Berlin (dapd). Der lange Winter und die Fehler der Vergangenheit machen dem Essener Warenhauskonzern Karstadt zurzeit schwer zu schaffen. Doch sieht Karstadt-Chef Andrew Jennings Licht am Ende des Tunnels. „Dieses Jahr wird noch hart werden, aber dann werden wir Land sehen“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel“. „Das Textilgeschäft läuft gerade schlecht in ganz Deutschland“, klagte Jennings. Schuld sei der lange Winter. Niemand habe Lust, bei Schneefall Frühlingsmode zu kaufen. Zugleich belasteten die Eurokrise und der Konzernumbau das Geschäft. „Uns bläst der Wind ins Gesicht, aber wirft uns nicht um“, sagte der Manager. Die Restrukturierung von Karstadt sei eine Herkulesaufgabe. „Ich habe, als ich zu Karstadt kam, ein altmodisches, schwer angeschlagenes Handelsunternehmen vorgefunden“, sagte Jennings. Doch mit neuen Marken und modernisierten Warenhäusern sei man dabei, dem Unternehmen neues Leben einzuhauchen. Karstadt wolle in Zukunft wieder Marktanteile gewinnen. „Es ist klar, dass ein Restrukturierungsprogramm auch kurzfristig negative Effekte auf den Umsatz hat“, räumte der Manager ein. Gerüchte um Liquiditätsengpässe bei Karstadt seien aber „absoluter Nonsens“. Der angekündigte Abbau von 2.000 Stellen im Unternehmen ist Jennings zufolge weitgehend abgeschlossen. Rund 1.850 Stellen seien über Frühpensionierung, freiwilligen Austritt, natürliche Fluktuation und die Nichtverlängerung befristeter Arbeitsverhältnisse eingespart worden. In 5 der 86 Warenhäuser bestehe allerdings noch Handlungsbedarf. Betroffen seien aber weniger als 150 Mitarbeiter. Für sie solle eine Transfergesellschaft eingerichtet werden. Nach dem Stellenabbau habe Karstadt nun „die richtige Größe“. Die immer wieder aufkommenden Spekulationen um einen Verkauf der Luxussparte, zu der unter anderem das Berliner Kaufhaus KaDeWe und das Alsterhaus in Hamburg gehören, wies Jennings zurück. „Ich konzentriere mich auf den Erfolg von Karstadt, und zwar aller drei Säulen: Warenhäuser, Premiumhäuser und Sporthäuser“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Karstadt-Chef erwartet erst ab 2014 wieder besseres Geschäft
Berlin (dapd). Der Essener Kaufhauskonzern Karstadt rechnet erst ab 2014 wieder mit besseren Geschäften. „Dieses Jahr wird noch hart werden, aber dann werden wir Land sehen“, sagte Vorstandschef Andrew Jennings dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). 2013 habe, auch wegen des langen Winters, schwach begonnen. „Das Textilgeschäft läuft gerade schlecht in ganz Deutschland“, sagte Jennings. Zugleich belasteten die Euro-Krise und der Konzernumbau das Geschäft. „Es ist klar, dass ein Restrukturierungsprogramm auch kurzfristig negative Effekte auf den Umsatz hat“, sagte der Manager weiter. Gerüchte um Liquiditätsengpässe bei Karstadt seien aber „absoluter Nonsens“. Auch die immer wieder aufkommenden Spekulationen um einen Verkauf der Luxussparte – zu der unter anderem das Berliner Kaufhaus KaDeWe und das Alsterhaus in Hamburg gehören – wies Jennings zurück. „Ich konzentriere mich auf den Erfolg von Karstadt, und zwar aller drei Säulen: Warenhäuser, Premiumhäuser und Sporthäuser“, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)