Überraschender Rückschlag für die deutsche Konjunktur

Überraschender Rückschlag für die deutsche Konjunktur München (dapd). Die Euphoriewelle in der deutschen Wirtschaft ist vorerst gestoppt: Zum ersten Mal seit Oktober sank der Ifo-Geschäftsklimaindex wieder. Der wichtigste Frühindikator für die Konjunktur verlor 0,7 Zähler auf 106,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Der DAX büßte nach der Veröffentlichung zunächst an Wert ein, fing sich dann aber wieder. Experten hatten mit einem leichten Plus gerechnet. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn bewertete die Zahlen positiv. Er sprach von einem „minimalen Rückgang“ und fügte hinzu: „Die deutsche Wirtschaft behauptet sich mit einer guten Binnenkonjunktur in schwierigem Umfeld.“ Der aktuelle Wert ist der zweithöchste seit Mai 2012. Ihre momentane Geschäftslage bewerteten die etwa 7.000 befragten Unternehmen fast genauso gut wie zuletzt. Etwas stärker gingen jedoch die Geschäftserwartungen im Vergleich zum Februar zurück. In den Branchen ist die Entwicklung unterschiedlich. Die Industriefirmen, die das Schwergewicht der deutschen Wirtschaft ausmachen, bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch den weiteren Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten weniger optimistisch als im Februar. „Die Exporterwartungen sanken merklich, sind aber weiterhin positiv ausgerichtet“, erläuterte Sinn. Nach einem starken Plus im vergangenen Monat trübte sich auch das Geschäftsklima im Großhandel deutlich ein. Die befragten Firmen bewerteten die momentane Situation und die nahe Zukunft schlechter als zuletzt. Im Einzelhandel gab es dagegen ein leichtes Plus. Mit der aktuellen Lage sind sie „etwas zufriedener als zuvor“, und sie blicken laut Ifo auch weniger pessimistisch auf die weitere Entwicklung. Hohe Werte im Baugewerbe Im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindex sogar auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung, wie Sinn erläuterte. Mit der aktuellen Situation sind die Firmen deutlich zufriedener. Im Hinblick auf die weitere Geschäftsentwicklung sind sie zwar etwas skeptischer als im Februar. Der Wert liege jedoch nach wie vor sehr hoch, betonte der Ifo-Präsident. Im Dienstleistungsgewerbe ging der Geschäftsklimaindikator im März dagegen zurück. Beide Kriterien fielen etwas negativer aus. „Trotzdem besteht weiterhin die Absicht, den Personalbestand zu erhöhen“, sagte Sinn. Die vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzmarktexperten hatten die konjunkturelle Entwicklung zuletzt besser eingeschätzt. Der ZEW-Index war im März um 0,3 auf 48,5 Punkte gestiegen. Das war der vierte Zuwachs in Folge. Bereits im Februar hatte der Wert mit 48,2 Punkten den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zukunftssorgen trüben Kauflaune zu Ostern

Zukunftssorgen trüben Kauflaune zu Ostern Stuttgart (dapd). Die deutschen Verbraucher halten sich über Ostern mit Geschenken zurück. Durchschnittlich 26 Euro investiert jeder Bundesbürger in Ostergeschenke, wie aus einer am Freitag verbreiteten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht. Allerdings planen ganze 44 Prozent der Befragten, überhaupt nichts zu verschenken. Wenn zu Ostern geschenkt wird, stehen Süßigkeiten und Lebensmittel ganz oben auf der Liste, gefolgt von Büchern und Gutscheinen oder Geld. Für die verhaltene Kauflaune zu Ostern ist vor allem die finanzielle Situation der Verbraucher ausschlaggebend. Der Anteil derjenigen, die ihre eigene finanzielle Situation als negativ bewerten, ist im März im Vergleich zu Dezember 2012 von zehn auf zwölf Prozent gestiegen. Nur noch 17 Prozent erwarten, das sich ihre Situation im Laufe des Jahres verbessern wird – im Dezember waren es noch 22 Prozent. Für die Studie wurden im März 1.000 Personen befragt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stimmungsaufschwung in der deutschen Wirtschaft gestoppt

