Hannover (dapd). Die Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover vermeldet einen deutlichen Besucherzuwachs. Mehr als 260.000 Menschen seien auf die Fachmesse gekommen, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Donnerstag zum Abschluss der einwöchigen Branchenschau, die alle zwei Jahre veranstaltet wird. Das waren neun Prozent mehr als bei der Messe im Jahr 2010. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, fügte Wissmann hinzu. Mit 85 Prozent machten demnach Fachbesucher den Großteil der Gäste aus. Mehr als ein Viertel davon kam aus dem Ausland. Insgesamt 1.904 Unternehmen präsentierten ihre Produkte – von Kleinteilen über Transporter bis zu Gigalinern. Mehr als die Hälfte der Aussteller kam aus dem Ausland. Ein Schwerpunktthema der Messe war die Energieeffizienz. So wurden unter anderem besonders windschnittige Lastwagen und sparsame Motoren vorgestellt. Wissmann warb für den Einsatz von Gigalinern in Deutschland. „Die Fahrzeuge sind sicher und unfallfrei unterwegs“, sagte der VDA-Präsident. Zudem sei der Verbrauch deutlich niedriger als bei anderen Transportformen auf der Straße. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Franz Müntefering will Bundestagskarriere beenden
Marburg (dapd). Der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering wird bei der Bundestagswahl 2013 nicht mehr antreten. „Das wird meine Frau alleine machen müssen“, sagte er am Samstag auf einer Wahlveranstaltung in Marburg, wie die „Wetzlarer Neue Zeitung“ berichtete. Michelle Müntefering war am Dienstag von der SPD in Herne als Direktkandidatin nominiert worden. Der 72-jährige Franz Müntefering war von 1975 bis 1992 Mitglied des Bundestags und ist seit 1998 erneut Abgeordneter. Dem Zeitungsbericht zufolge erklärte er auf der Veranstaltung, er werde im Hintergrund weiterhin genug zu tun haben. Ein Bundestagsmandat wolle er aber definitiv nicht mehr anstreben. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Röttgen tritt nicht bei Wahl für CDU-Vorstand an
Bonn (dapd). Der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen wird einem Medienbericht zufolge im Dezember nicht mehr für den CDU-Bundesvorstand kandidieren. Dies habe der noch amtierende Stellvertreter von Parteichefin Angela Merkel am Mittwochabend auf einer Vorstandssitzung des CDU-Kreisverbandes Rhein-Sieg mitgeteilt, berichtete der Bonner „General-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe) vorab. Die CDU-Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker sagte dem Blatt: „Er möchte sich mehr auf seinen Wahlkreis im Rhein-Sieg-Kreis konzentrieren.“ Röttgen hatte nach der verlorenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai sein Amt als Landesparteichef abgegeben und war von Kanzlerin Merkel aus dem Bundeskabinett geworfen worden. Dass er sich dennoch auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember in Hannover zur Wiederwahl als Parteivize stellen würde, war zuletzt nicht mehr erwartet worden. dapd (Politik/Politik)
Audi hängt BMW und Mercedes ab
Ingolstadt (dapd). Der Autohersteller Audi hat seinen Absatz im August auf Jahressicht um 14,9 Prozent gesteigert und damit die Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz hinter sich gelassen. Mit 108.100 Auslieferungen habe die VW-Tochter so viele Fahrzeuge wie noch nie in einem August verkauft, teilte das Unternehmen am Montag in Ingolstadt mit. BMW und Mercedes-Benz erzielten zwar ebenfalls Absatzrekorde, legten aber nicht so stark zu wie Audi. Im wichtigsten Einzelmarkt China erhöhte die VW-Tochter ihre Auslieferungen im August um 24 Prozent auf 34.800 Fahrzeuge. In den USA wuchs Audi um 13 Prozent auf 11.527 Autos. Trotz Schuldenkrise konnte der Hersteller aber auch in Europa um acht Prozent zulegen, in Deutschland waren es neun Prozent. Neben den Oberklasse-Modellen gehörten der Q3 und der A1 Sportback zu den Wachstumstreibern. Zusätzlichen Schub soll der neue A3 geben, der seit Ende August in Europa verkauft wird. Der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler sagte: „Insgesamt wollen wir von der neuen A3-Familie über die Laufzeit deutlich mehr verkaufen als vom sehr erfolgreichen Vorgänger.