Mercedes-Benz erwartet nach Wachstumsdelle Schub im zweiten Halbjahr

Mercedes-Benz erwartet nach Wachstumsdelle Schub im zweiten Halbjahr Stuttgart (dapd). Die Premiummarke Mercedes-Benz ist trotz einer Wachstumsdelle zuversichtlich für das Gesamtjahr. Im Juli gingen die weltweiten Verkäufe auf Jahressicht um 3,1 Prozent auf 97.327 Fahrzeuge zurück, wie der Mutterkonzern Daimler am Freitag in Stuttgart mitteilte. Im Geschäftsfeld Mercedes-Benz-Cars, zu dem auch noch die Marken Smart und Maybach gezählt werden, ging der Absatz um 3,2 Prozent auf 105.449 Fahrzeuge zurück. Der Geschäftsleiter Vertrieb, Joachim Schmidt, äußerte sich dennoch zufrieden: „Trotz zahlreicher bevorstehender Modellwechsel und schwierigen Marktbedingungen in Südeuropa liegen wir im bisherigen Gesamtjahr weiterhin auf Wachstumskurs und damit auf einem guten Weg, 2012 einen neuen Absatzrekord zu erzielen.“ In den ersten sieben Monaten stiegen die Verkäufe von Mercedes-Benz um 5,5 Prozent auf 750.251 Autos an. Für das Halbjahr ist das ein Rekordwert. Schmidt geht davon aus, dass der Absatz im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt gewinnt. „Ganz besonders dazu beitragen wird unsere neue A-Klasse, die ab September in den Handel kommt“, sagte er. Bisher seien schon weit über 40.000 Fahrzeuge des Modells bestellt worden. Im bisherigen Jahresverlauf zog vor allem die Nachfrage nach der im vergangenen Jahr eingeführten neuen B-Klasse an. Im ersten Halbjahr stellte sie für das Modell neue Verkaufsbestwerte auf und konnte im Juli gegenüber dem Vorjahreswert den Absatz mehr als verdoppeln. Von den Kunden nachgefragt wurden auch die geländegängigen SUVs. Allein im Juli legte die neue M-Klasse um 57,7 Prozent zu und die neue Generation des GLK um 18,5 Prozent. Mit 14.128 verkauften Fahrzeugen im Juli in China musste die Marke mit dem Stern auf dem dortigen Markt einen leichten Rückgang hinnehmen. Ein Grund dafür sei, dass die erste Generation der volumenstarken B-Klasse ausgelaufen und nicht mehr verfügbar gewesen sei. Insgesamt stiegen die Verkäufe in China seit Jahresbeginn um 6,7 Prozent auf einen neuen Absatzrekord von 113.519 Einheiten. In Nordamerika und Mexiko verbuchte Mercedes-Benz in den ersten sieben Monaten zweistellige Zuwächse. In Kanada stieg der Absatz um 10,1 Prozent, in den USA um 13,8 Prozent und in Mexiko um mehr als ein Viertel. In den USA und auf dem Heimatmarkt Deutschland blieb Mercedes-Benz damit die zulassungsstärkste Premiummarke. Hierzulande liegen die Verkäufe bisher mit 149.016 Einheiten um zwei Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Verband der Automobilindustrie hat insgesamt im Juli für die deutschen Hersteller ein Exportplus von drei Prozent gemeldet. Der Bestelleingang aus dem Ausland zeige zudem, dass der Weltautomobilmarkt weiter wachse. Im Juli haben deutsche Marken den Angaben nach 16 Prozent mehr Auslandsorder verbuchen können. Auf dem deutschen Markt gab es dagegen insgesamt fünf Prozent weniger Neuzulassungen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ruderin Drygalla verlässt Olympisches Dorf

