Ludwigshafen (dapd-bwb). Angesichts zunehmender konjunktureller Risiken kommt der weltgrößte Chemiekonzern BASF unter Druck. „Unsere Kunden agieren weiterhin vorsichtig und reduzierten ihre Lagerbestände“, sagte der Vorstandsvorsitzende Kurt Bock am Donnerstag in Ludwigshafen. Zudem stottere der chinesische Wachstumsmotor. In der Folge hat das DAX-Unternehmen im zweiten Quartal einen massiven Gewinnrückgang verbucht. Der Überschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15,5 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Den Umsatz konnte der Konzern dagegen um sechs Prozent und das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen um elf Prozent steigern. BASF rechnet auch im zweiten Halbjahr nicht mit einer Belebung der Nachfrage. Dennoch hält der Konzern an seiner Jahresprognose fest. „Wir streben unverändert an, Umsatz und Ergebnis gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 zu steigern“, sagte Bock. Dabei helfen soll vor allem die Erdölproduktion in Libyen, die über weite Teile des vergangenen Jahres ausfiel und erst im Oktober wieder aufgenommen wurde. „Insgesamt erwarten wir nach wie vor, dass wir bei Umsatz und Ebit vor Sondereinflüssen die Spitzenwerte von 2011 übertreffen werden“, betonte Bock. Im vergangenen Jahr erreichte die BASF einen Umsatz von 73,5 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Sondereinflüssen von etwa 8,4 Milliarden Euro. Rückläufige Margen und hohe Rohstoffkosten belasten BASF In diesem Jahr laufen die Geschäfte jedoch schleppend. Das Ergebnis ging in fast allen Geschäftsbereichen zurück. Grund dafür waren rückläufige Margen, die unter anderem durch hohe Rohstoffkosten bedingt waren. Wirklich erfolgreich verlief das Geschäft einzig bei den Pflanzenschutzmitteln. Im entsprechenden Segment konnten die Ludwigshafener ihren Absatz deutlich steigern und Wechselkurseffekte sowie höhere Verkaufspreise ließen den Umsatz nach oben schnellen. Mit 833 Millionen Euro übertrifft das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen im ersten Halbjahr bereits den Wert für das Gesamtjahr 2011. Unter den Regionen konnte nur Europa überzeugen, wo der Konzern ein Umsatzplus von neun Prozent verzeichnete. In der Region Asien-Pazifik lag der Umsatz in lokaler Währung ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Positive Wechselkurseffekte konnten die gesunkenen Verkaufspreise allerdings ausgleichen und sorgten insgesamt für ein Plus von neun Prozent. In Nordamerika sank der Umsatz deutlich um fünf Prozent. Geringere Mengen infolge von Anlagenabstellungen und einer Veränderung der Lieferkette bei Crackerprodukten seien hierfür maßgeblich gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Schwächelnde Konjunktur setzt MAN deutlich zu
München (dapd). Die Eurokrise und die sich abkühlende Konjunktur haben dem Lastwagen- und Bushersteller MAN in den ersten sechs Monaten des Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang eingebrockt. Das operative Ergebnis fiel von 762 Millionen Euro im Vorjahr auf 471 Millionen Euro, wie MAN am Mittwochabend in München mitteilte. Der DAX-Konzern beklagte eine Verunsicherung vieler Kunden wegen der Schuldenkrise. Der Umsatz der MAN-Gruppe lag mit 7,7 Milliarden Euro drei Prozent unter dem des Vorjahreshalbjahres. Der Auftragseingang verringerte sich im selben Zeitraum von 8,8 Milliarden Euro auf 8,3 Milliarden Euro. Vom ersten zum zweiten Quartal sank das Ordervolumen von 4,3 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro. Die MAN-Gruppe geht für das Gesamtjahr von einem leicht rückläufigen Umsatz aus. Besonders ausgeprägt war das Minus im Bereich Nutzfahrzeuge. Hier fiel das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres von 475 