Berlin (dapd). Der amerikanische Hotelkonzern Starwood (Sheraton, Westin) expandiert trotz der heraufziehenden Wirtschaftskrise kräftig weiter. „Ein börsennotiertes Unternehmen kann sich Stillstand nicht leisten“, sagte der für Zentral- und Osteuropa zuständige Senior Vice President Thomas Willms der Nachrichtenagentur dapd. „Wir haben in diesem Jahr 80 Hotels eröffnet, also jede Woche mehr als eines.“ Vorgesehen seien „zwischen 80 und 120 neue Eröffnungen pro Jahr, auch im kommenden Jahr“. Unter dem Dach von Starwood sind mehr als 1100 Hotels in 100 Ländern vereinigt. In Berlin wird nach Willms‘ Angaben 2014 am Flughafen das erste „Four Points by Sheraton-Hotel“ der Hauptstadt eröffnet. Das traditionelle Fünf-Sterne-Plus-Segment sei hier sehr gesättigt. „Aber mit einem Design-Hotel könnten wir uns vorstellen, in Berlin weiter zu expandieren.“ Insgesamt gebe es eine „goldene Zeit des Reisens“, sagte Willms. So werde die Zahl der Reisenden in China von derzeit 77 Millionen auf 100 Millionen im Jahr 2015 steigen. „In den nächsten 20 Jahren werden weltweit drei Milliarden Menschen in einer Mittelklasse sein, die beruflich oder privat auf Reisen gehen werden“, prognostizierte der Manager. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Bund übernimmt Kosten für die Grundsicherung im Alter
Berlin (dapd). Der Bund übernimmt Schritt für Schritt immer mehr Kosten für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Der Bundestag beschloss am Donnerstag einen Gesetzentwurf, wonach der Anteil des Bundes an den Ausgaben im kommenden Jahr auf 75 Prozent steigen soll. Ab 2014 übernimmt der Bund die Kosten dann zur Gänze. Vereinbart wurde die Umverteilung der Kosten bei der Hartz-IV-Reform im vergangenen Jahr. Das Gesetz wurde mit den Stimmen der Koalition sowie von SPD und Grünen beschlossen. Es ist im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig. Bereits im laufenden Jahr übernimmt der Bund 45 Prozent anstatt zuvor 16 Prozent. Durch die weitere Erhöhung des Anteils geht das Bundesarbeitsministerium davon aus, dass die Kommunen in den Jahren 2013 bis 2016 um 18,5 Milliarden Euro entlastet werden können. Im vergangenen Jahr waren 844.030 Menschen in Deutschland oder 1,23 Prozent der über 18-Jährigen auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung angewiesen. dapd (Politik/Politik)
Maschinenbau freut sich über Rekordumsätze 2012 und 2013
Berlin (dapd). Der deutsche Maschinenbau rechnet in diesem und im nächsten Jahr mit Rekordumsätzen. Für 2012 würden 209 Milliarden Euro erwartet. „Das ist der höchste Umsatz, den die Maschinenbau-Industrie je erreicht hat“, erklärte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Thomas Lindner, am Dienstag in Berlin. Für das kommende Jahr erwartet der Verband ein weiteres nominales Umsatzplus von vier Prozent. Die Zahl der Beschäftigten sei vom Sommer 2011 zum Sommer 2012 um 43.000 auf 974.000 gestiegen. Der Exportanteil betrage rund 75 Prozent. Das zuvor genannte Produktionsplus von zwei Prozent für das kommende Jahr sei real zu verstehen, also unter Abzug der Inflation, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers auf Nachfrage. Die Auftragseingänge seien allerdings seit elf Monaten rückläufig, das Polster betrage aber weiter rund sechs Monate Produktion. Vor allem aus China kämen weniger Aufträge. Sie würden jedoch durch Aufträge aus Südostasien und den USA mehr als ausgeglichen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Airbus weiht Endmontagestrecke für A350 in Toulouse ein
Toulouse (dapd). Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat am Dienstag im südfranzösischen Toulouse die neue Endmontagestrecke für sein Vorzeigeprojekt, das Langstreckenflugzeug A350 XWB, eingeweiht. „Das ist ein leichteres, sparsameres, umweltfreundlicheres Flugzeug“, lobte der französische Regierungschef Jean-Marc Ayrault die Maschine, die Platz für bis zu 400 Passagiere bieten soll. Wichtige Teile des Airbus A350 XWB, der kommendes Jahr zu einem Testflug abheben soll, werden an deutschen Standorten hergestellt. So begann bereits im vergangenen Jahr die Produktion der Rumpfschalen aus den leichteren Kohlefasern in Stade. Für das neue High-Tech-Flugzeug, mit dem Airbus dem US-Konkurrenten Boeing auf Langstrecken Konkurrenz machen will, liegen mehr als 550 Bestellungen vor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bertelsmann übernimmt Gruner + Jahr doch nicht komplett