Ruderin Drygalla verlässt Olympisches Dorf London (dapd-lmv). Nach der Abreise von Ruderin Nadja Drygalla aus dem Olympischen Dorf in London hat der Deutsche Ruderverband (DRV) Gespräche mit der Athletin angekündigt. „Wir werden nach den Olympischen Spielen noch im August ein weiteres Gespräch mit Nadja Drygalla führen. Danach werden wir gemeinsam die weitere Vorgehensweise besprechen und natürlich auch kommunizieren“, teilte DRV-Präsident Siegfried Kaidel am Freitag mit. Drygalla hatte das Dorf am Donnerstag verlassen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gab in der Nacht zum Freitag als Grund für diese Maßnahme „Erkenntnisse zum privaten Umfeld“ der 23 Jahre alten Polizistin aus Rostock an. „Heute erhielt die Mannschaftsleitung der deutschen Olympia-Mannschaft Erkenntnisse zum privaten Umfeld der Rudererin Nadja Drygalla. Daraufhin habe ich im Beisein des Sportdirektors des Deutschen Ruderverbandes (DRV), Herrn Mario Woldt, ein ausführliches und intensives Gespräch mit unserem Mannschaftsmitglied geführt“, sagte Michael Vesper, Chef de Mission, laut DOSB-Mitteilung. Drygalla habe glaubwürdig bekräftigt, dass sie sich zu den Werten der Olympischen Charta und den in der Präambel der DOSB-Satzung niedergelegten Grundsätzen bekenne. Die Ruderin, die im Achter zum Einsatz gekommen war, habe nach dem Gespräch erklärt, dass sie das Olympische Dorf verlassen werde, um die Olympia-Mannschaft nicht zu belasten. „Die Mannschaftsleitung begrüßt diesen Schritt“, sagte Vesper. Möglicherweise wird der Chef de Mission auf der Pressekonferenz am Freitag (10 Uhr) im Deutschen Haus in London nähere Angaben zu diesem Fall machen. dapd (Vermischtes/Politik)

Anklage gegen deutsches Mitglied afghanischer Terrororgruppe

Anklage gegen deutsches Mitglied afghanischer Terrororgruppe Karlsruhe (dapd). Ein 26-jähriger Deutscher muss sich wegen Mitgliedschaft in der afghanischen Terrororganisation „Deutsche Taliban Mujahideen“ (DTM) und Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Gewalttaten verantworten. Wie die Karlsruher Ermittlungsbehörde am Freitag mitteilte, wurde die Anklage vor dem Kammergericht Berlin erhoben. Die Terrorgruppe DTM verfolgt das Ziel einer religiös-fundamentalistischen Gesellschaftsordnung in Afghanistan und verübt hierzu Attentate sowohl auf Regierungs- als auch auf die NATO-Schutztruppe ISAF. Wegen der Beteiligung der Bundeswehr am Militäreinsatz der NATO ist auch Deutschland im Visier der Terrororganisation. Laut Anklage reiste der Angeschuldigte im Herbst 2009 ins afghanisch-pakistanische Grenzgebiet und durchlief eine Ausbildung an Schusswaffen und Sprengstoff. Ende Dezember 2009 soll er mit anderen Mitgliedern der Terrorgruppe eine Militärbasis in Afghanistan angegriffen haben, die von amerikanischen und afghanischen Streitkräften genutzt wird. In der Folgezeit verherrlichte er in mindestens zwei Internetbotschaften den militanten Dschihad und versuchte neue Mitglieder und Unterstützter zu gewinnen. Im Frühjahr 2010 soll Thomas U. in Deutschland lebende Personen per E-Mail zur politischen und finanziellen Unterstützung aufgefordert haben. Der Angeschuldigte wurde aufgrund deutschen Haftbefehls im September 2010 in der Türkei verhaftet. Am 22. Mai wurde er nach Deutschland überstellt und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Das Berliner Kammergericht muss nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Verfahrens entscheiden. dapd (Politik/Politik)

Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt

Organspende-Skandal: Womöglich weitere Mediziner verwickelt Regensburg (dapd). Der verdächtigte Oberarzt im Organspende-Skandal an der Universitätsklinik Regensburg war nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ möglicherweise kein Einzeltäter. Das Blatt berichtet in seiner Freitagausgabe, dass auch nach dem Abschied des Arztes, der von 2003 bis 2008 in Regensburg arbeitete, die Zahl der Lebertransplantationen am dortigen Universitätsklinikum noch einmal drastisch anstieg: Sie wuchs binnen Jahresfrist um mehr als 40 Prozent von 48 Transplantationen im Jahr 2008 auf 69 im Jahr 2009. „Eine solche Steigerung gilt als ungewöhnlich, zumal selbst die größten deutschen Transplantationszentren nur rund 100 Lebern pro Jahr transplantieren“, schreibt die Zeitung weiter. Noch dazu sei in Regensburg gerade erst die Zahl der Lebertransplantationen von 10 im Jahr 2003 auf knapp 50 gesteigert worden. Dies wird zum Teil auf die unlauteren Methoden des verdächtigen Oberarztes zurückgeführt, der auch für die Organ-Betrügereien an der Uniklinik Göttingen verantwortlich gemacht wird. Am Donnerstag war der Regensburger Chef der Chirurgie beurlaubt worden, der als Vorgesetzter des beschuldigten Oberarztes möglicherweise seine Kontrollpflicht nicht ausreichend erfüllt hat. dapd (Politik/Politik)

