Zeitung: Auswärtiges Amt eröffnet 2013 Konsulat in Nordafghanistan

Berlin (dapd). Das Auswärtige Amt will einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe) zufolge eine zweite Vertretung in Afghanistan eröffnen. Neben der Botschaft in der Hauptstadt Kabul soll es danach schon im nächsten Jahr ein Generalkonsulat in Masar-i-Scharif geben. Über den Kaufpreis für das Gebäude werde noch verhandelt. Schon jetzt gibt es rund 15 konsularische Vertretungen in Masar-i-Scharif, zum Beispiel von Pakistan, Russland, Indien, dem Iran und der Türkei. Auch die Amerikaner planen ein Konsulat in der viertgrößten Stadt Afghanistans, wie das Blatt schreibt. Im deutschen Generalkonsulat werde als „Chef“ der sogenannte zivile Repräsentant im Regionalkommando Nord sitzen, der sein Büro bisher im Militärcamp Marmal hat. dapd (Politik/Politik)

Bundesbank sieht Wirtschaft moderat wachsen

Frankfurt/Main (dapd). Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank trotz der europäischen Schuldenkrise im Frühjahr moderat gewachsen. „Zwar hat die Erzeugung der Industrie das Niveau des ersten Jahresviertels vermutlich nicht ganz gehalten, aber dies dürfte durch die lebhafte Baukonjunktur und die weiter aufwärtsgerichtete Entwicklung im Dienstleistungssektor mehr als ausgeglichen worden sein“, schrieb die Deutsche Bundesbank in ihrem am Montag in Frankfurt am Main veröffentlichten Monatsbericht. Ungeachtet der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme im Euroraum hätten die deutschen Exporteure ihre Lieferungen ins Ausland ausgeweitet. Auch hätten steigende Löhne und die bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt die Konsumfreude angekurbelt. „Die deutsche Wirtschaft dürfte den vorliegenden Indikatoren zufolge im Frühjahr mit moderatem Tempo gewachsen sein“, erklärte die Bundesbank. Die Perspektiven für die weitere Entwicklung seien aber von großer Unsicherheit geprägt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Continental entwickelt mit Koreanern Batterietechnik

Frankfurt/Main (dapd). Der Autozulieferer Continental und der südkoreanische Energie- und Petrochemie-Spezialist SK Innovation kooperieren künftig bei Lithium-Ionen-Batterien für die Autoindustrie. Die Verträge über die Gründung eines gemeinsam geführten Unternehmens wurden am Montag in Frankfurt am Main unterzeichnet, wie ein Sprecher von Continental mitteilte. Zusammen sollen Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis entwickelt, produziert und weltweit vermarktet werden. Bereits im Januar hatten die beiden Unternehmen auf der US-Automesse in Detroit eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll operativ aus Berlin geführt werden und seinen Betrieb im vierten Quartal des Jahres aufnehmen. Der Bereich Forschung und Entwicklung wird neben Berlin auch im südkoreanischen Daejeon angesiedelt sein. Gestartet wird mit 200 Mitarbeitern weltweit, die zu gleichen Teilen aus den Partnerunternehmen kommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Villeroy Boch steigert Umsatz und Ergebnis