“ Von der Vorgängergeneration setzte Audi bisher rund 1,88 Millionen Stück ab. In den ersten acht Monaten des Jahres lieferte die VW-Tochter 961.000 Autos aus. Das sind 12,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Audi kommt damit seinem Ziel näher, erstmals mehr als 1,4 Millionen Fahrzeuge in einem Jahr abzusetzen. Ein knappes Drittel des bisherigen Jahresabsatzes ging in den asiatisch-pazifischen Raum. Allein in China verkaufte Audi in den ersten acht Monaten mehr als 261.000 Fahrzeuge. Dank des steigenden Wohlstands leisten sich immer mehr Chinesen vor allem die Oberklasse- und SUV-Modelle der VW-Tochter. Trotz deutlicher Rückgänge in den Schuldenstaaten Spanien und Italien ist Audi auch in Europa auf Rekordkurs. Gegenüber dem Vorjahr steigerte der Hersteller seine Auslieferungen von Januar bis August um 3,6 Prozent auf 501.900 Fahrzeuge. In Russland legte Audi um mehr als 41 Prozent auf 22.292 Pkw zu. Auf dem deutschen Markt setzte der Hersteller aus Ingolstadt seit Jahresbeginn 178.000 Fahrzeuge ab, 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr. BMW steigerte den Absatz seiner Stammmarke im August um 8,3 Prozent auf 102.730 Fahrzeuge. Von Januar bis August lieferte der Hersteller 963.110 BMW-Modelle aus, 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Mercedes-Benz legte im vergangenen Monat um 4,5 Prozent auf 91.316 Fahrzeuge zu. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verkäufe auf 841.567 Pkw. Dies bedeutet ein Plus von 5,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bericht: Linke erleidet finanzielle Verluste durch Mitgliederschwund
Berlin/Hamburg (dapd). Die Linke hat einem „Spiegel“-Bericht zufolge erhebliche finanzielle Verluste durch säumige Beitragszahler und Mitgliederschwund erlitten. Zwischen Juni 2011 und Juni 2012 hätten mehr als 4.300 Genossen die Partei verlassen, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin unter Berufung auf eine interne Vorlage für den Vorstand. Gut 7.600 Genossen würden zwar als Mitglied geführt, zahlten aber keine Beiträge mehr. Das ergebe einen jährlichen Verlust von über einer halben Million Euro. Die Linke wollte den Bericht auf dapd-Nachfrage am Sonntag nicht kommentieren. Dem „Spiegel“ zufolge ist der Unterschied zwischen Ost und West auffällig: Die Mitglieder im Osten zahlten in der Regel nicht nur mehr, sondern auch zuverlässiger. Aktuell habe die Partei noch rund 67.400 Mitglieder. Das sei der niedrigste Stand seit Gründung der Partei im Jahr 2007. dapd (Politik/Politik)
Exportaufträge für deutsche Firmen sinken drastisch
Berlin (dapd). Die Aufträge für Deutschlands Exporteure sind wegen der europäischen Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunkturschwäche im August so stark gefallen wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. „Besonders markant ging die Zahl der Bestellungen aus Südeuropa zurück“, wie der Datendienstleister Markit am Montag auf Basis einer Umfrage bei 500 Industrieunternehmen mitteilte. Insgesamt verzeichneten die deutschen Exporteure in ihren Auftragsbüchern das höchste Minus seit April 2009. Die kräftigsten Rückgänge hatten dabei laut Markit der