Turin (dapd). Der italienische Autokonzern Fiat hat seine Verluste in Europa angesichts der Absatzkrise massiv ausgeweitet, aber sprudelnde Gewinne der US-Tochter Chrysler sichern dem Konzern das Überleben. Allerdings senkte Fiat den Ausblick und kündigte eine höhere Verschuldung an. Im dritten Quartal fuhr der Kleinwagenhersteller in der Heimatregion Europa ein Minus von 238 Millionen Euro ein, nach 116 Millionen Euro Verlust im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz in der Region fiel um 13 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, wie Fiat am Dienstag in Turin bei der Vorlage der Zwischenbilanz mitteilte. Der Konzern wird vom insgesamt seht schwachen europäischen Markt in die Tiefe gerissen. Fiat ist traditionell stark in den südeuropäischen Ländern, die am schlimmsten von der Schuldenkrise gepackt sind: Viele Autofahrer hier schieben den Neuwagenkauf auf, weil sie als Arbeitslose kein Geld haben. In Italien etwa brach der Automarkt im dritten Quartal um 23 Prozent ein auf den schwächsten Wert seit 1976. Fiat erwartet, dass die Krise bis weit in das Jahr 2014 reichen wird. Weltweit gesehen ist die Lage für den Konzern, zu dem auch der US-Hersteller Chrysler gehört, jedoch deutlich besser: Der Gesamtumsatz stieg im Quartal um 16 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn kletterte um 100 Millionen Euro auf knapp unter 1,0 Milliarde Euro. Hintergrund ist der Erfolg von Chrysler im boomenden US-Automarkt, der die steigenden Verluste der Hauptmarke Fiat in Europa mehr als wettmacht. Als Nettogewinn im Quartal wies Fiat/Chrysler rund 300 Millionen Euro aus. Erfolge in Südamerika Fiat war in der Autokrise 2007 bei Chrysler eingestiegen und hatte den drittgrößten US-Autobauer saniert. Nun profitiert Chrysler doppelt: Der US-Automarkt boomt 2012 mit einem Wachstum von 14 Prozent. Chrysler aber hat mit Unterstützung von Fiat ein Angebot aufgebaut, das den Kundengeschmack noch besser trifft, so dass Chrysler sogar 23 Prozent beim Absatz zulegte. Inzwischen gehören rund 60 Prozent der Chrysler-Aktien Fiat. Erfolge meldet Fiat auch aus Südamerika, wo der Absatz um 14 Prozent anzog. Allerdings fiel der Gewinn auch wegen hoher Anlaufkosten etwas niedriger aus. In Asien, wo Fiat/Chrysler nicht besonders stark ist, steigen Umsatz und Gewinn. Vorstandsvorsitzender Sergio Marchionne senkte angesichts der schwachen Entwicklung in Europa den Ausblick für das Gesamtjahr: Er rechnet nun mit einem Nettogewinn von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Bisher hatte er 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro als Gewinnziel genannt. Außerdem werde die Verschuldung auf 6,5 Milliarden Euro steigen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Bayer leidet unter Klagewelle in Amerika
Düsseldorf (dapd). Die Welle von Klagen amerikanischer Frauen wegen möglicher Gesundheitsschäden durch die Anti-Baby-Pille Jasmin belastet das Ergebnis des Bayer-Konzerns. Im dritten Quartal sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wegen weiterer Vorsorge des Unternehmens für Vergleichszahlungen und wegen Restrukturierungsaufwendungen um 23,7 Prozent auf 838 Millionen Euro, wie Bayer am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Unter dem Strich lag der Quartalsgewinn demnach mit 528 Millionen Euro um 17,8 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Trotz des Gewinnrückgangs im dritten Quartal bekräftigte der Konzern aber seine Prognose für das Gesamtjahr 2012. Dabei befindet sich der Konzern weiter auf Wachstumskurs. Dank florierender Geschäfte in der Gesundheitssparte und im Pflanzenschutz stieg der Konzernumsatz im dritten Quartal um 11,5 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro. Auch währungsbereinigt lag das Plus noch bei 5,5 Prozent. Zukauf von Vitamin-Anbieter in den USA Zugleich will Bayer sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln durch eine Akquisition weiter stärken: Der Chemie- und Pharmakonzern übernimmt dazu mit dem US-Unternehmen Schiff Nutrition International einen der führenden Anbieter von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln. Der