Stuttgart (dapd). Der Daimler-Konzern will sein Geschäft abseits des klassischen Autoverkaufs ausbauen und so seine Umsätze steigern. Dazu strebt der Stuttgarter Konzern mit seinem Carsharing-Angebot „car2go“ in diesem Jahr in neue Städte und auch die Mobilitätsplattform „moovel“ soll weiter ausgebaut werden. „Ab 2014 wollen wir die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz erreichen“, sagte der Geschäftsführer der eigens für die mobilen Dienste gegründeten Daimler-Tochter Mobility Services, Robert Henrich, am Montag in Stuttgart. Wie hoch der Umsatz heute ist, wollte er nicht sagen. In welchen Städten „car2go“ in diesem Jahr neu starten werde, wollte Henrich wegen laufender Verhandlungen nicht sagen. Derzeit läuft das 2011 gestartete Carsharing-Angebot in weltweit 18 Städten, in drei Städten arbeitet es Henrich zufolge mittlerweile profitabel. Insgesamt seien derzeit rund 6.100 Autos für „car2go“ auf den Straßen unterwegs. Bis Ende 2013 sollten es mehr als 10.000 sein. Die für Smartphones entwickelte Anwendung „moovel“ soll ebenfalls auf mehr Städte erweitert werden. Derzeit gibt es sie als Pilotprojekt in Berlin und Stuttgart. Über „moovel“ kann der Nutzer verschiedene Verkehrsangebote auf dem Smartphone abrufen, vergleichen und so den schnellsten oder günstigsten Weg finden. Künftig soll es zudem möglich sein, direkt über die App unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel ein Ticket zu kaufen. Städte im Fokus der Entwickler Daimler ist seit Ende Dezember zudem am US-Unternehmen Gottapark beteiligt. Über dessen Onlineplattform lassen sich in mehreren US-Städten Parkplätze suchen und buchen. Eine europäische Stadt soll 2013 hinzukommen. Auch hierzu wollte Henrich jedoch noch keine Angaben machen. „Der Trend der Urbanisierung geht stark weiter“, sagte Henrich zu den verstärkten Bemühungen des Daimler-Konzerns im Dienstleistungsbereich. „Die Urbanisierung führt zu enormen Herausforderungen in den städtischen Verkehrssystemen.“ Die Nachfrage nach Mobilität werde deswegen weiter stark steigen. Hier könnten Angebote wie „car2go“ und „moovel“ gezielt ansetzen. Aus reiner Wohltätigkeit betreibt der Konzern diese Geschäfte jedoch nicht: „Nichts, was wir hier machen, ist Charity“, betonte Henrich. Er verwies darauf, dass das „moovel“-Angebot für den Nutzer zwar kostenlos sei, die beteiligten Verkehrsbetriebe bei künftigen Ticketbuchungen aber einen Betrag an Daimler abführen müssten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)