Gewinn von Infineon bricht ein

Gewinn von Infineon bricht ein Neubiberg (dapd). Der Halbleiterhersteller Infineon hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal einen drastischen Ergebnisrückgang verzeichnet. Der Konzernüberschuss brach im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 82 Millionen Euro ein, wie Infineon am Dienstag in Neubiberg bei München mitteilte. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres fiel der Überschuss sogar um mehr als zwei Drittel von 994 Millionen auf 289 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende Peter Bauer kündigte Sparmaßnahmen an. Zugleich sank der Umsatz von Oktober bis Ende Juni um 37 Millionen auf 2,92 Milliarden Euro. Infineon hatte wegen der unsicheren Konjunkturlage bereits vor einem Monat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr gesenkt. Der DAX-Konzern rechnet mit einem Rückgang der Erlöse um drei Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

HeidelbergCement kann hohe Rohstoffpreise ausgleichen

HeidelbergCement kann hohe Rohstoffpreise ausgleichen Heidelberg (dapd). Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat sein operatives Ergebnis deutlich verbessern können. Dieses steigerte sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent auf 495 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Zum einen war es dem Konzern gelungen, die hohen Rohstoffpreise über Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Zum anderen zog die Nachfrage nach Zement insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika weiter an. Der Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal um 19,3 Prozent auf 248,6 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Konzern noch mit den hohen Kosten zu kämpfen und musste einen Verlust von 204 Millionen Euro ausweisen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Metro kämpft weiter mit Verlusten

Metro kämpft weiter mit Verlusten Düsseldorf (dapd). Der vom neuen Metro-Chef Olaf Koch vorangetriebene Umbau des größten deutschen Handelskonzerns hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz. Für das erste Halbjahr wies das Unternehmen in seinem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht unter dem Strich einen Verlust von 110 Millionen Euro aus. Dabei drückten vor allem Wertberichtigungen in dreistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit dem Verkauf der britischen Großhandelssparte ins Minus auf die Bilanz. Zudem lasteten Rückstellungen für die Restrukturierung und Preissenkungen auf Metro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der Konzern noch einen Gewinn von 54 Millionen Euro ausgewiesen. Inzwischen sieht Konzernchef Koch aber erste Anzeichen einer Trendwende. „Wir haben trotz Gegenwind Fahrt aufgenommen: Unser Fokus auf nachhaltiges Wachstum zahlt sich aus“, sagte er bei der Präsentation der Zahlen. So stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 2,5 Prozent auf 314 Millionen Euro. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf 31,5 Milliarden Euro zu. „Dies bestärkt uns, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen“, sagte Koch. Zugleich bekräftigte der Metro-Chef die Erwartung, im Gesamtjahr ein Umsatzplus und ein Ebit vor Sonderfaktoren „auf Vorjahresniveau“ zu erreichen. Dazu werde der Handelskonzern seine Sparpläne konsequent fortsetzen. Die Metro hatte in den vergangenen Wochen bereits den Abbau von mehr als 1.000 Arbeitsplätzen angekündigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Commerzbank steigert operatives Ergebnis

