Osnabrück (dapd). „Tortenkönig“ Aloys Coppenrath ist tot. Der Gründer und Inhaber der Konditorei Coppenrath und Wiese ist in der Nacht zum Mittwoch (20. März) im Alter von 79 Jahren verstorben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der gelernte Kaufmann war demnach bis zu seinem Tod federführend in dem Osnabrücker Familienunternehmen tätig. In den 1970ern begann Coppenrath zusammen mit seinem Vetter Josef Wiese tiefgekühlte Backwaren herzustellen und deutschlandweit zu vertreiben. Wiese starb im September 2009. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde Aloys Coppenrath unter anderem 1997 die Bronzene Plakette des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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EZB droht Zypern den Geldhahn zuzudrehen
Frankfurt (dapd). Die Europäische Zentralbank droht dem Krisenland Zypern den Geldhahn zuzudrehen, wenn nicht in den nächsten Tagen ein Rettungsplan geschmiedet ist. Der EZB-Rat habe beschlossen, die Nothilfe für zyprische Banken nur noch bis Montag auf dem derzeitigen Niveau beibehalten, erklärte die Notenbank am Donnerstag. Danach könne Nothilfe nur in Betracht gezogen werden, wenn ein Programm der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Kraft sei, das die Solvenz der betroffenen Banken sicherstelle. Ein milliardenschwerer Rettungsplan war am Widerstand des zyprischen Parlaments gegen eine als Eigenbeteiligung geforderte Zwangsabgabe auf Bankguthaben gescheitert. Der zyprische Finanzminister Michalis Sarris verhandelt derzeit in Russland über neue Finanzspritzen. © 2013 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Politik)
Warnstreik: Ein Drittel der Lufthansa-Flüge in Hamburg fällt aus
Hamburg (dapd-nrd). Wegen eines bundesweiten Warnstreiks bei der Lufthansa ist am Donnerstagvormittag am Hamburger Flughafen ein Drittel der Flüge ausgefallen. Die Gewerkschaft ver.di hatte das Bodenpersonal und weitere Beschäftigte der Lufthansa zu Arbeitsniederlegungen zwischen 5.00 und 12.00 Uhr aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen. In Hamburg wurden deshalb am Vormittag 38 ausgehende und 28 ankommende Lufthansa-Flüge gestrichen. Anders als bei den vorangegangenen Warnstreiks des Sicherheitspersonals habe es diesmal keine langen Warteschlangen gegeben, sagte ein Lufthansa-Sprecher auf dapd-Anfrage. Das Unternehmen habe die meisten Fluggäste rechtzeitig informieren können. Bundesweit seien dafür etwa 50.000 SMS verschickt worden. Betroffene Reisende konnten innerdeutsche Flüge auf der Website www.lufthansa.com kostenlos auf die Deutsche Bahn umbuchen. Flüge von und ins Ausland wurden umgebucht. Insgesamt strich Deutschlands größte Fluggesellschaft knapp 700 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Betroffen waren zahlreiche deutsche Flughäfen, besonders aber das Drehkreuz in Frankfurt am Main und Hamburg. In Bremen und Hannover fielen jeweils zwölf Lufthansa-Flüge aus. Mit dem Warnstreik macht die Gewerkschaft Druck vor der am (morgigen) Freitag anstehenden zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die 33.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden und in der Kabine. Ver.di fordert 5,2 Prozent mehr Entgelt. Die Lufthansa bietet nur eine Nullrunde an und möchte zudem die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängern. Ver.di wirft der Lufthansa deshalb eine „Verweigerungshaltung“ vor. Erst vor kurzem hatten mehrere Warnstreiks des Sicherheitspersonals Flughäfen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen lahmgelegt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lanxess erwartet 2013 weniger Gewinn
