Osnabrück (dapd). Im Dioxin-Skandal aus dem Jahr 2011 steht der erste Prozess an: Am 10. April müssen sich zwei ehemalige geschäftsführende Vorstände der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft Damme vor dem Amtsgericht Vechta verantworten, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ in ihrer Samstagausgabe berichtet. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg wirft den Männern Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futterrecht und eine Verletzung der Unterrichtungspflicht vor. Der Prozess im niedersächsischen Vechta ist bundesweit das erste Verfahren im Zuge des Dioxin-Skandals. Die Genossenschaft aus dem Landkreis Vechta soll im Jahr 2010 Dioxin belastetes Futterfett von dem Unternehmen Harles und Jentzsch aus Schleswig-Holstein erhalten und weiterverarbeitet haben. Laut Staatsanwaltschaft hatten die Verantwortlichen aus Damme spätestens seit dem 23. Dezember dieses Jahres Kenntnis einer Belastung der verarbeiteten Fette. Als Anfang 2011 der Dioxin-Skandal hochkochte, hätten sie ihre Futtermittel gegenüber Kunden dennoch als unbedenklich bezeichnet. In Niedersachsen mussten im Januar 2011 wegen des Dioxin-Skandals 4.500 Agrarbetriebe vorübergehend gesperrt werden. Als Reaktion auf den Dioxin-Skandal hatte die Bundesregierung ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach Futtermittelhersteller künftig Versicherungen gegen Schäden durch verseuchtes Futter abschließen müssen. Der Bundesrat stimmte dem Gesetz am 22. März zu. Das Umweltgift Dioxin wirkt krebserregend. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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FDP warnt vor absoluter CSU-Mehrheit in Bayern
München (dapd). Der bayerische Wirtschaftsminister und FDP-Spitzenkandidat Martin Zeil hat vor einem „Rückfall in die Zeiten absoluter Mehrheiten“ im Freistaat gewarnt. Zeil sagte am Freitag in einem dapd-Interview, es dürfe nicht wieder „Verkrustungen, Affären und Selbstherrlichkeiten“ geben. Deshalb müsse eine Alleinherrschaft der CSU verhindert werden. Zeil fügte hinzu, dafür sei eine starke FDP bei der Landtagswahl im September notwendig. Seine Partei werde im Wahlkampf sowohl die Gemeinsamkeiten in der schwarz-gelben Koalition als auch die Unterschiede „offen und klar kommunizieren“. Bayerns SPD-Spitzenkandidat Christian Ude setzt im Wahlkampf auf zusätzlichen Schwung durch den Bundesparteitag der Sozialdemokraten Mitte April in Augsburg. Ude sagte in einem dapd-Interview, schon die Entscheidung für diesen Tagungsort sei wichtig gewesen. Denn die Bundes-SPD bringe damit „zum Ausdruck, dass sie die Bedeutung der bayerischen Landtagswahl in vollem Umfang erkannt hat“. Ude fügte hinzu, er rechne im Wahlkampf mit deutlichem Rückenwind aus Berlin. Die Parteispitze werde sich „Schulter an Schulter“ mit der Bayern-SPD für ein gutes Ergebnis im Freistaat und anschließend für einen Sieg bei der Bundestagswahl einsetzen. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück betrachte „Stimmenzuwächse im Süden als Grundvoraussetzung für einen Wahlerfolg eine Woche später im Bund“. Ude nennt Seehofers Vorgehen „possierlich“ Gelassen äußerte sich Ude über den Wahlkampf des CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer: „Ich finde es wirklich possierlich, was er sich alles ausdenkt, um in die Offensive zu kommen.“ So sei Seehofers Vorstoß zur Schaffung eines Heimatministeriums „nur noch kurios“. Der SPD-Spitzenkandidat fügte hinzu: „Ich glaube, dass das ein Ausdruck von Panik und Orientierungslosigkeit ist.“ Im Übrigen handele es sich bei dem Seehofer-Vorschlag „um eine schallende Ohrfeige für alle Ministerien, die sich um die bayerische Heimat und um den ländlichen Raum hätten kümmern müssen“. Denn der Regierungschef gebe damit zu, dass es hierbei enorme Defizite gebe. Zeil warnt vor Dreierbündnis Zeil mahnte mit Blick auf das von Ude angestrebte Dreierbündnis in Bayern: „Unser Freistaat darf nicht den Experimenten von roten Schuldenmachern, grünen Umerziehungsideologen und freiwählerischen Irrlichtern ausgesetzt werden.“ Er warnte: „Das wäre sehr gefährlich für die Zukunft Bayerns. Es steht also viel auf dem Spiel.“ Zeil riet den Bürgern, sich die rot-grünen Steuerpläne auf Bundesebene genau anzuschauen. Denn unter der Führung von SPD-Chef Sigmar Gabriel und Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin werde „eine noch nie da gewesene Steuererhöhungsorgie vorbereitet“. Zeil fügte hinzu: „Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist dabei nur die Marionette der SPD-Linken, die uns diesen Anschlag auf den Mittelstand und den Wirtschaftsstandort Deutschland schmackhaft machen soll.“ dapd (Politik/Politik)
Lufthansa bekam 2012 mehr als hundert Meldungen von Ölgeruch