Villeroy Boch steigert Umsatz und Ergebnis Mettlach (dapd). Der Keramikwarenhersteller Villeroy & Boch hat im ersten Halbjahr trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds ein leichtes Umsatzplus erzielt. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Millionen auf 363,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag im saarländischen Mettlach mitteilte. Die Umsätze im Inland legten um drei Prozent auf 97,3 Millionen Euro zu, im Ausland sanken sie hingegen leicht auf 265,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsen (Ebit) stieg um 1,3 Millionen auf 11,9 Millionen Euro. Der Auftragsbestand betrug zum 30. Juni 57,2 Millionen Euro und erhöhte sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um drei Prozent. Die einzelnen Unternehmensbereiche entwickelten sich unterschiedlich. In der Sparte Bad und Wellness stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um ein Prozent auf 245,3 Millionen Euro. Im Bereich Tischkultur sank der Umsatz hingegen um zwei Prozent auf 117,9 Millionen Euro. Die Risiken durch die Schuldenkrise im Euroraum seien im ersten Halbjahr erneut gestiegen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Göring. In der zweiten Jahreshälfte würden die Herausforderungen noch größer. Der Euroraum – Hauptmarkt des Konzerns – stecke weiterhin fest in der Krise. Vor diesem Hintergrund erwarte Villeroy & Boch für das Geschäftsjahr 2012 einen Konzernumsatz zwischen 745 und 755 Millionen Euro. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich auf der Höhe oder leicht über dem Niveau des Vorjahres von 27,9 Millionen Euro liegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Autohersteller locken Kunden

Autohersteller locken Kunden Duisburg (dapd). Die europäische Schuldenkrise ist nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer im deutschen Automarkt angekommen und hat die Rabatte auf Rekordniveau steigen lassen. „Im deutschen Automarkt läuft derzeit ohne hohe Rabatte nichts“, sagte der Leiter des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. Der Rabatt-Index des Instituts erreichte mit 121 Zählern den höchsten Stand seit Erhebung der Daten. Die durchschnittlichen Rabatte für die 30 beliebtesten Neuwagen im Privatkundenmarkt kletterten im Juli im Vergleich zum Vormonat um einen Prozentpunkt auf 19 Prozent. Zu Jahresbeginn hatte der durchschnittliche Nachlass bei 15,9 Prozent gelegen. Unter den deutschen Autobauern offeriert Opel den Angaben zufolge die weitaus höchsten Rabatte. Die Modelle Opel Corsa und Opel Astra würden bei Internetvermittlern mit bis zu 35 Prozent Nachlass angeboten. Aber auch Volkswagen lockt mit hohen Rabatten beim Kleinwagen Up. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Griechenland steuert offenbar auf Bankrott zu

Griechenland steuert offenbar auf Bankrott zu Berlin (dapd). Ein Staatsbankrott Griechenlands wird laut Medienberichten immer wahrscheinlicher. Die wichtigsten Geldgeber des Landes, allen voran Deutschland, sind nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe) nicht mehr bereit, der Regierung in Athen über die bisherigen Zusagen hinaus Kredite zur Verfügung zu stellen. Das Gleiche gelte für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Am Wochenende hatte bereits das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gemeldet, der IWF wolle seine Griechenland-Hilfe einstellen. Damit werde eine Pleite Griechenlands im September wahrscheinlicher. Im Sanierungsprogramm der Griechen klafft laut „Süddeutscher Zeitung“ erneut ein Loch in zweistelliger Milliardenhöhe. Grund sei, dass während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien. Zudem fordere die neue Regierung von Premier Antonis Samaras mehr Zeit für den Umbau des Landes. Die im zweiten EU-Hilfspaket zugesagten Kredite, 130 Milliarden Euro, würden somit nicht reichen. Samaras muss entweder, entgegen aller Wahlversprechen, noch mehr sparen; oder aber die Euro-Partner müssten weitere Darlehen im Umfang von bis zu 50 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Kaum ein Land ist jedoch dazu bereit. Aus Berliner Regierungskreisen verlautete, es sei ,“undenkbar, dass Kanzlerin Angela Merkel noch einmal vor den Bundestag tritt und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bittet“. Tatsächlich hatte sie bei den jüngsten Parlamentsbeschlüssen zur Schuldenkrise schon Schwierigkeiten gehabt, die Koalition weitgehend geschlossen hinter sich zu vereinen. Auf ein weiteres Mal wird sie es – gerade im Fall Griechenland – kaum ankommen lassen. Schäuble will Griechenland nicht mehr Zeit für Reformen geben Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich indirekt dagegen ausgesprochen, Griechenland mehr Zeit zur Erfüllung der vereinbarten Reformen und Sparmaßnahmen einzuräumen. „Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen“, sagte Schäuble der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe). Eine Prognose zum Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone lehnte Schäuble ab. „Ich werde der Troika nicht vorweggreifen. Wenn der Troika-Bericht vorliegt, wird die Euro-Gruppe beraten.“ Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hält derweil einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone durchaus für denkbar. Ein solcher Schritt habe „längst seinen Schrecken verloren“, sagte der Vizekanzler und FDP-Chef am Sonntag im ARD-Sommerinterview. Es sei ersichtlich, dass Athen mit den Reformvorgaben von EU und Internationalem Währungsfonds nicht wie geplant vorankomme. Deshalb sage er ganz klar: „Wenn Griechenland seine Auflagen nicht erfüllt, dann kann es keine weiteren Zahlungen mehr geben.“ Im Übrigen wünschten sich auch viele Griechen mittlerweile die Drachme als nationale Währung zurück. dapd (Politik/Politik)

