Berlin (dapd). Hannover bleibt bis 2020 Standort der Messe IAA Nutzfahrzeuge. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Deutsche Messe AG unterzeichneten am Dienstag in Berlin einen Vertrag, der damit vier weitere Messetermine festlegt. Die Ausstellung findet abwechselnd mit der Frankfurter IAA (Internationale Automobil-Ausstellung) für Personenwagen im zweijährigen Turnus statt, zum nächsten Mal vom 20. bis 27. September dieses Jahres. Nach den Worten von VDA-Präsident Matthias Wissmann enthält der Vertrag auch weitreichende Aufträge an die Deutsche Messe, die IAA im Ausland zu vermarkten. Messe-Vorstandsmitglied Andreas Gruchow verwies zusätzlich darauf, dass die Bereitstellung immer aufwendigerer Infrastruktur und komplexerer Registrierungen für Aussteller und Besucher langfristiger Verträge bedürfe. Wissmann gab sich zuversichtlich zu den Aussichten am Nutzfahrzeugmarkt. In schwierigem Umfeld „gehen wir für Europa davon aus, dass es eine leicht rückläufige Entwicklung“ gebe. Die Herausforderung liege darin, die Flaute in Südeuropa vom Rest Europas auszugleichen. Unter dem Strich wachse aber der Markt weltweit, nicht nur in den Schwellenländern, sondern auch in den Vereinigten Staaten. Da die deutsche Industrie in allen Märkten „Benchmark“ sei, nehme sie auch an dem Wachstum teil. Die IAA Nutzfahrzeuge ist laut Wissmann „weltweit die wichtigste Messe für Transport, Logistik und Mobilität“. Die Zahl der Aussteller und der Fläche steige 2012 deutlich. 2010 kamen nach Angaben von Geschäftsführer Klaus Bräunig 241.500 Besucher, um kurz nach der Bankenkrise die Exponate von 1.751 Ausstellern auf 239.000 Quadratmetern Fläche zu sehen. In Europa folgen als Standorte Amsterdam mit knapp 90.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und rund 350 Ausstellern, Moskau und Brünn. Wissmann sah kein Problem mit der Festlegung auf einen Ausstellungsort in Deutschland trotz stagnierenden Absatzes in Europa bei anhaltendem Wachstum in Asien und Amerika. Weder in Russland noch in China hätten Automessen derzeit „die Weltausstrahlung, die die IAA Nutzfahrzeuge und Personenfahrzeuge haben“, sagte er. Die Besucher zöge es dorthin, „wo man die Weltmarktführer sieht“. Eine Zusammenlegung der beiden IAAs, die seit 1992 getrennt veranstaltet werden, komme nicht mehr infrage, weil nirgends die benötigte Ausstellungsfläche vorhanden sei. Auf Frankfurt als Standort für die Pkw-Ausstellung hat sich der VDA bis 2019 festgelegt. ( http://www.iaa.de/ ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)