Schlecker-Pleite bremst Beiersdorfs Deutschland-Geschäft

Schlecker-Pleite bremst Beiersdorfs Deutschland-Geschäft Hamburg (dapd). Die Schlecker-Pleite hat dem Körperpflegekonzern Beiersdorf die Geschäfte im Heimatmarkt verhagelt. Der Umsatz mit Produkten wie Nivea oder 8×4-Deos fiel im ersten Halbjahr im Inland um 2,2 Prozent. Hintergrund: Als die Restbestände der insolventen Drogeriekette Schlecker verramscht wurden, deckten sich viele Kunden kräftig ein, wie Beiersdorf am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Im übrigen Europa belastete die Schuldenkrise den Nivea-Absatz. Dagegen boomt das Geschäft in Schwellenländern wie Russland oder Brasilien. Weltweit steigerte Beiersdorf so den Umsatz im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn des Unternehmens mit Marken wie Nivea, Florena und Eucerin lag wegen deutlich höherer Steuerlasten mit 248 Millionen dagegen um 10 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, der operative Gewinn stieg aber deutlich. Die Zahlen zeigten, „dass wir auch unter schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitabel wachsen können“, sagte der seit April amtierende Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich. Er erhöhte die Prognose für den operativen Gewinn leicht. An der Börse stiegen die Aktien des DAX-Wertes daraufhin um mehrt als sieben Prozent. Die Anleger reagieren damit auch auf die Pläne von Heidenreich für die Hauptmarke Nivea: neue Verpackungen, mehr Innovationen und eine Kampfansage an die Konkurrenz. Als ersten Schritt lässt Heidenreich nun ein einheitliches Logo auf alle Produkte drucken, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Der neue Chef setzt außerdem anders als die Vorgänger auch im profitablen Hauptmarkt Europa wieder auf Wachstum statt Abbau: 2011 hatte Beiersdorf zahlreiche umsatzschwache Artikel aus dem Angebot genommen. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf Hautpflege und seine führenden Marken. Dabei wurden auch Arbeitsplätze gestrichen. Auch die Klebstofftochter Tesa steuerte starke Ergebnisse bei: Der Umsatz legte um 6,5 Prozent auf 501 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn stieg um mehr als zehn Prozent auf 63 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln

Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln Hannover (dapd). Eine kräftige Preiserhöhung bei Reifen und niedrigere Zinslasten lassen das Ergebnis des Autozulieferers Continental kräftig steigen. Im ersten Halbjahr kletterte der Nettogewinn um 320 Millionen Euro oder fast 50 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Hannover mitteilte. Die Absatzkrise in Europa spürt der Zulieferer dagegen bisher wenig. Die Reifensparte steuerte allein 250 Millionen Euro zum Gewinnanstieg bei, obwohl die verkaufte Stückzahl unverändert blieb. „Wir haben unsere Preismaßnahmen im Mark durchgesetzt“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer der Nachrichtenagentur dapd. Der Weltkonzern aus Hannover steuert damit auf ein weiteres Rekordjahr zu. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Konzernchef Elmar Degenhart erhöhte die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 32,5 Milliarden nach 30,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Börse jubelte: Conti war mit einem Plus von 3,6 Prozent Tagessieger im MDAX-Index der mittelgroßen Werte. Schäfer ist zuversichtlich, dass der Zulieferer im Herbst die Rückkehr in den Börsenindex DAX der 30 größten deutschen Börsenwerte schafft. Damit koppelt sich Conti weitgehend von der Krise vieler Autohersteller vor allem in Europa ab: Bei Fiat, PSA Peugeot Citroen oder Opel bricht der Absatz als Folge der Schuldenkrise dramatisch ein. Conti kann das aber ausgleichen durch deutlich bessere Absätze in den USA und dadurch, dass auch die krisengeschüttelten Hersteller mehr Teile aus der Conti-Produktion einbauen. Außerdem ist Conti stark vertreten bei den sogenannten Premiumherstellern Daimler, BMW oder Audi, die von der Krise nichts spüren. Der größte deutsche Reifenkonzern hatte schon vor der Frühjahrsreisewelle die Preise kräftig angezogen: Die Sommerreifen des Konzerns in Europa wurden drei bis fünf Prozent teurer. Conti beherrscht den Markt mit Marken wie Continental, Semperit oder Uniroyal. Gleichzeitig sinken im laufenden Jahr die Rohstoffkosten, was die Gewinne zusätzlich antreibt. Die Zinsbelastung ist niedriger, weil Schulden abbezahlt wurden und in einem großen laufenden Kredit die Zinsen gesenkt wurden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Eurokrise belastet nun auch den deutschen Automarkt

