Hamburg (dapd). Der Hamburger Gabelstaplerhersteller und Lagertechnikspezialist Jungheinrich hat 2012 ungeachtet der schwierigen Konjunktur das beste Jahr der Firmengeschichte hingelegt. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um fünf Prozent auf den Rekordwert von knapp 2,23 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte von 146 Millionen Euro im Vorjahr auf die neue Bestmarke von 150 Millionen Euro zu. Nach Steuern blieb ein Rekordgewinn von 110 Millionen Euro nach 106 Millionen Euro im Vorjahr. Der Start in das laufende Jahr sei verhalten gewesen, erklärte das Unternehmen. Dennoch erwartet Jungheinrich Umsatz und Ergebnis für 2013 auf ähnlicher Höhe wie im Vorjahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Jenoptik will 2013 die Konzernstruktur weiter verbessern
Jena (dapd). Nach zuletzt kräftigem Wachstum blickt der Optikhersteller Jenoptik verhalten auf das laufende Geschäftsjahr und arbeitet weiter an seiner Aufstellung. So sollen die Vertriebsstrukturen ausgebaut, interne Prozesse verbessert und die Optikfertigung in Nordamerika an einem Standort konzentriert werden, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag in Jena mitteilte. Die Kosten dafür werden im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und sich auch im operativen Ergebnis niederschlagen. Dies seien aber wichtige Bausteine. Der Umsatz soll wie bereits mitgeteilt um bis zu fünf Prozent zulegen und das operative Ergebnis (Ebit) stabil bleiben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr seien die Umsatz- und Ergebnisziele erreicht worden, sagte Vorstandschef Michael Mertin. So kletterten die Erlöse getrieben vor allem von der Automobilindustrie und Großprojekten im Bereich der Verkehrssicherheit um knapp acht Prozent auf 585 Millionen Euro. Knapp zwei Drittel des Umsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet. Das Ebit legte um mehr als elf Prozent auf knapp 55 Millionen Euro zu. Das Nachsteuer-Ergebnis belief sich auf rund 50 Millionen Euro – ein Plus von 40 Prozent. Der Hauptversammlung soll die Zahlung einer leicht angehobenen Dividende in Höhe von 0,18 Euro vorgeschlagen werden. Etwas zurückhaltender entwickelte sich dagegen der Auftragseingang. Insgesamt gingen Bestellungen im Wert von 587 Millionen Euro ein. Im Jahr zuvor waren es dank zweier Teilaufträge für den Schützenpanzer Puma noch 648 Millionen Euro. Ende 2012 standen Bestellungen im Wert von 447 Millionen Euro in den Büchern und damit in etwa so viele wie zwölf Monate zuvor. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen zum Jahresende 3.272 Mitarbeiter, rund 150 mehr als vor einem Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Spezialmaschinen-Hersteller LPKF steigert Umsatz und Gewinn
Garbsen (dapd). Der Spezialmaschinen-Hersteller LPKF hat im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn kräftig zugelegt. Aufgrund eines Großauftrags aus der Solarbranche kletterte der Umsatz 2012 um 26 Prozent auf den Rekordwert von 115 Millionen Euro, wie das TecDAX-Unternehmen am Dienstag in Garbsen mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) legte um 34 Prozent auf 20,4 Millionen Euro. Das vierte Quartal war demnach mit einem Umsatz von 33 Millionen Euro und einem Ebit von 6 Millionen Euro unerwartet stark. Unter dem Strich verdiente LPKF im vergangenen Jahr 13,5 Millionen Euro, nach 9,9 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Laserspezialist profitiert nach eigenen Angaben vom Trend zur Miniaturisierung von elektronischen Geräten und der damit einhergehenden Umstellung in der Fertigung. Seine Maschinen lösen herkömmliche Produktionsverfahren wie Stanzen, Sägen oder Kleben ab. Da ein Großteil des Solarauftrags bereits 2012 abgearbeitet wurde, erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang, der jedoch in anderen Bereichen aufgefangen werden soll. Für 2013 rechnet LPKF mit Erlösen von 115 bis 120 Millionen Euro. Die Ebit-Marge soll von 18 Prozent auf 15 bis 16 Prozent fallen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Arbeitskosten in Deutschland liegen fast ein Drittel über EU-Schnitt