Rösler denkt Euro-Zone ohne Griechenland

Rösler denkt Euro-Zone ohne Griechenland Berlin (dapd). Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hält einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone durchaus für denkbar. Ein solcher Schritt habe „längst seinen Schrecken verloren“, sagte der Vizekanzler und FDP-Chef am Sonntag im ARD-Sommerinterview (Ausstrahlung 18.30 Uhr). Es sei ersichtlich, dass Athen mit den Reformvorgaben von EU und Internationalem Währungsfonds nicht wie geplant vorankomme. Deshalb sage er ganz klar: „Wenn Griechenland seine Auflagen nicht erfüllt, dann kann es keine weiteren Zahlungen mehr geben.“ Im Übrigen wünschten sich auch viele Griechen mittlerweile die Drachme als nationale Währung zurück. dapd (Politik/Politik)

Bahn glänzt mit Halbjahreszahlen

Bahn glänzt mit Halbjahreszahlen Berlin (dapd). Die Deutsche Bahn hat einem Zeitungsbericht zufolge die Zahl ihrer Fahrgäste von Januar bis Juni um rund drei Prozent erhöhen können. Im ersten Halbjahr habe das Unternehmen 1,4 Milliarden Fahrgäste transportiert, 40 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum, berichtete die „Bild am Sonntag“ und berief sich auf Kreise des Aufsichtsrats. Bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen könne die Bahn auch bei Umsatz und Gewinn Rekorde vermelden, hieß es. Ein Bahnsprecher wollte die Angaben weder bestätigen noch dementieren. Auch Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit der Bahn haben sich im ersten Halbjahr verbessert. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, die Bahn habe von Januar bis Juni die höchste Pünktlichkeit seit Jahren verzeichnet. Mehr als 93 Prozent der Züge seien pünktlich gefahren. Der Bahnsprecher bestätigte auf Anfrage die Angaben des Ministers. Die höhere Pünktlichkeit ergebe sich aus einer monatlich veröffentlichten Statistik der Bahn, sagte er. Von Januar bis Juni hätten demnach gut 93 Prozent der Züge eine Verspätung von weniger sechs Minuten oder keine Verspätung gehabt. Ihre Halbjahreszahlen gibt die Bahn am Donnerstag bekannt. Auf Hauptstrecken weniger schadhafte Abschnitte Nach Angaben von Ramsauer hat die Bahn ihre Pünktlichkeit vor allem durch Beseitigung von nur langsam befahrbaren Gleisabschnitten erhöht. Die Zahl der Langsamfahrstellen im Hauptnetz habe sich auf 1.100 stark reduziert. „2009 waren es noch rund 1.700“, sagte der CSU-Politiker. Die Tendenz sei weiter fallend. Der Verkehrsminister kündigte im „Focus“ zudem weitere Mittel für die Modernisierung des Bahnnetzes an. „Bis 2025 finanziert der Bund 29 Neubauvorhaben im Schienennetz für insgesamt 26 Milliarden Euro“, sagte er. Wenn diese Bedarfsplanprojekte umgesetzt seien, spare das allein im Güterverkehr jährlich 1,3 Milliarden Lkw-Kilometer. Weitere hundert Millionen Euro würden dieses und kommendes Jahr in die Sanierung von Bahnhöfen investiert. Von den rund 5.700 Personenbahnhöfen in Deutschland seien bereits rund 2.100 mit Konjunkturmitteln saniert. Sorgen bereiten der Bahn im ersten Halbjahr vermehrte Diebstähle von Kabeln und anderen Edelmetallen aus den Gleisanlagen. Die dadurch bedingten Streckensperrungen führten zu Umleitungen, Zugausfällen, Verspätungen und hohen Kosten. „Die Metalldiebstähle haben stark zugenommen“, sagte der Bahnsprecher. Von überführten Metalldieben fordere man in Zivilprozessen Schadenersatz nicht nur für entwendetes Metall, sondern auch für Verspätungen und Zugausfälle, die auf die jeweiligen Diebstähle zurückgingen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ramsauer: Bahn erhält Milliarden für Netzausbau und Bahnhofssanierungen

