Hamburg (dapd). In der Debatte um künftige Castor-Transporte will die schleswig-holsteinische Landesregierung offenbar auf Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zugehen. Altmaiers Länderkollege Robert Habeck (Grüne) habe in einem Brief die grundsätzliche Bereitschaft erklärt, Castor-Behälter mit radioaktivem Atommüll in Schleswig-Holstein zwischenzulagern, wie „Spiegel Online“ am Donnerstag berichtete. Eine Sprecherin des Umweltministeriums in Kiel bestätigte der dapd die Existenz des Schreibens. Altmaier hatte sich am vergangenen Wochenende mit der rot-grünen Regierung von Niedersachsen auf einen Kompromiss zur Endlager-Suche geeinigt. Teil der Vereinbarung ist es, bis Ende 2015 keine weiteren Castor-Transporte ins umstrittene Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen zu schicken. In dem Schreiben versichert Habeck dem Bericht zufolge, für Gespräche zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 verbleibenden Castoren aus den Wiederaufbereitungsanlagen in Sellafield (Großbritannien) und La Hague (Frankreich) offen zu sein. Zugleich stelle Habeck aber Bedingungen: Demnach fordert er eine Befristung der Lagerung in Schleswig-Holstein, eine Weichenstellung für ein Endlager, eine Kostenbeteiligung der Energieversorger sowie eine „gerechte Lastenverteilung unter den Ländern“. dapd (Politik/Politik)
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Schleswig-Holstein fordert offene Endlagersuche
Kiel (dapd). Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) fordert eine offene Suche nach einem potenziellen Atommüllendlager. „Es muss eine weiße Landkarte geben, von der die Suche ausgeht. Das bezieht jedes Bundesland, auch Schleswig-Holstein, mit ein“, sagte Habeck am Freitag in Kiel. Zuvor hatte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) den Erkundungsstopp für den niedersächsischen Salzstock Gorleben verkündet. „Endlager kann nur der Standort werden, der geologisch am geeignetsten und am sichersten von allen ist“, sagte Habeck. In Schleswig-Holstein sei derzeit kein derartiger Standort bekannt. Alle seien gut beraten, sich nach der Niedersachsen-Wahl im Januar „endlich ernsthaft an ein Endlagersuchgesetz zu machen“. Seit November vergangenen Jahres verhandeln Bund und Länder über das weitere Vorgehen bei der Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Müll. dapd (Politik/Politik)
Grünen-Umweltminister Habeck will Spitzenkandidaten per Urwahl küren
Berlin (dapd-nrd). Der Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck (Grüne), plädiert für eine Urwahl der Spitzenkandidaten seiner Partei für die Bundestagswahl 2013. „Jetzt, wo vier erfahrene Grünen-Promis kandidieren, ist ein Mitgliederentscheid die richtige Form, um die Spitzenkandidaten zu küren“, sagte Habeck der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). „Es macht eine Partei attraktiv, wenn möglichst breit entschieden wird.“ Bislang haben sich sechs Grüne für die Spitzenkandidatur beworben, darunter auch zwei unbekannte Grüne aus den Ländern. Zentrales Wahlkampfthema wird nach Habecks Einschätzung die Energiewende sein. „Die Energiewende ist als Wahlkampfthema gesetzt“, sagte Habeck. „Jetzt fehlt noch ein grüner Kopf, der im Wahlkampf dafür steht.“ dapd (Politik/Politik)