BMW erhöht auch im Juli die Auslieferungen

BMW erhöht auch im Juli die Auslieferungen München (dapd). Der Autohersteller BMW ist mit einem deutlichen Absatzplus ins zweite Halbjahr gestartet. Der Konzern lieferte im Juli weltweit 135.537 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce aus. Dies sei ein Absatzrekord und gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 5,0 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Das stärkste Absatzplus mit 20,8 Prozent verzeichnete BMW im Juli erneut in Asien. In Amerika stiegen die Auslieferungen um 3,4 Prozent, während sie in Europa um 2,4 Prozent unter Vorjahresniveau lagen. Der Kleinwagen Mini lief im Juli mit einem Absatzplus von 9,6 Prozent besonders gut. Die Auslieferungen der Kernmarke BMW erhöhte der Premiumhersteller im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent. Von Januar bis Juli lieferte BMW insgesamt 1,036 Millionen Autos aus. Das waren 7,6 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opposition pocht auf Gleichstellung homosexueller Partnerschaften

Opposition pocht auf Gleichstellung homosexueller Partnerschaften Berlin (dapd). Die Opposition im Bundestag drängt die Regierungskoalition dazu, endlich lesbische und schwule Lebenspartnerschaften rechtlich völlig mit der Ehe gleichzustellen. Die Blockadehaltung vor allem in der CDU und CSU sei auf Dauer „rechtlich und moralisch unhaltbar“, sagte am Dienstag der SPD-Abgeordnete Johannes Kahrs. Der jüngste Vorstoß von 13 CDU-Abgeordneten, nun als nächstes das Steuerrecht anzugleichen, sei zwar ein Schritt nach vorn, reiche aber nicht aus. Auch Grüne und FDP begrüßten das zaghafte Umdenken in der Union. Die 13 CDU-Abgeordneten appellieren an die eigene Fraktion, die steuerliche Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften umzusetzen. Es sei nicht akzeptabel, dass der Politik immer wieder und absehbar vom Bundesverfassungsgericht vorgeschrieben werden müsse, diese Ungleichbehandlung abzuschaffen. „Lebenspartner wie Ehegatten tragen die gegenseitigen Unterhalts- und Einstandspflichten füreinander, insofern ist das Steuersplitting auch für Lebenspartnerschaften nur konsequent“, heißt es in einer Erklärung der 13. Nach der Sommerpause will die Gruppe das Thema in die Unionsfraktion einbringen. Unterstützung bekamen sie von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU). „In lesbischen und schwulen Lebenspartnerschaften übernehmen Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander“, sagte Schröder der „Süddeutschen Zeitung“. „Sie leben damit konservative Werte.“ Nachteile im Vergleich zur Ehe gibt es für Lebenspartner neben dem Steuerrecht auch im Adoptionsrecht. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) begrüßte die Initiative als längst überfällig. „Bislang haben die Bundesregierung und die CDU-geführten Länder eine steuerrechtliche Gleichstellung immer blockiert. Wenn innerhalb der Bundesregierung ein Umdenken stattfindet, muss sie nur unserer im Juli vorgestellten Bundesratsinitiative folgen.“ Den Worten müssten jetzt endlich Taten folgen. Der SPD-Abgeordnete Kahrs erklärte, den 13 CDU-Abgeordneten gebühre Anerkennung für den Mut, innerhalb ihrer Fraktion die Stimme erhoben zu haben. Er wies darauf hin, dass inzwischen alle Fraktionen außer CDU/CSU für eine vollständige Gleichstellung beziehungsweise für eine Öffnung der Ehe eintreten. Er regte an, einen fraktionsübergreifenden Antrag vorzulegen, der die Ungleichbehandlung beendet. „Wir fordern Angela Merkel und Volker Kauder auf, bei der Abstimmung darüber die Fraktionsdisziplin aufzuheben“, erklärte er. An der SPD-Bundestagsfraktion werde es nicht scheitern. Auch der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, Volker Beck, wünschte der „wilden 13“ viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit in der Unionsfraktion. Die Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare in allen Lebensbereichen, also auch bei der Adoption, sei überfällig. Die Blockadeposition der Union sei nicht mehr zeitgemäß und habe Deutschland in der Gleichstellungsfrage zum „Schlusslicht in Europa“ gemacht. Die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion und Generalsekretärin der bayerischen FDP, Miriam Gruß, erklärte, der Vorstoß aus der CDU stoße bei den Liberalen auf offene Ohren. „Auch traditionelle Werte wandeln sich. Es ist schön, dass immer mehr Konservative das erkennen.“ Es werde höchste Zeit, dass die Benachteiligung von homosexuellen Paaren im Steuer-, aber auch im Adoptionsrecht, ein Ende finde. dapd (Politik/Politik)