Millionen auf 211 Millionen Euro. Den Einbruch auf dem EU-Markt konnte MAN zwar durch Zuwächse in Russland und außerhalb Europas ausgleichen, allerdings mit teilweise geringeren Margen, teilte das Unternehmen mit. Die Profitabilität sei außerdem durch gestiegene Kosten belastet worden. Der Umsatz im Geschäft mit Lastwagen und Bussen ging im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Der vergleichsweise kleine Geschäftsbereich Energie wies ein operatives Ergebnis von 239 Millionen Euro aus. Der Umsatz legte in diesem Bereich um drei Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zu. Mehrheitsaktionär Volkswagen hatte sich in den vergangenen Monaten mehr als 75 Prozent der MAN-Anteile gesichert und kontrolliert damit das Unternehmen. Zuvor hatten bereits die schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania und Volvo Trucks ihre Zahlen vorgelegt. VWs anderer Lkw-Tochter Scania brach demnach im ersten Halbjahr ein Drittel des Gewinns weg. Der Nettogewinn sank dort im Jahresvergleich um 34 Prozent auf umgerechnet 371 Millionen Euro. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Der schwedische Konkurrent Volvo konnte im zweiten Quartal 2012 dagegen mit einem Umsatz von 9,98 Milliarden Euro zwar einen Rekord aufstellen. Der Gewinn ging bei den Schweden allerdings um rund vier Prozent auf 872 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schwächelnde Konjunktur setzt MAN deutlich zu
München (dapd). Die Eurokrise und die sich abkühlende Konjunktur haben dem Lastwagen- und Bushersteller MAN in den ersten sechs Monaten des Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang eingebrockt. Das operative Ergebnis fiel von 762 Millionen Euro im Vorjahr auf 471 Millionen Euro, wie MAN am Mittwochabend in München mitteilte. Der DAX-Konzern beklagte eine Verunsicherung vieler Kunden wegen der Schuldenkrise. Der Umsatz der MAN-Gruppe lag mit 7,7 Milliarden Euro drei Prozent unter dem des Vorjahreshalbjahres. Der Auftragseingang verringerte sich im selben Zeitraum von 8,8 Milliarden Euro auf 8,3 Milliarden Euro. Vom ersten zum zweiten Quartal sank das Ordervolumen von 4,3 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro. Die MAN-Gruppe geht für das Gesamtjahr von einem leicht rückläufigen Umsatz aus. Besonders ausgeprägt war das Minus im Bereich Nutzfahrzeuge. Hier fiel das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres von 475 Millionen auf 211 Millionen Euro. Den Einbruch auf dem EU-Markt konnte MAN zwar durch Zuwächse in Russland und außerhalb Europas ausgleichen, allerdings mit teilweise geringeren Margen, teilte das Unternehmen mit. Die Profitabilität sei außerdem durch gestiegene Kosten belastet worden. Der Umsatz im Geschäft mit Lastwagen und Bussen ging im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Der vergleichsweise kleine Geschäftsbereich Energie wies ein operatives Ergebnis von 239 Millionen Euro aus. Der Umsatz legte in diesem Bereich um drei Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zu. Mehrheitsaktionär Volkswagen hatte sich in den vergangenen Monaten mehr als 75 Prozent der MAN-Anteile gesichert und kontrolliert damit das Unternehmen. Zuvor hatten bereits die schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania und Volvo Trucks ihre Zahlen vorgelegt. VWs anderer Lkw-Tochter Scania brach demnach im ersten Halbjahr ein Drittel des Gewinns weg. Der Nettogewinn sank dort im Jahresvergleich um 34 Prozent auf umgerechnet 371 Millionen Euro. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Der schwedische Konkurrent Volvo konnte im zweiten Quartal 2012 dagegen mit einem Umsatz von 9,98 Milliarden Euro zwar einen Rekord aufstellen. Der Gewinn ging bei den Schweden allerdings um rund vier Prozent auf 872 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verteidigungsminister zu Blitzbesuch in Afghanistan