Commerzbank steigert operatives Ergebnis Frankfurt/Main (dapd). Die Commerzbank hat ihr operatives Ergebnis gesteigert. Wie das Frankfurter Institut am Montagabend überraschend mitteilte, wird für das zweite Vierteljahr hier mit einem Plus von rund 450 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahresquartal hatte es lediglich 55 Millionen Euro betragen. Verglichen mit dem Jahresstart waren die nun vorgestellten vorläufigen Zahlen allerdings eine Verschlechterung. In den ersten drei Monaten 2012 hatte das Institut einen operativen Gewinn von 584 Millionen Euro eingefahren. Für das erste Halbjahr rechnet das Geldhaus mit einem operativen Ergebnis von rund einer Milliarde Euro nach knapp 1,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Vor Steuern erwartet das Institut in den ersten sechs Monaten ein Ergebnis von rund 900 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch bei mehr als einer Milliarde Euro gelegen. Detaillierte Geschäftszahlen für das erste Halbjahr will die Commerzbank wie geplant am 9. August darlegen. Wie das Geldhaus weiter mitteilte, setzt es seine Schlankheitskur in Osteuropa fort. Nach dem Verkauf seiner Beteiligung an der russischen Promsvyazbank trennt sich das Institut nun auch von der ukrainischen Bank Forum. Die „dynamische Entwicklung der Ukraine“ habe sich nicht wie erwartet eingestellt, hieß es zur Begründung. Für die nahe Zukunft sei mit keiner Besserung zu rechnen, daher sei entschieden worden, die Beteiligung zu veräußern. Käufer des rund 96-Prozent-Anteils ist demnach die aus dem Land kommende Smart Group. Über die vertraglichen Details wurde Stillschweigen vereinbart. Die Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Das Vorsteuerergebnis wird demnach bis zum Abschluss des Geschäfts mit rund 286 Millionen Euro belastet. Die Frankfurter Bank hatte sich erst Mitte Juli von dem Institut in Russland getrennt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Geschäft bei Düngerkonzern K + S zieht kräftig an

Geschäft bei Düngerkonzern K + S zieht kräftig an Kassel (dapd). Der Düngemittel- und Salzhersteller K + S hat im zweiten Quartal von einer wachsenden Nachfrage für Dünger profitiert und seine Ziele für 2012 bekräftigt. Gezogen von einem starken Überseegeschäft und einer guten Voreinlagerung in Europa legten Umsatz und Ergebnis deutlicher zu als erwartet, wie das Unternehmen am Montag in Kassel mitteilte. Der Umsatz zwischen April und Juni stieg auf 996,5 Millionen Euro, nach 821,7 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte auf 219,8 Millionen Euro (Vorjahr: 181,9 Millionen Euro) zu. Der Konzern bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Demnach wird der Umsatz für 2012 zwischen 3,9 Milliarden und 4,2 Milliarden Euro erwartet, nach vier Milliarden Euro im Jahr zuvor. Beim operativen Ergebnis rechnet K + S mit einen Wert zwischen 820 Millionen und 900 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hier 906,2 Millionen Euro zu Buche gestanden. Eine genauere Prognose will der Konzern mit den Halbjahreszahlen am 14. August präsentieren. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ramsauer: Einnahmen aus Maut-Erweiterung gehen in den Straßenbau

Ramsauer: Einnahmen aus Maut-Erweiterung gehen in den Straßenbau Passau (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verspricht, dass die zusätzlichen Einnahmen aus der Maut-Ausweitung nicht etwa im Haushalt versickern, sondern direkt in den Straßenbau investiert werden. „Die Lkw-Maut ist für Deutschland eine wichtige Finanzquelle. Die Einnahmen werden in eine bessere, modernere und lärmärmere Straßen-Infrastruktur investiert“, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ (Samstagausgabe). Die Zusatzeinnahmen für 2012 werden auf 40 Millionen Euro beziffert. Bis 2015 wird mit jährlich 100 Millionen Euro allein durch die Maut-Ausweitung gerechnet. Geht es nach Ramsauer, soll sich kein Brummifahrer durchschummeln können. „Mautprellerei ist kein Kavaliersdelikt“, sagte der Verkehrsminister. „Mit unseren neuen tragbaren Kontrollgeräten schließen wir ein Hintertürchen für Maut-Preller.“ 30 solcher „Maut-Blitzer“ sollen künftig im Einsatz sein. Fahrern drohen 200 Euro Bußgeld, Spediteuren sogar 400 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linde trotzt der Krise und wächst weiter