Ramsauer: Bahn erhält Milliarden für Netzausbau und Bahnhofssanierungen München (dapd). Die Deutsche Bahn verzeichnet im ersten Halbjahr dieses Jahres nach einem Medienbericht die höchste Pünktlichkeit seit Jahren. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, mehr als 93 Prozent der Züge fuhren pünktlich. Die Zahl der Langsamfahrstellen im Hauptnetz habe sich auf jetzt rund 1.100 stark reduziert, seit die Bahn Bundesmittel nur noch bei Erfüllung von Qualitätskriterien erhalte. „2009 waren es noch rund 1.700“, erklärte er und fügte hinzu, die Tendenz sei weiter fallend. Der Minister kündigte umfangreiche Mittel für die Modernisierung des Netzes an: „Bis 2025 finanziert der Bund 29 Neubauvorhaben im Schienennetz für insgesamt 26 Milliarden Euro.“ Wenn diese Bedarfsplanprojekte umgesetzt seien, spare das allein im Güterverkehr jährlich 1,3 Milliarden Lkw-Kilometer. Aus zusätzlichen Mitteln würden 100 Millionen Euro in die Sanierung weiterer Bahnhöfe investiert. „Das sind in diesem Jahr 40 und 2013 dann 60 Millionen Euro“, betonte Ramsauer. Von den rund 5.700 Personen-Bahnhöfen in Deutschland seien mit Konjunkturmitteln bereits rund 2.100 saniert worden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Karstadt: 1.000 Stellen weniger pro Jahr

Karstadt: 1.000 Stellen weniger pro Jahr Düsseldorf (dapd-nrw). Der Essener Warenhauskonzern Karstadt konkretisiert seine Pläne für einen breitangelegten Stellenabbau bis Ende 2014. „Wir gehen davon aus, dass im ersten Jahr 1.000 Stellen und im zweiten Jahr nochmals 1.000 Stellen betroffen sind“, sagte Karstadt-Personalchef Kai-Uwe Weitz der „WirtschaftsWoche“. Dabei sollen auch Arbeitsplätze im mittleren Management wegfallen. „Wir wollen effizienter werden. Dazu gehört natürlich auch, dass wir schlankere Strukturen einführen – weniger Hierarchie. Ein Ansatzpunkt ist deshalb die mittlere Managementebene.“ Rund 100 Stellen für Abteilungsleiter werde es langfristig weniger geben. Der Personalmanager kündigte an, der Personalabbau solle möglichst etwa über natürliche Fluktuationen und Frühverrentungen erfolgen. Wenn das nicht genüge, „würden wir beispielsweise auch an Transfergesellschaften denken“, sagte Weitz. „Wir werden keine Rasenmäher-Methoden anwenden.“ Betriebsbedingte Kündigungen wollte der Karstadt-Manager nicht ausschließen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)