Startschuss für schnelles Internet: Paul Gummert (von links), Paul Gauselmann, Larissa Mattlage und Henning Vieker freuen sich über die Highspeed-Anbindung von Schloss Benkhausen. - Foto: Gauselmann
Mehr als 500 Jahre reicht die Geschichte von Schloss Benkhausen zurück – und nun hat es einen gewaltigen Schritt in die Zukunft gemacht: Der historische Gebäudekomplex ist an das Glasfasernetz angebunden worden. Neben den Hotelgästen können sich jetzt auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Weiterbildungen, klassischen Tagungen oder kreativen Workshops über eine hochmoderne Internetanbindung freuen. Mit rund 1.000 Megabit pro Sekunde (MBit/s) können die Anwesenden ab jetzt durch das Internet surfen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Privathaushalt verfügt über rund 30 MBit pro Sekunde.
Zum Startschuss des schnellen Internets war sogar Schlossherr Paul Gauselmann höchstpersönlich erschienen. „Ich bin ein großer Anhänger des technischen Fortschritts und der festen Überzeugung, dass gerade diese Innovationen den Menschen erheblich vorangebracht haben“, erklärte der Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzende der Gauselmann Gruppe. „Das Glasfasernetz ist ein Meilenstein in der technischen Ausstattung dieses traditionsreichen Gebäudes.“
Für diesen Meilenstein ist das Unternehmen GREENFIBER verantwortlich, das nicht nur mit dem Ausbau des Glasfasernetzes am Schloss, sondern in ganz Espelkamp betraut worden ist. „Wir freuen uns, dass wir ein solches Schmuckstück mit unserem Highspeed-Internet ausrüsten durften“, erläuterte Geschäftsführer Paul Gummert. Und fügte hinzu: „Wir haben außerdem noch gute Nachrichten für die Espelkamper Privathaushalte, da wir am 26. Mai den ersten Hausanschluss freischalten.“
Das wiederum freut Espelkamps Bürgermeister Henning Vieker. „Schnelles Internet gehört ja mittlerweile zur Daseinsvorsorge. Ich bin froh über ein solches Leuchtturmprojekt wie in Benkhausen – und natürlich darüber, dass auch die Bürgerinnen und Bürger zeitnah an das Glasfasernetz angeschlossen werden.“ Der Startschuss für die Arbeiten im Schloss war vor rund einem Jahr gefallen. Im ersten Schritt erfolgten die entsprechenden Tiefbauarbeiten, dann mussten die Kabel verlegt werden. Überall wurden neue Netze gezogen, um die Daten nun möglichst schnell und verschlüsselt von einem Gerät zum anderen zu übertragen. Das Projekt hat die Merkur Immobilien und Beteiligungs GmbH gemeinsam mit dem internen IT-Dienstleister, der BEIT GmbH, koordiniert.
Mit dieser Infrastruktur erhöht das Schloss nicht nur die Attraktivität für Besucherinnen und Besucher, sondern schärft auch das Profil als innovatives Schulungszentrum. „Viele Arbeitgeber möchten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterbilden, können das aber nicht in Präsenz machen“, berichtet Schlossleiterin Larissa Mattlage. „Wir haben nun alle Möglichkeiten dazu, hochwertige Weiterbildungsangebote ohne Qualitätsverlust digital vorzunehmen.“ Dafür wurden nicht nur etliche Kameras und Monitore neu angeschafft, sondern ein Raum in der alten Stallung quasi zum Aufnahmestudio umgerüstet. Dort kann sich ein Referent vor mehrere Kameras stellen und die Schulungsinhalte virtuell vermitteln. Während am Mischpult der reibungslose Ablauf gewährleistet wird, werden die Teilnehmenden bequem über das Internet zugeschaltet. Die Gauselmann Gruppe hat die digitalen Zusammenkünfte im Schloss bereits mehrfach genutzt und unter anderem Führungskräftetrainings mit dreistelliger Personenzahl abgehalten. Auch Paul Gauselmann nahm die neuen Möglichkeiten in Augenschein und war beeindruckt: „Die Erfindung des Farbfernsehens ist gerade mal 50 Jahre her. Jetzt haben wir hier unser eigenes Fernsehstudio.“