Stimmungsaufschwung in der deutschen Wirtschaft gestoppt München (dapd). Rückschlag für die Konjunktur: Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im März überraschend auf 106,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Experten hatten mit einem leichten Plus gerechnet. Zuvor war der wichtigste Frühindikator für die Konjunktur viermal in Folge gestiegen. Im Februar stand der Ifo-Index noch bei 107,4 Zählern, dem höchsten Wert seit April 2012. Das Ifo-Institut befragt monatlich etwa 7.000 Unternehmen nach ihrer aktuellen Situation und den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate. Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ermittelte ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen war im März um 0,3 auf 48,5 Punkte gestiegen. Das war der vierte Zuwachs in Folge. Im Februar hatte der Wert dabei mit 48,2 Punkten den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Von der Leyen: Mittelfristig Angleichung von West- und Ostrenten

Von der Leyen: Mittelfristig Angleichung von West- und Ostrenten Berlin (dapd). Im Streit um unterschiedliche Rentenniveaus in Ost und West rechnet Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mittelfristig mit einer Angleichung. Der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe) sagte von der Leyen: „Nach der Wiedervereinigung lagen die Ostrenten bei 51 Prozent des Westwertes, jetzt sind sie bereits bei 91 Prozent. Hält der Trend bei den Löhnen an, dann ist die vollständige Angleichung nur noch eine Frage der Zeit.“ Die Ministerin betonte, im aktuellen Rentensystem seien „die Vor- und Nachteile für Rentner aus beiden Teilen Deutschlands klug austariert“. Mit den Löhnen im Osten seien auch die Ostrentenpunkte kontinuierlich im Wert gestiegen. Zum 1. Juli 2013 werden die Renten im Osten um 3,29 Prozent angehoben. Im Westen gibt es dagegen nur ein Plus um 0,25 Prozent. dapd (Politik/Politik)

Schaeffler setzt Wachstumskurs 2012 fort

Schaeffler setzt Wachstumskurs 2012 fort Herzogenaurach (dapd). Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler AG hat 2012 seinen Wachstumskurs fortgesetzt, aber weniger verdient. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 Milliarden auf 1,4 Milliarden Euro, wie Schaeffler am Donnerstag am Firmensitz in Herzogenaurach mitteilte. Finanzvorstand Klaus Rosenfeld erklärte den Rückgang vor allem mit höheren „Investitionen in die Zukunft“, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung. Das Konzernergebnis nach Abzug der Minderheitsaktionäre sank von 889 Millionen auf 872 Millionen Euro. Darin enthalten ist den Angaben zufolge ein anteiliges Ergebnis aus der Beteiligung an der Continental AG in Höhe von 554 Millionen Euro, nach 324 Millionen Euro im Jahr 2011. Dagegen legte der Umsatz um vier Prozent auf 11,1 Milliarden Euro zu, was vor allem auf das überdurchschnittlich gute Abschneiden des Geschäftsbereichs „Automotive“ zurückzuführen ist. Hier kletterte das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 7,7 Milliarden Euro und damit auf ein Rekordhoch. Der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Jürgen Geißinger erklärte dies mit der hohen Innovationskraft des Unternehmens, das 2012 insgesamt 1.854 Patente neu angemeldet habe. Dadurch seien auch im Automobilbereich zahlreiche Produkte außer Konkurrenz auf den Markt gebracht worden, die den Preisdruck in der Branche gedämpft hätten. Gewachsen ist der Bereich „Automotive“ vor allem in Nordamerika und im Raum Asien/Pazifik, aber auch in Deutschland. Im restlichen Europa war ein Rückgang zu verzeichnen. Im zweiten Unternehmensbereich „Industrie“ ging der Umsatz um zwei Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Hier stand einem Wachstum um mehr als zehn Prozent in Nordamerika und Osteuropa ein Rückgang in allen anderen Regionen gegenüber. 2.000 neue Arbeitsplätze angekündigt Gleichzeitig baute Schaeffler seine Verbindlichkeiten weiter ab: Die Netto-Finanzverschuldung des Konzerns sank von 7,1 Milliarden auf rund 6,8 Milliarden Euro, der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 129 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro. „Alles in allem war 2012 ein erfolgreiches Jahr“, sagte Geißinger und kündigte für 2013 ein weiteres Umsatzwachstum um vier Prozent sowie eine Ebit-Marge von rund 13 Prozent an. Außerdem sollen weiterhin etwa fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert werden. Schaeffler will zudem weltweit 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen, davon 300 in Deutschland und den überwiegenden Rest in China, Indien und Nordamerika. Zum 31. Dezember 2012 belief sich die Mitarbeiterzahl im Konzern auf 76.099, das waren 2.068 mehr als 2011. In Deutschland waren 29.778 Menschen beschäftigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln Stockholm (dapd). Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) erhöht nach zuletzt schleppenden Geschäften und einem Gewinnrückgang das Tempo ihrer Expansion. Im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 will der Anbieter preisgünstiger Mode nun etwa 350 Läden eröffnen statt der bislang geplanten 325, wie H&M am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Ende Februar hatte die Kette weltweit 2.818 Läden. 2013 werde ein herausforderndes Jahr, sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson. Die Umsätze im ersten Geschäftsquartal von Dezember bis Februar seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wegen der schwachen Konjunktur und auch des schlechten Wetters stieg der Quartalsumsatz von H&M auf Jahressicht lediglich um zwei Prozent auf 28,39 Milliarden Kronen (rund 3,4 Milliarden Euro). Unter dem Strich verdienten die Schweden knapp 2,46 Milliarden Kronen und damit ein Zehntel weniger als ein Jahr zuvor. Bei der Expansion im Geschäftsjahr 2012/2013 will H&M erstmals auch nach Chile, Estland, Litauen, Serbien und Indonesien vorstoßen. 2014 soll Australien folgen. Neben dem Start der neuen Frauenmarke „& Other Stories“ im März setzt die Modekette bei der Kollektion auf eine erweiterte Sportlinie, die Anfang 2014 in die Läden kommen soll. H&M will mit der verstärkten Expansion auch Boden gutmachen auf den spanischen Weltmarktführer Inditex. Inditex kommt mit seinen acht Marken, darunter Zara, auf etwa 6.000 Filialen. Die Spanier hatten auch bei den Verkäufen zuletzt besser abgeschnitten als der schwedische Konkurrent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Loewe kämpft mit neuen Modellen gegen die roten Zahlen

