Konstanz (dapd). Der Solarzellenhersteller Sunways hat im ersten Halbjahr unter den Problemen der gesamten Photovoltaikbranche gelitten und erneut rote Zahlen geschrieben. Der Verlust beim Betriebsergebnis (Ebit) weitete sich auf Minus 13,3 Millionen Euro aus nach 9,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011, wie das börsennotierte Unternehmen am Freitag in Konstanz mitteilte. Der Umsatz ging von 60,9 Millionen Euro auf 27,6 Millionen Euro zurück. Sunways führte das Ergebnis unter anderem auf drastisch gesunkene Marktpreise für Solarmodule und -zellen zurück. Im Gesamtjahr will das Unternehmen die Absatz- und Umsatzentwicklung stabilisieren und die Höhe der Verluste im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 verringern. Im Frühjahr war der chinesische Konzern LDK Solar als Mehrheitseigner bei Sunways eingestiegen. Sunways verspricht sich von der Kooperation Wettbewerbsvorteile und Perspektiven im internationalen Geschäft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Korruptionsbekämpfer fordert detaillierte Offenlegung von Honoraren
Berlin (dapd). In der Debatte über die Nebeneinkünfte des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück plädiert die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International für eine grundsätzliche Reform der Offenlegungspflicht für Abgeordnete. Nötig sei die „Offenlegung der Nebeneinkünfte auf Heller und Pfennig – und zwar für alle Abgeordnete“, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Christian Humborg, am Freitag Spiegel Online. Derzeit müssen die Parlamentarier lediglich angeben, in welche von drei Kategorien ihre Nebentätigkeit fällt. Die Stufen liegen bei 1000 bis 3500 Euro, bis 7000 Euro und mehr als 7000 Euro. Ab 7000 Euro gibt es keine weitere Differenzierung. Humborg warf Steinbrück vor, bei seinen Nebeneinkünften nicht einmal geltende Bundestagsregeln korrekt zu befolgen. „Das Mindeste, was Steinbrück tun muss, um dem Gedanken der bestehenden Regelung gerecht zu werden, ist die Veröffentlichung seiner tatsächlichen Auftragnehmer – und nicht nur der Namen seiner Redneragenturen“, sagte der Korruptionsbekämpfer dem Online-Portal. dapd (Politik/Politik)
Kassen und Ärzte verhandeln erneut über Honorare
Berlin (dapd). Vertreter von gesetzlichen Krankenkassen und Kassenärzten haben in Berlin einen neuen Anlauf gestartet, den wochenlangen Streit über die Honorare für die niedergelassenen Mediziner und Psychotherapeuten zu beenden. Bei den Gesprächen im sogenannten Bewertungsausschuss wird am Dienstag allerdings keine abschließende Einigung erwartet. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ringen seit Wochen um die Honorare für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten für 2013. Einen Schlichterspruch, die Zuweisungen um 270 Millionen Euro zu erhöhen, lehnen die Ärzte ab. Sie verlangen ein Plus von 3,5 Milliarden Euro. Eine Sprecherin des GKV-Spitzenverbandes sagte der dapd am Dienstag, es sei von vornherein klar gewesen, dass die 270 Millionen Euro Plus „nicht das Ende der Fahnenstange“ seien. Bei den heutigen Verhandlungen soll es unter anderem um die zu erwartende Menge ärztlicher Leistungen gehen. Darüber hatten die Kassen zuletzt ihr Angebot auf rund 900 Millionen Euro aufgestockt. Dem hat die KBV jedoch bereits eine Absage erteilt. Ungeachtet der Verhandlungen planen die freien Ärzteverbände für den 10. Oktober einen „flächendeckenden Aktionstag“, zu dem auch Praxisschließungen gehören sollen. dapd (Politik/Politik)
Aktienmarkt schließt mit leichten Gewinnen
Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt hat den Feiertagshandel am Tag der Deutschen Einheit mit Gewinnen beendet. Ohne größere Folgen blieben das Zaudern Spaniens um ein offizielles Hilfeersuchen und schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der DAX verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent auf 7.322 Punkte. Der MDAX verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 11.183 Punkte, und der TecDAX gewann 0,2 Prozent auf 821 Zähler. An der New Yorker Wall Street war die Stimmung ebenfalls gut: Der Dow-Jones-Index stieg gegen 19.00 Uhr MESZ um 0,3 Prozent auf 13.525 Punkte, und der Nasdaq Composite gewann 0,7 Prozent auf 3.142 Zähler. Stützend wirken gute Nachrichten vom US-Dienstleistungssektor. Der Euro lag am Abend im Devisenhandel unverändert knapp über der Marke von 1,29 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2904 Dollar festgestellt. Im DAX standen die Aktien der Deutschen Telekom im Fokus. Das Unternehmen hatte eine Fusion seiner Tochter T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunkanbieter MetroPCS bekanntgegeben. Die Aktie stieg um 0,1 Prozent auf 9,75 Euro. Gesucht waren die Papiere der Deutschen Bank, die um 2,3 Prozent auf 31,31 Euro zulegten und damit Tagesgewinner waren. Am Abend hatte die Europäische Bankenaufsicht (EBA) offiziell mitgeteilt, dass die deutschen Banken die gesetzten Anforderungen an das harte Kernkapital erfüllt haben. Schlusslicht im DAX waren K+S mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 37,97 Euro. Im MDAX führten Sky die Gewinner an und verbesserten sich um 3,2 Prozent auf 3,25 Euro. Am anderen Ende des Mittelwerteindexes lagen Gerresheimer, die 1,5 Prozent auf 40,73 Euro einbüßten. Die TecDAX-Werte wurden von Carl Zeiss Meditec angeführt, die 3,6 Prozent auf 21,34 Euro zulegten. Tagesverlierer waren die Aktien von Solarworld, die 2,5 Prozent auf 1,40 Euro abgaben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bosbach rechnet mit 1,5 Milliarden für BND-Neubau in Berlin
Köln (dapd-bln). Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), rechnet damit, dass die Kosten für den Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin und den Umzug von Pullach in die Hauptstadt mindestens 1,5 Milliarden Euro betragen werden. „Ich glaube nicht, dass die 900 Millionen das letzte Wort sind“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ laut Vorabbericht. „Ich halte es vielmehr für realistisch, dass die Gesamtkosten am Ende bei 1,5 Milliarden Euro liegen werden“, sagte Bosbach. Die Baukosten seien anfangs mit 730 Millionen Euro beziffert worden. Die „Berliner Zeitung“ hatte gemeldet, dass die Baukosten auf 900 Millionen Euro anwachsen würden und die voraussichtlichen Gesamtkosten auf 1,4 Milliarden. Bosbach hatte im April gesagt, er gehe von Kosten in Höhe von zwei Milliarden Euro aus. dapd (Politik/Politik)
Börsenneuling Talanx startet mit leichten Gewinnen
Frankfurt/Main (dapd). Die Aktie des Versicherungskonzerns Talanx wird seit Dienstag an der Börse gehandelt. Zum Handelsbeginn wurde ein Kurs von 19,05 Euro festgestellt, eine Stunde später kosteten die Papiere 18,59 Euro. Dies lag zwar 1,6 Prozent über dem Ausgabepreis von 18,30 Euro, der am Montagabend aber am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne von 17,30 bis 20,30 Euro festgelegt worden war. Talanx sammelt mit dem ursprünglich schon für Mitte September geplanten Börsengang insgesamt knapp 470 Millionen Euro brutto ein. Insgesamt wird der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern mit 4,6 Milliarden Euro bewertet. Zunächst sind aber nur 11,2 Prozent der Anteile im Streubesitz. HDI bleibt mit gut 80 Prozent weiterhin Mehrheitseigentümer. Der erste Versuch, das Hannoveraner Unternehmen an die Börse zu bringen, war vor zwei Wochen gescheitert. Damals sollten noch rund 700 Millionen Euro eingesammelt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
DIW sagt zusätzliche Steuereinnahmen voraus
