Oldenburg (dapd). Der Fotodienstleister Cewe Color hat 2012 erstmals in der Firmengeschichte mehr als eine halbe Milliarde Euro umgesetzt. Nach 469 Millionen Euro in 2011 erreichte der Umsatz im vergangenen Jahr 503,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch im niedersächsischen Oldenburg mitteilte. Unter dem Strich verdiente Cewe Color, der nach Firmenangaben führende Fotodienstleister in Europa, 18,8 Millionen Euro und damit rund 200.000 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Davon profitieren auch die Aktionäre. Sie sollen eine auf Jahressicht um fünf Cent erhöhte Dividende von 1,45 Euro je Anteilsschein bekommen. Für 2013 erwartet Cewe Color, ein Anbieter unter anderem von Fotobüchern, -kalendern und -grußkarten, einen Umsatzanstieg auf 510 Millionen bis 530 Millionen Euro. Zum Wachstum beitragen soll dabei wesentlich die Sparte Online Druck, die Cewe Color kräftig ausbauen will. Sie soll in diesem Jahr 60 Millionen Euro Umsatz bringen und spätestens 2016 einen Umsatz von 100 Millionen Euro erreicht haben, erklärte das Unternehmen. Cewe Color hat nach Firmenangaben in Europa 13 Produktionsstandorte, etwa 3.100 Beschäftigte und 33.000 Handelspartner. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Commerzbank-Chef Blessing kauft 100.000 Aktien seiner Bank
Frankfurt/Main (dapd). Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Blessing, deckt sich mit Aktien seiner Bank ein. Blessing kaufte 100.000 Anteilsscheine zu einem Gesamtpreis von 117.450 Euro, wie das Kreditinstitut am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Die Commerzbank plant in Kürze eine Kapitalerhöhung über 2,5 Milliarden Euro. Damit will sie den Anteil des deutschen Staates von über 25 auf unter 20 Prozent drücken. Außerdem will das zweitgrößte deutsche Bankhaus mit dem Geld die Stillen Einlagen des staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin und der Allianz zurückzahlen. Der Schritt soll von der Hauptversammlung beschlossen werden, die vom 22. Mai auf den 19. April vorgezogen wurde. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Für zwei Drittel der Deutschen ist Carsharing noch keine Option
Hamburg (dapd). Für einen Großteil der Deutschen ist das gemeinschaftliche Nutzen eines Autos noch keine Alternative. Sieben Prozent nutzen hierzulande Carsharing-Angebote, knapp ein Drittel zieht es in Erwägung, wie eine Online-Befragung der Versicherung Aachen Münchener unter 911 Führerscheinbesitzern ergab, die am Mittwoch in Hamburg veröffentlicht wurde. Gut ein Drittel hat der Umfrage zufolge kein Interesse und zieht Carsharing nicht in Erwägung. Fast 30 Prozent gaben an, zu wenig darüber zu wissen und Carsharing daher derzeit weder zu nutzen noch in Erwägung zu ziehen. Unklarheit herrscht der Umfrage zufolge vor allem über die Versicherung beim Carsharing. Die Haftungsbedingungen seien allerdings nicht anders als beim privaten Anmieten eines Autos, sagte der Versicherungsexperte Michael Bokemüller. Derzeit werde Carsharing vor allem in Städten und Ballungsräumen genutzt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Linke fordert umgehend Auskunft über Verbleib von Zypern-Milliarden
Berlin (dapd). Die Linke fordert von der Europäischen Zentralbank (EZB) umgehend Auskunft über die aus Zypern offenbar kurzfristig abgezogenen Einlagen in Milliardenhöhe. „Die Steuerzahler und die kleinen Leute auf Zypern haften, aber die Finanzhaie schaffen ihr Geld außer Landes“, rügte die Wirtschaftsexpertin der Partei, Sahra Wagenknecht, am Mittwoch in Berlin. Die EZB müsse die Öffentlichkeit umgehend „über Umstände und Volumen der Kapitalflucht aus Zypern informieren“, forderte Wagenknecht. Sollte es sich bewahrheiten, dass Milliarden Euro insbesondere nach Malta und Großbritannien abgeflossen seien, müssten die Guthaben aus diesen Transaktionen sofort eingefroren werden. Sollten diese EU-Mitgliedstaaten nicht kooperieren, müsse ihren Instituten die Banklizenz für den Euro-Raum entzogen werden, forderte die stellvertretende Linksparteichefin. Oligarchen dürften in Europa keinen sicheren Hafen haben, weder in Nikosia, noch in Valletta oder der City of London. Anleger in Zypern sollen vor der behördlich verfügten Schließung der Banken große Mengen Geld aus dem Land abgezogen haben. Dies wird derzeit überprüft. © 2013 AP. All rights reserved (Politik/Politik)