Berlin/Kandahar (dapd). Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat am Mittwoch überraschend die US-Truppen im Süden Afghanistans besucht. In Kandahar gehe es um einen Informationsaustausch sowie um einen „Dank an die Alliierten“, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin. Aus Sicherheitsgründen war der Besuch nicht angekündigt worden. Am Morgen war de Maizière in Kandahar zunächst mit dem Kommandeur des Regionalkommandos Süd, dem US-General James L. Huggins, zusammengetroffen. Anschließend sprach er mit den dort eingesetzten Bundeswehrsoldaten aus Wesel. Am Nachmittag wurde der Minister in der afghanischen Hauptstadt Kabul erwartet. Es ist der achte Besuch von de Maizière in Afghanistan und der erste im umkämpften Süden des Landes. „Wir machen im Norden Afghanistans einen guten Job“, sagte der CDU-Politiker bild.de. „Aber Afghanistan besteht eben nicht nur aus dem Norden. Ich will mir einen Eindruck von der Lage im Süden des Landes verschaffen.“ dapd (Politik/Politik)
Bauindustrie sieht trotz Orderrückgangs keine Abkühlung
Wiesbaden/Berlin (dapd). Deutschlands Bauunternehmen sehen trotz schwächerer Nachfrage und sinkender Umsätze keinen Grund zur Sorge. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch sanken im Mai erstmals seit sechs Monaten die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Jahresvergleich preisbereinigt um 4,7 Prozent. Der Umsatz der Branche ging um 6,1 Prozent auf rund acht Milliarden Euro zurück. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sah darin allerdings noch kein Zeichen einer Abkühlung der Baukonjunktur. Grund für die Rückgänge sei hauptsächlich, dass die Firmen im Mai zwei Arbeitstage weniger hatten als ein Jahr zuvor, erklärte der Verband in Berlin. Zudem sei im Vergleichsmonat 2011 der Umsatz um 21,5 Prozent gestiegen. Die Baufirmen arbeiteten Mitte Juni wegen hoher Auftragsbestände an ihrer Kapazitätsgrenze, erklärte der Verband. Von Januar bis Mai stiegen die Auftragseingänge am Bau dank der guten Entwicklung in den Vormonaten den Statistikern zufolge auf Jahressicht um preisbereinigt 5,7 Prozent. Der Umsatz in den ersten fünf Monaten lag mit 30,5 Milliarden Euro ein Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Insgesamt zählten die Betriebe im Hoch- und Tiefbau Ende Mai 726.000 Beschäftigte, rund 15.000 oder 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Benzinpreise steigen weiter
München (dapd). Die Spritpreise haben sich in den vergangenen sieben Tagen erneut verteuert. Ein Liter Super E10 kostete im bundesweiten Schnitt zuletzt mit 1,597 Euro knapp einen Cent mehr als vor einer Woche, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Die Dieselpreise stiegen um 1,2 Cent auf 1,454 Euro pro Liter. Der Auto Club Europa (ACE) stellte im Wochenvergleich ebenfalls Preissteigerungen von rund einem Cent fest. Die relative Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar mache sich negativ bemerkbar. „Gleichwohl sehen wir noch hinreichend Spielraum für nachgebende Preise, die Multis müssten dazu bloß ihre hohen Gewinnmargen im Vorfeld des Tankstellengeschäfts reduzieren“, erklärte der ACE. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Neue Modelle und Probleme im Busgeschäft belasten Daimlers Gewinn