E.on lässt die Talsohle hinter sich

E.on lässt die Talsohle hinter sich Düsseldorf (dapd). Gut ein Jahr nach der Energiewende klingeln bei Deutschlands größtem Energieversorger E.on wieder die Kassen. Dank der erfolgreichen Neuverhandlung der Gaslieferpreise mit Gazprom und des Wegfalls der einmaligen Belastung aus dem Kernenergieausstieg erwartet der Konzern im ersten Halbjahr 2012 einen Anstieg des Gewinns um fast 56 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Der nachhaltige Konzernüberschuss soll mit 3,3 Milliarden Euro sogar gut dreieinhalb Mal so hoch ausfallen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das kündigte der Konzern am Dienstag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. E.on lässt damit die Talsohle hinter sich, in die der Konzern nach dem Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg geraten war. 2011 hatte der Konzern – nicht zuletzt wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke Isar 1 und Unterweser – erstmals in seiner Geschichte rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich belief sich der Konzernverlust auf fast 1,9 Milliarden Euro. Neben dem Atomausstieg trugen dazu auch hohe Verluste im Gasgeschäft bei. Denn seine langfristigen, an den Ölpreis gekoppelten Lieferverträge mit den großen Lieferländern wie Russland und Norwegen zwangen den größten deutschen Gasimporteur jahrelang dazu, Preise zu zahlen, die deutlich über dem Marktniveau lagen. Allein im vergangenen Jahr führte dies zu Verlusten von rund 700 Millionen Euro im Gashandel. Anfang Juli gelang es E.on jedoch nach langwierigen Verhandlungen, sich auch mit dem russischen Staatskonzern Gazprom als letztem der großen Lieferanten auf günstigere Lieferkonditionen zu einigen und damit das eigene Gasgeschäft wieder wettbewerbsfähig zu machen. Da die neuen Preiskonditionen rückwirkend zum vierten Quartal 2010 gelten, kann sich E.on außerdem über eine erhebliche Rückzahlung freuen, die in diesem Jahr zusätzlichen Glanz in die Bilanz bringt. Der positive Effekt der Einigung im Gasstreit und der Wegfall der Einmalbelastungen aus dem Kernenergieausstieg würden sich auch in den folgenden Quartalen auswirken, betonte das Unternehmen. Der Konzern bekräftigte seine im Juli – nach der Einigung mit Gazprom – erhöhte Prognose für das Gesamtjahr. Danach erwartet E.on für 2012 ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zwischen 10,4 und 11 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro. An der Börse gewann die E.on-Aktie bis zum Dienstagmittag rund 0,6 Prozent an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Naturschätzer sehen weiter Gefahren bei der Elbe

