Wiesbaden (dapd). Die Teuerung in Deutschland hat sich im Februar weiter verlangsamt. Die Verbraucherpreise stiegen auf Jahressicht um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte und damit das vorläufige Ergebnis von Ende Februar bestätigte. Eine niedrigere Inflationsrate sei zuletzt im Dezember 2010 ermittelt worden. Im Januar 2013 hatte die Teuerungsrate bei 1,7 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2013 um 0,6 Prozent. Gegenüber Februar 2012 stellten die Statistiker überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Energie und Nahrungsmitteln (3,6 und 3,1 Prozent) fest. Kräftige Preisrückgänge seien dagegen bei der Gesundheitspflege infolge der Abschaffung der Praxisgebühr verzeichnet worden (minus 3,6 Prozent). dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlagwort: im
Zahl der Firmenpleiten sinkt kräftig
Wiesbaden (dapd). Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, sank die Zahl der Firmenpleiten gegenüber 2011 um sechs Prozent auf 28.304. Einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen hatte es zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben. Ihren bisherigen Höchststand hatten sie mit 39.320 Fällen im Jahr 2003. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen fiel den Angaben zufolge um 5,5 Prozent auf 97.635. Damit seien nach den Jahren 2008 und 2011 zum dritten Mal seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 weniger Verbraucherinsolvenzen registriert worden als im entsprechenden Vorjahr. Angestiegen sind dagegen die Forderungen der Gläubiger. Sie kletterten von 31,5 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf rund 51,7 Milliarden Euro, wie es weiter hieß. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Amtsgerichte im vergangenen Jahr mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registriert hätten als 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Brüderle für mehr Transparenz bei Managergehältern
Berlin (dapd). Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, Rainer Brüderle, will Exzesse bei Managervergütungen durch mehr Transparenz verhindern. In der SWR-Talkshow „2+Leif“ sagte Brüderle am Montagabend: „Wir müssen raus aus der Kungelsphäre des Boni-Kartells zwischen Gewerkschaften, Betriebsräten und Managern.“ Nach Ansicht von Brüderle können Exzesse am besten dadurch begrenzt werden dass nicht diejenigen entscheiden, die betroffen und begünstigt sind, sondern die Hauptversammlung. Der Linken-Fraktionschef im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi, sprach sich im SWR für angemessene Lohnunterschiede aus: „Ich möchte auch, dass der mit größerer Verantwortung mehr bekommt als der mit geringerer Verantwortung. Aber es ist in Deutschland maßlos geworden – und das stört mich. Nicht die Unterschiede an sich – sondern angemessen müssen sie sein.“ dapd (Politik/Politik)
Stasi-Unterlagenbehörde braucht immer mehr Bearbeitungszeit
Halle (dapd). Die Stasi-Unterlagen-Behörde braucht zunehmend mehr Zeit, um die Anträge von Bürgern auf Akteneinsicht zu bearbeiten. Das ergibt sich laut einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Onlineausgabe) aus dem elften Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, den Roland Jahn am (heutigen) Dienstag in Berlin vorstellt. Demnach könne es bei sehr aufwendigen Anträgen zu Wartezeiten von bis zu zweieinhalb Jahren kommen. Unter Jahns Vorgängerin Marianne Birthler waren es maximal zwei Jahre. Grund für die wachsende Wartezeit sei Personalmangel. So ging die Zahl der Mitarbeiter im Bereich Auskunft seit 2011 um 11 Prozent zurück. Zugleich wuchs die Zahl der Anträge im Jahr 2010 um etwa zehn Prozent. Der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick Kurth, forderte: „Es muss sichergestellt werden, dass nicht noch mehr Personal abgebaut wird. Denn wir feiern im nächsten Jahr 25 Jahre Mauerfall und im Jahr darauf 25 Jahre deutsche Einheit. Und in solchen Jubiläumsjahren nimmt die Zahl der Anträge normalerweise noch einmal zu.“ dapd (Politik/Politik)
Bundesweite Wochen gegen Rassismus in Mainz gestartet
Mainz (dapd). Mit einem Appell für mehr Sensibilität haben in Mainz die Internationalen Wochen gegen Rassismus begonnen. Bei der bundesweiten Auftaktveranstaltung rief die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Menschen am Montag dazu auf, gegen die subtilen Ausprägungen des Rassismus klar Stellung zu beziehen. „Rassismus beginnt im Kopf und führt häufig zu Diskriminierungen im Alltag“, sagte Dreyer. Es dürfe beispielsweise nicht sein, dass bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche Menschen mit fremd klingenden Namen deutlich schlechtere Chancen hätten. „Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Menschen ihre Rollen freier auswählen können, die Vielfalt und Unterschiede wertschätzt und in der die Freude am Kennenlernen im Vordergrund steht“, betonte die Ministerpräsidentin. In den kommenden Wochen finden bundesweit rund 1.000 Konzerte, Workshops oder Ausstellungen für Menschenrechte statt. dapd (Politik/Politik)