Düsseldorf (dapd). Der Chemiekonzern Lanxess rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinnrückgang. Angesichts einer geringen Nachfrage aus der Reifen- und Automobilbranche in Europa werde das Unternehmen beim operativen Ergebnis (Ebitda vor Sondereinflüssen) voraussichtlich nicht wieder die Bestmarke des Geschäftsjahres 2012 erreichen, teilte der Konzern am Donnerstag bei der Präsentation der Jahresbilanz 2012 mit. Konzernchef Axel Heitmann berichtete, die in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu beobachtende niedrige Nachfrage, habe sich auch im neuen Geschäftsjahr in den meisten Geschäftsfeldern von Lanxess fortgesetzt. Das operative Ergebnis werde deshalb im ersten Quartal voraussichtlich nur halb so hoch ausfallen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2012 war für Lanxess Heitmann zufolge das bisher beste Jahr in der Wachstumsgeschichte des Konzerns. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um vier Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich um sieben Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um zwei Prozent auf 514 Millionen Euro. Vor allem in Asien und Nordamerika liefen die Geschäfte gut. Der Hauptversammlung am 23. Mai wird deshalb eine Erhöhung der Dividende um fast 18 Prozent auf 1,00 Euro je Aktie vorgeschlagen. Lanxess erwartet, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2013 an Dynamik gewinnt. Das Geschäftsjahr 2013 könne sich dann doch noch zu einem weiteren guten Jahr entwickeln kann, sagte Heitmann. „Die Zeiten mögen im Moment stürmischer sein – dank unserer strategischen Aufstellung mit dem Fokus auf die Wachstumsmärkte und der Ausrichtung auf Megatrends sind wir aber unverändert optimistisch“, betonte der Manager. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verbraucherschützer fordern Richtlinie für Elektrogeräte-Reparaturen
Osnabrück (dapd). Bei der Vermeidung „eingebauter Schwachstellen“ in Elektrogeräten sieht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die EU in der Pflicht. „Sie muss die Reparier- und Nachrüstbarkeit von Produkten in der Ökodesign-Richtlinie verankern“, forderte die vzbv-Expertin Hyewon Seo in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Sie reagierte damit auf eine Studie, nach der Hersteller von Elektrogeräten immer häufiger Fehler in die Produkte einbauen. Auch nicht austauschbare Akkus wurden moniert. An die Verbraucher appellierte Seo, durch ihre Kaufentscheidung Einfluss auf die Produzenten zu nehmen. „Vor dem Kauf sollten die Konsumenten sich nicht nur am Preis orientieren, sondern sich fragen, ob sie das neue Produkt tatsächlich brauchen und ob es das Kriterium der Langlebigkeit erfüllt.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ramsauer gegen Altmaiers Strompreisbremse-Vorschläge
Düsseldorf (dapd). Vor dem Energiegipfel hat Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in einem Schreiben an seinen Kabinettskollegen Umweltminister Peter Altmaier (CDU) appelliert, die geplanten Maßnahmen zur Strompreisbremse teilweise zurückzunehmen. „Um die Wettbewerbsfähigkeit des elektrisch betriebenen Schienenverkehrs nicht zu gefährden, bitte ich darum, dass dieser auch künftig weitgehend von der EEG-Umlage befreit wird“, heißt es in dem Schreiben, das der Zeitung „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) in Auszügen vorliegt. Ramsauer will auch Hausbesitzer, die in Erneuerbare investiert haben, verschonen. „Darüber hinaus sollte der Eigenverbrauch von regenerativ erzeugtem Strom wie bislang von der EEG-Umlage befreit bleiben“, heißt es in dem Schreiben. dapd (Politik/Politik)
FDP will einheitliches Rentenrecht zügig durchsetzen
