Ratingen (dapd-nrw). Der neue Hochtief-Chef Marcelino Fernández Verdes will Deutschlands größten Baukonzern auf mehr Gewinn trimmen. „Schnelles Umsatzwachstum ist eindeutig nicht unser Ziel. Unser Ziel ist es, die Profitabilität zu erhöhen“, sagte der Manager in Ratingen. Dazu stelle der Konzern zurzeit alle Sparten auf den Prüfstand. Vor dem Unternehmen liege ein schwieriges Wegstück, doch sei er vom Erfolg überzeugt, sagte der Hochtief-Chef. Der Baukonzern aus Essen gilt bislang als eher margenschwach. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Marc Tüngler, sagte der Nachrichtenagentur dapd: „Das Problem bei Hochtief ist, dass sie seit langer Zeit beim Umsatz ein riesiges Rad drehen, aber am Ende kaum Gewinn übrig bleibt.“ Drei Konzernchefs hätten bereits vergeblich versucht, das zu ändern. Zukunftschancen für Hochtief sieht der Spanier Fernández Verdes nicht zuletzt im Nordamerikageschäft. Die USA müsse in den nächsten Jahrzehnten ihre gesamte Infrastruktur – Straßen, Schienen, Stromnetze, aber auch Hospitäler und Schulen – erneuern. Davon werde Hochtief dank seiner starken Marktposition in Amerika profitieren. Europa bleibt ein schwieriger Markt Auch in Asien und im Nahen Osten sieht der Hochtief-Chef durch den wachsenden Rohstoffhunger und den Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur gute Perspektiven. Schwieriger sei das Geschäft in Europa, wo kleinere Anbieter die Preise verderben. Doch gebe es auch hier attraktive Nischen für den Konzern – etwa im Tunnel- oder Brückenbau. Details seiner Zukunftsstrategie will der Manager allerdings erst am 28. Februar veröffentlichten. Der Spanier hatte im vergangenen November überraschend die Führung des Essener Konzerns übernommen. Sein Vorgänger Frank Stieler verließ den Konzern nach nur anderthalb Jahren an der Konzernspitze. Die Berufung von Fernández Verdes hatte Ängste vor einer Zerschlagung des deutschen Traditionsunternehmens durch den hoch verschuldeten spanischen Mehrheitsaktionär ACS wiederaufleben lassen. Daran änderte auch ein Mitarbeiterbrief von Fernández Verdes wenig, in dem er beteuerte, eine Zerschlagung oder Filetierung der Hochtief AG werde kein Gegenstand der neuen Unternehmensstrategie sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Spanier steht an der Spitze von Deutschlands größtem Baukonzern
Essen (dapd). Der spanische Mehrheitsaktionär ACS verschafft sich mehr Einfluss bei Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief. Der Aufsichtsrat des Essener Traditionsunternehmens berief am Dienstag den Spanier Marcelino Fernández Verdes zum neuen Chef des Baukonzerns. Verdes gilt als enger Vertrauter von ACS-Chef Florentino Pérez. Der Manager kündigte an, sein vorrangiges Ziel für die kommenden Jahre sei es, die Profitabilität von Hochtief zu erhöhen. Gleichzeitig versuchte Hochtief, Ängste vor einer drohenden Zerschlagung des Konzerns zu zerstreuen.
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Spekulationen um Zerschlagung treiben Hochtief-Aktie nach oben
Bonn (dapd-nrw). Spekulationen über eine Zerschlagung von Hochtief haben der Aktie des größten deutschen Baukonzerns am Montag einen Höhenflug beschert. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, sagte der Nachrichtenagentur dapd, die Anleger hofften auf mögliche Gewinnausschüttungen nach einer möglichen Filetierung des Konzerns. Die Papiere stiegen am Monat zeitweilig mehr als fünf Prozent. Auslöser für die Kursaufschläge war eine Ad-hoc-Mitteilung vom Wochenende, nach der sowohl Hochtief-Chef Frank Stieler als auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Manfred Wennemer, das Unternehmen in Kürze verlassen dürften. Tüngler sagte, der spanische Hochtief-Mehrheitseigner ACS habe offenbar die Geduld mit der deutschen Tochter verloren, die zuletzt wiederholt die Gewinnerwartungen enttäuscht hatte. Der angekündigte Personalwechsel sei „ein Signal, dass ACS-Chef Florentino Pérez jetzt durchregiert“. Nachfolger von Stieler soll offenbar der Pérez-Vertraute Marcelino Fernández Verdes werden. Die Zukunft des Baukonzerns scheint damit ungewiss. Es sei nicht auszuschließen, das die Spanier bereits ein Konzept hätten, wie Hochtief filetiert und das Geld herausgezogen werden könne, sagte Tüngler. „Was dafür spricht, ist, dass auch Herr Wennemer geht“, spekulierte der Aktionärsschützer. Der spanische Baukonzern ACS, der sich vor eineinhalb Jahren durch eine feindliche Übernahme die Mehrheit an Hochtief gesichert hatte, sitzt auf einem Schuldenberg von mehr als neun Milliarden Euro. Durch einen Verkauf der weitgehend unabhängig geführten Hochtief-Töchter Leighton in Australien und Turner in den USA könnten die Spanier ihre Schuldenlast deutlich senken. Die Übernahme von Hochtief hat ACS zwar weniger abhängig vom krisengeschüttelten spanischen Markt gemacht, aber die Erwartungen nie erfüllt. Im Gegenteil: Seit dem Einstieg der Spanier hat die Hochtief-Aktie drastisch an Wert verloren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hochtief-Aktie nach Führungswechsel im Höhenflug
Bonn (dapd). Die Ankündigung eines einschneidenden Führungswechsels bei Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief hat der Aktie des Essener Unternehmens einen Höhenflug beschert. Zum Handelsstart gewannen die Papiere am Montag zeitweise mehr als fünf Prozent. Befeuert wurde der Börsenkurs wohl durch Spekulationen um eine mögliche Zerschlagung des Baukonzerns. Denn eineinhalb Jahre nach der feindlichen Übernahme von Hochtief will der hoch verschuldete spanische Mehrheitseigentümer ACS offenbar seinen Zugriff auf die Essener Tochter verstärken. Vorstandschef Frank Stieler und Aufsichtsratschef Manfred Wennemer werden das Unternehmen laut einer Ad-hoc-Meldung verlassen. Neuer Vorstandsvorsitzender soll offenbar Marcelino Fernández Verdes werden. Er gilt als enger Vertrauter von ACS-Chef Florentino Pérez. Damit steigt nach Ansicht von Beobachtern die Wahrscheinlichkeit, dass der Konzern zerschlagen wird. Denn ein Verkauf der australischen Hochtief-Tochter Leighton oder der US-Firma Turner würde es ACS ermöglichen, den drückenden Schuldenberg spürbar zu verringern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)