Quelle.de wird zum Flop

Quelle.de wird zum Flop Hamburg (dapd-bay). Die Wiederbelebung der traditionsreichen Versandhandelsmarke Quelle wird für den einstigen Konkurrenten Otto zum Flop: „Wir sind nicht zufrieden und erreichen unsere Pläne nicht“, sagte Otto-Vorstandsvorsitzender Hans-Otto Schrader am Mittwoch in Hamburg. Der Otto-Konzern hatte nach der Quelle-Pleite im November 2009 die Markenrechte des Konkurrenten gekauft. Im vergangenen Jahr nahm Otto die Marke als Internetseite www.quelle.de wieder in Betrieb, vor allem für Waren aus den Bereichen Technik und Haushalt. „Wir haben die Strahlkraft der Marke Quelle überschätzt“, sagte Schrader. Außerdem hätten die Preise auf Quelle.de nicht gegen Angebote für identische Produkte bei Amazon bestehen können. Die neue Quelle GmbH ist für Otto ein Experiment: Quelle ist nicht selbst der Händler, sondern organisiert eine Art Marktplatz im Internet. Andere Händler können ihre Waren dort präsentieren, Quelle übernimmt nur die finanzielle Abwicklung des Geschäfts und gibt dem Kunden so Sicherheit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Aigner mahnt: Rio-Gipfel muss Chancen nutzen

Berlin (dapd). Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat die Teilnehmer des UN-Nachhaltigkeitsgipfels in Rio de Janeiro aufgerufen, die Weichen für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz zu stellen. „Rio+20 darf nicht zu einem Gipfel der vertanen Chancen werden“, warnte die CSU-Politikerin am Mittwoch in Berlin. „Das Prinzip der Nachhaltigkeit gehört fest verankert, um die wichtigsten Lebensgrundlagen der Menschheit zu schützen“, erklärte Aigner. Die Ministerin sieht für die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem. Die Agrarwirtschaft stehe dabei vor vielen Herausforderungen. Aigner nannte hierbei „den Erhalt vitaler ländlicher Regionen, die zunehmende Ressourcenknappheit, die Sicherung der Ernährung für eine steigende Weltbevölkerung, die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und nicht zuletzt den Umwelt- und Klimaschutz.“ Die Ministerin betonte, Europa habe die Zeichen schon erkannt. Die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik werde nach 2013 beitragen, ein umweltverträgliches Wachstum zu ermöglichen. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Gazprom-Tochter macht 13 Prozent mehr Umsatz

Deutsche Gazprom-Tochter macht 13 Prozent mehr Umsatz Berlin (dapd). Die Deutschland-Tochter des weltgrößten Gaskonzerns Gazprom hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Erlöse seien trotz eines schwierigen Marktumfeldes um 13 Prozent gestiegen, sagte Hauptgeschäftsführer Vyacheslav Krupenkov am Mittwoch in Berlin. Der Gewinn der Unternehmensgruppe sei um fünf Prozent auf 341 Millionen Euro geklettert. Mit 410 Millionen Euro sei 2011 die bislang höchste Dividende an den russischen Mutterkonzern Gazprom Export überwiesen worden. Mehr als drei Viertel der Ausschüttung gingen auf eine Sonderdividende aus Geschäften in der Ukraine und Usbekistan zurück. Gazprom Germania hat sich seit der Gründung 1990 zu einer internationalen Unternehmensgruppe mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in 20 Ländern entwickelt. Deutschland bleibe für Gazprom der wichtigste Absatzmarkt in Europa, sagte Krupenkov. Die Fertigstellung der Nord-Stream-Pipeline im vergangenen Jahr habe die Versorgungssicherheit erhöht. Gegenwärtig werde der Bau eines dritten und vierten Leitungsstranges der Ostsee-Verbindung sondiert. Der Gazprom-Konzern ist Hauptgesellschafter der mehr als 1.200 Kilometer langen Pipeline für den Erdgas-Transport von Sibirien nach Deutschland. Krupenkov appellierte an die Bundesregierung, bei der Energiewende klare Rahmenbedingungen für die Gasversorger zu schaffen. Gas sei ein wichtiger Eckpfeiler eines Energiekonzeptes für die Zukunft. Zum geplanten Bau eines Gaskraftwerkes in Bayern gebe es noch keine konkreten Ergebnisse. „Die Verhandlungen mit der bayerischen Landesregierung befinden sich noch in einem frühen Stadium“, sagte Krupenkov. Dabei seien noch viele offene Fragen zu klären. (Pressemitteilung der Unternehmensgruppe: http://url.dapd.de/bAbmu6) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Richter stellen kritische Fragen zum Asylbewerberleistungsgesetz

