Hamburg (dapd). Im Atommülllager Asse bereiten Ingenieure und Bergleute die zweite Probebohrung in eine Kammer mit radioaktiven Abfällen vor. Für die notwendigen Umbauarbeiten der Bohranlage sei der Kontrollbereich vor der Einlagerungskammer vorübergehend aufgehoben worden, teilte die Asse GmbH am Samstag mit. Die erste Bohrung war am 1. Juni 2012 gestartet worden, der angepeilte Hohlraum in der Kammer wurde dabei verfehlt. Dem Betreiber zufolge hatte sich die Kammerdecke unter dem Gebirgsdruck um mehrere Meter gesenkt. Die Kammer 7 liegt 750 Meter unter der Erde. 1977 und 1978 kippte der damalige Betreiber zunächst 1.218 Fässer mit radioaktiven Abfällen ab. Auf diese Abfallfässer wurden danach weitere 3.138 Fässer gestapelt, die zum Schutz vor Strahlung mit zehn Zentimetern Beton ummantelt sind. Der Raum zwischen den Behältern wurde mit gemahlenem Steinsalz aufgefüllt. In den 80er Jahren wurde die Kammer mit einer 20 Meter dicken Mauer verschlossen. dapd (Politik/Politik)