München (dapd). Nach dem Rekordjahr 2011 hat der Autovermieter Sixt im vergangenen Jahr Gewinn eingebüßt. Der Überschuss sank um knapp ein Fünftel auf 79,2 Millionen Euro, wie Sixt am Donnerstag in München mitteilte. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende Erich Sixt zeigte sich dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. „Dass wir 2012 trotz des rezessiven Umfelds in Europa, trotz allgemeiner Kostensteigerungen und trotz der Anlaufkosten wie dem Aufbau unseres US-Geschäfts ein solch gutes Ergebnis erwirtschaften konnten, beweist die innere Stärke des Sixt-Konzerns“, sagte der Unternehmenschef. Die Vermietungserlöse konnte das Unternehmen um mehr als sechs Prozent auf 954 Millionen Euro steigern. Während die Einnahmen in Deutschland stagnierten, legte Sixt im Ausland deutlich zu. Die Umsätze im Leasing gingen im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Die Dividende soll trotz schwächeren Ergebnisses steigen. Je Stammaktie will Sixt 1,00 Euro und je Vorzugsaktie 1,05 Euro ausschütten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Behörden erteilen mehr Baugenehmigungen für Wohnungen
Wiesbaden (dapd). Besserung auf dem Wohnungsmarkt in Sicht: Die Zahl der Genehmigungen für den Bau von Wohnungen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2011 um 4,8 Prozent auf knapp 240.000 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der hohe Zuwachs des Jahres 2011 mit einem Plus von 21,7 Prozent im Vergleich zu 2010 konnte allerdings bei weitem nicht erreicht werden. Von den im Jahr 2012 genehmigten Wohnungen waren 211.000 und damit 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr Neubauwohnungen. Vor allem die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern legte dabei mit 13,3 Prozent kräftig zu. Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser gingen in dem Zeitraum um 5,8 Prozent zurück, während die für Eigentumswohnungen um 16,9 Prozent zunahmen. 2012 wurden 16,2 Prozent weniger gewerblich genutzte Gebäude gebilligt als im Vorjahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hugo Boss setzt auf eigene Läden
Metzingen (dapd). Der Modekonzern Hugo Boss will für weiteres Wachstum vor allem das Geschäft mit den eigenen Läden ausbauen. Das eigene Einzelhandelsnetz soll in diesem Jahr ohne Übernahmen um rund 50 neue Standorte erweitert werden, kündigte der MDAX-Konzern am Donnerstag in Metzingen an. Dadurch werde das Umsatzwachstum im eigenen Handel voraussichtlich zweistellig ausfallen. Der Umsatz im Großhandel dagegen soll stabil bleiben. Hugo Boss hat 2012 das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte verbucht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 2,35 Milliarden Euro. Unter dem Strich machte der vom Finanzinvestor Permira kontrollierte Markenkonzern einen Gewinn von 307 Millionen Euro und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern peilt bis 2015 einen Umsatz von drei Milliarden Euro an. Die Hugo-Boss-Aktie gab am Donnerstagvormittag trotz der guten Zahlen 1,7 Prozent auf 88,70 Euro nach. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wacker Chemie erwartet kein einfaches Jahr
München (dapd). Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr blickt Wacker Chemie skeptisch in die Zukunft. „2013 wird aus heutiger Sicht kein einfaches Jahr für Wacker“, sagte der Vorstandsvorsitzende Rudolf Staudigl am Donnerstag in München-Neuperlach. Das Chemie-Unternehmen rechnet mit einem weiteren Ergebnisrückgang bei gleich bleibendem Umsatz. Die Solarkrise verhagelte Wacker Chemie die Bilanz von 2012. Der Konzerngewinn fiel im vergangenen Jahr auf 107 Millionen Euro und damit auf weniger als ein Drittel des Vorjahresergebnisses. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Statt 2,20 Euro wie im Vorjahr soll die Dividende dieses Mal nur bei 60 Cent liegen. Wegen der Überkapazitäten in der Photovoltaikindustrie hätten sich die Preise für Solarsilizium innerhalb eines Jahres halbiert. Mittlerweile bewege sich der Halbleitermarkt seitwärts, erläuterte Staudigl. Die Preise für Polysilicium seien niedrig, hätten aber den Boden erreicht. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres habe sich das Chemiegeschäft anhaltend solide entwickelt, teilte Wacker mit. Die Nachfrage nach Halbleiterwafern sei aber weiterhin gering und die Preise niedrig. Der Umsatz im ersten Quartal werde voraussichtlich höher ausfallen als das vorangegangene Vierteljahr, allerdings unter dem des Vorjahres bleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