Loewe kämpft mit neuen Modellen gegen die roten Zahlen München (dapd). Nach einem Verlust im vergangenen Jahr sieht sich der Fernsehgerätehersteller Loewe nach wie vor in einer schwierigen Situation. Der Markt für LCD-Geräte sei in den ersten zwei Monaten weiter geschrumpft, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Harsch am Donnerstag in München. Um weniger von Europa abhängig zu sein, will Loewe verstärkt internationale Märkte wie Russland, Indien und China erschließen. Außerdem will das Unternehmen neue Fernsehgeräte und Audiosysteme anbieten. Für das Gesamtjahr erwartet Harsch ein leichtes Umsatzwachstum und ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Der geplante Konzernumbau und die Stellenkürzungen belasteten aber das Ergebnis. Im vergangenen Jahr hatte Loewe vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 29 Millionen Euro gemacht. Im Jahr 2011 lag das Minus bei 10,5 Millionen Euro. Loewe schrieb damit das dritte Jahr hintereinander Verluste. Der Umsatz sank 2012 im Jahresvergleich um 24 Millionen auf 274 Millionen Euro. Um wieder profitabel zu werden, baut Loewe nach vielen Jahren Kurzarbeit 180 Arbeitsplätze ab. Unternehmensführung, Betriebsrat und IG Metall hatten sich Anfang vergangener Woche auf einen Interessenausgleich, einen Sozialplan und einen Sanierungstarifvertrag geeinigt. 130 Stellen sollen im Fertigungsbereich wegfallen. Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, gründete Loewe eine Transfergesellschaft. Diese startet am 1. April und ist auf ein Jahr befristet. Die verbleibenden Mitarbeiter müssen auf bis zu zehn Prozent des Monatsgehalts verzichten. Außerdem wurde die Tariferhöhung auf 2014 verschoben. Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden laut Loewe mit einer Pauschale abgegolten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lanxess erwartet 2013 weniger Gewinn