Naturschätzer sehen weiter Gefahren bei der Elbe Dresden (dapd). Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor potenziellen Milliardenschäden und Gefahren für Menschenleben im Falle eines neuen Jahrhunderthochwassers an der Elbe. Auch nach allen bisher umgesetzten Schutzvorkehrungen könne der Fluss die Wassermassen einer Jahrhundertflut wie im Jahre 2002 bei weitem nicht aufnehmen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Dienstag in Dresden. Zwar seien „riesige Summen“ vor allem in technische Schutzmaßnahmen investiert worden – versäumt worden sei allerdings der ökologische Hochwasserschutz: „Bundesregierung und Elbanrainer-Länderregierungen haben nach der Jahrhundertflut 2002 vor der Presse versprochen, den Flüssen mehr Raum zu geben. Kaum hatten sie den Presseraum verlassen, war das Versprechen schon vergessen“, kritisierte Weiger. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Industrie bekommt weniger Aufträge

Deutsche Industrie bekommt weniger Aufträge Berlin (dapd). Die Auftragslage in der deutschen Industrie hat sich im Juni verschlechtert. Die Zahl der Bestellungen sank im Vergleich zum Mai um 1,7 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Mai hatte die Industrie auf Monatssicht noch ein Auftragsplus von aufwärts revidierten 0,7 Prozent verbucht. Grund für die gesunkene Nachfrage im Juni waren ein Minus von 2,1 Prozent bei den Inlandsbestellungen und ein Rückgang von 4,9 Prozent bei den Aufträgen aus der Eurozone. Derzeit gebe es bei den Bestellungen in der Industrie keinen eindeutigen Trend, erklärte das Ministerium. Allerdings hätten die Aufträge im zweiten Quartal insgesamt leicht über denen des ersten Quartals gelegen. „Damit erwies sich die Bestelltätigkeit insgesamt als stabil“, schrieb das Ministerium. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Soziologe: Neonazis rekrutieren oft Nachwuchs aus Sportvereinen

Soziologe: Neonazis rekrutieren oft Nachwuchs aus Sportvereinen Berlin (dapd). Kleine Sportvereine auf dem Land bleiben nach Einschätzung des Sport-Soziologen Gunter Pilz ein Angriffspunkt für die Beeinflussung durch Neonazis. Diese Mini-Clubs seien am empfindlichsten, weil heute kaum jemand ein Ehrenamt übernehmen wolle, sagte der Wissenschaftler der Nachrichtenagentur dapd. Auf die politische Gesinnung eines freiwillig Engagierten schaue dann anfänglich niemand. Pilz kritisierte eine Gleichgültigkeit, die in manchen Vereinen vorherrscht. „Die denken dann: Sie machen Sport, und Sport sei unpolitisch. Aber das ist ein Denkfehler“, sagte der 67-Jährige, der den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und andere Verbände im Umgang mit Rechtsextremisten berät. Die Präsenz von Neonazis im Sport wurde zuletzt durch die Affäre um die Rostocker Ruderin Nadja Drygalla deutlich. Nachdem ihre Liaison mit dem früheren NPD-Mitglied Michael Fischer, ebenfalls ein Ruderer, bekannt geworden war, reiste die 23-Jährige von den Olympischen Spielen ab. Ihre Wettbewerbe waren zu diesem Zeitpunkt schon beendet. (Gunter Pilz http://url.dapd.de/VlVQ4W ) dapd (Politik/Politik)

