Passau (dapd). Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sieht sich besonders in der Familienpolitik in Übereinstimmungen mit der Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt. Die CDU-Politikerin will daher nach der Bundestagswahl 2013 Möglichkeiten für eine schwarz-grüne Zusammenarbeit nicht ausschließen. „Niemand wird sich Gesprächen verweigern“, sagte Schröder der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). Ihr gefalle, wie Göring-Eckardt in der Familienpolitik argumentiere. „Sie setzt nicht unbedingt auf mehr Geld, sondern auf mehr Zeit für Familie. Da sind wir uns sehr nahe.“ dapd (Politik/Politik)
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Porsche steigert Auslieferungen trotz Einbruch in Europa deutlich
Stuttgart (dapd). Der Sportwagenhersteller Porsche hat im Oktober deutlich weniger Fahrzeuge an Kunden in Europa ausgeliefert. Die Nachfrage in Amerika und Asien hat den Rückgang jedoch mehr als ausgeglichen. Insgesamt hat Porsche weltweit 11.688 Fahrzeuge verkauft, das war ein Plus von 24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Damit konnte Porsche beim Wachstum noch einmal zulegen. Im gesamten Jahresverlauf lieferten die Stuttgarter 15,6 Prozent mehr Fahrzeuge aus. „Ein starker Absatz in Amerika sowie Asien konnte auch im Oktober die Kaufzurückhaltung in Europa mehr als kompensieren“, sagte Vertriebsvorstand Bernhard Maier. In Europa gingen die Auslieferungen um 4,5 Prozent zurück, auf dem Heimatmarkt Deutschland lieferte Porsche gerade mal ein Auto mehr aus als im Vorjahresmonat. In Amerika und Asien-Pazifik lag der Zuwachs dagegen bei mehr als 40 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SPD will nicht mehr mit Koalition über Rente sprechen
Berlin (dapd). Die SPD ist nicht mehr bereit, mit der Union über ein gemeinsames Konzept gegen drohende Altersarmut zu sprechen. „Was jetzt angeboten wird, hat nichts mehr mit der Idee von Frau von der Leyen im Kampf gegen Altersarmut zu tun, sondern ist böser Zynismus und keine Grundlage für einen Kompromiss“, sagte Parteichef Sigmar Gabriel der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). Der Begriff der Lebensleistungsrente könne von George Orwell stammen, sagte er. „Selten ist ein Begriff erfunden worden, der in so krassem Widerspruch zum Inhalt steht.“ Die Betroffenen bekämen nach 40 Jahren Arbeit gerade zehn bis 15 Euro mehr als die Sozialhilfe. „Das ist eine Verhöhnung der Lebensleistung“, sagte er. Über das Konzept der Arbeitsministerin einer Zuschussrente hätte man diskutieren können. „Aber so, wie sie in der Bundesregierung gerade nieder gemacht wurde, gibt es dort scheinbar niemanden mehr, den das Thema wirklich interessiert.“ dapd (Politik/Politik)
Zahl der unbesetzten Lehrstellen und unversorgten Bewerber gestiegen
Berlin (dapd). Im vergangenen Ausbildungsjahr sind in Deutschland mehr Bewerber bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz leer ausgegangen als vor einem Jahr. Ende September seien bei den Jobcentern und Arbeitsagenturen noch 15.700 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag gemeldet gewesen und damit 4.300 mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Montag in Berlin mit. Gleichzeitig seien noch 33.300 Lehrstellen unbesetzt gewesen – ein Plus um 3.600 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt hätten zwischen Oktober 2011 und September 2012 mit 559.900 Jugendlichen 16.800 mehr als im Vorjahr eine Lehrstelle gesucht. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze sei im gleichen Zeitraum um 2.500 auf 517.100 gesunken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutscher Wirtschaft fehlen 43.000 Computerspezialisten
Berlin (dapd). Computerexperten sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt so gefragt wie lange nicht mehr. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom hervor. Demnach gibt es in Deutschland derzeit rund 43.000 offene Stellen für IT-Experten. Das sind 5.000 Jobs oder 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Innerhalb von drei Jahren hat sich damit die Zahl der unbesetzten Stellen mehr als verdoppelt. „Die etwas eingetrübten Wachstumsaussichten der Gesamtwirtschaft haben noch keine Auswirkungen auf den IT-Arbeitsmarkt“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf in Berlin. Besonders Softwareprogrammierer und Systemadministratoren seien branchenübergreifend gefragt. Zugleich bleibe der IT-Fachkräftemangel ein gesamtwirtschaftliches Problem. Laut der Untersuchung beklagt jedes zweite deutsche Unternehmen, dass aktuell ein Mangel an Computerexperten besteht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Offenbar Personal-Kahlschlag bei Schweizer Bank UBS geplant
Zürich (dapd). Die größte Schweizer Bank UBS steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem massiven Stellenabbau. Um die Kosten zu senken, könnten weltweit bis zu 10.000 Stellen abgebaut werden, wie die Schweizer Zeitung „Tages-Anzeiger“ (Wochenendausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Allein in der Computerabteilung der Großbank seien demnach jährliche Einsparungen von mehr als einer Milliarde Schweizer Franken, umgerechnet rund 825 Millionen Euro, geplant. Das schreibt das Blatt unter Berufung auf interne Dokumente des Geldinstituts. Um die Sparpläne umzusetzen, sollen zunächst mehr als 2.000 von insgesamt 8.200 IT-Jobs gestrichen werden, berichtet die Zeitung weiter. Insgesamt könnte demnach weltweit jede fünfte Stelle wegfallen. Das Institut wollte die Spekulationen dem Bericht zufolge nicht kommentieren. In Deutschland beschäftigt UBS an 14 Standorten mehr als 1.200 Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ratenzahlung wird beliebter