Richter stellen kritische Fragen zum Asylbewerberleistungsgesetz Karlsruhe (dapd). Vor dem Bundesverfassungsgericht hat am Mittwoch die Verhandlung über die Leistungen für Asylbewerber begonnen. Die Anhörung in Karlsruhe ist von kritischen Fragen der Richterbank begleitet. Auf Unverständnis stieß, dass die Sätze seit 1993 nicht erhöht wurden, obwohl die Preise seither um etwa 30 Prozent gestiegen sind. Der Vizepräsident des Gerichts, Ferdinand Kirchhof, sagte zum Prozessvertreter der Bundesregierung: „Das Motto, ein bisschen hungern, dann gehen die schon, könne es doch wohl nicht sein.“ Die Bundesregierung verweist darauf, dass sie die Sätze zweimal anheben wollte, dies aber am Widerstand der Länder gescheitert sei. Man sei nun auf dem Weg für eine Reform. Die Leistungen für erwachsene Asylbewerber liegen um 40 Prozent niedriger als die von Hartz-IV-Empfängern. Während ein Hartz-IV-Empfäger aktuell 374 Euro erhält, werden Asylbewerbern 220 Euro monatlich zugestanden. Unterkunft wird bei beiden Gruppen extra bezahlt. Das Bundesverfassungsgericht prüft, ob die Sätze das menschenwürdige Existenzminimum unterschreiten. Dabei will der Erste Senat auch entscheiden, ob die Sätze für geduldete Ausländer sich überhaupt von Leistungen für Hartz-IV-Empfänger unterscheiden dürfen. Der Erste Senat verwies darauf, dass die Menschenwürde für alle unantastbar sei, nicht nur für Deutsche. Die Bundesregierung sieht dagegen einen Spielraum. Ihr Prozessvertreter, Professor Kay Hailbronner, wies auf Migrationsbewegungen innerhalb Europas hin, wenn die Leistungen in Deutschland höher seien als im europäischen Ausland. Das Urteil wird erst nach der Sommerpause erwartet. (Aktenzeichen: Bundesverfassungsgericht 1 BvL 10/10 und 1 BvL 2/11) dapd (Politik/Politik)

Bundesverfassungsgericht verhandelt über Leistungen für Asylbewerber

Bundesverfassungsgericht verhandelt über Leistungen für Asylbewerber Karlsruhe (dapd). Vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am Mittwochmorgen die Verhandlung über die Leistungen für Asylbewerber begonnen. Erwachsene Asylbewerber erhalten rund 40 Prozent weniger Geld als ein Hartz-IV-Empfänger. Der Erste Senat prüft, ob die seit 1993 unveränderten Sätze noch das Existenzminimum decken. Das Urteil wird erst nach der Sommerpause erwartet. Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hält die Sätze für zu niedrig und die Berechnung für intransparent. Es hat deshalb das Gesetz dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. dapd (Politik/Politik)

Linke-Chefin fordert Abwrackprämie für Stromfresser

Schwerin (dapd). Nach dem Nein von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zu Stromrabatten für arme Haushalte fordert die Linkspartei eine Gutschein-Lösung für Geringverdiener. „Wir wollen eine Abwrackprämie für Stromfresser im Haushalt“, sagte Parteichefin Katja Kipping der „Schweriner Volkszeitung“ (Mittwochausgabe).

