Gerlingen/Neukirchen (dapd). Vor der Bosch-Zentrale in Gerlingen haben am Mittwoch nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund 300 Beschäftigte demonstriert. Der Protest richtete sich gegen eine mögliche Schließung des Werks von Bosch Thermotechnik im sächsischen Neukirchen. Den etwa 200 aus Sachsen angereisten Mitarbeitern schlossen auch weitere Beschäftigte aus anderen Werken an, wie Thomas Knabel von der Gewerkschaft der Nachrichtenagentur dapd sagte. „Uns wurde zugesagt, dass sich auch die Geschäftsführung ernsthaft auf die Suche nach Alternativen für den Standort macht“, sagte Knabel nach der Protestveranstaltung mit Blick auf die Konzernführung. Er fügte hinzu: „Ich denke, dass sich die Reise gelohnt hat.“ Das Management denkt über eine Schließung des Standorts Neukirchen nach. Die Ergebnissituation sei seit Jahren sehr schlecht, sagte ein Bosch-Sprecher. Flachheizkörper, wie sie in Neukirchen hergestellt werden, würden in Osteuropa wesentlich kostengünstiger gefertigt. Zudem sei der Markt von Überkapazitäten geprägt. Die Werksleitung führe Gespräche mit dem lokalen Betriebsrat und der Gewerkschaft, um über Möglichkeiten zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage sowie das Fortbestehen des Standorts zu beraten, sagte der Sprecher weiter. Die Gewerkschaft weist daraufhin, dass es für das Werk bis 2015 einen Vertrag zur Standortsicherung gebe. Das Unternehmen sicherte demnach Investitionen zu, die Beschäftigten verzichteten auf Teile ihres Entgelts und tarifliche Sonderzahlungen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Bundesrat will Haftungsrisiko für WLAN-Betreiber beschränken
Berlin (dapd). Die Länder wollen ein beschränktes Haftungsrisiko für Betreiber von mobilen Internetzugängen durchsetzen. Da der Bedarf an WLAN-Zugängen steigt, forderte der Bundesrat am Freitag die Bundesregierung auf, zu klären, wie WLAN-Betreiber Haftungs- und Abmahnungsrisiken vermeiden können. Die Gewerkschaft der Polizei warnte dagegen vor einem unkontrollierten Zugang zu öffentlichen Drahtlos-Netzen. Bislang müssen beispielsweise Wirte hohe Strafen zahlen, wenn ein Gast den WLAN-Zugang eines Restaurants missbraucht, um illegal Daten ins Internet zu stellen oder herunterzuladen. Nach bisheriger Rechtsprechung kann der Wirt als sogenannter Störer belangt werden, wenn ein Dritter über seine Netzverbindung Urheberrechtsverstöße oder andere Rechtsverletzungen begeht. Auf Antrag der Länder Berlin und Hamburg erklärte der Bundesrat, mit einer rechtlichen Klarstellungen könne der Ausbau der WLAN-Angebote beschleunigt werden. Berlin will beispielsweise den Aufbau kostenfreier WLAN-Netze in der Stadt vorantreiben. Die Gewerkschaft der Polizei sieht solche Pläne kritisch. Öffentliche WLAN-Zugänge dürften kein Einfallstor für anonyme Kriminalität im Internet werden, warnte die Gewerkschaft. Ihr Vorsitzender Bernhard Witthaut forderte, dass auch bei freiem WLAN-Zugang immer nachvollziehbar sein müsse, wer das Angebot nutze. Sonst seien den Sicherheitsbehörden die Augen verbunden. Eine solche Kontrolle der Nutzer lehnen beispielsweise Netzaktivisten ab. Die Bundesregierung kann jetzt entscheiden, ob sie die Anregung der Länder aufgreift oder nicht. (Länderantrag im Internet: http://url.dapd.de/CDRkXH ) dapd (Politik/Politik)
Lufthansa-Flugbegleiter starten ihre Streiks am Freitag in Frankfurt
Frankfurt/Main (dapd-hes). Lufthansa-Reisende müssen sich am Freitag in Frankfurt am Main auf Verspätungen einstellen. Wie die Gewerkschaft UFO am Donnerstagabend mitteilte, seien ihre Mitglieder ab 05.00 Uhr morgens aufgerufen, ihre Arbeit am größten deutschen Flughafen niederzulegen. Der Ausstand des Kabinenpersonals soll bis 13.00 Uhr dauern. Die Gewerkschaft hatte zuvor angekündigt, der Streik solle dort starten, „wo auch die Verantwortung für das derzeitige Lufthansa-Desaster begann“. Die Fluglinie hat ihren Sitz in der Mainmetropole. Sie ist zugleich ihr wichtigster Standort. Die Gewerkschaft hatte am Dienstag die Tarifgespräche mit der Fluglinie unter anderem wegen deren starrer Haltung beim Thema Leiharbeit für gescheitert erklärt und zu dem Ausstand aufgerufen. Die Gewerkschaft will aber auch höheres Entgelt erkämpfen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Sicherheitspersonal an Flughäfen legt die Arbeit nieder
Bremen (dapd). Rund 250 Beschäftigte der privaten Sicherheitsdienste an mehreren deutschen Flughäfen haben am Dienstagmorgen die Arbeit niedergelegt. Der zweistündige Warnstreik in Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Hannover begann planmäßig um 5.00 Uhr, wie ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di auf dapd-Anfrage sagte. Die Beschäftigten in Frankfurt am Main wollten ab 6.30 Uhr zwei Stunden lang gegen die Ausdehnung befristeter Arbeitsverhältnisse sowie gegen erzwungene Teilzeitarbeit demonstrieren. Passagiere müssten mit Behinderungen im Flugverkehr rechnen, da die Kontrollen zu den Fluggates bestreikt würden, teilte ver.di mit. Nach Angaben der Gewerkschaft läuft derzeit die zehnte Tarifrunde für die Beschäftigten der Sicherheitsdienstleister. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Vierte Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Banken gestartet
Wiesbaden (dapd). Im Tarifstreit des Bankgewerbes hat am Mittwochvormittag in Wiesbaden die vierte Verhandlungsrunde begonnen. Das teilten die Banken-Arbeitgeber mit. Die Gewerkschaft ver.di verlangt für die bundesweit 220.000 Beschäftigen bei öffentlichen und privaten Geldinstituten sechs Prozent mehr Gehalt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein Lo Vierte Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Banken gestartet weiterlesen