IG Metall kündigt Warnstreiks in Ost-Textilindustrie an
Gera (dapd). Nach den bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen für die rund 16.000 Beschäftigten der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie bereitet die IG Metall erste Warnstreiks vor. Zunächst seien Termine in fünf Betrieben an unterschiedlichen Tagen vereinbart worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Mittwoch. Der Auftakt erfolge am 3. April. Details wollte er nicht nennen. Am Dienstagabend hatten sich beide Seiten trotz stundenlanger Verhandlungen in Gera nicht einigen können. Nach Gewerkschaftsangaben standen zuletzt zwei Angebote im Raum. Beide hätten demnach eine Einmalzahlung sowie unterschiedlich gestaffelte Entgelterhöhungen über 3,0 und 2,5 Prozent vorgesehen. Bezogen auf die Laufzeit von 24 Monaten entspreche dies einem Plus von 2,7 Prozent, sagte der IG-Metall-Sprecher. Dies sei zu wenig. In ersten Reaktionen hätten die Belegschaften einzelner Betriebe die Ablehnung der Offerte durch die IG Metall begrüßt. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber wollten sich im Tagesverlauf zum Stand der Verhandlungen äußern. Ende der Woche läuft in der Branche die Friedenspflicht aus. Neue Gespräche könnten es laut IG Metall in der Zeit um den 18. April geben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Benzinpreise steigen zu Ostern
München (dapd). Zu Ostern sind die Kraftstoffpreise auch in diesem Jahr gestiegen. Am Mittwochmorgen lag der bundesweite Durchschnittspreis für Super E10 bei 1,57 Euro pro Liter und damit zwei Cent höher als in der Vorwoche, wie eine Sprecherin des ADAC auf dapd-Anfrage in München sagte. Für Super E5 wurde vielerorts an den Zapfsäulen 1,60 Euro pro Liter verlangt, ebenfalls etwas mehr als in der Vorwoche. Der Preis für Diesel sank laut ADAC in dem Zeitraum allerdings um 1,5 Cent auf 1,42 Euro pro Liter. Vor Beginn der Osterferien waren in der vergangenen Woche die Preise bereits sprunghaft gestiegen. Für einen Liter Diesel mussten laut Automobilclub im bundesweiten Durchschnitt 5,5 Cent mehr bezahlt werden als in der Vorwoche. Der Preis für einen Liter Super E10 erhöhte sich um 3,2 Cent. Der ADAC sieht in der Reisewelle zu Ostern die Triebfeder für den Preissprung. Denn die anderen Rahmenbedingungen wie der Ölpreis hätten sich kaum geändert. Dem widerspricht der Mineralölwirtschaftsverband. Die aktuellen Preise lägen immer noch unter dem Niveau von Januar und Februar dieses Jahres, sagte Sprecher Alexander von Gersdorff. „Der Kraftstoffpreis hängt im langfristigen Trend vom Einkaufspreis für Benzin ab. Dies ist ein Weltmarktpreis, der sich nicht nach deutschen Feiertagen richtet“, fügte er hinzu. Zu Ostern werde der Spritpreis nicht künstlich in die Höhe getrieben, sagte Gersdorff. „Die Tankstellenpreise waren im vergangenen Monat häufig nicht einmal kostendeckend. Jetzt normalisiert sich das Tankstellengeschäft.“ Die Erhöhungen zu Beginn dieser Woche hingen nicht mit den anstehenden Feiertagen zusammen. „Die Kraftstoffpreise waren im vergangenen Jahr vor und teilweise während der Sommer-, Herbst- und Winterferien gesunken“, sagte der Sprecher. „Ostern hat nichts mit den Tankstellenpreisen zu tun“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands, Klaus Picard, am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Am Osterwochenende steige zudem nicht zwangsläufig der Absatz, da ein großer Teil der Autofahrer in der Regel geschäftlich unterwegs oder Berufspendler sei und deshalb zu Ostern nicht fährt. Picard begrüßte die geplante Markttransparenzstelle, die über Benzinpreise informieren soll: „Wir scheuen keinen Wettbewerb.