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Brüderle und Trittin mit Arbeit Gaucks zufrieden

Brüderle und Trittin mit Arbeit Gaucks zufrieden Koblenz/Mainz (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck erhält von Spitzenpolitikern Zuspruch für seine Arbeit. Er sei ein „Freiheitskämpfer“, sagte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle der „Rhein-Zeitung“. „Die Hoffnungen, die ich persönlich in ihn gesetzt habe, hat er in seinen ersten 100 Tagen im Amt voll erfüllt.“ Lobende Worte für Gauck fand auch Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin: „Er ist nachdenklich, streitbar und trifft bei fast jeder Gelegenheit den richtigen Ton. Auch mit seiner Kritik am öffentlichen Desinteresse für die laufenden Bundeswehr-Einsätze liegt er richtig“, sagte er dem Blatt. dapd (Politik/Politik)

Seehofer fordert vom Bund eine Milliarde Euro für Verkehrsprojekte

Seehofer fordert vom Bund eine Milliarde Euro für Verkehrsprojekte München (dapd). Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer fordert vom Bund zusätzlich eine Milliarde Euro für Verkehrsprojekte. Er werde sich im Zuge der Verhandlungen um den Fiskalpakt und den Bundeshaushalt 2013 für eine deutliche Aufstockung des Etats im Bundesverkehrsministerium einsetzen, kündigte der CSU-Politiker in der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe) an. Mit dem Geld sollten wichtige Straßen- und Schienenprojekte in ganz Deutschland realisiert werden. „Wir wollen keine Extrawurst Bayern haben. Aber wenn es insgesamt eine Milliarde mehr für alle Bundesländer gäbe, würde das rund 150 Millionen Euro mehr für Bayern im Jahr bedeuten“, sagte Seehofer dem Blatt. Damit könnten Projekte wie der zweite S-Bahn-Tunnel durch die Münchner Innenstadt verwirklicht werden. Der Bau des bis zu 2,3 Milliarden Euro teuren Tunnels scheiterte nach Angaben des Blattes bislang an der Finanzierung. Es fehlen mindestens 700 Millionen Euro. Der Freistaat würde 350 Millionen Euro vorfinanzieren, für den Rest forderte die Staatsregierung eine Beteiligung der Stadt München und der Region. Dies hatte zu einem Streit zwischen Oberbürgermeister Ude (SPD) und der Staatsregierung geführt. dapd (Politik/Politik)

Gentechnik für deutsche Bauern keine Option

Passau (dapd). Der Deutsche Bauernverband kritisiert Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) für ihren Vorstoß, den Bundesländern mehr Mitbestimmungsrechte beim Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen einzuräumen. „Der Streit über Sicherheitsabstände ist eine Scheindebatte ohne jede Relevanz für die Praxis“, sagte Verbandspräsident Gerd Sonnleitner der „Passauer Neuen Presse“.

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Hipp will kritisierte Produkte vorerst im Handel belassen

Hipp will kritisierte Produkte vorerst im Handel belassen Essen (dapd). Der Nahrungsmittelhersteller Hipp will die von der Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierten gezuckerten Kindertees im Handel lassen. „Wir nehmen die Produkte nicht vom Markt. Dafür gibt es keinen Grund, denn unsere Instant-Tees sind allesamt gute Erzeugnisse“, sagte Hipp-Sprecherin Sandra Hohenlohe den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. „Dass wir unsere Produktpalette voraussichtlich im kommenden Jahr umstellen und auf Zucker in Tees für Kinder verzichten werden, ist schon länger geplant und hat nichts mit den Vorwürfen von Foodwatch zu tun.“ Mehrere Tees der Firma waren von Foodwatch mit dem Negativpreis „Goldener Windbeutel“ für dreiste Werbelügen ausgezeichnet worden. Hipp bewerbe die Tees trotz ihres Zuckergehaltes als für Kleinkinder ab dem zwölften Monat geeignet, hatte Foodwatch zur Begründung der Nominierung erklärt. Hipp sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)