Eurokrise belastet nun auch den deutschen Automarkt Berlin (dapd). Angesichts alarmierender Absatzrückgänge auf dem deutschen Pkw-Markt im Juli warnt der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, vor wachsender Kaufzurückhaltung infolge der Eurokrise. Im Juli kamen in Deutschland noch 248.000 Neuwagen auf die Straßen, wie die Branchenverbände VDA und VDIK am Donnerstag mitteilten. Dies sind fünf Prozent oder rund 13.000 Fahrzeuge weniger als im Vorjahreszeitraum. „Das ist das klare Signal an die Politik, Vertrauen in die Lösung der Staatsschuldenkrise im Euroraum nachhaltig zurückzugewinnen“, sagte Wissmann. Sollte dies gelingen, böten sich „alle Chancen, dass der deutsche Pkw-Markt auch weiterhin Stabilitätsanker auf dem westeuropäischen Automobilmarkt bleibt“. Trotz des jüngsten Rückgangs der Neuzulassungszahlen ist die Lage in Deutschland allerdings immer noch besser als in vielen europäischen Ländern: So brachen beispielsweise die Absätze in Frankreich und Italien zuletzt um mehr als 20 Prozent ein. Dass die deutschen Automobilhersteller im internationalen Vergleich dennoch recht gut dastehen, haben sie nach VDA-Angaben vor allem exzellenten Verkaufszahlen in den USA zu verdanken. US-Markt rettet deutschen Autohersteller ihre Bilanz So hätten die deutschen Autohersteller dort allein im Juli mit 101.000 Neuwagen knapp 15 Prozent mehr Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verkauft als im Vorjahresmonat. „Wir wachsen damit in den Vereinigten Staaten weiterhin schneller als der Markt“, sagte Wissmann. Der US-Marktanteil deutscher Pkw betrage zwölf Prozent. Somit komme inzwischen jedes achte in den USA verkaufte Auto von einem deutschen Hersteller. Weniger erfreulich entwickelt sich dagegen das Inlandsgeschäft, das dem Abwärtstrend auf dem europäischen Gesamtmarkt monatelang erfolgreich getrotzt hatte. Vor diesem Hintergrund appellierte auch der Präsident des Importeursverbands VDIK, Volker Lange, an die Politik, durch vertrauensbildende Maßnahmen die Kauflaune der Autofahrer zu steigern. Der deutsche Pkw-Markt könne „nur dann lebhafter und stabiler werden, wenn die Finanzkrise in Europa einer Lösung näher kommt und das Vertrauen der Bürger in Politik und Wirtschaft gefestigt wird“, sagte Lange. Dennoch ist seiner Ansicht nach nicht alles schlecht im Autoland Deutschland. „Durch die bis Juni 2012 positive Entwicklung“ entsprächen die Pkw-Neuzulassungen mit 1,88 Millionen seit Jahresbeginn in etwa dem Vorjahresniveau. „Die aktuellen Auftragseingänge und -bestände liegen allerdings weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres“, räumte Lange ein. „Ergebnis ist alles andere als beruhigend“ Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer warnte davor, die Anzeichen einer auch in Deutschland aufkommenden Absatzkrise zu unterschätzen: „Das Ergebnis ist nach meiner Meinung – im Gegensatz zum VDIK – alles andere als beruhigend“, sagte der Leiter des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen. Das jetzige Ergebnis sei das zweitschlechteste in einem Juli seit 1995. Nur im absatzschwachen Jahr 2010 habe es infolge des Auslaufens der Abwrackprämie noch schlechtere Zulassungszahlen gegeben. „Die Zeichen, dass die Eurokrise den deutschen Automarkt trifft, verstärken sich“, warnte Dudenhöffer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Helmut Schmidt hat eine neue Lebensgefährtin

