WMF verbrüht sich bei Griff nach Kaffeemaschinen-Anbieter CMA

WMF verbrüht sich bei Griff nach Kaffeemaschinen-Anbieter CMA Stuttgart (dapd). Der Haushaltsgeräte- und Gastronomiewarenhersteller WMF kommt beim Kaffeemaschinenhersteller CMA nicht zum Zuge. „Trotz der im April 2012 getroffenen Grundsatzvereinbarung über die wesentlichen Eckpunkte konnten sich die WMF AG und die Eigentümerfamilie Dal Tio auch nach langen Verhandlungen im Detail nicht abschließend einigen“, teilte das Stuttgarter Unternehmen am Montag mit. Es würden aktuell andere Kooperationsmöglichkeiten geprüft. Der MDAX-Konzern wollte den italienischen Hersteller, der 2011 mit den Marken Astoria und WEGA auf einen Gesamtumsatz von etwa 50 Millionen Euro kam, für rund 35 Millionen Euro übernehmen. Der Geschäftsbereich Kaffeemaschinen ist mit rund 286 Millionen Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2011 der zweitgrößte Bereich innerhalb der WMF-Gruppe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Benzinpreise im August auf Rekordniveau

Benzinpreise im August auf Rekordniveau München (dapd). Die Autofahrer haben im August so viel fürs Tanken zahlen müssen wie in kaum einem anderen Monat zuvor. Ein Liter Super E10 kostete im Durchschnitt 1,656 Euro und damit so viel wie im vergangenen April, dem bisherigen Rekordmonat, wie der ADAC am Montag in München auf Nachfrage mitteilte. Diesel lag mit einem Mittelwert von 1,512 Euro nur einen Cent unter dem bisherigen Allzeithoch im März dieses Jahres. Die bisherigen Tageshöchststände sind im vergangenen Monat gebrochen worden. Am 24. August kostete Super E10 1,696 Euro. Diesel erreichte mit 1,554 Euro am 26. August ein neues Allzeithoch. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gysi fordert Rentengipfel

Gysi fordert Rentengipfel Berlin (dapd). Linksfraktionschef Gregor Gysi hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, das Thema Rente zur Chefsache zu machen. Es müsse einen „Rentengipfel bei der Kanzlerin“ geben, sagte Gysi dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Dieser Gipfel solle zu einer parteiübergreifenden Lösung noch in dieser Legislaturperiode für ein armutsfestes Rentenniveau und die Angleichung der Ost- an die West-Renten führen. Merkel sei nun „am Zug, ihr Wahlversprechen zu erfüllen“. Anlass ist eine Einschätzung des Familienministeriums, wonach Millionen von Menschen in Deutschland eine Altersarmut droht. Selbst Arbeitnehmern, die 2.500 Euro brutto im Monat verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben können nur mit einer Rente knapp über der Grundsicherung von 688 Euro rechnen. Bei 40 Jahren Vollzeit sieht es nur unwesentlich besser aus: Dann müsste das durchschnittliche Monatseinkommen konstant bei 2.200 Euro liegen. dapd (Politik/Politik)

Arbeitsministerin warnt vor Altersarmut

Arbeitsministerin warnt vor Altersarmut Berlin (dapd). Das Armutsrisiko künftiger Rentnergenerationen ist nach neuesten Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums erheblich höher als bekannt. Nach Informationen von „Bild am Sonntag“ kommt das Ministerium zu dem Ergebnis, dass ab 2030 selbst Arbeitnehmern, die 2.500 Euro brutto im Monat verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, nur eine Rente in Höhe des Grundsicherungsbetrags von 688 Euro bleibt. In einem Brief an die Junge Gruppe der Unionsfraktion schlägt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Alarm, dass alle, die weniger als 2.500 Euro verdienten, „mit dem Tag des Renteneintritts den Gang zum Sozialamt antreten“ müssten. In dem siebenseitigen Schreiben warnt von der Leyen: „Es steht nicht mehr und nicht weniger als die Legitimität des Rentensystems für die junge Generation auf dem Spiel.“ Nach den aktuellen Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums sehen die Zahlen nur geringfügig besser aus, wenn eine längere Lebensarbeitszeit zugrunde gelegt wird. Bei 40 Jahren Beitragszahlung muss der Arbeitnehmer konstant mindestens 2.200 Euro im Monat verdienen, um auf einen Rentenanspruch in Höhe der Grundsicherung zu kommen. Grund für das steigende Altersarmutsrisiko sind die beschlossenen Rentenreformen, nach denen das Rentenniveau bis 2030 von derzeit 51 Prozent auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns vor Steuern sinkt. dapd (Politik/Politik)