Zahl der Lufthansa-Passagiere weiter rückläufig
Frankfurt/Main (dapd). Die Lufthansa hat auch im Februar Einbußen bei der Zahl der Passagiere und der Fracht verzeichnet. Wie die größte deutsche Fluggesellschaft am Montag mitteilte, sank die Zahl der Fluggäste im Konzern im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 6,6 Millionen. Im Januar hatte der Rückgang allerdings noch 3,6 Prozent betragen. Zum Konzern gehören neben der Lufthansa Passage mit ihren Regionalgesellschaften und Germanwings die Gesellschaften Swiss und Austrian Airlines. Das Frachtaufkommen fiel im Februar um 11,7 Prozent auf 144.000 Tonnen. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurde ein Rückgang von 8,4 Prozent auf 282.000 Tonnen verzeichnet. Die Lufthansa, die einen Spar- und Sanierungskurs fährt, wird ihre Geschäftszahlen für 2012 am Donnerstag vorlegen. Mitte Februar hatte der DAX-Konzern mitgeteilt, dass im vergangenen Jahr der operative Gewinn nach vorläufigen Zahlen auf Jahressicht um gut 36 Prozent auf 524 Millionen Euro eingebrochen sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umweltschützer erinnern in 200 Städten an Fukushima-Unfall
Hamburg/Göttingen (dapd). Die deutsche Anti-AKW-Bewegung hat ihre Protestaktionen anlässlich des zweiten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima fortgesetzt. Am Montag waren in fast 200 Städten Mahnwachen und Kundgebungen angekündigt. Mit den Aktionen wollten die Atomkraftgegner ihre Verbundenheit mit den Betroffenen des Super-GAU in Japan ausdrücken, sagte der Sprecher der Anti-Atom-Organisation „Ausgestrahlt“, Jochen Stay, am Montag in Hamburg. Zudem stünden die Mahnwachen für die Forderung, die deutschen Atomkraftwerke nicht noch bis 2022 weiter zu betreiben. Deutschland könne inzwischen auch ohne Atomkraftwerke auskommen. Deshalb sei es unverantwortlich, neun Reaktoren noch so lange am Netz zu lassen, nur damit die Betreiber Gewinne machen könnten. „Die alten Meiler sind ja nicht dadurch sicherer geworden, dass der Bundestag 2011 beschlossen hat, sie irgendwann abzuschalten“, sagte Stay. Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, wandte sich ebenfalls gegen eine weitere Nutzung der Atomkraft. Im Umkreis von Atomkraftwerken stiegen die Leukämiezahlen auch im Normalbetrieb, sagte sie dem Fernsehsender n-tv. Die Atomenergie sei „insgesamt eine unbeherrschbare Technologie“, die auch im Normalfall gesundheitliche Lasten und Milliardenkosten für den Müll verursache. Bundesumweltminister Peter Altmaier warb für eine parteiübergreifende Gestaltung der Energiewende. Bei dem Thema gehe es nicht um Wahlkämpfe, sondern um eine Herausforderung für die nächsten 30 Jahre, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandradio Kultur. Deshalb könnten auch nicht alle Probleme innerhalb von 14 Tagen gelöst werden. Nahe der japanischen Botschaft in Berlin-Tiergarten hielten Umweltschützer eine Mahnwache ab. Einige Landwirte aus Norddeutschland waren mit ihren Traktoren zu der Aktion angereist. Auch in Göttingen gedachten die Stadt und die örtliche Anti-Atom-Initiative in einer gemeinsamen Feier der Opfer des Fukushima-Unfalls. Bereits am Samstag hatten nach Angaben von Bürgerinitiativen und Umweltverbänden bundesweit rund 28.000 Menschen gegen Atomkraft demonstriert. Ein Erdbeben und ein Tsunami hatten am 11. März 2011 im Atomkraftwerk Fukushima mehrere Reaktorunfälle ausgelöst. Rund 100.000 Menschen wurden in der Folge evakuiert, große Landstriche gelten weiterhin als stark kontaminiert. Rund 16.000 Personen starben bei der Naturkatastrophe, etwa 2.500 an den Folgen, fast 3.000 weitere werden bis heute vermisst. dapd (Politik/Politik)
SPD sucht nach neuer sozialer Balance für Deutschland
Berlin (dapd). Die SPD will im nahenden Bundestagswahlkampf mit sozialer Gerechtigkeit punkten. Der Parteivorstand berät am heutigen Montag das Wahlprogramm für den 22. September. Der Programmentwurf unter der Überschrift „Deutschland besser und gerechter regieren: Für ein neues soziales Gleichgewicht in unserem Land“ sieht etwa eine neue Vermögensteuer und einen höheren Spitzensteuersatz vor. Zudem will die SPD einen bundesweit einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn einführen, eine umfassende Finanzmarktkontrolle durchsetzen und die Energiewende vorantreiben, sollte sie im Herbst die Regierung übernehmen. Parteichef Sigmar Gabriel gab die Linie klar vor: „Das Kanzleramt ist die Messlatte. Steinbrück will und soll Kanzler