Helmut Schmidt hat eine neue Lebensgefährtin Hamburg (dapd). Altkanzler Helmut Schmidt hat eine neue Frau an seiner Seite. Knapp zwei Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau Loki bekannte der 93-Jährige im „Zeit“-Magazin, seine frühere Mitarbeiterin Ruth Loah sei seine Lebensgefährtin. „Beinahe täglich denke ich an meine Freundin Ruth Loah“, sagte Schmidt auf die Frage, ob er außer Loki einen Menschen habe, an den er fast täglich denke. „Ich kenne sie seit 1955. Sie war mal meine Mitarbeiterin, auch hier bei der Zeit. Sie ist eine große Hilfe“, sagte Schmidt. Weitere Angaben wollte Schmidts Büro nicht machen. Loki Schmidt war am 21. Oktober 2010 im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit dem SPD-Politiker Helmut Schmidt war sie 68 Jahre lang verheiratet. Ruth Loah war am Buch „Kindheit und Jugend unter Hitler“ von Helmut und Loki Schmidt beteiligt. In dem Buch „Wer die Zeit nicht miterlebt hat – Frauenerfahrungen im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren danach“ schilderte Loah, Jahrgang 1933, wie sie die Kriegsjahre in Hannover verbracht hat. Helmut Schmidt war 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Seit 1983 ist er Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Für die Deutschen ist Schmidt einer Umfrage zufolge das größte Vorbild der Deutschen. In einer am Mittwoch veröffentlichen Forsa-Umfrage im Auftrag der Programmzeitschrift „Hörzu“ landete Schmidt auf Platz eins vor Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, dem jetzigen Bundespräsidenten Joachim Gauck und den ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher. dapd (Politik/Politik)

BDK kritisiert Verbleib von Ku-Klux-Klan-Mitgliedern in der Polizei

BDK kritisiert Verbleib von Ku-Klux-Klan-Mitgliedern in der Polizei Berlin/Stuttgart (dapd). Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat scharf kritisiert, dass zwei baden-württembergische Beamte trotz ihrer zeitweisen Mitgliedschaft im rassistischen Geheimbund Ku Klux Klan im Polizeidienst verbleiben dürfen. „Ob Ku Klux Klan, Dschihad-Unterstützer oder Antifa, Extremisten haben in der Polizei nichts zu suchen“, sagte der BDK-Bundesvorsitzende André Schulz am Donnerstag in Berlin. Wie aus Akten des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestags hervorgeht, waren zwei baden-württembergische Polizisten für kurze Zeit Mitglieder bei einem deutschen Ableger des Ku Klux Klans. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums hat es 2003 und 2004 deswegen Disziplinarverfahren gegen die beiden Beamten gegeben. Diese wurden laut Medienberichten aber eingestellt, weil die Beamten angeblich nicht wussten, dass der Ku Klux Klan eine rassistisch ausgerichtete Gruppierung ist. Die Polizisten sind weiter im Dienst. dapd (Politik/Politik)

Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln

Preiserhöhung bei Reifen lässt Continental-Gewinn sprudeln Hannover (dapd). Eine kräftige Preiserhöhung bei Reifen und niedrigere Zinslasten haben das Ergebnis des Autozulieferers Continental kräftig steigen lassen. Der Nettogewinn kletterte um 320 Millionen Euro oder fast 50 Prozent auf rund eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Hannover bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen mitteilte. Die Absatzkrise in Europa spürt der Zulieferer dagegen bisher wenig. Die Reifensparte steuerte allein 250 Millionen Euro zum Gewinn bei, obwohl die verkaufte Stückzahl unverändert blieb. „Wir haben unsere Preismaßnahmen im Mark durchgesetzt“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer der Nachrichtenagentur dapd. Der Weltkonzern aus Hannover steuert damit auf ein weiteres Rekordjahr zu. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Konzernchef Elmar Degenhart erhöhte die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 32,5 Milliarden nach 30,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit koppelt sich Conti weitgehend von der Krise vieler Autohersteller vor allem in Europa ab: Bei Fiat, PSA Peugeot Citroen oder Opel bricht der Absatz als Folge der Schuldenkrise dramatisch ein. Conti kann das aber ausgleichen durch deutlich bessere Absätze in den USA und dadurch, dass auch die krisengeschüttelten Hersteller mehr Teile aus der Conti-Produktion einbauen. Außerdem ist Conti stark vertreten bei den sogenannten Premiumherstellern Daimler, BMW oder Audi, die von der Krise nichts spüren. Der größte deutsche Reifenkonzern hatte schon vor der Frühjahrsreisewelle die Preise kräftig angezogen: Die Sommerreifen des Konzerns in Europa wurden drei bis fünf Prozent teurer. Conti beherrscht den Markt mit Marken wie Continental, Semperit oder Uniroyal. Gleichzeitig sinken im laufenden Jahr die Rohstoffkosten, was die Gewinne zusätzlich antreibt. Die Zinsbelastung ist niedriger, weil Schulden abbezahlt wurden und in einem großen laufenden Kredit die Zinsen gesenkt wurden. Schäfer ist zuversichtlich, dass der Zulieferer im Herbst die Rückkehr in den Börsenindex DAX der 30 größten deutschen Börsenwerte schafft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)