Krankenkassen weisen Ärzteforderungen im Honorarstreit zurück

Krankenkassen weisen Ärzteforderungen im Honorarstreit zurück Berlin (dapd). Die gesetzlichen Krankenkassen rufen die Ärzteschaft zur Mäßigung im Honorarstreit auf. Die Forderung der Ärzte nach 3,5 Milliarden Euro mehr an Honoraren hätte ein Plus von 20.000 Euro pro Arzt und Jahr bedeutet, sagte der Sprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Florian Lanz, am Samstag in der ARD-„Tagesschau“. Diese „unglaubliche Summe“ sei von vornherein unrealistisch gewesen. „Deshalb ist unsere Forderung, unsere Bitte: Zurück wieder in etwas ruhigere Gewässer“, appellierte Lanz an die Ärzte. Auf einem Krisentreffen der Ärzteschaft forderten am Samstag mehrere Verbände in Berlin großflächige Praxisschließungen, eine Klage und ein Eingreifen des Bundesgesundheitsministers. Ein Schlichter hatte den Ärzten für nächstes Jahr nur 270 Millionen Euro mehr an Honoraren zugesprochen. Der GKV-Spitzenverband hatte gar Kürzungen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gefordert. Der sogenannte Bewertungsausschuss, in dem Vertreter beider Seiten sitzen, soll am Montag noch einmal tagen. dapd (Politik/Politik)

Niedergelassene Ärzte drohen mit Streiks

Niedergelassene Ärzte drohen mit Streiks Frankfurt/Main (dapd). Im Honorarstreit mit den Krankenkassen droht Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery mit Protestaktionen und Praxisschließungen der niedergelassenen Mediziner. „Am Ende wird es einen Streik geben, wenn es nicht zu einer einvernehmlichen Lösung kommt“, sagte Montgomery der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ laut Vorabbericht. Der Unmut sei sehr groß. Montgomery sagte, wenn man in Nachverhandlungen kein besseres Ergebnis erreiche, werde der Streik am Ende der Eskalation stehen. Am morgigen Samstag findet eine Sondervollversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung statt. Grund ist der Schlichterspruch des Erweiterten Bewertungsausschusses, nach dem die Ärzte nächstes Jahr 270 Millionen Euro mehr bekommen sollen. Der GKV-Spitzenverband wollte die Gesamtvergütung für niedergelassene Ärzte um 2,2 Milliarden Euro kürzen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verlangte dagegen, die Zuweisungen um 3,5 Milliarden Euro anzuheben.Der Bewertungsausschuss besteht aus Vertretern der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen. dapd (Politik/Politik)