K+S steigert Konzernergebnis
Kassel (dapd). Der Kasseler Salz- und Düngerhersteller K+S hat im vergangenen Jahr bei leicht rückläufigem Umsatz mehr verdient. Wie der DAX-Konzern am Donnerstag mitteilte, sank der Umsatz gegenüber 2011 um 1,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis sei um zehn Prozent auf 640 Millionen Euro gestiegen. Positiv zu Buche schlug dabei der Verkauf der Stickstoffdüngemittelsparte Nitrogen. Im vierten Quartal hatten schwache Nachfrage nach Kali- und Magnesiumdünger sowie rückläufige Preise zu deutlichen Umsatz- und Gewinneinbußen geführt. Den Aktionären schlägt der Vorstand für 2012 eine Dividendenerhöhung um 10 Cent auf 1,40 Euro je Aktie vor. Für das laufende Jahr rechnet K+S-Vorstandschef Norbert Steiner mit einem positiven Geschäftsverlauf. So werde im Geschäftsbereich Salz schon allein aufgrund der winterlichen Verhältnisse zu Beginn des Jahres eine spürbare Erhöhung der Absatzmenge erwartet. Im Salzgeschäft ist K+S mit Standorten in Europa sowie Nord- und Südamerika nach eigenen Angaben der führende Hersteller der Welt. Weltweit beschäftigt der Konzern mehr als 14.000 Menschen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schuhpreise bleiben weitgehend stabil
Düsseldorf (dapd). Die Verbraucher in Deutschland können auf vorerst weitgehend stabile Preise für Schuhe hoffen. Für die nächsten Monate sei mit allenfalls „leicht steigenden“ Verkaufspreisen zu rechnen, erklärte der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie am Mittwoch in Düsseldorf. Im Vorjahr zogen die Schuhpreise um 2,4 Prozent an. Die Teuerung lag damit im Rahmen der allgemeinen Inflationsrate. Der Verband äußerte sich zum Start der Internationalen Schuhmesse GDS in Düsseldorf. Rund 840 Aussteller aus 39 Ländern stellen bis Freitag die Kollektionen für die kommende Herbst- und Wintersaison vor. Die Schuhindustrie zeigte sich zum Messebeginn zuversichtlich und geht nach einem leichten Umsatzrückgang im Vorjahr für 2013 wieder von steigenden Erlösen aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Industrieproduktion in Europa sinkt überraschend deutlich
Luxemburg (dapd). Die Wirtschaft in Europa kommt nicht in Fahrt. Die Industrieproduktion im Euroraum sank im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat ging die Produktion um 0,4 Prozent zurück. EU-weit sank sie im Vergleich zum Januar 2012 um 1,7 Prozent, im Vergleich zum Dezember um 0,4 Prozent. Im Dezember 2012 war die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat noch gewachsen und hatte Hoffnungen auf eine Erholung geschürt. Die stärksten Rückgänge im Januar verzeichneten auf Jahressicht Schweden mit einem Minus von 5,9 Prozent, Finnland mit einem Minus von 5,4 Prozent sowie Griechenland und Spanien mit einem Minus von jeweils 5,0 Prozent. Am stärksten zulegen konnten in dem Zeitraum Bulgarien und Litauen mit je 8,0 Prozent sowie Estland mit 5,5 Prozent. Vor allem die Herstellung von Gebrauchsgütern brach ein. Gegenüber Januar 2012 fiel sie im Euroraum um 5,5 Prozent und EU-weit um 4,3 Prozent. Lediglich im Energiesektor und bei Verbrauchsgütern legte die Produktion zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Razzia gegen Salafisten in Hessen