Berlin/Hamburg (dapd). Die Lufthansa hat im vergangenen Jahr mehr als 100 Meldungen über Ölgeruch an Bord ihrer Flugzeuge erhalten. Das berichtete der „Spiegel“ am Freitag in einem Vorab unter Berufung auf das konzerninterne „Passage“-Magazin. Demnach sei im letzten Jahr 111-mal über Öldämpfe berichtet worden. Überwiegend sei davon die A380-Flotte betroffen gewesen. Ein typischer A380-Report beschreibe „einen leichten Ölgeruch für ein bis zwei Minuten, überwiegend 10 bis 15 Minuten nach dem Start“. Im Jahr gibt es den Angaben zufolge rund 660.000 Lufthansa-Flüge. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie, Air Berlin, wollte auf „Spiegel“-Nachfrage keine Zahlen zu Öl-Zwischenfällen ihrer eigenen Flotte nennen. Immer wieder sorgen Meldungen über giftige Dämpfe in Airbus-Maschinen für Aufregung. Die Lufthansa hatte bereits Probleme mit der Kabinenluft im Riesenflieger A380 eingeräumt, bei dem teils Triebwerke ausgewechselt werden mussten. 2010 war ein dramatischer Fall publik geworden: Damals waren die Piloten von Gasaustritten im Cockpit so benommen, dass sie einen Airbus A319 nur mit Mühe sicher landen konnten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Langer Winter dämpft Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt
Nürnberg (dapd). Der ungewöhnlich lange Winter hat im März Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen: Mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 58.000 auf 3,098 Millionen fiel die Frühjahrsbelebung etwas schwächer aus als sonst in einem März, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg erklärte. Normalerweise ist zum Frühlingsbeginn ein Rückgang um die 80.000 üblich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 70.000. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Februar um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zeigten sich dennoch zufrieden mit der Entwicklung, Kritik kam dagegen von Linken, Grünen und SPD. „Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Monate und entwickelt sich weiter solide“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. Trotz der schwächeren wirtschaftlichen Dynamik seien die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit weiter gestiegen, auch wenn der Abstand zum Vorjahr immer kleiner werde. Laut Statistischem Bundesamt erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Februar auf Jahressicht um 282.000 auf 41,40 Millionen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg nach BA-Hochrechnungen im Januar auf 28,97 Millionen – ein Plus um 395.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs entstanden laut Weise im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen Unternehmens- und Steuerberater, aber auch Werbeagenturen, Anwälte, Reinigungs- und Sicherheitsdienste zählen (plus 168.000), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (plus 95.000) und dem verarbeitenden Gewerbe (plus 59.000). Beschäftigung abgebaut wurde dagegen in der Zeitarbeit (minus 61.000). Wenig Grund zur Sorge gibt laut Weise die Entwicklung der Kurzarbeit. Sie zeige einen rückläufigen Trend und liege auf einem normalen Niveau, erklärte er. Demnach waren im Januar 88.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit und damit 7.000 mehr als vor einem Jahr. Neu angezeigt wurde Kurzarbeit im Februar für 43.000 Beschäftigte und im März für schätzungsweise 30.000. Von Kurzarbeit betroffen sind vor allem Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung, aber auch aus der Automobilindustrie und der Herstellung von elektrischen und optischen Geräten. „Eigentlich verarbeitendes Gewerbe“, fasste Weise zusammen. Dies wiederum zeige, „dass wir einen Investitionsstau haben, dass wir im Export in der Automobilindustrie vermutlich nicht die Zahlen erreichen, die geplant waren“, sagte er. Dies sei aber nicht beängstigend. Für 2013 hält die Bundesagentur – trotz der Zypernkrise – an ihrer Prognose fest, wonach – bei einem vom BA-nahen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwarteten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 1,3 Prozent – die Arbeitslosigkeit im Gesamtjahr um 40.000 auf 2,86 Millionen zurückgehen könnte. Sollte die Wirtschaft aber – wie vom Sachverständigenrat prognostiziert – nur um 0,3 Prozent wachsen, sei mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um etwa 50.000 zu rechnen. Im April sollte allerdings wie jahreszeitlich bedingt üblich wieder die Drei-Millionen-Marke unterschritten werden. Bundesarbeitsministerin von der Leyen zeigte sich zufrieden mit den Zahlen. „Der deutsche Arbeitsmarkt ist weiter robust und grundstabil. Er trotzt den Unsicherheiten im Euroraum, den internationalen Konjunkturrisiken und im Grundsatz auch dem harten Winter“, sagte sie. Rösler bezeichnete den Arbeitsmarkt als „gut in Form“. Er sieht die deutsche Wirtschaft „an der Schwelle zur Erholung“. „Die positiven Trends am Arbeitsmarkt werden sich deshalb fortsetzen“, prognostizierte er. Dagegen verwies die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Anette Kramme, auf den ersten Jahrestag der „Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“ am 1. April und sprach von einer Vertiefung der Spaltungen am Arbeitsmarkt. Die Linke kritisierte eine Schönfärberei der Zahlen. „Ganz ohne kosmetische Tricks sind 3,958 Millionen Menschen ohne Arbeit“, erklärte Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn. Wer angesichts dieser Zahlen von einem stabilen Arbeitsmarkt und einer verhalten einsetzenden Frühjahrsbelebung spreche, rede die Zahlen schön und flüchte sich ins Warten auf besseres Wetter. Die Grünen wiederum verwiesen auf Millionen Beschäftigte in prekären Arbeitsverhältnissen. „Trotzdem legt Arbeitsministerin von der Leyen keinen Ehrgeiz an den Tag, diese Probleme anzugehen“, kritisierte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Brigitte Pothmer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Phoenix Solar erwartet 2014 wieder operativen Gewinn
Sulzemoos (dapd). Nach einer radikalen Neuausrichtung des Geschäfts will die angeschlagene Phoenix Solar erst im kommenden Jahr operativ wieder schwarze Zahlen schreiben. Für 2013 peilt der Großhändler für Solaranlagen zunächst eine weitere deutliche Reduzierung beim Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) an, erklärte das Unternehmen am Donnerstag im oberbayerischen Sulzemoos. Auch der Umsatz soll nach einem Einbruch im Jahr 2012 wieder etwas steigen. Im vergangenen Jahr hatte vor allem der Preisverfall in der darbenden Solarbranche Phoenix Solar das Geschäft verdorben. Der Umsatz fiel 2012 auf Jahressicht um weit mehr als die Hälfte. Er sackte nach Firmenangaben um 60,5 Prozent auf 155,4 Millionen Euro ab. Dank des eingeleiteten Umbaus konnte Phoenix Solar die Verluste aber eindämmen. Beim Ebit stand ein Minus von 31,8 Millionen Euro zu Buche nach einem Verlust von fast 85 Millionen Euro im Jahr 2011. Unter dem Strich machte das Unternehmen 2012 einen Verlust von 37,6 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lag das Minus bei 86,4 Millionen Euro. Für 2013 rechnet Phoenix Solar mit einem Umsatz in der Spanne von 160 Millionen bis 190 Millionen Euro. Beim Ebit soll der Verlust auf zwei bis sieben Millionen Euro sinken, erklärte das Unternehmen. 2014 soll bei weiterem Umsatzwachstum das operative Ergebnis dann wieder positiv sein. Phoenix Solar hatte bereits beschlossen, sich von verlustbringenden Geschäften zu trennen und den Schwerpunkt auf die wachstumsstarken Regionen Asien und USA zu setzen. Mitten in der tiefen Krise der Solarwirtschaft wechselte das Unternehmen zudem im Februar die Führung. Firmenchef und Gründungsvorstand Andreas Hänel räumte seinen Platz für Bernd Köhler, den Finanzvorstand der Firma. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Langer Winter schwächt Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ab
Nürnberg (dapd). Der ungewöhnlich lange Winter hat die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im März etwas schwächer als sonst ausfallen lassen. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Vergleich zum Vormonat nur um 58.000 auf 3,098 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Im März ist normalerweise ein Rückgang um die 80.000 üblich. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent. Sie betrug in Westdeutschland 6,3 Prozent und in Ostdeutschland 11,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 70.000. „Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Monate und entwickelt sich weiter solide“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. So seien trotz der schwächeren wirtschaftlichen Dynamik die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Erwerbstätigkeit weiter gestiegen, auch wenn der Abstand zum Vorjahr zunehmend geringer ausfalle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Februar auf Jahressicht um 282.000 auf 41,40 Millionen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung stieg nach BA-Hochrechnungen im Januar auf 28,97 Millionen – ein Plus um 395.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs entstanden laut Weise im Bereich der sogenannten wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen Unternehmens- und Steuerberater, aber auch Werbeagenturen, Anwälte, Reinigungs- und Sicherheitsdienste zählen (plus 168.000), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (plus 95.000) und dem verarbeitenden Gewerbe (plus 59.000). Beschäftigung abgebaut wurde dagegen in der Zeitarbeit: Hier gab es 61.000 Stellen weniger als vor einem Jahr. Rückläufiger Trend bei Kurzarbeit Wenig Grund zur Sorge gibt laut Weise die Entwicklung der Kurzarbeit. Sie zeige einen rückläufigen Trend und liege auf einem normalen Niveau, erklärte er. Demnach waren im Januar 88.