HSH Nordbank bedroht Stabilität der öffentlichen Haushalte

HSH Nordbank bedroht Stabilität der öffentlichen Haushalte Hamburg (dapd). Die HSH Nordbank wird immer mehr zum Milliardenrisiko für die Haushalte der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein: Nachdem das Geldinstitut im zweiten Quartal wieder in die rote Zahlen gerutscht ist, erhöhte die HSH Nordbank die Wahrscheinlicheit, dass sie eine 7-Milliarden-Euro-Garantie der beiden Eigentümerländer in Anspruch nehmen muss. Vorstandsmitglied Constantin von Oesterreich nannte am Freitag eine Wahrscheinlichkeit von 41,4 Prozent dafür, dass dieser Fall eintritt. Noch im Frühjahr lag dieser Wert deutlich unter 40 Prozent. Insbesondere die Krise der deutschen Schifffahrt traf das Geldinstitut hart. Die HSH Nordbank galt lange als größter Schiffsfinanzierer der Welt. Jetzt können immer mehr Eigner ihre Schiffskredite nicht bezahlen, weil sie im harten Wettbewerb bei niedrigen Frachtraten kein Geld verdienen. Die Bank rutschte angesichts der weltweiten Wirtschaftsschwäche wieder in die roten Zahlen. Im zweiten Quartal meldete die HSH einen Nettoverlust von 58 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr liegt die Bank mit 70 Millionen Euro nur noch knapp in der Gewinnzone. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank noch einen Gewinn von 338 Millionen Euro eingefahren. „Die Konjunktur lahmt, das hilft uns Banken nicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende Paul Lerbinger bei der Vorstellung der Zahlen in Hamburg. Auch der kräftig angezogene Kurs des US-Dollars belastete die Bank. Die HSH wurde von Schleswig-Holstein und Hamburg 2009 nach Verlusten in Milliardenhöhe durch eine Kapitalspritze von drei Milliarden Euro sowie Garantien über zehn Milliarden Euro gerettet. Diese Geldspritzen lösten ein Verfahren der EU aus, weil mit diesen Staatsmitteln der Wettbewerb verzerrt wurde. Drei Milliarden Euro der Garantiesumme gab die Bank seitdem zurück. Die Vereinbarung mit den Ländern sieht so aus: Verluste bis zu 3,2 Milliarden Euro aus dem Abbau alter riskanter Geschäfte muss die Bank selbst tragen. 200 Millionen Euro davon sind schon verbraucht. Falls die Bank noch weitere 3 Milliarden Euro versenkt, müssen die Länder zahlen: bis zu 7 Milliarden Euro. Die HSH Nordbank erwähnt dieses Risiko nun zum ersten Mal schriftlich in der Bilanz: Es könne nun „nicht ausgeschlossen werden“, dass es „zur Inanspruchnahme der Garantie“ kommen könne, heißt es im Bericht. Lerbinger kündigte für den Herbst „Maßnahmen zur Begrenzung der Krisenfolgen“ an, nannte aber keine Einzelheiten. Eine Kapitalerhöhung plane er „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“ nicht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sexromane lassen bei Medienkonzern Bertelsmann die Kasse klingeln

Sexromane lassen bei Medienkonzern Bertelsmann die Kasse klingeln Gütersloh (dapd). Der Erfolg der Sexromanreihe „Fifty Shades of Grey“ bringt dem Medienkonzern Bertelsmann Millionengewinne ein. Allein von März bis Juni wurden weltweit 30 Millionen Bücher der Trilogie aus dem Verlag Random House verkauft, wie Bertelsmann am Freitag in Gütersloh mitteilte. Damit konnte der Konzern im ersten Halbjahr trotz der Probleme bei den Haupttöchtern RTL und dem Verlag Gruner + Jahr (G+J) den Konzernumsatz um 5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro steigern. Der Nettogewinn stieg um 31 Prozent auf 353 Millionen Euro. Der britische Verlag Random House meldete ein Rekordergebnis nach Gütersloh: 790 Millionen Euro Umsatz und 114 Millionen Euro operativen Gewinn. Die Gründe für den Anstieg sind laut Mitteilung neben den Sexromanen auch andere Bestseller wie „Calico Joe“ von John Grisham oder „Gone Girl“ von Gillian Flynn. Die Töchter RTL und G+J berichteten dagegen fallende Gewinne: Der operative Gewinn bei RTL sank um fast 50 Millionen Euro auf rund 500 Millionen Euro, während der Umsatz bei 2,8 Milliarden Euro stagnierte. Vor allem in Südeuropa und Osteuropa waren die Werbemärkte rückläufig, wie Bertelsmann mitteilte. Der G+J-Umsatz stagnierte bei 1,1 Milliarden Euro. Der Gewinn brach um 40 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro ein. Hier belastete vor allem der Anzeigenrückgang in Deutschland die Zahlen sowie Anlaufinvestitionen für das Internetgeschäft, bei dem Gruner im Vergleich zur Konkurrenz noch schwach ist. Buchholz schied aus Bertelsmann-Vorstand aus Der G+J-Chef Bernd Buchholz hatte vor zwei Tagen sein Amt als Mitglied des Konzernvorstandes aufgegeben. Nach Medienberichten hat er sich mit Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe überworfen. Über seine Zukunft wurde in der Halbjahresmeldung nichts bekannt. Die Dienstleistungstochter Arvato steigerte dem Umsatz auf 2,1 Milliarden Euro, der Gewinn stieg leicht auf 83 Millionen Euro. Die Druckereien steuerten 20 Millionen Euro Gewinn bei. Vorstandsvorsitzender Rabe hielt am Ziel eines „moderaten Umsatzwachstums“ und eines höheren Nettogewinns auf Jahressicht fest. Als Aufgaben für die nächste Zeit nannte er unter anderem die „Transformation unserer Geschäfte“ in das Internet sowie die Expansion in Wachstumsregionen wie Asien und Südamerika. Bertelsmann beschäftige zum 30. Juni weltweit 104.768 Mitarbeiter, rund 1.000 mehr als vor einem Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ärzte erhalten 270 Millionen Euro mehr Honorar

