Berlin (dapd). Die deutsche Stahlindustrie übt scharfe Kritik an der möglichen Fusion der beiden Schweizer Rohstoffkonzerne Glencore und Xstrata. „Durch die Fusion wird ein kombinierter Produktions- und Vermarktungsgigant entstehen, bei dem die klassischen Grenzen zwischen Bergbauproduktion und Handelsaktivitäten aufgehoben werden“, sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, der „Berliner Zeitung“. Der Wettbewerb werde weiter eingeschränkt und die Position der Rohstoffabnehmer spürbar geschwächt. Die deutschen Stahlkocher hatten mehrfach die Marktdominanz der Bergbaukonzerne kritisiert, von denen sie vor allem Kokskohle und Eisenerz für ihre Hochöfen beziehen. Xstrata und Glencore gehören zu den weltgrößten Kokskohle-Lieferanten. Am Montag hatte der Xstrata-Verwaltungsrat beschlossen, seinen Aktionären das aufgebesserte Angebot von Glencore zu empfehlen. Damit ist die wichtigste Hürde für die Fusion genommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)