Linde trotzt der Krise und wächst weiter München (dapd). Die Wirtschaftskrise kann den Gasehersteller Linde nicht stoppen. Das DAX-Unternehmen steigerte in den ersten sechs Monaten des Jahres sein operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um mehr als sechs Prozent auf 1,66 Milliarden Euro, wie Linde am Freitag in München mitteilte. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 7,17 Milliarden Euro. Das Nachsteuerergebnis verbesserte Linde um 5,5 Prozent auf 631 Millionen Euro. Die Aktie legte zum Handelsauftakt um 0,7 Prozent auf 119,21 Euro zu. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle sprach von einem „soliden ersten Halbjahr“. Er bestätigte die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr. Linde will sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis zulegen. 2011 hatte Linde 1,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht und 13,8 Milliarden Euro umgesetzt. „Durch unsere globale und ausgewogene Aufstellung können wir eine Nachfragezurückhaltung in einzelnen Märkten oder die Schwäche bestimmter Währungen gut kompensieren“, sagte Reitzle. So beeinträchtigte die Eurokrise das Geschäft auf dem Heimatkontinent. Dafür profitierte Linde von einer guten Konjunkturentwicklung in Osteuropa und im Mittleren Osten. Falls die Übernahme des US-amerikanischen Medizingaseanbieters Lincare klappen sollte, will Linde bereits im nächsten Jahr ein operatives Konzernergebnis von mindestens vier Milliarden Euro erzielen. Noch vor drei Monaten hatte Reitzle dieses Ziel erst für 2014 ausgegeben. Am Montag hatte die Wettbewerbsbehörde FTC in Washington Linde die Freigabe für die Lincare-Übernahme gegeben. Die Aktionäre des US-Unternehmens haben noch bis 7. August Zeit, das Barangebot von 41,50 Dollar je Aktie anzunehmen. Mit 4,6 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro) wäre es für Linde die größte Übernahme seit sechs Jahren. Umsatz im zweiten Quartal weiter gesteigert Im zweiten Quartal dieses Jahres legte der Gasehersteller trotz des konjunkturellen Abschwungs weiter zu. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 6,1 Prozent auf 847 Millionen Euro. Damit verbesserte sich Linde auch gegenüber den ersten drei Monaten dieses Jahres. Im größten Geschäftsbereich Gas erhöhte Linde im ersten Halbjahr den Umsatz um 7,2 Prozent auf 5,83 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte und Preisschwankungen beim Erdgas betrug das Plus 3,4 Prozent. Das operative Ergebnis der Gase-Division verbesserte der DAX-Konzern um 7,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Durch die Übernahme des Europageschäfts des US-amerikanischen Medizingaseanbieters Air Products im Frühjahr steigerte Linde auch den Umsatz in der Region Europa, Naher Osten und Afrika. Im Bereich Anlagenbau (Engineering Division) stagnierte der Umsatz bei 1,23 Milliarden Euro. Linde musste hier einzelne Projekte abwickeln. Das operative Ergebnis in diesem Geschäft stieg um 7,1 Prozent auf 151 Millionen Euro. Den Auftragseingang für Anlagen erhöhte der Konzern gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel auf 1,43 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kräftige Gewinnentwicklung bei EADS

Kräftige Gewinnentwicklung bei EADS Amsterdam (dapd-bay). Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS spürt keine Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftsabkühlung und hat im ersten Halbjahr bei steigenden Umsätzen einen fünfmal größeren Gewinn eingeflogen. Der Umsatz erhöhte sich bis Ende Juni um 14 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg auf 594 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum nur 109 Millionen Euro waren, wie der Konzern am Freitagmorgen in Amsterdam mitteilte. EADS erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent und deutlich steigenden Gewinnen. „Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten gute Ergebnisse, unsere Finanzkennzahlen bestätigen die anhaltende Dynamik“, erklärte der neue EADS-Vorstandsvorsitzende Tom Enders. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Siemens kämpft mit Sparprogramm gegen konjunkturellen Gegenwind

