiten Quartal 2012 mit einem Umsatz von 83,9 Milliarden Kronen (9,98 Milliarden Euro) einen Rekord aufgestellt. Das entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie die Volvo-Gruppe am Dienstag in Göteborg mitteilte. Nie zuvor sei in einem zweiten Quartal so viel Umsatz erzielt worden. Der Gewinn ging allerdings um rund vier Prozent auf gut 7,3 Milliarden Kronen (872 Millionen Euro) zurück. Der Volvo-Vorstandsvorsitzende Olof Persson nannte die im Juni bekanntgegebene Aufstockung des Anteils am Kölner Motorenbauer Deutz auf 25 Prozent einen strategisch wichtigen Schritt. Zudem werde der Verkauf der Triebwerkssparte Volvo Aero Mittel für die angestrebte Expansion in Wachstumsmärkten wie Asien freisetzen. Die britische GKN übernimmt Volvo Aero für 6,9 Milliarden Kronen (knapp 820 Millionen Euro). (Volvo-Quartalsbericht: http://url.dapd.de/XFhfNv ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bank: Pleite Griechenlands könnte Deutschland 83 Milliarden Euro kosten
Düsseldorf (dapd). Eine Staatspleite Griechenlands würde die deutschen Steuerzahler nach einer aktuellen Schätzung der Dekabank kurzfristig 83 Milliarden Euro kosten. „Darin enthalten sind die deutschen Anteile an den Auszahlungen aus dem ersten und zweiten Rettungspaket für Athen von bisher 15 und 22 Milliarden Euro“, sagte Dekabank-Experte Carsten Lüdemann der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Hinzu kämen weitere 13 Milliarden Euro an Verpflichtungen, die sich für Deutschland ergäben, weil die Europäische Zentralbank (EZB) im Pleitefall wertlose griechische Staatsanleihen in ihren Büchern stehen hätte. Zudem müsse Deutschland 30 der 106 Milliarden Euro schultern, die die griechische Notenbank über das sogenannte Target-System der europäischen Notenbanken der Bundesbank schulde. Aus den Zahlungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Griechenland ergäbe sich darüber hinaus für Deutschland ein Kostenanteil von drei Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Studie: Steuerhinterziehung kostet Deutschland 65 Milliarden Euro
Berlin (dapd). In diesem Jahr gehen der öffentlichen Hand in Deutschland einer Studie zufolge rund 65 Milliarden Euro Steuern und Sozialabgaben verloren. Demnach würden durch Schwarzarbeit rund 50 Milliarden Euro Steuern und Sozialabgaben verloren gehen, berichtet die „Bild“-Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine Berechnung des Wirtschaftswissenschaftlers Friedrich Schneider von der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Hinzu kämen weitere 10 bis 15 Milliarden Euro hinterzogene Steuern durch ins Ausland verschobene Vermögen. Würden die 65 Milliarden Euro ordentlich versteuert und in Deutschland in den Konsum fließen, könnte die inländische Wirtschaft der Studie zufolge um weitere 3,75 Prozent wachsen. dapd (Politik/Politik)
Jede fünfte Zigarette unversteuert
München (dapd). Der illegale Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten in Deutschland blüht: Im vergangenen Jahr war ungefähr jede fünfte im Inland gerauchte Zigarette nicht in der Bundesrepublik versteuert, wie aus einer am Freitag in München veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG im Auftrag des Tabakkonzerns Philip Morris hervorgeht. Das bedeute etwa 22 Milliarden Zigaretten für das Jahr 2011. Etwa 60 Prozent dieser nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten waren laut Bericht illegal, also entweder geschmuggelt oder gefälscht; das entspricht 14 Milliarden Zigaretten oder 13 Prozent des Gesamtmarkts 2011. Diese Rate liege laut Studie um beinahe 3 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt: EU-weit wurden im Jahr 2011 etwa 65,3 Milliarden illegale Zigaretten geraucht; dies entspricht laut KPMG 10 Prozent des gesamten Zigarettenkonsums in der EU. KPMG veranschlagt den jährlichen EU-weiten Steuerausfall durch Zigarettenschmuggel auf ungefähr 11,3 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Google steigert Gewinn im zweiten Quartal um elf Prozent
Mountain View/USA (dapd). Trotz fallender Werbepreise im Internet hat das Onlineunternehmen Google im zweiten Quartal seinen Gewinn um elf Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) erhöht. Der Umsatz stieg von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar (9,9 Milliarden Euro), wie Google am Donnerstag mitteilte. Es war die erste Quartalsbilanz seit dem Kauf des Mobilfunkunternehmens Motorola. Ohne die Kosten für den Erwerb des Handyherstellers wäre der Gewinn nach Unternehmensangaben noch höher ausgefallen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Microsoft verbucht ersten Quartalsverlust als Aktiengesellschaft
Redmond/USA (dapd). Der US-Softwarehersteller Microsoft hat im vergangenen Quartal seinen ersten Verlust als Aktiengesellschaft verbucht. Das Unternehmen erwirtschaftete von April bis Juni ein Minus von 492 Millionen Dollar (401 Millionen Euro). Verantwortlich dafür seien Abschreibungen in Höhe von 6,2 Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro) nach dem Kauf einer Firma für Onlinewerbung, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Microsoft ist seit 26 Jahren an der Börse. Der Softwareriese hatte die Firma Aquantive 2007 für 6,3 Milliarden Dollar erworben, verlor jedoch dennoch große Marktanteile in der Internetwerbung an den Konkurrenten Google. Somit ließ sich die vom Management prognostizierte Rendite nicht erzielen und Aquantive verlor an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)