in Salt Lake City ansässige Konzern werde bei der Transaktion mit rund 1,2 Milliarden Dollar (920 Millionen Euro) bewertet, hieß es. „Das Schiff-Geschäft stärkt unsere Präsenz und Stellung in den USA deutlich, wo mehr verschreibungsfreie Produkte und Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden als in jedem anderen Land der Welt“, sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers. Die Übernahme muss allerdings noch von den Kartellbehörden genehmigt werden, mit dem Vollzug werde aber bis Ende 2012 gerechnet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche-Bank-Gewinn wird von Kosten für Konzernumbau gedämpft
Frankfurt/Main (dapd). Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal einen Gewinn von 755 Millionen Euro nach Steuern erzielt. Das Ergebnis liegt knapp unter dem des Vorjahresquartals und wird von den Kosten des Konzernumbaus belastet, wie das größte deutsche Geldhaus am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Allein die laufende Restrukturierung habe 276 Millionen Euro gekostet, weitere 289 Millionen Euro seien für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben worden, hieß es. Bereits im September hatten die Co-Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen angekündigt, in den nächsten drei Jahren vier Milliarden Euro in den Umbau der Bank zu investieren. Das zuletzt kriselnde Investmentbanking erholte sich den Angaben zufolge und steigerte seinen Gewinn deutlich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Allianz hebt Prognose fürs Gesamtjahr erneut an
München (dapd). Europas größter Versicherer Allianz gibt sich für 2012 ausgesprochen optimistisch. Im Gesamtjahr erwarte der Konzern nun ein operatives Ergebnis von mehr als neun Milliarden Euro, teilte die Allianz am späten Montagabend mit – und hob die Prognose damit innerhalb von drei Monaten bereits zum zweiten Mal an. Zuletzt hatten die Münchner ihre Vorhersage bereits Anfang August nach oben geschraubt. Zugleich legte die Allianz vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor. Demnach machte der Konzern im Vierteljahr einen operativen Gewinn von 2,5 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro mehr als im Vorquartal. Der Nettogewinn stieg den Angaben zufolge auf 1,4 Milliarden Euro. Detaillierte Zahlen will die Allianz am 9. November vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Metro kämpft weiter mit roten Zahlen
Düsseldorf (dapd). Die Konjunkturkrise in Europa hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz des größten deutschen Handelskonzerns Metro. Für die ersten neun Monate des Jahres wies das Unternehmen am Dienstag unter dem Strich einen Verlust von 21 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 266 Millionen Euro gemacht. Allein im dritten Quartal lag der Nettogewinn des Handelsriesen mit 89 Millionen Euro um fast 60 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz stieg dagegen dank des wachsenden Internetgeschäfts und gezielter Preissenkungen zwischen Januar und September auf Jahressicht um 1,5 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro. Konzernchef Olaf Koch betonte, im Ergebnis spiegelten sich insbesondere Belastungen aus der gesamtwirtschaftlichen Situation in Süd- und Teilen Osteuropas wider. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Steinbrück ist Honorarmillionär
Berlin (dapd). Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück ist nach seiner Amtszeit mit Fachvorträgen offenbar zum Honorarmillionär geworden. Wie die „Bild“-Zeitung am Montag berichtete, soll der SPD-Politiker in den Jahren 2009 bis 2012 für Vorträge unter anderem bei Banken und Versicherungen insgesamt rund 1,25 Millionen Euro an Honoraren bekommen haben. Zu diesem Ergebnis sei ein vom SPD-Kanzlerkandidaten beauftragter Wirtschaftsprüfer gekommen, schreibt das Blatt. Steinbrück hatte angesichts der öffentlichen Debatte über seine Rednertätigkeiten Anfang Oktober angekündigt, seine Nebeneinkünfte detailliert offen zu legen. Zu den nun veröffentlichen Zahlen will sich der Kanzlerkandidat jedoch erst am Dienstag äußern. Steinbrück habe von 2009 