Lanxess erwartet 2013 weniger Gewinn Düsseldorf (dapd). Der Chemiekonzern Lanxess rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinnrückgang. Angesichts einer geringen Nachfrage aus der Reifen- und Automobilbranche in Europa werde das Unternehmen beim operativen Ergebnis (Ebitda vor Sondereinflüssen) voraussichtlich nicht wieder die Bestmarke des Geschäftsjahres 2012 erreichen, teilte der Konzern am Donnerstag bei der Präsentation der Jahresbilanz 2012 mit. Konzernchef Axel Heitmann berichtete, die in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu beobachtende niedrige Nachfrage, habe sich auch im neuen Geschäftsjahr in den meisten Geschäftsfeldern von Lanxess fortgesetzt. Das operative Ergebnis werde deshalb im ersten Quartal voraussichtlich nur halb so hoch ausfallen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 2012 war für Lanxess Heitmann zufolge das bisher beste Jahr in der Wachstumsgeschichte des Konzerns. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um vier Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich um sieben Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stieg um zwei Prozent auf 514 Millionen Euro. Vor allem in Asien und Nordamerika liefen die Geschäfte gut. Der Hauptversammlung am 23. Mai wird deshalb eine Erhöhung der Dividende um fast 18 Prozent auf 1,00 Euro je Aktie vorgeschlagen. Lanxess erwartet, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2013 an Dynamik gewinnt. Das Geschäftsjahr 2013 könne sich dann doch noch zu einem weiteren guten Jahr entwickeln kann, sagte Heitmann. „Die Zeiten mögen im Moment stürmischer sein – dank unserer strategischen Aufstellung mit dem Fokus auf die Wachstumsmärkte und der Ausrichtung auf Megatrends sind wir aber unverändert optimistisch“, betonte der Manager. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ostdeutsche Sparkassen profitabler als westdeutsche

Ostdeutsche Sparkassen profitabler als westdeutsche Halle (dapd). Die ostdeutschen Sparkassen wirtschaften nach eigenen Angaben profitabler als die westdeutschen. „Wir sind momentan der ertragreichste Teil der deutschen Sparkassen-Organisation“ sagte der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann, der „Mitteldeutschen Zeitung“. Das operative Ergebnis betrage 1,25 Prozent gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme im deutschen Sparkassensektor von 1,02 Prozent. Der scheidende Sparkassenpräsident, der Ende Mai sein Amt abgibt, begründet den Erfolg der Ost-Institute mit der Kreditstruktur. Es gebe im Kreditgeschäft kaum Großunternehmen. „Wir finanzieren nicht Bayer oder VW, sondern eine Vielzahl von kleinen und mittleren Firmen. Das Kreditausfall-Risiko ist hier geringer, als wenn sie eine große Summe auf ein Unternehmen setzen.“ Zudem lobte der Banker die ostdeutschen Unternehmen, die sich nach der Krise im Jahr 2000/01 finanziell „sehr solide aufgestellt haben“. Im OSV sind 46 Sparkassen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt organisiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

FDP will einheitliches Rentenrecht zügig durchsetzen

FDP will einheitliches Rentenrecht zügig durchsetzen Berlin/Düsseldorf (dapd). Wegen der deutlich unterschiedlichen Rentenentwicklung zum 1. Juli 2013 dringt die FDP auf ein einheitliches Rentenrecht in West- und Ostdeutschland. Der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe) sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef, Heinrich Kolb: „Hätten wir bereits ein einheitliches Rentenrecht, würden die Bezüge im Juli nicht unterschiedlich stark steigen.“ Die Koalition habe im Koalitionsvertrag eine entsprechende Änderung vereinbart. „Leider ist das Vorhaben bisher am Widerstand der Ost-Ministerpräsidenten gescheitert“, sagte Kolb der Zeitung. Jetzt müsse man einen neuen Versuch unternehmen. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Bezüge der Rentner im Westen zur Jahresmitte um 0,25 Prozent steigen. Im Osten beträgt das Plus dagegen 3,29 Prozent. Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Forderung seiner Partei nach eine Angleichung der Renten in Ost und West unterdessen erneuert. Zwei Jahrzehnte nach der Einheit sei es nicht mehr hinnehmbar, dass die Rentner im Osten noch immer einen deutlichen Rückstand aufholen müssten, sagte Steinbrück der Zeitung „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe). „Auch mit der deutlichen Erhöhung in diesem Jahr sind sie erst bei gut 90 Prozent.“ Eine Bundesregierung unter seiner Führung werde die Angleichung der Renten herbeiführen. dapd (Politik/Politik)