Berlin (dapd). Vor Beginn der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie hat Gesamtmetallpräsident Rainer Dulger auf die zweigeteilte Entwicklung der Branche hingewiesen und vor zu hohen Abschlüssen gewarnt. Die IG Metall sollte flexible Lohnentwicklungen zulassen, forderte Dulger am Montag in der Onlineausgabe der „Bild“-Zeitung. Es gehe darum, „die unterschiedliche Lage der Betriebe“ zu berücksichtigen. „Wir müssen uns unsere Erfolge jeden Tag neu erarbeiten“, betonte der Gesamtmetallpräsident. Für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche beginnen die Tarifverhandlungen am (morgigen) Dienstag zunächst in den Tarifgebieten Bayern und Mitte. Die IG Metall fordert Lohnsteigerungen von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In der vorangegangenen Tarifrunde hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf 4,3 Prozent mehr Lohn geeinigt. Die IG Metall war mit der Forderung nach einer Entgelterhöhung von 6,5 Prozent in die Verhandlungen gegangen. Der Vertrag läuft Ende April aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Ostdeutsche Stahlarbeiter erhalten drei Prozent mehr Geld
Berlin (dapd). Die 8.000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie erhalten rückwirkend zum 1. März drei Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Die Tarifkommission habe die Einigung zwischen der IG Metall und den Stahlarbeitgebern am Donnerstag bestätigt, erklärte die Gewerkschaft in Berlin. Der Anfang des Jahres ausgelaufene Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung wurde verlängert. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten bis 31. Mai 2014. Die Gewerkschaft hatte unter anderem fünf Prozent mehr Geld für zwölf Monate gefordert. Der Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, bezeichnete das Ergebnis als „fairen Kompromiss in der schwierigen Zeit der Stahlindustrie“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gesamtmetall drängt auf Tarifvertrag mit längerer Laufzeit
Düsseldorf (dapd). Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie lehnen in der anstehenden Tarifrunde den von der IG Metall geforderten Tarifvertrag mit einer Laufzeit von zwölf Monaten ab. „Ein solcher Abschluss wäre für uns viel zu kurz. In so unsicheren Zeiten müssen die Betriebe wenigstens bei den Löhnen Planungssicherheit haben“, sagte Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger der „Wirtschaftswoche“ laut einer Vorabmeldung vom Samstag. Dulger forderte zugleich die Möglichkeit zu flexiblen Lohnerhöhungen. Dies sollte vielleicht sogar stärker genutzt werden als beim Tarifabschluss 2010. Flexible Elemente seien wegen der sehr unterschiedlichen Lage der Unternehmen notwendig. Dulger kündigte an, außerhalb der aktuellen Tarifrunde mit der IG Metall über Nachtzuschläge verhandeln zu wollen. Angesichts der fortschreitenden Globalisierung seien Zuschläge vor 6 Uhr morgens und nach 19 Uhr abends „nicht mehr zeitgemäß“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Streik beim Energieversorger E.on wird wahrscheinlicher
Hannover (dapd). Bei Deutschlands größtem Energieversorger E.on rückt ein Streik näher. Der Hauptvorstand der Industriegesellschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) beschloss am Montag eine Urabstimmung. „Ein harter Arbeitskampf ist nicht länger ausgeschlossen, dafür tragen die Arbeitgeber die volle Verantwortung“, sagte IG-BCE-Vorstandsmitglied Peter Hausmann in Hannover. Die IG BCE und die Gewerkschaft ver.di fordern für die 30.000 Beschäftigten des Konzerns 6,5 Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Die Arbeitgeber hatten in der dritten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche eine Erhöhung um 1,7 Prozent angeboten, was die Gewerkschaften ablehnten. Die Große Tarifkommission von IG BCE und ver.di erklärte daraufhin einstimmig die Tarifverhandlungen für gescheitert. Ein Arbeitskampf könnte nach Gewerkschaftsangaben Ende Januar oder Anfang Februar beginnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Trotz Werftenpleiten steigt die Beschäftigung im Schiffbau
Hamburg (dapd). Trotz zweier großer Insolvenzen hat die deutsche Werftbranche den Abwärtstrend bei der Beschäftigung gestoppt und innerhalb eines Jahres rund 500 zusätzliche Jobs geschaffen. Von September 2011 bis zu diesem Jahr stieg die feste Beschäftigung im deutschen Schiffbau um 3,1 Prozent auf 16.850 Mitarbeiter, wie aus einer am Freitag in Hamburg veröffentlichten Umfrage der IG Metall unter den Betriebsräten der Branche hervorgeht. Dazu kommen 6.500 Mitarbeiter mit Werkverträgen und 3.300 Leiharbeiter. Nach Ansicht der Gewerkschaft zeigen die Zahlen, dass der Wechsel vom traditionellen Frachtschiffbau hin zum Spezialschiffbau vorankomme. Auch für 2013 rechnet die IG Metall mit einem leichten Beschäftigungsaufbau. Allerdings müssten die Standorte Stralsund und Wolgast der insolventen P+S-Werften erhalten werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)