Düsseldorf (dapd). Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagt dem Staat für 2012 deutlich mehr Einnahmen voraus als zuletzt erwartet. Berechnungen des Instituts zeigten, dass die 600-Milliarden-Marke bei den Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden in diesem Jahr erstmals überschritten werde, berichtete das „Handelsblatt“. „Mit 601,5 Milliarden Euro dürften die Steuereinnahmen fünf Milliarden Euro höher ausfallen als bei der letzten Schätzung im Mai vorhergesagt“, sagte DIW-Expertin Kristina van Deuverden dem Blatt. Für das kommende Jahr sei ein weiterer Anstieg auf 620 Milliarden Euro zu erwarte. Auch dies wäre ein Anstieg gegenüber der jüngsten Schätzung im Mai: Damals waren für den Gesamtstaat Steuereinnahmen von 618 Milliarden Euro vorhergesagt worden. Der Arbeitskreis Steuerschätzungen, in dem Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen sowie Wirtschaftsforscher und weitere Experten sitzen, tagt zweimal im Jahr. Vom 29. bis 31. Oktober kommt er in Frankfurt am Main zusammen und erstellt aktualisierte Einnahmeprognosen für die Jahre 2012 bis 2017. dapd (Politik/Politik)
Google zieht an der Börse an Microsoft vorbei
Berlin/New York (dapd). Der Internetkonzern Google ist an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq an Microsoft vorbeigezogen und hat sich damit zeitweise zum zweitgrößten Technologieunternehmen der Welt aufgeschwungen. Am Montagmorgen überstieg die Marktkapitalisierung von Google mit 248,8 Milliarden Dollar (192,8 Milliarden Euro) den Wert von Microsoft, der bei gut 247,5 Milliarden Dollar (191,8 Milliarden Euro) lag. Allerdings übertrumpft Apple mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 632,5 Milliarden Dollar (rund 491 Milliarden Euro) die beiden Konkurrenten weiterhin um Längen. Der Kurs des kalifornischen iPhone-Herstellers stand am Montag bei 674 Dollar pro Aktie, rund 522 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
ADAC: 2011 wird vermutlich teuerstes Tankjahr aller Zeiten
München (dapd). Tanken ist im bisherigen Jahr in Deutschland so teuer gewesen wie noch nie zuvor. In den ersten neun Monaten des Jahres kostete ein Liter Super E10 durchschnittlich 1,610 Euro, wie der ADAC am Montag in München mitteilte. Im gesamten Vorjahr waren es 1,522 Euro. Für Diesel verlangten die Tankstellen von Januar bis September im Mittel 1,477 Euro. Das sind 6,6 Cent mehr als im Jahr 2011. Der ADAC geht deshalb davon aus, dass 2012 als bislang teuerstes Tankjahr in die Geschichte eingehen dürfte. Im vergangenen Monat mussten die Autofahrer so viel fürs Tanken zahlen wie in keinem anderen Monat zuvor. Ein Liter Super E10 kostete im Durchschnitt 1,671 Euro, wie der ADAC weiter mitteilte. Das waren 1,5 Cent mehr als im August und April, den bisherigen Rekordmonaten. Diesel lag mit einem Mittelwert von 1,524 Euro 0,2 Cent über dem bisherigen Allzeithoch vom März dieses Jahres. Im August hatte Diesel im Schnitt 1,512 Euro gekostet. Am 13. September hatte Super E10 mit einem Durchschnittspreis von 1,709 Euro auch den bisherigen Höchststand erreicht. Der teuerste Tag für Diesel im vergangenen Monat war der 9. September mit 1,546 Euro je Liter. Das bisherige Maximum vom 26. August wurde dabei lediglich um 0,8 Cent verfehlt. Die hohen Preise seien zu keinem Zeitpunkt des vergangenen Monats gerechtfertigt gewesen, beklagt der ADAC. Vielmehr hätten es die Mineralölkonzerne verstanden, „trotz der insgesamt günstigen Ölpreisentwicklung und des wieder erstarkten Euros den Autofahrern besonders tief in die Tasche zu greifen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Die Post darf das Porto für Briefe erhöhen
Bonn (dapd). Das Versenden von Briefen wird im kommenden Jahr teurer. Die Bundesnetzagentur genehmigte den Antrag der Deutschen Post AG, die Entgelte für Briefsendungen bis 1.000 Gramm zu erhöhen, wie die Behörde am Montag in Bonn mitteilte. Ab 2013 werden Standardbriefe im nationalen Versand 0,58 Euro statt wie bisher 0,55 Euro kosten. Für den Versand eines Maxibriefs müssen Kunden künftig 2,40 Euro statt bisher 2,20 Euro bezahlen. Auch bei den internationalen Briefsendungen seien einzelne Preiserhebungen vorgesehen, hieß es. Die Erhöhung des Briefportos ist die erste bei der Deutschen Post seit 15 Jahren. Das Unternehmen hatte im September die geplante Erhöhung als „eine notwendige Anpassung an die allgemeine Kostenentwicklung“ bezeichnet. Keine Erhöhung der Preise soll es demnach für Kompakt- und Großbriefe sowie für Postkarten geben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)