Wiesbaden (dapd). Eine Stunde Arbeit ist in Deutschland deutlich teurer als im EU-weiten Durchschnitt. Arbeitgeber bezahlten hierzulande im vergangenen Jahr durchschnittlich 31 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das sind 32 Prozent mehr als im Durchschnitt der Europäischen Union. Deutschland liegt damit in der EU auf Platz acht. Schweden hatte den Angaben zufolge mit knapp 42 Euro pro Stunde die höchsten, Bulgarien mit 3,7 Euro die niedrigsten Arbeitskosten. Außer in Griechenland legten im vergangenen Jahr in der gesamten EU die Arbeitskosten zu. In Deutschland hatte zwischen 2001 und 2010 die Zunahme der Arbeitskosten unter dem Durchschnitt der EU gelegen. Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Im Jahr 2012 zahlten die Arbeitgeber in Deutschland in der Privatwirtschaft auf 100 Euro Bruttoverdienst zusätzlich 27 Euro Lohnnebenkosten. Damit lagen die Lohnnebenkosten hierzulande unter dem EU-Durchschnitt von 32 Euro. Hauptbestandteil der Lohnnebenkosten sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber, also vor allem die gesetzlichen Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen, die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung sowie die Aufwendungen für die Lohn- und Gehaltsfortzahlungen im Krankheitsfall. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Chef der Wirtschaftsweisen warnt vor Steuererhöhungen
Berlin (dapd). Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage warnt die Politik vor Steuererhöhungen nach der Bundestagswahl. Der Vorsitzende des Gremiums, Christoph Schmidt, sagte der „Bild“-Zeitung: „In Deutschland ist die Wirtschaft durch einen starken Mittelstand geprägt. Der kann bei steigenden Belastungen weniger investieren – das wirkt sich natürlich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung und auch auf die Lohnsteigerungen der Beschäftigten aus.“ Der Wirtschaftsweise mahnte, der Fiskus werde bis 2017 nochmals 100 Milliarden Euro Steuern zusätzlich einnehmen. Das ermögliche unter anderem, die kalte Progression abzubauen und damit die Steuerlast um sechs Milliarden Euro zu senken. dapd (Politik/Politik)
DAX schließt mit Verlusten
Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt hat zu Wochenbeginn frühe Gewinne nach der Zypern-Rettung abgegeben und den Handelstag im Minus beendet. Der Leitindex DAX schloss am Montag mit einem Abschlag von gut einem halben Prozent bei rund 7.871 Punkten. Dabei sorgten Gewinnmitnahmen für Kursverluste. Auch die halbierte Konjunkturprognose der fünf Wirtschaftsweisen, die für 2013 nur noch 0,3 Prozent Wachstum für die deutsche Wirtschaft erwarten, trübte die Stimmung der Anleger etwas. Dabei hatte die Erleichterung über das Rettungspaket der internationalen Geldgeber für das Krisenland Zypern den DAX zwischenzeitlich auf 8.030 Zähler steigen lassen. Bei den Nebenwerten war das Bild am Montag uneinheitlich. Der MDAX büßte 0,14 Prozent auf rund 13.340 Punkte ein. Dagegen stieg der TecDAX um 0,65 Prozent auf 920 Zähler. Uneinheitlich startete auch die New Yorker Wall Street. Der Dow Jones stand gegen 18.00 Uhr (MEZ) bei 14.408 Punkten und damit 0,7 Prozent im Minus. Der Technologieindex Nasdaq gewann dagegen zunächst 0,3 Prozent auf 3.233 Zähler. Der Euro stand am Montag unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,2852 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,2935 Dollar festgelegt. Größter Verlierer im DAX waren Heidelbergcement, die am Morgen noch vorn gelegen hatten. Am Ende fiel das Papier um 3,6 Prozent auf 54,07 Euro. Deutsche Bank gerieten durch die Zypern-Rettung mit der Belastung der dortigen Geldinstitute unter Druck. Die Aktie büßte 3,2 Prozent auf 31,36 Euro. RWE notierten 2,3 Prozent leichter bei 29,14 Euro. Vorn lagen Fresenius SE mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 96,79 Euro. Adidas legten 1,6 Prozent auf 81,34 Euro zu. Auch Bayer gewannen gut. Im MDAX lagen Talanx hinten. Die Aktie des Versicherungskonzerns rutschte 3,5 Prozent auf 23,00 Euro ab. Vorn lagen hier Duerr und Gildemeister mit einem Gewinn von je 2,4 Prozent. Im TecDAX sprangen Aixtron nach einer Kaufempfehlung für den Maschinenbauer um 7,23 Prozent auf 11,19 Euro. Hinten lagen Adva mit einem Abschlag von 4,65 Prozent auf 3,64 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
BDI begrüßt Rettungsplan für Zypern