Siemens kämpft mit Sparprogramm gegen konjunkturellen Gegenwind München (dapd). Die weltweite Konjunkturschwäche setzt dem Geschäft von Siemens massiv zu. Der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher sagte am Donnerstag in München, angesichts des verschlechterten Umfelds sei es schwieriger geworden, das bereits auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro reduzierte Ergebnisziel zu erreichen. Löscher kündigte ein Programm an, das den Fokus auf Kosten, Produktivität und Effizienz legt. Siemens solle „schlank, schnell und agil“ werden, sagte der Vorstandsvorsitzende. Stellenabbau schloss er nicht aus. In Bereichen, in denen es „strukturelle Verwerfungen“ gebe, werde es Anpassungen geben, sagte Löscher. Das Programm soll im Oktober bei einem Treffen der weltweiten Führungskräfte präsentiert werden. Ende Juni hatte Siemens weltweit 410.000 Mitarbeiter, 129.000 davon in Deutschland. Wegen der anhaltend schwierigen Situation auf den Kapitalmärkten erteilte der Konzern einem klassischen Börsengang seiner Tochter Osram eine Absage. Über einen sogenannten Spin-off will Siemens Osram-Aktien an seine Anteilseigner ausgeben, selbst aber „Ankeraktionär“ bleiben. Die Hauptversammlung soll dazu im kommenden Januar die Erlaubnis geben. Von Oktober 2011 bis Juni 2012 erzielte der Konzern aus fortgeführten Aktivitäten einen Gewinn von 3,6 Milliarden Euro. Das sind 37 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Siemens müsste im laufenden vierten Quartal noch einen Gewinn von rund 1,6 Milliarden Euro einfahren, um sein Jahresziel noch zu erreichen. Finanzvorstand Joe Kaeser sagte: „Wir nähern uns dem Ziel von unten.“ Der Auftragseingang fiel im dritten Quartal des Geschäftsjahres um 23 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Den Umsatz konnte Siemens zwar um zehn Prozent auf 19,5 Milliarden Euro steigern. Dem Konzern kamen dabei aber ein hoher Auftragsbestand und positive Währungseffekte zugute. Seinen Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten konnte Siemens im dritten Geschäftsquartal um 61 Prozent auf 1,229 Milliarden Euro steigern. Allerdings war das Ergebnis im Vorjahr durch zwei außergewöhnliche Belastungen massiv reduziert worden. Löscher sagte, die Abwärtsbewegung der Weltwirtschaft habe in den vergangenen Monaten zugenommen. „Wir spüren eine zunehmende Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden.“ Vor allem das margenstarke Geschäft beispielsweise mit Maschinen leide derzeit unter der Krise, sagte Kaeser. Im Sektor Energie brachen die Aufträge um 28 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro ein. Infrastruktur und Städte büßte 45 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro ein. Im Vorjahr konnte Siemens in diesem Bereich den 3,7 Milliarden Euro schweren Auftrag der Deutschen Bahn zum Bau des ICx verbuchen. Der Sektor Industrie blieb mit einem Auftragseingang von 5,12 Milliarden stabil. Als einziges zulegen konnte der Gesundheitsbereich (Healthcare). Er verbesserte sich um zehn Prozent auf 3,32 Milliarden Euro. Vor allem wegen der Verzögerungen bei der Anbindung der Windkraftanlagen in der Nordsee hatte der Konzern seine Ergebnisprognose vor drei Monaten reduziert. Für das Prestigeprojekt musste Siemens in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres eine halbe Milliarde Euro abschreiben. Der Konzern rechnet auch in diesem Bereich mit weiteren Herausforderungen. Die Siemens-Aktie gehörte zu den größten Verlierern im DAX. Am Nachmittag lag sie gegen den Trend mit gut ein Prozent im Minus. Analysten sprachen von enttäuschenden Zahlen. Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank beklagte vor allem die schwache Profitabilität. Der Schweizer Konkurrent ABB konnte am Donnerstag bessere Zahlen als Siemens präsentieren. Die Auftragseingänge erhöhten sich von April bis Juni um neun Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar (8 Milliarden Euro). Der Konzerngewinn lag bei 656 Millionen Dollar (541 Millionen Euro). dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Brot- und Buttergeschäft soll Bahn durch die Krise bringen