Maschinenbau und die Hersteller anderer Investitionsgüter sowie die Exporteure von Vorleistungsgütern wie Chemikalien. Bislang hatten die deutschen Ausfuhren im laufenden Jahr gut zugelegt. Gezogen wurden die Exporte dabei vor allem durch Bestellungen aus Drittländern außerhalb der Europäischen Union, darunter Japan, die USA und Russland. Der deutschen Industrie stehe trotz eines verlangsamten Rückgangs etwa in der Produktion im dritten Quartal das schlechteste Vierteljahr seit mehr als drei Jahren bevor, erklärten die Markit-Experten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schäffler ist gegen neue Zugeständnisse für Griechenland
Köln (dapd). Griechenland darf nach Ansicht des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler kein weiteres Geld mehr erhalten. „Ich glaube, es darf keine weiteren Zugeständnisse geben“, sagte der Politiker am Montag im Deutschlandfunk. Athen habe zahlreiche Maßnahmen nicht umgesetzt. Mit neuen Zugeständnissen werde weder den Griechen noch anderen Nehmerländern in Europa geholfen, die dann möglicherweise ebenfalls weitere Unterstützung einforderten. „Wir kommen auf eine schiefe Ebene, von der wir nicht mehr runter kommen“, warnte der FDP-Finanzexperte. „Wir gehen doch eigentlich in Europa den völlig falschen Weg, weil das Europa nicht eint, sondern zerstören wird“, kritisierte Schäffler. dapd (Politik/Politik)
Demonstranten gedenken der Opfer von Lichtenhagen 1992
Rostock (dapd). Im Gedenken an die Opfer der ausländerfeindlichen Anschläge 1992 in Rostock-Lichtenhagen haben am Samstag Demonstranten aus ganz Deutschland ein Grundrecht auf Asyl gefordert. Vor dem Rathaus in der Innenstadt begann am Vormittag eine Kundgebung mit mehr als 1.000 Menschen, zu der ein bundesweites Bündnis antirassistischer Initiativen aufgerufen hatte. Der Großteil der Teilnehmer wird erst am Nachmittag zur Demonstration in Lichtenhagen erwartet. Am Vortag hatten mehr als 800 Menschen ein Gedenkkonzert im Stadthafen besucht. Zwischen Auftritten mehrerer Bands wurden Filmsequenzen einer Reportage über den Brandanschlag gezeigt. Laut Polizei, die am Wochenende durch Beamte anderer Bundesländer unterstützt werden, gab es keine Zwischenfälle. dapd (Politik/Politik)
ADAC: Spritpreise liegen nur knapp unter Allzeithoch
München (dapd). Nach den Rekordpreisen für Benzin ist keine Entspannung an den Zapfsäulen in Sicht. Zu Wochenbeginn haben die Tankstellen in Deutschland den Sprit erneut verteuert, nachdem sie die Preise am Sonntag leicht gesenkt hatten, wie eine ADAC-Sprecherin am Dienstag in München sagte. Super E10 kostete am Montag im bundesweiten Durchschnitt 1,691 Euro. Das waren 0,2 Cent mehr als am Tag zuvor und nur 0,1 Cent weniger als beim Allzeithoch am vergangenen Samstag. Diesel kostete mit 1,538 Euro sogar 0,8 Cent mehr als am Sonntag und 0,2 Cent mehr als am Samstag. Bis zum Rekordwert vom 22. März dieses Jahres fehlten damit nur 0,1 Cent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fast zehn Prozent fauler Kredite in Spanien
Madrid (dapd). Fast zehn Prozent aller Kredite in Spanien werden nicht mehr fristgerecht bedient. Wie die spanische Nationalbank am Freitag mitteilte, waren im Juni 9,42 Prozent aller Schuldner – vom Privatmann bis zum Unternehmen – mit ihren Raten mindestens drei Monate im Rückstand. Es handelte sich um Kredite über mehr als 164 Milliarden Euro. Das waren acht Milliarden Euro mehr als im Mai. Spanien hatte im Juni bekannt gegeben, dass der vom Zusammenbruch der Immobilienblase hart getroffene Bankensektor Hilfen braucht. Die Euro-Gruppe will dafür bis zu 100 Milliarden Euro bereitstellen. © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)