“ Der Bundestag hatte die „Verordnung zur Markttransparenzstelle für Kraftstoffe“ in der vergangenen Woche beschlossen. Damit werden Betreiber von Tankstellen verpflichtet, ihre aktuellen Verkaufspreise an diese Stelle beim Bundeskartellamt zu melden. Dies betrifft die Sorten Super E5, Super E10 und Diesel, wo innerhalb von fünf Minuten nach der Änderung der neue Preis angegeben werden muss. Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Spritpreisvergleich noch vor den Sommerferien kommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Allianz wird größter Versicherer der Türkei
München (dapd). Die Allianz übernimmt eine der größten Versicherungen in der Türkei und wird damit Marktführer in dem europäisch-asiatischen Land. Der DAX-Konzern kauft von der türkischen Bank Yapi Kredi den Schaden- und Unfallversicherer sowie deren Lebens- und Rentenversicherungstochter, wie die Allianz am Mittwoch in München mitteilte. Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und 684 Millionen Euro kosten. Die Regulierungs- und Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen. Durch diesen Zusammenschluss wird die türkische Tochtergesellschaft der Allianz in dem Land die Nummer eins im Nicht-Lebensversicherungsgeschäft, die Nummer zwei im Rentengeschäft und die Nummer drei im Lebensversicherungsgeschäft. Daneben vereinbarten die Allianz und Yapi Kredi eine Vertriebsvereinbarung mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Damit kann Europas größter Versicherungskonzern seine Produkte exklusiv über das fünftgrößte Bankfilialnetz in der Türkei mit 928 Geschäftsstellen und 6,5 Millionen Kunden vertreiben. Allianz-Vorstandsmitglied Oliver Bäte sagte: „Die Transaktion mit Yapi Kredi ist eine einmalige Gelegenheit, eine führende Position in einem der größten Wachstumsmärkte Europas einzunehmen, der auch eine wichtige Brücke zwischen Europa und dem Nahen Osten und Zentralasien bildet.“ Die Allianz verwies auf eine noch niedrige Abdeckung des Marktes mit Versicherungen. Beitragseinnahmen machten dort nur 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. In Westeuropa seien es 7,9 Prozent, in Mittel- und Osteuropa 2,6 Prozent. Die Umsätze wuchsen den Angaben zufolge zuletzt zweistellig. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitskräftenachfrage erneut leicht gesunken
Nürnberg (dapd). Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich im März weiter abgeschwächt. Der Stellenindex BA-X der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) verlor im Vergleich zum Februar erneut einen auf 155 Punkte, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Er liegt damit um 20 Punkte unter dem Vorjahreswert. Die BA erklärt die Entwicklung zum einen mit dem hohen Beschäftigungsstand in Deutschland. Dieser führe offensichtlich dazu, dass der Bedarf der Betriebe an weiteren Mitarbeitern geringer ausfalle als noch vor einem Jahr. Zum anderen seien die Unternehmen angesichts der anhaltenden Konjunkturrisiken bei Neueinstellungen zurückhaltend. Nach wie vor hohen Bedarf meldet den Angaben zufolge die Zeitarbeit. Ferner würden Mitarbeiter im Groß- und Einzelhandel, in der Bauinstallation, im Gesundheits- und Sozialwesen, im öffentlichen Dienst und in der Gastronomie gesucht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
NRW-Wissenschaftsministerin sorgt sich um Ansehen des Doktortitels