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit und damit 7.000 mehr als vor einem Jahr. Neu angezeigt wurde Kurzarbeit im Februar für 43.000 Beschäftigte und im März für schätzungsweise 30.000. Bisher habe die Behörde für Kurzarbeitergeld 17 Millionen Euro ausgegeben, sagte Weise. Von Kurzarbeit betroffen sind vor allem Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung, aber auch aus der Automobilindustrie und der Herstellung von elektrischen und optischen Geräten. „Eigentlich verarbeitendes Gewerbe“, fasste Weise zusammen. Dies wiederum zeige, „dass wir einen Investitionsstau haben, dass wir im Export in der Automobilindustrie vermutlich nicht die Zahlen erreichen, die geplant waren“, sagte er. Dies sei aber nicht beängstigend. Für 2013 hält die Bundesagentur – trotz der Zypernkrise – an ihrer Prognose fest, wonach – bei einem vom BA-nahen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwarteten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 1,3 Prozent – die Arbeitslosigkeit im Gesamtjahr um 40.000 auf 2,86 Millionen zurückgehen könnte. Sollte die Wirtschaft aber – wie vom Sachverständigenrat prognostiziert – nur um 0,3 Prozent wachsen, sei mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um etwa 50.000 zu rechnen. Im April sollte allerdings wie jahreszeitlich bedingt üblich wieder die Drei-Millionen-Marke unterschritten werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Chipzulieferer Süss Microtec rechnet mit schlechterem Geschäft
Garching (dapd). Nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2012 ist der Chipzulieferer Süss Microtec auch schwach in das neue Jahr gestartet. Der Auftragseingang im ersten Quartal werde bei 25 bis 35 Millionen Euro erwartet, erklärte die Firma am Donnerstag in Garching bei München. Im Schlussquartal 2012 hatte Süss Microtec noch neue Bestellungen im Wert von 40,2 Millionen Euro verbucht. Da die Preise im Halbleitergeschäft stark schwanken, ist der Vergleich mit dem Vorquartal üblich in der konjunkturanfälligen Branche. Entsprechend dem matten Jahresauftakt fiel die Prognose für 2013 ebenfalls verhalten aus. Die im TecDAX notierte Süss Microtec rechnet mit Rückgängen bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz werde im laufenden Jahr rund 150 Millionen Euro erreichen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen, erklärte Süss Microtec. 2012 war der Umsatz auf Jahressicht um 6,6 Prozent auf 163,8 Millionen Euro gesunken. Der Ebit-Gewinn sackte von 18,6 Millionen auf 11,7 Millionen Euro ab. Der Gewinn nach Steuern brach von 13,8 Millionen auf 7,6 Millionen Euro ein. An der Börse kam der Ausblick nicht gut an. Die Aktie von Süss Microtec büßte am Morgen schnell 2,5 Prozent auf 8,11 Euro ein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bankdarlehen für Unternehmen bleiben günstig
München (dapd). Deutsche Unternehmen kommen weiter günstig an Bankkredite. Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland fiel im März um 0,8 Punkte auf 20,2 Prozent, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte. Das sei der niedrigste Wert seit Juni vergangenen Jahres. Nur ein Fünftel der befragten Firmen berichtete den Angaben zufolge von Problemen bei der Kreditvergabe von Banken. Die Kredithürde im verarbeitenden Gewerbe sank demnach auf 18,7 Prozent. Mit 17,6 Prozent liegt sie bei Großfirmen der Branche am niedrigsten. Mit 21,1 Prozent erreichen kleine Firmen das höchste Niveau in der Industrie. Während nur 19,4 Prozent der Handelsfirmen von einem restriktiven Zugang zu Bankkrediten berichten, sind es im Bauhauptgewerbe 26,3 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitslosenzahl geht im März leicht zurück
Nürnberg (dapd). Angesichts der beginnenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März leicht gesunken. Sie ging im Vergleich zum Februar um 58.000 auf 3,098 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote verringerte sich damit um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Menschen ohne Job im März allerdings um 70.000. „Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Monate und entwickelt sich weiter solide“, sagte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Binnenschifffahrt bewegt mehr Güter
Wiesbaden (dapd). Auf Deutschlands Flüssen sind im vergangenen Jahr mehr Güter transportiert worden. Die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 223,2 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Vor allem der Versand ins Ausland und der Durchgangsverkehr hätten zugelegt. Dagegen seien der Empfang von Waren aus dem Ausland und der innerdeutsche Verkehr zurückgegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)