Gütersloh/Hamburg (dapd). Der Medienkonzern Bertelsmann und die Verlegerfamilie Jahr wollen Europas größten Zeitschriftenverlag „Gruner + Jahr“ auch künftig gemeinsam führen. In Gesprächen über die Ausrichtung von Gruner + Jahr seien Bertelsmann und die Jahr-Holding „zu der Entscheidung gelangt, dass sie Europas größtes Zeitschriftenverlagshaus auch in Zukunft gemeinsam weiterentwickeln werden“, erklärten beide Seiten am Freitag. Die Anteilsverhältnisse an Gruner + Jahr – Bertelsmann hält 74,9 und die Familie Jahr 25,1 Prozent – blieben unverändert. Pläne für eine Komplettübernahme von Gruner + Jahr durch Bertelsmann sind damit vom Tisch. In den Gesprächen, die Bertelsmann erstmals vor zwei Monaten bestätigt hatte, sei es „eine Option gewesen, die Anteilsstruktur an Gruner + Jahr zu verändern“, sagte ein Sprecher des Medienkonzerns. Unbestätigten Berichten zufolge ging es bei der nun verworfenen Option um ein Tauschgeschäft: Bertelsmann sollte von der Jahr-Holding deren 25,1 Prozent an Gruner + Jahr erhalten, die Verlegerfamilie im Gegenzug Anteile an Bertelsmann. Dem Vernehmen nach konnten sich beide Seiten in den Gesprächen allerdings nicht über den Wert von Gruner + Jahr und damit auch nicht über den Wert der 25,1 Prozent der Familie Jahr einigen. Vor allem der Wert der Aktivitäten von Gruner + Jahr im europäischen Ausland sei angesichts der Eurokrise derzeit schwierig zu bestimmen, hieß es. Bis zu der Frage, wie viele Aktien an Bertelsmann dem 25,1-Prozent-Anteil der Familie Jahr entsprächen, sei man in den Gesprächen gar nicht gelangt. Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe lobte nach der Entscheidung „die 40 Jahre währende, erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Familie Jahr“ und sicherte Gruner + Jahr Geld für einen Ausbau des Online-Geschäftes zu: „Wir werden die starke Position von Gruner + Jahr im Mediengeschäft ausbauen, die Digitalisierung von Inhalten und Marken vorantreiben und die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung stellen“, erklärte er. Bertelsmann fühle sich dem Qualitätsjournalismus als einem Kern seiner Geschäfte verpflichtet. Auch der Geschäftsführer der Jahr-Holding, Winfried Steeger, versicherte: „Beide Gesellschafter kennen das Verlagshaus seit langem, vertrauen einander und werden Gruner + Jahr in eine gute Zukunft führen.“ In intensiven und konstruktiven Gesprächen mit Bertelsmann sei die Jahr-Holding zu dem Schluss gekommen, dass beide Seiten die anstehenden Herausforderungen für Gruner + Jahr am besten gemeinsam werden meistern könnten. Das Verlagshaus Gruner + Jahr gibt „Stern“, „Geo“, „Brigitte“, die „Financial Times Deutschland“ und gut 500 weitere Magazine und digitale Angebote in mehr als 30 Ländern heraus. Das Haus ist mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro und 11.800 Mitarbeitern einer der größten Verlage in Deutschland. Bertelsmann erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Zu dem Medienkonzern gehören auch die Sendergruppe RTL, der Buchverlag Random House und die Dienstleistungstochter Arvato. Der Wachstumsstrategie von Bertelsmann-Vorstandschef Rabe widerspricht der Verzicht auf eine vollständige Übernahme von Gruner + Jahr nach Angaben eines Unternehmenssprechers nicht. Der seit Januar amtierende Rabe strebt einen langfristigen Umbau von Bertelsmann an, um den Medienkonzern wachstumsstärker, digitaler und internationaler zu machen. Die Entscheidung die Eigentümerstruktur bei Gruner + Jahr beizubehalten, sei „kein Rückschlag für die Wachstumsstrategie“, sagte der Bertelsmann-Sprecher. Teil der Strategie sei die Stärkung von Kerngeschäften und die digitale Transformation. „Beides wird bei Gruner und Jahr passieren“, betonte er. Parallel zu den Gesprächen über eine neue Eigentümerstruktur bei Gruner + Jahr hatte im September der Chef des Verlagshauses, Bernd Buchholz, seinen Posten aufgegeben. Zuvor war Buchholz Ende August bereits aus dem Bertelsmann-Vorstand ausgeschieden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutschland führte 2011 mehr Getreide ein