werden“, sagte er im Interview mit „Spiegel Online“. Das Thema der SPD sei es, den Kapitalismus zu bändigen und „unser Land wieder in eine neue soziale Balance zu bringen“. Kritik am Kanzlerkandidaten wies Gabriel zurück: „Peer Steinbrück steht für Klartext. Merkel ist die Meisterin des Ungefähren. Mir sind Politiker, die sagen, was sie denken, zehnmal lieber als jene, die nur Worthülsen von sich geben. Wir können froh sein, dass wir einen solchen Kandidaten haben“, sagte Gabriel mit Blick auf die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel. Nahles will Reiche zur Kasse bitten SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hält Steuererhöhungen für Besserverdienende für unvermeidbar. Um trotz Schuldenbremse unter anderem in Bildung zu investieren, müssten für einige die Steuern erhöht werden. Dies gelte für Einkommen von mehr als 100.000 Euro, sagte Nahles im ARD-„Morgenmagazin“. Auch die Vermögensteuer sei ein notwendiges Instrument. Schließlich werde die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Nahles, die auch Wahlkampfmanagerin der SPD ist, kündigte an, Kanzlerkandidat Steinbrück werde weiter „Klartext“ reden, und das verstärkt direkt mit dem Bürger. „Rumschwurbeln haben wir mit Frau Merkel genug“, sagte die Generalsekretärin. Der schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner verteidigte das Konzept von Mindestlöhnen. Der europäische Vergleich zeige, dass durch Mindestlöhne keine Arbeitsplätze verloren gehen würden, sagte Stegner im Deutschlandfunk. „Soziale Marktwirtschaft heißt nicht, dass der Staat Dumpinglöhne subventioniert, sondern dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können“, betonte der SPD-Linke. Wenn Menschen ihre Steuern und Beiträge zahlen könnten und nicht auf Sozialtransfers angewiesen seien, sei dies nicht nur gerechter, sondern auch volkswirtschaftlich vernünftiger. Da sei die SPD die Partei der sozialen Marktwirtschaft und die schwarz-gelben Regierungsparteien diejenigen der „staatlichen Misswirtschaft“. Der rechte Parteiflügel mahnte eine mittelstandsfreundliche Variante für die geplante Vermögenssteuer an. Es müsse eine „vernünftige Regelung“ gefunden werden, die verhindere, dass kleine und mittlere Betriebe ruiniert würden, wenn es innerhalb der Eigentümerfamilie zu einem Wechsel komme, sagte Johannes Kahrs, einer der Sprecher des Seeheimer Kreises in der SPD, im Südwestrundfunk (SWR). Für Forderungen der Parteilinken, bei der Vermögenssteuer nicht zu viele Ausnahmen zuzulassen, zeigte Kahrs aber Verständnis. dapd (Politik/Politik)
Verkäufe der Marke Volkswagen stagnieren im Februar
Wolfsburg (dapd). Die Marke Volkswagen Pkw ist im Februar beim Wachstum vom schwachen europäischen Automarkt ausgebremst worden. In dem Monat wurden 401.400 Fahrzeuge ausgeliefert, das entsprach einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat von 0,4 Prozent, wie VW am Montag in Wolfsburg mitteilte. Die Monate Januar und Februar zusammengenommen verzeichnete VW ein Verkaufsplus von 9,1 Prozent. „Die Marke Volkswagen Pkw konnte sich im Februar dem harten Wettbewerb und den anhaltenden Unsicherheiten in wichtigen europäischen Märkten nicht gänzlich entziehen“, sagte VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler. In Westeuropa ohne Deutschland gingen die Auslieferungen um 11,6 Prozent auf 115.800 Fahrzeuge zurück. Auf dem Heimatmarkt Deutschland verbuchte VW ebenfalls ein deutliches Minus von 9,4 Prozent auf 77.000 Autos. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutscher Außenhandel startet gut ins neue Jahr
Wiesbaden (dapd). Der deutsche Außenhandel ist nach dem Rekord vom Vorjahr auch 2013 stark gestartet. Im Januar verkauften Deutschlands Firmen Waren im Wert von 88,6 Milliarden Euro ins Ausland, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 1,4 Prozent mehr als im Dezember 2012. Das Exportgeschäft in die Eurozone stagniert im Januar auf Jahressicht mit einem Plus von nur 0,4 Prozent. Dagegen legte der Außenhandel mit Ländern der Europäischen Union, die nicht zur Währungsgemeinschaft zählen, um 5,5 Prozent zu, wie die Statistiker erklärten. Der deutsche Export in Drittländer außerhalb der EU kletterte im Januar um 4,5 Prozent. Ungeachtet einer Schwächephase zum Jahresende hatten die deutschen Außenhändler im vergangenen Jahr so viel verkauft wie niemals zuvor. Der Export war 2012 um 3,4 Prozent auf 1.097,3 Milliarden Euro gestiegen. Der Wert der Importe nach Deutschland lag im Januar bei 74,9 Milliarden Euro. Das waren den Angaben zufolge 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 3,3 Prozent mehr als im Dezember. Kalender- und saisonbereinigt erreichte der Außenhandelsbilanzüberschuss im Januar 15,7 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)