Dresden (dapd). Sechs Jahre nach der Gründung der Dresdner Firma Melkus Sportwagen ist das ehrgeizige Projekt vorerst gescheitert. Die Idee des Firmengründers Sepp Melkus, nach dem legendären DDR-Sportwagen Melkus RS1000 das Nachfolgemodell RS2000 erfolgreich auf dem Weltmarkt zu platzieren, habe bisher nicht umgesetzt werden können, teilte die Firma mit. Beim Amtsgericht Dresden sei daher am Montag ein Insolvenzantrag gestellt worden. Ein zeitnaher Vertriebserfolg mit den geplanten Stückzahlen werde ausbleiben, hieß es zur Begründung. Trotz des großen Interesses an dem Sportwagen mit den Flügeltüren lasse sich die Marke international nur langsam etablieren. Die Kosten seien dauerhaft nicht zu decken. Allerdings solle versucht werden, neue Investoren für das Projekt zu finden, um die Firma doch noch weiterführen zu können. Die Geschichte der Automarke Melkus begann 1955. Damals gründete Heinz Melkus eine Fahrschule in Dresden und begann mit dem Bau einer Rennwagen-Serie. Der 1969 angefertigte RS1000 galt als einziger Sportwagen der DDR. 2006 gründete Sepp Melkus die Melkus Sportwagen KG und baute das Nachfolgemodell RS2000. Später wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt, für die jetzt der Insolvenzantrag gestellt wurde. Der Sportwagen war unter anderem in der Rennserie „Touring Car Championship“ des Deutschen Motorsport Verbandes gestartet. Als Rennwagen diente eine Rennversion des RS2000. Das Modell wurde seit 2009 von den Dresdner Sportwagenherstellern produziert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)