Düsseldorf (dapd). Zahlreiche Politiker haben in den vergangenen Monaten mit Plagiaten und verlorenen Doktortiteln für Schlagzeilen gesorgt. Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Svenja Schulze meint: „Die intensiven Debatten über Plagiate haben dem Ansehen des Doktortitels geschadet.“ Die SPD-Politikerin sagte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd, da es sich um „kriminelles, betrügerisches Vorgehen“ handele, schade jeder Fall der Wissenschaft. Nach Einschätzung der Ministerin geht die Mehrheit der Doktoranden zwar nach wie vor mit großem Engagement an die Sache heran. In der Öffentlichkeit entstehe allerdings ein anderes Bild. Nun gehe es darum, Vertrauen zurückzugewinnen. Trotz der Plagiatsaffären um die ehemaligen Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Annette Schavan leide die Wissenschaft nicht an einem Glaubwürdigkeitsproblem. „Wir haben nach wie vor sehr hohe wissenschaftliche Standards in Deutschland.“ Schwerwiegende Verstöße seien nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es pro Jahr rund 5.000 Promotionen und im Verhältnis dazu nur eine „verschwindend geringe Zahl“ an Plagiaten. Einen hundertprozentigen Schutz gegen diese Form des Betruges gebe es aber nicht. Bessere Betreuung von Doktoranden Um die Zahl der Plagiate in Zukunft zu senken, will Schulze bei der Betreuung der Doktoranden ansetzen. Diese sei zwar schon jetzt sehr gut. „Aber es gibt immer Verbesserungspotenzial“, sagte die Sozialdemokratin. Erfolgversprechend seien sogenannte Promotionskollegs, in denen jungen Wissenschaftler intensiv betreut und von mehreren Professoren gleichzeitig begleitet würden. „Über diese Herangehensweise fallen Leute, die abschreiben wollen, viel schneller auf“, sagte sie. Der Fall der mittlerweile zurückgetretenen Bundesbildungsministerin Schavan hatte in den vergangenen Monaten eine intensive Debatte über den Umgang mit Plagiatsvorwürfen ausgelöst. Die zuständige Universität Düsseldorf stand in der Kritik und es wurde darüber diskutiert, den Hochschulen die Kontrolle zu entziehen und eine übergeordnete Prüfungsinstanz zu schaffen. NRW-Ministerin Schulze sieht solche Forderungen skeptisch. Zwar sollte vorrangig der Wissenschaftsbetrieb darüber diskutieren. „Aus meiner Sicht sollten Promotionen, die dezentral vergeben werden, auch dezentral überprüft werden können“, sagte sie. Die Vorstellung, dass es für alle Fachbereiche eine zentrale Stelle für Plagiatsvorwürfe gebe, sei „wenig praktikabel“. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es rund 1.800 Studiengänge. Wenn die Wissenschaft aber entscheide, lieber zentrale Gremien über Plagiate entscheiden zu lassen, sei sie als zuständige Ministerin dafür offen. dapd (Politik/Politik)
Armutsgefährdung in Deutschland nur knapp unter dem EU-Schnitt
Wiesbaden (dapd). Deutschland gilt innerhalb Europas als reiches Land, doch die Armutsgefährdung ist fast ebenso groß wie der EU-weite Durchschnitt. Das geht aus Zahlen für das Jahr 2010 hervor, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlichte. Demnach lag der Anteil der armutsgefährdeten Menschen an der Bevölkerung in Deutschland 2010 bei 15,8 Prozent. Der EU-Durchschnitt betrug 16,9 Prozent. Tschechien wies mit 9,8 Prozent EU-weit die niedrigste Quote auf, gefolgt von den Niederlanden mit 11,0 Prozent und Österreich mit 12,6 Prozent. Die höchsten Quoten gab es in Bulgarien (22,3 Prozent, Rumänien (22,2 Prozent), Spanien (21,8 Prozent) und Griechenland (21,4 Prozent. In Kroatien, das in wenigen Monaten der EU beitritt, lag die Armutsgefährdungsquote bei 21,1 Prozent. Nach EU-Definition gilt als armutsgefährdet, wer unter Einbeziehung staatlicher Transferleistungen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes zur Verfügung hat. In Deutschland lag der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2010 für eine alleinlebende Person bei 11.426 Euro im Jahr, das entspricht 952 Euro im Monat. ( Die komplette Übersicht unter: http://url.dapd.de/vSCb8y ) dapd (Politik/Politik)