Berlin/Wiesbaden (dapd). Das Bundesinnenministerium geht gegen salafistische Vereine vor. Bei insgesamt 20 Personen in Hessen und Nordrhein-Westfalen fanden am Morgen Razzien statt, wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Durchsuchungen dienten den Angaben zufolge der Beschlagnahmung des Vermögens der radikalislamischen Vereine und der Auflösung deren Infrakstruktur. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach ein Verbot gegen die salafistischen Vereine „DawaFFM“ und „Islamische Audios“ aus und löste die Organisationen auf. Zudem verbat er die Teilorganisation „An-Nussrah“, die der im Juni 2012 aufgelösten Vereinigung „Millatu Ibrahim“ angehört. Friedrich erklärte, die verbotenen Organisationen strebten in aggressiv-kämpferischer Weise eine Veränderung der Gesellschaft an. Die Verbote dienten auch dem Schutz der übergroßen Zahl friedlicher Muslime. Der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) begrüßte die Verbote. Das Verbot von DawaFFM sei eine Folge des bereits im vergangenen Juni eingeleiteten Ermittlungsverfahrens. Hessen habe „wertvolle Informationen geliefert, die die Verbote von DawaFFM und Islamische Audios untermauern konnten“, sagte Rhein. 900 Salafisten in Hessen Bereits im Juni 2012 hatten Ermittler 26 Wohnungen, Vereinsheime, Kleingärten und Moscheen in Hessen durchsucht, die meisten davon im Rhein-Main-Gebiet. Bundesweit waren bei der Großrazzia gegen Salafisten rund 100 Objekte durchsucht worden. Computer, Laptops, Handys und Propagandamaterial sowie Geld wurden beschlagnahmt. Im Zuge der Aktion hatte Friedrich den Verein „Millatu Ibrahim“ aus Solingen verboten. Zudem waren vereinsrechtliche Ermittlungen gegen die beiden Gruppen „Die wahre Religion“ aus Köln und „DawaFFM“ aus Frankfurt am Main eingeleitet worden. In Deutschland gilt der Salafismus als die am schnellsten wachsende und wegen ihrer Radikalität besonders gefährliche Strömung des Islamismus. Der Hessische Verfassungsschutz gab die Zahl der Salafisten in Hessen am Mittwoch mit 900 an. Im vergangenen Juni waren die Verfassungsschützer noch von 800 Salafisten ausgegangen. Sicherheitsbehörden schätzen die Zahl der Anhänger bundesweit auf etwa 4.000. Für Salafisten ist das Ideal ein Gottesstaat, in dem es keine „vom Menschen erfundenen“ Gesetze gibt, sondern in dem das islamische Rechtssystem, die Scharia, gilt. dapd (Politik/Politik)
HRE-Rettung kostete Steuerzahler bisher rund 19 Milliarden Euro
Hamburg (dapd). Für die Rettung der Hypo Real Estate (HRE) im Jahr 2008 hat der deutsche Steuerzahler einem Medienbericht zufolge bislang 19,1 Milliarden Euro aufgebracht. Diese Zahl habe die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA), die den nationalen Bankenrettungsfonds SoFFin führt, bestätigt, berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“ am Mittwoch. Die Summe ergebe sich aus mehreren Faktoren: der Abfindung für die Altaktionäre im Zuge der Verstaatlichung, den Kapitalspritzen für die Bank nach der Rettung sowie den Verlusten, die bis Ende 2011 bei der „Bad Bank“ der HRE, der FMS Wertmanagement, aufgelaufen sind. Wie viel Geld die Rettung den Staat am Ende kostet, wird erst nach vollständiger Abwicklung der „Bad Bank“ in vielen Jahren feststehen. Die HRE war im Zuge der Finanzkrise in Schieflage geraten. Nur Steuergelder in Milliardenhöhe konnten die Bank vor dem Aus retten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lafontaine: Sozialdemokraten sollten auf Agenda 2010 nicht stolz sein
Berlin (dapd). Der Linken-Spitzenpolitiker Oskar Lafontaine hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) wegen dessen Arbeitsmarktreformen aus dem Jahre 2003 angegriffen. „Die Agenda 2010 war keine sozialdemokratische Politik“, sagte Lafontaine dem Fernsehsender Phoenix. „Viele Leute haben Nachteile. Ich denke an Leiharbeiter, an die, die im Niedriglohnsektor sind, oder die, die aufstocken müssen oder Minijobs haben. Das kann man nicht als Erfolg feiern“, kritisierte der Linken-Fraktionschefs im Saarland. Die Reform der damaligen rot-grünen Koalition nannte Lafontaine ein „ganz schlimmes Umverteilungsprogramm.“ Darauf solle kein Sozialdemokrat stolz sein. dapd (Politik/Politik)