Berlin (dapd). Die Ratenzahlung gewinnt in Deutschland an Bedeutung, der Dispokredit verliert dagegen an Beliebtheit. Vier von zehn Bundesbürgern finanzieren ihren Konsum auf Pump, wie aus einer GfK-Studie im Auftrag des Bankenfachverbands hervorgeht, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Demnach nutzen 29 Prozent der Befragten Ratenkredite. Das sind vier Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Der Anteil der Haushalte, die Dispokredite in Anspruch nehmen, sei zugleich von rund 19 auf 16 Prozent zurückgegangen. „Viele Verbraucher erwarten heute vom Händler das Angebot, die Ware auch per Kredit bezahlen zu können“, sagte Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbands. Der Studie zufolge hätte mehr als die Hälfte der Verbraucher ohne die Möglichkeit zur Finanzierung nichts gekauft. Der Bankenfachverband vertritt die Interessen der Kreditbanken in Deutschland, die derzeit mehr als 140 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen ausgeliehen haben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Trittin attackiert Bundesregierung wegen steigender Strompreise
München (dapd). Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin macht die Bundesregierung für steigende Strompreise verantwortlich. In den letzten Jahren seien immer mehr Betriebe von der sogenannten EEG-Umlage freigestellt worden, sagte er am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. „Das bedeutet, dass man Strom-Großverbraucher in der Wirtschaft entlastet und dafür Kleinunternehmer, Handwerker und Verbraucher bezahlen lässt.“ Trotz sinkender Stromerzeugungspreise müssten die Menschen somit mehr für Energie ausgeben. Nach Trittins Worten wurden in seiner Amtszeit als Bundesumweltminister 400 stromintensive Unternehmen von der EEG-Umlage befreit. Mittlerweile seien es jedoch über 2000. Mit der Umlage wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Erzeugung von Ökostrom gefördert. Der Grünen-Politiker warf der Bundesregierung vor, gar kein echtes Interesse an der Energiewende zu haben. „Das ist das Problem der Energiewende: dass sie zurzeit von Leuten gemacht wird, die sie definitiv nicht wollen, nämlich Schwarz-Gelb“, sagte er. dapd (Politik/Politik)
Bundesnetzagentur rechnet mit höheren Strompreisen
München (dapd). Strom wird im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich teurer. „Die Ökostromumlage wird für 2013 wohl über fünf Cent liegen“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Nach 3,6 Cent in diesem Jahr wäre das ein Anstieg um rund 50 Prozent. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden würde dies zusätzliche Kosten von mehr als 50 Euro jährlich bedeuten. Doch ist die Umlage nicht der einzige Preistreiber. „Auch die Netzentgelte werden in Zukunft höher ausfallen, denn wir müssen in Stromleitungen investieren“, kündigte Homann an. Mehr grüner Strom, mehr konventionelle Reserven und mehr Netze seien nicht zum Nulltarif zu haben. Doch die Energiewende treibt nicht nur der Strompreise nach oben, sie lässt auch die Gefahr eines Stromausfalls im kommenden Winter steigen. „Die Gefahr eines Engpasses besteht“, räumte Homann ein. Vor allem in Süddeutschland könnten in Extremsituationen Kraftwerke fehlen. Deshalb habe die Bundesnetzagentur die Kaltreserve für Notsituationen von 1.600 Megawatt im vergangenen Winter auf gut 2.000 Megawatt erhöht – auch mit Hilfe von Kraftwerken in Österreich. „Wir sind ziemlich sicher, dass wir den Bedarf decken können“, sagte der Netzagenturchef. Sorgen bereiten dem Chef der Aufsichtsbehörde allerdings Pläne der Stromkonzerne, in den kommenden Jahren unrentable Kraftwerke stillzulegen. Ausgerechnet im ohnehin unter Kraftwerksmangel leidenden Süddeutschland zeichne sich ein weiterer Rückgang der Kapazitäten um 1.700 Megawatt ab. Das zwinge die Netzagentur zum vorsorglichen Handeln. Homann betonte, in zwei bis drei Jahren müssten Pläne für neue Kraftwerke auf den Weg gebracht werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
LobbyControl fordert strengere Offenlegungspflichten für Abgeordnete
Berlin (dapd). Die Organisation LobbyControl fordert strengere Vorschriften für die Offenlegung von Nebenverdiensten der Bundestagsabgeordneten. „Der Fall Steinbrück zeigt, dass mehr Transparenz bei Nebeneinkünften von Politikern überfällig ist“, sagte Timo Lange von LobbyControl am Donnerstag in Berlin mit Blick auf die Diskussion über die Honorare des SPD-Kanzlerkandidaten. Vorschläge für bessere Offenlegungsregeln lägen seit langem auf dem Tisch. „CDU, CSU und FDP sollten ihre Blockadehaltung im Bundestag aufgeben“, forderte Lange. Er empfahl Steinbrück zugleich, mehr Informationen zu veröffentlichen als gesetzlich vorgeschrieben: „Peer Steinbrück täte gut daran, von sich aus für mehr Transparenz zu sorgen.“ dapd (Politik/Politik)