Berlin/Düsseldorf (dapd). Wegen der deutlich unterschiedlichen Rentenentwicklung zum 1. Juli 2013 dringt die FDP auf ein einheitliches Rentenrecht in West- und Ostdeutschland. Der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef, Heinrich Kolb: „Hätten wir bereits ein einheitliches Rentenrecht, würden die Bezüge im Juli nicht unterschiedlich stark steigen.“ Die Koalition habe im Koalitionsvertrag eine entsprechende Änderung vereinbart. „Leider ist das Vorhaben bisher am Widerstand der Ost-Ministerpräsidenten gescheitert“, sagte Kolb der Zeitung. Jetzt müsse man einen neuen Versuch unternehmen. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Bezüge der Rentner im Westen zur Jahresmitte um 0,25 Prozent steigen. Im Osten beträgt das Plus dagegen 3,29 Prozent. Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Forderung seiner Partei nach eine Angleichung der Renten in Ost und West unterdessen erneuert. Zwei Jahrzehnte nach der Einheit sei es nicht mehr hinnehmbar, dass die Rentner im Osten noch immer einen deutlichen Rückstand aufholen müssten, sagte Steinbrück der Zeitung „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). „Auch mit der deutlichen Erhöhung in diesem Jahr sind sie erst bei gut 90 Prozent.“ Eine Bundesregierung unter seiner Führung werde die Angleichung der Renten herbeiführen. dapd (Politik/Politik)
Böhmer wertet SPD-Angebot bei Mütterrenten als Ablenkungsmanvöver
Berlin (dapd). Die Frauen Union hält das SPD-Angebot, gemeinsam mit der Union eine Verbesserung der Mütterrenten durchzusetzen, für reine Wahlkampftaktik. „Das ist ein durchsichtiges und billiges Ablenkungsmanöver“, sagte die Vorsitzende der Frauen Union, Maria Böhmer, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd in Berlin. Im Wahlprogramm der SPD suche man vergebens nach Verbesserungen für ältere Mütter. Die SPD habe dieses Anliegen seit Jahren ignoriert. Die SPD hatte der Union angeboten, Verbesserungen bei der Mütterrenten gemeinsam noch vor der Bundestagswahl umzusetzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer hatten sich vergangene Woche auf Eckpunkte einer Rentenregelung verständigt. Demnach sollen Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, um einen Rentenpunkt bei der Rente bessergestellt werden. Bislang gilt, dass für Kinder, die ab 1992 geboren wurden, drei Lebensjahre als Kindererziehungszeit anerkannt werden, vor 1992 ist es dagegen nur ein Jahr. Im Gegenzug wollen die Bayern der Lebensleistungsrente zustimmen, die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ins Gespräch gebracht hatte. Die FDP lehnt die Regelungen jedoch weiter ab und sperrt sich dagegen, dies noch in dieser Legislatur zu besprechen. Die Union nimmt die Besserstellung nun in ihr gemeinsames Wahlprogramm auf. Böhmer bedauerte zwar die Zurückhaltung der FDP, machte aber auch deutlich, dass die Legislaturperiode schon weit fortgeschritten sei. Auch habe Merkel in der vergangenen Bundesvorstandssitzung der CDU deutlich gemacht, dass man das Thema sofort nach der Bundestagswahl angehen werde. Ziel ist es laut Böhmer, dass die Verbesserungen für die Mütter, die vor 1992 Kinder bekommen haben, ab 2014 greifen. Böhmer betonte, die Einigung auf die Verbesserung sei eine „entscheidende Weichenstellung“. Das große Ziel sei zwar die komplette Schließung der Gerechtigkeitslücke, dies sei aber nur – wie auf dem Bundesparteitag der CDU vereinbart – „schrittweise“ erreichbar. „Und einen ganz großen Schritt haben wir jetzt getan“, betonte Böhmer. dapd (Politik/Politik)
Siemens will Werke schließen und Stellen ins Ausland verlagern
Leipzig/München (dapd). Siemens hat weitere Streichpläne seines milliardenschweren Sparprogramms bekannt gegeben. So sollen an verschiedenen deutschen Standorten Hunderte Arbeitsplätze wegfallen. Der Schaltanlagenbau Leipzig solle bis Mai 2014 geschlossen werden, teilte die Gewerkschaft IG Metall am Mittwoch unter Berufung auf eine Belegschaftsinformation mit. Alle 325 Beschäftigten in der Fertigung verlören ihre Jobs. Von der Schließung seien zudem rund 40 Leiharbeiter, weitere 500 Mitarbeiter eines Zulieferers in Leipzig und Chemnitz sowie 24 Beschäftigte einer Behindertenwerkstatt betroffen. Im Bereich Kraftwerksbau sollen ebenfalls Stellen abgebaut und dafür ein neuer Standort in Asien aufgebaut werden, wie ein Siemens-Sprecher