Tognum schraubt Ziele herunter

Tognum schraubt Ziele herunter Friedrichshafen (dapd). Der Motorenhersteller Tognum korrigiert angesichts der abgekühlten Konjunktur seine Renditeerwartungen nach unten. „Die makroökonomischen Aussichten für das Geschäftsjahr haben sich im zweiten Quartal deutlich eingetrübt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des im vergangenen Jahr von Daimler und Rolls-Royce übernommenen Unternehmens, Joachim Coers, am Dienstag in Friedrichshafen. Deswegen erwartet Tognum zum Jahresende eine bereinigte Umsatzrendite von etwa zehn Prozent. Bislang ging Tognum davon aus, eine bereinigte Umsatzrendite von mehr als zehn Prozent zu erzielen. Die Prognose für das Umsatzwachstum beließ das Unternehmen dagegen bei einer Rate im unteren einstelligen Prozentbereich. Tognum gehe davon aus, „im zweiten Halbjahr einen höheren Umsatz zu erwirtschaften als in der ersten Jahreshälfte“, sagte Coers. Im ersten Halbjahr gingen die Aufträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro zurück. Konzernüberschuss und operatives Ergebnis verringerten sich noch deutlicher um 17,7 Prozent beziehungsweise 14,4 Prozent. Der Rückgang resultiert nach Unternehmensangaben unter anderem aus einer verringerten Kapazitätsauslastung und dem planmäßigen Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Der Umsatz stieg um 5,7 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro. Ein hohes Umsatzwachstum von 14,6 Prozent verbuchte Tognum im Segment Energie und Komponenten. Grund war eine hohe Nachfrage nach Diesel- und Gassystemen. Das Segment Motoren, mit einem Umsatz von 942,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr der mit Abstand größte Geschäftsbereich, legte um 1,9 Prozent zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Absatz von BMW-Motorrädern geht zurück

Absatz von BMW-Motorrädern geht zurück München (dapd). BMW hat in den ersten sieben Monaten 2012 weniger Motorräder verkauft als vor einem Jahr. Der Absatz ging um drei Prozent auf 69.329 zurück, wie der DAX-Konzern am Montag in München mitteilte. Im Monat Juli verringerten sich die Auslieferungen um acht Prozent auf 10.140 Motorräder. Der Leiter Vertrieb und Marketing von BMW Motorrad, Heiner Faust, sagte: „Die Stimmung auf den weltweiten Motorradmärkten zeigt sich auch im Juli sehr uneinheitlich.“ So habe die wirtschaftliche Situation in Südeuropa die Kauflust der Motorradkunden gedämpft. Positiv hätten sich dagegen die Zahlen im größten Absatzmarkt Deutschland sowie in Frankreich, der Schweiz, Japan und auch in Südafrika entwickelt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linke will über Gabriels Bankenkonzept abstimmen lassen

Linke will über Gabriels Bankenkonzept abstimmen lassen Berlin (dapd). Die Linke will einzelne Punkte aus dem Bankenkonzept von SPD-Chef Sigmar Gabriel im Bundestag zur Abstimmung stellen. In einem Positionspapier des Parteivorstands werden unter anderem eine Begrenzung der Managergehälter und der Zinsen für Dispokredite sowie die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken aufgezählt. Eine Abstimmung im Bundestag darüber werde zeigen, „ob aus dem Linksblinker Gabriel auch ein Linksabbieger wird“, sagte die Linke-Vorsitzende Katja Kipping am Montag in Berlin. Gabriel hatte im Juli ein Thesenpapier zur Reform des Bankensektors vorgelegt. Für die Linke sei dies eine „angenehme Überraschung“ gewesen, sagte Kipping. Gabriel übernehme darin Positionen, die ihre Partei schon lange vertrete. dapd (Politik/Politik)

Gysi denkt noch nicht ans Aufhören

Gysi denkt noch nicht ans Aufhören Berlin (dapd). Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, will seine politische Karriere noch nicht beenden. „Ich denke nicht ans Aufhören und will mein Bundestags-Direktmandat in Berlin auf jeden Fall wieder erringen“, sagte der 64-Jährige am Sonntag im „Sommerinterview“ der ARD. Sein Verhältnis zum saarländischen Linken-Fraktionschef Oskar Lafontaine bezeichnete Gysi als gut. Es gebe eine große Offenheit zwischen ihnen beiden und ein gutes Vertrauensverhältnis. Als zentrale Themen seiner Partei für den Bundestagswahlkampf 2013 stehen für Gysi Europa und die soziale Frage im Vordergrund. Eine Reduzierung seiner Partei ausschließlich auf den Osten des Landes lehnte er ab. „Das wäre eine Kastrierung, wenn wir das versuchen würden. Dann bräuchten wir im Westen eine Partnerpartei, die gibt es aber gar nicht“, sagte er. dapd (Politik/Politik)