Brot- und Buttergeschäft soll Bahn durch die Krise bringen Berlin (dapd). Die Konjunkturabkühlung im Zeichen der europäischen Schuldenkrise geht auch an der Deutschen Bahn (DB) nicht spurlos vorbei. Angesichts zu erwartender Einbrüche beim Gütertransport hat der Bahn-Vorstand seine Umsatzerwartung für 2012 von ursprünglich rund 40 Milliarden Euro um eine Milliarde auf 39 Milliarden Euro heruntergeschraubt. „Wir spüren, dass sich weltweit, aber auch in Deutschland das gesamtwirtschaftliche Klima verschlechtert“, sagte der Bahn-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube am Donnerstag bei der Vorstellung der Halbjahresergebnisse in Berlin. Das merkt der Staatskonzern vor allem im Güterverkehr, wo sich das Transportaufkommen im ersten Halbjahr um 2,6 Prozent auf 202,3 Millionen Tonnen Fracht verringert hat. Besonders in der Stahlindustrie, traditionell eine Stütze des Cargo-Geschäfts, habe die Transportnachfrage bei der Logistiktochter DB Schenker nachgelassen, sagte Grube. Dennoch fährt die Bahn derzeit unterm Strich satte Gewinne ein. Der auf der Schiene und im Busverkehr erzielte Umsatz kletterte von Januar bis Juni 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Zugleich stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 16,6 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern legte im selben Zeitraum um knapp 150 Millionen Euro auf 794 Millionen Euro zu. Bis Jahresende soll der bereinigte operative Gewinn laut der jüngsten Prognose auf über 2,6 Milliarden Euro steigen. Das setze aber voraus, „dass die aktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise keine nachhaltig negativen Auswirkungen auf die Realwirtschaft und unsere Verkehrsmärkte haben werden“, sagte Finanzvorstand Richard Lutz. Wichtigste Stütze des Aufwärtstrends ist demnach die Personenbeförderung. „Das Wachstum findet in Deutschland im Regional- und Fernverkehr steht“, sagte Grube. Das Staatsunternehmen steht bei der Entwicklung der Fahrgastzahlen glänzend da. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben zum ersten Mal in einem Halbjahr mehr als eine Milliarde Menschen transportiert. Das entspreche einem Zuwachs von rund vier Prozent oder 14 Millionen Reisenden gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Wir haben gut daran getan, uns auf unser Brot- und Buttergeschäft zu konzentrieren“, sagte Grube. Die Zahlen zeigten, dass mit neuen Angebotsformen wie der „grünen Bahncard“, die den Bezug von Ökostrom unterstützen soll, „mehr Menschen zum Umsteigen in die Bahn“ bewegt werden könnten. Auch die Pünktlichkeits- und Kundenzufriedenheitswerte hätten sich „deutlich verbessert“. So habe die Pünktlichkeit der Bahn im Personenverkehr (Nah- und Fernverkehr) in der ersten Jahreshälfte 2012 durchgängig über der Quote von 93 Prozent im Jahr 2011 gelegen. Allerdings lastet immer noch ein Schuldenberg in Höhe von 16,9 Milliarden Euro netto auf dem Unternehmen. Für die Bahn habe der Abbau von Schulden in näherer Zukunft daher „oberste Priorität“, erklärte Grube. Erst wenn der Schuldenstand unter die Marke von 15 Milliarden Euro gedrückt worden sei, könne der Konzern an ein Wachstum durch Zukäufe im nennenswerten Maßstab denken. Wann dies so weit sein könnte, ließ der Bahn-Chef aber offen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)