bis 2012 insgesamt 89 bezahlte Vorträge gehalten und dafür Honorare zwischen 1.000 und 25.000 Euro erhalten, heißt es in dem Bericht. Durchschnittlich habe Steinbrück bei diesen Auftritten 14.065 Euro bekommen – bei einem Steuersatz von 48,5 Prozent entspreche dies einem Nettoverdienst von 7.314 Euro pro Vortrag. Zugleich hat Steinbrück laut „Bild“ aber auch 237 Vorträge ohne Honorar gehalten, unter anderem an Schulen und vor gemeinnützigen Organisationen. Wiederholt habe Steinbrück die Gelder auch direkt an soziale Einrichtungen, etwa die Familienberatungsstelle „Pro Familia“, auszahlen lassen. Auch mehr als 250 Veranstaltungen in seinem Wahlkreis Mettmann-Süd in NRW habe der SPD-Mann besucht. Steinbrück will Einkünfte und Auftraggeber veröffentlichen Steinbrück war kurz nach seiner inoffiziellen Vorstellung als SPD-Kanzlerkandidat Ende September wegen seiner bezahlten Vorträge in die Kritik geraten. Öffentlich nachzulesen war zu diesem Zeitpunkt, dass Steinbrück in der laufenden Legislaturperiode mehrere Dutzend Vorträge bei Banken, Versicherungen und anderen Unternehmen gehalten hatte, für die er jeweils mehr als 7.000 Euro kassierte. Wie hoch die Honorare genau ausfielen, war aber nicht ersichtlich. Dies muss der SPD-Kanzlerkandidat nach dem Abgeordnetengesetz auch nicht öffentlich machen. Steinbrück hatte auf die Kritik – vor allem aus den Reihen von CDU/CSU und FDP – mit der Ankündigung reagiert, er wolle eine Liste seiner Einkünfte, seiner Auftraggeber und Vertragspartner auf seiner Homepage öffentlich machen. Zu diesem Zweck beauftragte der SPD-Kanzlerkandidat nach eigenen Angaben eine Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, um alle Unterlagen zu seinen Vorträgen noch einmal zu prüfen. Die Debatten über Steinbrücks Nebeneinkünfte werden aller Voraussicht nach auch dauerhafte Auswirkungen für die Bundestagsabgeordneten haben: Die Rechtsstellungskommission des Bundestages hat in der vergangenen Woche mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen beschlossen, dass Abgeordnete ihre Nebeneinkünfte künftig statt in drei in zehn Stufen veröffentlichen müssen: von 1.000 bis 3.500 Euro, bis 7.000 Euro, 15.000, 30.000, 50.000, 75.000, 100.000, 150.000, 250.000 und mehr als 250.000 Euro. Der Entwurf muss allerdings noch durch den Bundestag. SPD und Grüne fordern eine Offenlegung der Einkünfte auf „Euro und Cent“. dapd (Politik/Politik)
Krankenhäuser bekommen mehr Geld
Berlin (dapd). Die Krankenhäuser bekommen im kommenden Jahr rund 1,3 Milliarden Euro mehr Geld aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). „Wir gehen davon aus, dass die Beitragszahler im kommenden Jahr rund 64 Milliarden Euro für Krankenhausbehandlungen bezahlen müssen“, sagte GKV-Sprecher Florian Lanz am Montag auf dapd-Anfrage in Berlin. Für 2012 werden bei den gesetzlichen Kassen Ausgaben in Höhe von rund 62,7 Milliarden Euro erwartet. Eine entsprechende Einigung zur Anpassung des sogenannten Fallpauschalensystems für Krankenhäuser sei mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) erzielt worden. Demnach können die Krankenhäuser zudem mit einer Steigerung der Zuweisungen aus der PKV rechnen. Verhandlungsgegenstand auf Spitzenverbandsebene war vor allem die Vergütung bei der Behandlung mit Blutgerinnungsfaktoren, ein extrem konfliktäres Thema auf Orts- und Landesebene. Hier konnte erstmals eine bundesweite Lösung gefunden werden, wobei künftig zwischen zwei zusätzlich anrechenbaren Leistungen unterschieden wird: Behandlung von Blutgerinnungsstörungen bei Blutern einerseits und Gabe von Gerinnungsfaktoren andererseits. dapd (Politik/Politik)
Linde bleibt auf Rekordkurs und setzt Sparprogramm fort