Wiesbaden (dapd). Die Getreideeinfuhr nach Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt wurden 2011 rund 8,9 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert und damit 3,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Der Wert habe bei 2,4 Milliarden Euro gelegen, nach 1,8 Milliarden Euro in 2010. Eingeführt worden seien vor allem Weizen und Mengkorn, eine Mischung aus Weizen und Roggen, sowie Mais und Gerste. Zu den Hauptlieferanten zählten laut Statistik Frankreich und die Tschechische Republik. Die Getreideausfuhren aus Deutschland hätten im vergangenen Jahr 9,7 Millionen Tonnen erreicht, hieß es. Das seien deutlich weniger als die 12,2 Millionen Tonnen des Vorjahres. Die Lieferungen seien vorwiegend in die Niederlande und nach Belgien gegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Oettinger: EU bereitet sich auf Stromengpässe im Winter vor
Berlin (dapd). Die EU bereitet sich angesichts des deutschen Atomausstiegs auf mögliche Stromengpässe im Winter vor. „Wir haben eine Arbeitsgruppe ‚Elektrizität‘ in der EU, in der die Mitgliedstaaten sehr eng kommunizieren. Wir kommen beim Thema Strom aus Gas voran, die Übertragungsnetzbetreiber arbeiten Jahr für Jahr besser zusammen“, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger der „Berliner Zeitung“ (Samstagausgabe). Oettinger mochte nicht von einem „Notfallplan“ sprechen. Er erklärte aber, dass notfalls auch die Industrieproduktion gedrosselt werden müsse. Alle seien gut vorbereitet, sagte der Energiekommissar, „die Netzbetreiber, die Energieversorger und auch die Industrie, die im Zweifel gebeten werden kann, die Produktion herunterzufahren“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zahl der allein lebenden Seniorinnen gesunken
Wiesbaden (dapd). Ältere Frauen leben heute seltener allein als noch vor 20 Jahren. In Deutschland wohnten im Jahr 2011 knapp 45 Prozent der Frauen ab 65 Jahren in einem Einpersonenhaushalt, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im Jahr 1991 habe dieser Anteil noch bei 55 Prozent gelegen. Den Angaben zufolge lebten ältere Männer seltener allein, im Jahr 2011 waren das 19 Prozent der über 65-Jährigen. Damit ist die Quote leicht gestiegen, 1991 lebten noch 16 Prozent der Männer ab 65 Jahren allein, wie das Bundesamt mitteilte. Grundlage dieser Ergebnisse ist der Mikrozensus 2011, die größte jährliche Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. dapd (Politik/Politik)
Volkswagen revidiert Absatzplanung für Westeuropa
Hamburg (dapd). Wegen der Absatzkrise in Westeuropa muss der Autobauer Volkswagen seine Produktion kürzen. In diesem Jahr werde der VW-Absatz in Westeuropa um rund 150.000 Fahrzeuge geringer sein als geplant, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in einer Vorabmitteilung. Eine solche Kürzung entspricht knapp zwei Prozent des Gesamtabsatzes des Autokonzerns im vergangenen Jahr. Volkswagen hatte vergangene Woche „geringfügige Anpassungen“ der Absatzplanung bestätigt. VW schließt wegen der geringeren Nachfrage laut „Spiegel“ zudem für das kommende Jahr Kurzarbeit nicht mehr aus. „Was 2013 wird, kann ich nicht sagen“, sagte VW-Chef Martin Winter Korn dem Nachrichtenmagazin mit Blick auf mögliche Kurzarbeit. Zunächst wolle VW allerdings anders als etwa der Autobauer Opel auf Kurzarbeit verzichten. Vor allem an den Standorten Emden und Zwickau bauten VW-Beschäftigte zunächst auf Arbeitszeitkonten angesammelte Überstunden ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Messe Frankfurt fordert Tarifparteien zu Rücksichtnahme auf
Frankfurt/Main (dapd-hes). Die Messe Frankfurt hat die streikende Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Lufthansa in einem offenen Brief um Rücksichtnahme auf das Messegeschäft gebeten. Grund für das am Freitag veröffentlichte Schreiben ist die Messe Automechanika, die vom 11. bis 16. September in Frankfurt am Main stattfindet. Die Messegesellschaft appellierte an die Tarifpartner, den „aus- wie inländischen Gästen aus gesamtwirtschaftlicher Verantwortung einen erfolgreichen Besuch“ der Branchenschau zu ermöglichen. Zur vorangegangenen Automechanika im Jahr 2010 waren laut Messe rund 150.000 Industrievertreter aus 180 Ländern gereist. Hinter der Veranstaltung stehe ein Netto-Umsatz der inländischen Teile- und Zubehör-Hersteller von 96 Milliarden Euro im Jahr 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)