Stuttgart (dapd-bwb). Hohe Investitionen und Probleme im Busgeschäft haben den Gewinn des Autokonzerns Daimler deutlich geschmälert. So sank das operative Ergebnis im zweiten Quartal auf Jahressicht um 13 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, das Konzernergebnis fiel mit 1,5 Milliarden Euro elf Prozent niedriger aus, wie der DAX-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Zugleich stieg der Umsatz aber um zehn Prozent auf 28,9 Milliarden Euro. Der Absatz lag mit 570.300 Autos und Nutzfahrzeugen acht Prozent über dem Vorjahreswert. Für den deutlichen Ergebnisrückgang nannte Daimler mehrere Gründe. So steht der Konzern gerade im Autogeschäft am Ende eines Produktzyklus und muss viel Geld für neue Modelle wie die A-Klasse in die Hand nehmen. Vor allem in diesem Segment machte der Konzern daher deutlich weniger Gewinn. Das operative Ergebnis (Ebit) verringerte sich um 16 Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. „Darüber hinaus wirkten sich Aufwendungen im Zusammenhang mit Kapazitätserweiterungen sowie höhere Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge und weiter steigende Materialkosten aus“, hieß es. Hinzu kamen Belastungen durch Zinsaufwendungen und die Neuaufstellung des kriselnden Busgeschäfts. Allein dieses Segment kostete Daimler 46 Millionen Euro. Die Bussparte war auch der einzige Geschäftsbereich, in dem die Absätze zurückgingen – und zwar deutlich um 20 Prozent auf 8.418 Fahrzeuge. Betont vorsichtig blickte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche auf den Rest des Jahres. Daimler strebt im laufenden Geschäft ein Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres an. „Die Konjunktur ist jedoch in beinahe allen Regionen von Unsicherheiten und Risiken geprägt“, sagte Zetsche. Beobachter rechnen bereits damit, dass Daimler seine Gewinnerwartungen im Lauf des Jahres zurücknehmen muss. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Investitionen drücken Gewinn der Software AG
Darmstadt (dapd). Deutschlands zweitgrößter Softwareanbieter Software AG hat trotz eines glänzenden Lizenzgeschäfts im zweiten Quartal etwas weniger verdient. Grund dafür waren gestiegene Investitionen in den USA und in anderen Schlüsselmärkten, wie das im TecDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Darmstadt mitteilte. Der Nettogewinn zwischen April und Juni sank im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 37,5 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern schrumpfte um ebenfalls drei Prozent auf 57,1 Millionen Euro. Der Quartalsumsatz blieb mit 258,6 Millionen Euro auf Jahressicht zwar nahezu unverändert. Doch im wichtigen Lizenzgeschäft legte die Software AG kräftig zu. Hier sprangen die Erlöse im zweiten Quartal auf Jahressicht um 32 Prozent auf 76 Millionen Euro. Die Software AG, Konkurrent der deutlich größeren SAP, erhöhte im zweiten Vierteljahr ihre Ausgaben für Vertrieb und Marketing unter anderem in den USA. „Unsere Investitionen in Vertrieb und Marketing bewirken nachhaltiges Wachstum und zeigen erste Erfolge in Nordamerika“, sagte Finanzvorstand Arnd Zinnhardt. Daher werde die Investitionsstrategie in den kommenden Quartalen fortgesetzt. An der Börse kamen die Zahlen der Software AG gut an. Das Papier war am Dienstagvormittag der Gewinner im TecDAX. Die Aktie stieg um fast neun Prozent auf 25,44 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SAP kommt eigenen Zielen nach Rekordquartal näher
Walldorf (dapd). Umsatzrekord in einem zweiten Quartal, gute Geschäfte mit Clouddiensten und ein deutlich mehr Gewinn – bei Europas größtem Softwarekonzern SAP läuft derzeit alles nach Plan. Angesichts der vorläufigen Zahlen konnten die beiden Vorstandssprecher Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe ihre Begeisterung am Dienstag kaum verbergen: „Wir liefern weiterhin bahnbrechende Lösungen und sind auf dem richtigen Weg, unsere Ziele für 2015 zu erreichen“, sagten sie in Walldorf. Bis 2015 strebt der Anbieter von Unternehmenssoftware einen Umsatz von 20 Milliarden Euro im Jahr