Berlin (dapd). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßt den Rettungsplan für das verschuldete Zypern. BDI-Präsident Ulrich Grillo sagte der Zeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe): „Ich bin froh, dass dieser Schritt in die richtige Richtung gegangen worden ist.“ Er fügte hinzu: „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Spareinlagen unter 100.000 Euro verschont werden.“ Der Rückgriff auf die Einlagen über 100.000 Euro sei zwar ein Novum, Zypern sei jedoch „ein singulärer Fall“. Ein ähnliches Vorgehen in anderen Staaten ist aus Sicht Grillos nicht zu erwarten. Zypern bekommt Kredite von bis zu zehn Milliarden Euro, muss dafür im Gegenzug aber seinen Bankensektor deutlich verkleinern und die zweitgrößte Bank abwickeln. Ferner werden vermögende Kunden der beiden größten Banken des Landes zur Kasse gebeten, während die Guthaben von Kleinsparern unangetastet bleiben. Die Eurogruppe verständigte sich mit dem verschuldeten Inselstaat außerdem auf eine Bekämpfung der Geldwäsche und Steuererhöhungen. dapd (Wirtschaft/Politik)
Nordex trotz tiefroter Zahlen optimistisch
Frankfurt/Main (dapd). Nach zuletzt massiven Verlusten durch Einschnitte in der Produktion will der Windanlagenhersteller Nordex in den kommenden Jahren wesentlich profitabler werden. Mit weiteren Kostensenkungen sowie Produktneuheiten peilt Nordex mittelfristig eine Marge von mehr als fünf Prozent beim operativen Gewinn (Ebit) an, schrieb das Unternehmen in seinem am Montag in Frankfurt am Main vorgelegten Geschäftsbericht für 2012. Dabei geht der Konkurrent der dänischen Vestas gleichzeitig von einem anhaltenden Umsatzwachstum aus. Schon für 2013 erwartet Nordex einen Profit. Bei einem Umsatz zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,08 Milliarden Euro) sollen zwei bis drei Prozent als operativer Gewinn bleiben, erklärte die Firma. Grund für die Zuversicht sind gut gefüllte Auftragsbücher. Der Auftragsbestand liege bei fast 1,05 Milliarden Euro und damit rund 50 Prozent höher als vor einem Jahr. Fast 80 Prozent des geplanten Umsatzvolumens sind demnach bereits über den Auftragsbestand abgedeckt. 2012 hatte Nordex einmalig 75 Millionen Euro für den Umbau der Werke in China und den USA ausgegeben, um diese profitabler zu machen. Dadurch rutschte das Unternehmen noch tiefer in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand nach bereits bekannten Zahlen ein Verlust von 94,4 Millionen Euro nach einem Minus von 49,5 Millionen Euro im Jahr 2011. Ohne die Sonderkosten hätte Nordex operativ 14 Millionen Euro verdient, so aber blieb ein Ebit-Verlust von 61,1 Millionen Euro. An der Börse kam der Ausblick von Nordex gut an. Die im TecDAX notierte Aktie legte bis Montagmittag um gut drei Prozent zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Quirin Bank reduziert Verlust
Berlin (dapd). Die Berliner Quirin Bank hat im vergangenen Jahr ihren Verlust reduziert. Wie sie am Montag mitteilte, stieg die Zahl der Kunden 2012 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozent auf 8.697 und das betreute Kundenvermögen um 142 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden. Das Ergebnis habe sich von minus 4,9 Millionen Euro auf minus 0,9 Millionen Euro verbessert. Die Bilanzsumme habe derweil um 20 Millionen Euro auf 546 Millionen zugenommen. Das Institut bietet seinen Kunden Beratung gegen Honorar ohne Provisionen. Die Quirin Bank ist nach eigenen Angaben die erste Honorarberaterbank in Deutschland. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Linke rügt Rettungsplan für Zypern
Berlin (dapd). Der neue Rettungsplan für das hoch verschuldete Zypern ist aus Sicht der Linken inakzeptabel. Zypern brauche eine echte Teilinsolvenz des Bankensektors und den Aufbau von öffentlichen „Good Banks“. Um die Banken zu sanieren und die Schulden zu verringern, müssten die Aktionäre der Banken sowie die Inhaber von Bankanleihen vollständig haften, forderte Parteivize Sahra Wagenknecht am Montag in Berlin. Nunmehr würden Steuergelder für Finanzhaie verpfändet, während Zyperns Bevölkerung ins Elend stürzt werde. Wagenknecht sagte, es sei unerheblich, ob die Bankeinlagen über 100.000 Euro am Ende mit einer Abgabe von 20 oder 40 Prozent belegt würden. „Das ist eine Flat-Tax für Reiche, die Zyperns Realwirtschaft ins Herz trifft“, warnte die Wirtschaftsexpertin der Linken und fügte hinzu, die dem Kleinstaat auferlegten „Kürzungsdiktate“ gäben Zypern dann den Rest. Sinnvoller wäre es aus ihrer Sicht, alle Einlagen über einer Million Euro sowie Einlagen von Ausländern von über 100.000 Euro komplett einzufrieren und für die Sanierung heranzuziehen. Bei privaten Haushalten und Unternehmen Zyperns sollten hingegen Einlagen bis zu 500.000 Euro gesichert werden. Bei Einlagen von mehr als 500.000 Euro sollten dann 20 Prozent, und ab einer Million Euro 100 Prozent eingefroren werden. dapd (Politik/Politik)