Berlin (dapd). Die Luftwaffe bleibt bei ihrer Forderung nach sogenannten Kampfdrohnen. „Wir sehen den militärischen Bedarf in einem bewaffneten System“, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, am Dienstag in Berlin. Das hätten die bisherigen Erfahrungen in Auslandseinsätzen gezeigt. Daher wäre es richtig, die Fähigkeiten unbemannter Luftfahrzeuge auch über den Afghanistan-Einsatz hinaus, der Ende 2014 ausläuft, zu behalten. Dort operiert die Bundeswehr gegenwärtig mit einer Aufklärungsdrohne vom Typ „Heron 1“. Derzeit wird nach einem Nachfolgemodell gesucht. Müllner sah zugleich die Anforderungen an die Luftwaffe in den kommenden Jahren steigen. Das zeigten die Erfahrungen der jüngsten Auslandseinsätze, wo vor allem Bodentruppen wie in Afghanistan zum Einsatz kamen. In anderen Konflikten werde man sich daher schon die Frage stellen müssen, ob es nicht besser sei, „aus der Distanz mit Präzision zu wirken als mit Bodentruppen“, sagte der General. Deswegen sehe er ein „Jahrzehnt der Luftwaffe“ kommen. Als „erfolgreich“ bezeichnete Müllner den Einsatz der Luftwaffe im Mali-Konflikt. Dort ist neben Transportflugzeugen der Bundeswehr seit jüngstem auch ein Tankflugzeug im Einsatz, das französische Militärjets vom Typ „Rafale“ und „Mirage“ in der Luft betanken kann. „Der Einsatz ist erfolgreich angelaufen. Wir sind täglich im Einsatz“ sagte Müllner. Anfang März war die Operation in dem westafrikanischen Land angelaufen. dapd (Politik/Politik)