Leuna (dapd). Nach zweijähriger Bauzeit ist am Dienstag am Chemiestandort Leuna ein Forschungszentrum der Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) nahmen das 53-Millionen-Euro-Projekt offiziell in Betrieb. Merkel bezeichnete das Zentrum als „herausragendes Beispiel für den Aufbau Ost“. Der Chemiestandort Leuna habe sich inzwischen zu einem Aushängeschild für die Attraktivität des Standortes Sachsen-Anhalt entwickelt, sagte Merkel. Mit Blick auf den Tag der Deutschen Einheit am Mittwoch sagte sie, die neuen Bundesländer kämen beim Aufbau Ost weiter voran. Inzwischen würden die neuen Länder eigene Kapazitäten in Forschung und Entwicklung aufbauen, wie dieses Beispiel in Leuna zeige. In Ostdeutschland seien große industrielle Kerne noch rar, sagte Merkel. In der Forschungsanlage für Chemisch-Biotechnologische Prozesse arbeiten zurzeit 19 Mitarbeiter. Forscher des Zentrums haben darin unter anderem gemeinsam mit zwölf Partnern aus Industrie und anderen Forschungseinrichtungen ein Verfahren entwickelt, mit dem sie 80 bis 90 Prozent des Holzes stofflich nutzen können. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)