bestätigte. Nach einem Bericht des „Münchner Merkur“ (Donnerstagausgabe) sollen allein in Erlangen bis 2016 zwischen 400 und 500 Stellen gestrichen werden. Auch in Offenbach und Wien würden Arbeitsplätze wegfallen. Der Sprecher wollte Zahlen nicht bestätigen und verwies auf laufende Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Ziel sei es aber, die Arbeitsplätze so sozialverträglich wie möglich abzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. In Europa würden die Aufträge für Kraftwerke einbrechen, in Asien dagegen stiege die Nachfrage an. Deswegen wolle Siemens vor Ort produzieren. Auch im Bereich Industrie will Siemens Stellen verlagern. Ein Sprecher sagte, dass die Produktion für Antriebe von Elektroautos im fränkischen Bad Neustadt konzentriert werden sollen. So sollen vom Standort München-Allach 130 der rund 1.000 Arbeitsplätze nach Bad Neustadt und nach Rumänien umgezogen werden. Die Schaltanlagenfertigung in Sachsen soll nach Gewerkschaftsangaben aus Kostengründen nach Portugal verlagert werden. Lediglich 91 Mitarbeiter im Bereich Entwicklung und Produktmanagement sollten vorerst bleiben. In Leipzig arbeiten den Angaben zufolge derzeit rund 2.000 Siemens-Beschäftigte. IG Metall beklagt „Kahlschlagpolitik“ Die IG Metall kündigte Proteste an. „Diese Kahlschlagpolitik werden wir mit hartem und kreativem Widerstand bekämpfen“, sagte der erste Bevollmächtigte der Gewerkschaft in Leipzig, Bernd Kruppa. Schließlich gehe es nicht nur um die Schaltanlagenbauer, sondern um alle Siemens-Beschäftigten in Leipzig und die Verantwortung des Konzerns für den Osten. „Wenn wir die Schließung hinnehmen, sinkt die Hemmschwelle. Nicht, dass das Unternehmen noch ganz aus dem Osten verschwindet“, sagte Kruppa. Er machte zunächst keine Angaben, wann und mit welchen Aktionen die Gewerkschaft gegen die Stellenkürzungen vorgehen will. Ein IG-Metall-Sprecher kritisierte im „Münchner Merkur“: „Was wir mit Sorge betrachten, ist die Salamitaktik bei der Bekanntgabe der Sparmaßnahmen – es hört und hört nicht auf.“ Siemens-Vorstandschef Peter Löscher hatte im November angekündigt, bis 2014 sechs Milliarden Euro einsparen zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Tarifverhandlungen für Vattenfall-Beschäftigte gescheitert
Berlin (dapd). Die Gewerkschaften haben die Tarifverhandlungen für die 15.000 Beschäftigten des Stromversorgers Vattenfall für gescheitert erklärt und bereiten jetzt Streiks vor. Der Arbeitgeber habe in keinem der verhandelten Themen Beschäftigungssicherung, Ausbildung und Entgelterhöhung in der dritten Runde abschlussfähige Angebote auf den Tisch gelegt, erklärte die Gewerkschaft IG BCE am Mittwochabend in Berlin. Die Entscheidung der Tarifkommission der Gewerkschaften sei einstimmig gewesen. IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden sagte, auch in der entscheidenden dritten Tarifverhandlung habe es keine Bewegung aufseiten des Arbeitgebers gegeben. „IG BCE, ver.di und IG Metall bereiten nun die Urabstimmung und weitere Schritte vor“, sagte Nieden. Die drei Gewerkschaften, die sich bei Vattenfall zu einer Tarifgemeinschaft zusammengeschlossen haben, fordern unter anderem eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie den Verzicht auf Entlassungen bis zum Jahr 2020. Vattenfall-Arbeitsdirektor Torsten Meyer sagte, er habe am Mittwoch ein Angebot vorgelegt, das über die bereits in der Branche abgeschlossenen Vereinbarungen hinausgehe. Es sei „nicht nachvollziehbar“, warum die Gewerkschaften dies ablehnen. Angeboten worden sei zuletzt eine Entgelterhöhung um 2,75 Prozent für 2013 sowie um 1,75 Prozent für 2014 und die Verlängerung des Kündigungsausschlusses bis Ende Februar 2016. In dem Tarifkonflikt hatten am Dienstag mehrere Tausend Beschäftigte in Berlin, Brandenburg, Hamburg Sachsen und Thüringen für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)