an. Damit würde SAP weiter zum Rivalen Oracle aufschließen. Die Amerikaner wiesen im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet mehr als 27 Milliarden Euro aus, während SAP auf 14,2 Milliarden Euro kam. Bereits in der vergangenen Woche hatte SAP einige Kennzahlen vorab veröffentlicht. Demnach haben die Walldorfer das beste zweite Quartal ihrer Geschichte hingelegt. Der Konzernumsatz stieg nach vorläufigen Berechnungen um 18 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, die Erlöse aus dem Softwaregeschäft legten sogar um 26 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu. Am Dienstag reichte SAP nun unter anderem den Gewinn nach Steuern nach: Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 661 Millionen Euro. Auch die Zahl der Mitarbeiter wuchs. SAP beschäftigte nach eigenen Angaben im zweiten Quartal fast 61.000 Mitarbeiter und damit knapp 7.000 mehr als ein Jahr zuvor. Cloud soll beim Wachstum helfen Ein wichtiges Puzzleteil in SAPs Wachstumsstrategie ist die Cloud, also das Bereitstellen von Daten und Anwendungen über das Internet. Dazu hat der Konzern im Februar für 3,4 Milliarden Euro den Spezialisten SuccessFactors übernommen. Im zweiten Quartal wurde die neue Tochter nun erstmals komplett in den Quartalsabschluss einbezogen. Auch das trug zum Umsatzanstieg bei, schlug sich allerdings negativ auf die operative Marge nieder. Sie lag bei 23,6 Prozent im zweiten Quartal nach 26 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Kerngeschäft von SAP besteht aus Unternehmensanwendungen und Analytik. In Zukunft will das Unternehmen neben den Cloudangeboten auch verstärkt in den Bereichen mobile Lösungen und Datenbanken wachsen. In jedem der fünf Bereiche will der Konzern die Spitzenposition einnehmen. Auch hier sieht sich das Unternehmen im zweiten Quartal auf einem guten Weg. Mit der Datenbanktechnik Hana machte SAP 85 Millionen Euro Umsatz und lag damit nach eigenen Angaben im Plan. Im Gesamtjahr will der Konzern hier mindestens 320 Millionen Euro erlösen. Auch bei den mobilen Lösungen sieht sich SAP mit 54 Millionen Euro Umsatz auf dem Weg, die Umsatzerwartungen von 220 Millionen Euro zu erfüllen. Im laufenden Jahr will SAP den Verkauf von Software und softwarebezogenen Dienstleistungen um zehn bis zwölf Prozent steigern. Erwartet wird ein Betriebsergebnis in einer Spanne von 5,05 Milliarden Euro bis 5,25 Milliarden Euro nach 4,71 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
SPD zuversichtlich vor Karlsruher Wahlrechtsurteil
Berlin (dapd). Einen Tag vor dem erwarteten Urteil zeigt sich die SPD „zuversichtlich“, dass das Bundesverfassungsgericht das neue Wahlrecht der schwarz-gelben Koalition kippen wird. Das „Fundament unserer Verfassung“ müsse Mehrheiten abbilden und so gestaltet sein, dass die Bürger „darauf vertrauen können, dass unsere Demokratie funktioniert. All das leistet das Wahlrecht der Koalition nicht“, sagte der Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann der Nachrichtenagentur dapd. Die Wähler müssten sich darauf verlassen können, dass sie mit ihrer Stimme auch das bewirken, was sie beabsichtigt haben. Er sei „zuversichtlich“, dass Karlsruhe im Sinne der Wähler entscheiden werde, sagte Oppermann. Insbesondere kritisierte der SPD-Politiker die sogenannten Überhangmandate. Diese Mandate – die dann entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate erzielt, als ihr nach dem Zweitstimmenanteil Sitze zustehen – seien „ein giftiger Stachel im Fleisch der Wahlrechtsgleichheit“. Oppermann bekräftigte: „Im schlimmsten Fall können Überhangmandate die Mehrheiten im Bundestag umdrehen. Das dreht den Wählerwillen in sein Gegenteil und ist klar verfassungswidrig.“ dapd (Politik/Politik)