Ärzte erhalten 270 Millionen Euro mehr Honorar Berlin (dapd). Die niedergelassenen Ärzte bekommen im kommenden Jahr eine Honorarerhöhung von rund 270 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von etwa 1.800 Euro für jeden Mediziner, wie der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Erweiterte Bewertungsausschuss habe beschlossen, den sogenannten Orientierungswert ab dem 1. Januar 2013 von derzeit 3,50 Cent auf 3,54 Cent anzuheben, hieß es. Der Orientierungswert entscheidet über den Preis der von der Ärzteschaft erbrachten Leistungen. Der GKV-Spitzenverband hatte gefordert, die Gesamtvergütung für niedergelassene Ärzte um 2,2 Milliarden Euro zu kürzen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wollten dagegen, eine Anhebung der Zuweisungen um 3,5 Milliarden Euro durchsetzten. Zu der nun beschlossenen Honorarerhöhung durch die Steigerung des Orientierungswerts kommt voraussichtlich noch ein Honorarplus aus einer Anhebung der sogenannten Morbiditätsrate. Die Morbiditätsrate gibt den Krankheitsgrad der Bevölkerung an und entscheidet über die Menge an Leistungen, die die Kassenärzte abrechnen dürfen. Die Verhandlungen zur Festlegung dieses Wertes sind für Montag vorgesehen. dapd (Politik/Politik)

Aufsichtsräte steigern Gehälter doppelt so schnell wie Normalbürger

Aufsichtsräte steigern Gehälter doppelt so schnell wie Normalbürger Frankfurt/Main (dapd). Die Vergütungen der DAX-Aufsichtsräte sind im vergangenen Jahr deutlich stärker gestiegen als die Durchschnittseinkommen. Die Konzerne zahlten ihren Kontrolleuren 69,7 Millionen Euro, 7,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Die Löhne stiegen nach Zahlen des Statistischen Bundesamts im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent. Seit den Krisenjahren 2008 und 2009 erhöhten sich die Aufsichtsratsgehälter demnach stark, bleiben aber noch knapp unter dem Wert des Rekordjahres 2007. Volkswagen leistete sich 2011 mit 7,4 Millionen Euro das teuerste Kontrollgremium. Dessen Vorsitzender Ferdinand Piech ist zudem mit einer Vergütung von 1,1 Millionen Euro der bestbezahlte Aufseher. Im Schnitt erhielten die Aufsichtsratschefs rund 300.000 Euro, einfache Mitglieder rund 100.000 Euro. Mächtigstes Aufsichtsratsmitglied bleibt den DSW-Angaben zufolge der ehemalige Vorstandschef des Chemiekonzerns Bayer, Manfred Schneider. Er leitet die Aufsichtsräte des Leverkusener Unternehmens sowie die Kontrollgremien von Linde und RWE. Eine Frau an der Spitze eines Aufsichtsrates findet sich trotz der öffentlichen Debatte über eine höhere Beteiligung des weiblichen Geschlechts in der Wirtschaftswelt nach wie vor nicht. Die Aktionärsschützer kritisierten, dass viele der untersuchten Konzerne die Aufsichtsratsvergütungen nicht nach den Empfehlungen der Regierungskommission zu guter Unternehmensführung gestalteten. Erst 8 der 30 DAX-Unternehmen hätten auf Fixgehälter umgestellt. Außerdem gebe es einen falschen Anreiz für die Aufseher, wenn sich ihre Vergütung an der Höhe der Dividende messe – denn diese legten sie schließlich selbst fest. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)