München (dapd). Der Gasehersteller Linde ist auf dem besten Weg, auch 2012 einen Rekordgewinn einzufahren. Von Januar bis September steigerte der DAX-Konzern Umsatz und Ergebnis deutlich, wie der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle am Montag in München sagte. Der Linde-Chef kündigte an, die Kosten weiter zu senken und so die Profitabilität zu erhöhen. Von 2013 bis 2016 sollen die Bruttokosten um 750 bis 900 Millionen Euro verringert werden. Wie sich das auf die Arbeitsplätze auswirkt, konnte er noch nicht sagen. Die Diskussion über seine Nachfolge bezeichnete der 63-jährige Vorstandschef als verfrüht. Reitzle verwies darauf, dass sein Vertrag erst im Mai 2014 auslaufe. Er habe auch keinen Headhunter beauftragt, um einen Nachfolger zu suchen. Entsprechende Berichte wies er als „Ente“ zurück. Dass er nach Ende seines Vertrags direkt in den Aufsichtsrat wechsele, sei auch kein Thema. „Mir macht die Arbeit nach wie vor riesigen Spaß“, sagte Reitzle. Außerdem sei für diese Themen der Aufsichtsrat zuständig. Die „Financial Times Deutschland“ hatte am Freitag berichtet, dass Reitzle Nachfolger von Aufsichtsratschef Manfred Schneider werden wolle. Unternehmenswert seit 2003 verneunfacht Reitzle, der seit Januar 2003 Vorstandschef ist, zog eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtszeit. In den vergangenen neun Jahren habe sich der Unternehmenswert verneunfacht, sagte der Konzernchef. Mit seinen jüngsten Zahlen konnte Reitzle die Anleger ebenfalls überzeugen. Linde war nach der Veröffentlichung der Zahlen stärkster DAX-Wert. Am frühen Nachmittag stand die Aktie mehr als zwei Prozent im Plus bei 131,80 Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent auf 11,06 Milliarden Euro. Der operative Gewinn erhöhte sich um 8,5 Prozent auf 2,56 Milliarden Euro. „Wir liegen weiterhin auf Kurs, obwohl die Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten schwieriger geworden sind“, sagte Reitzle. Er bestätigte den kurz- und mittelfristigen Ausblick des Unternehmens. So will Linde das Rekordergebnis des vergangenen Jahres übertreffen. Damals hatte Linde 3,2 Milliarden Euro operativen Gewinn gemacht und 13,8 Milliarden Euro umgesetzt. Im kommenden Jahr strebt Reitzle ein operatives Ergebnis von mindestens vier Milliarden Euro an. Gasgeschäft legt um ein Zehntel zu Während Linde im Hauptgeschäft mit Gasen Umsatz und Gewinn deutlich steigern konnte, stagnierte der Anlagenbau. Die Erlöse der Gasdivision legten in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Zehntel auf 9,15 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis verbesserte sich ebenfalls um über zehn Prozent auf 2,48 Milliarden Euro. Auch die Übernahme des amerikanischen Medizingasespezialisten Lincare, den Linde im Sommer für 3,7 Milliarden Euro gekauft hatte, wirkte sich dem Vorstandschef zufolge dabei positiv aus. Linde ist damit der weltweit größte Gasehersteller im Bereich Gesundheitsvorsorge. Im Anlagenbau setzte Linde von Januar bis September 1,74 Milliarden Euro um. Das sind 36 Millionen Euro weniger als vor einem Jahr. Das operative Ergebnis blieb konstant bei 214 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
NSU-Opfer sind mit über 830.000 Euro entschädigt worden
Osnabrück (dapd). Die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU sind von der Bundesregierung mit 832.000 Euro entschädigt worden. Das geht nach Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ aus einem Bericht des Bundesamtes für Justiz hervor. Die Terroristen der Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) sollen für die Morde an neun türkisch- und griechischstämmigen Kleinunternehmer und einer Polizistin verantwortlich sein. Das rechtsextreme Trio flog vor einem Jahr am 4. November auf, als Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nach einem missglückten Bankraub Selbstmord begangen und Beate Zschäpe die konspirative Wohnung der Zelle in Zwickau in die Luft jagte. Insgesamt wurden an Opfer und Opferangehörige der Terrorzelle bisher „Härteleistungen“ in Höhe von 832.407,67 Euro gezahlt, heißt es der Zeitung zufolge in dem Schreiben vom August 2012. Aus einem früheren Schreiben des Bundesjustizministeriums vom März 2012 geht demnach hervor, dass Ehepartner und Kinder der ermordeten neun Kleinunternehmer eine Pauschale von 10.000 Euro erhalten, Geschwister 5.000 Euro. Die Familien bekommen zudem die Beerdigungskosten erstattet. In dem BMJ-Schreiben heißt es nach Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass im Fall der ermordeten Polizistin bislang 25.000 Euro an die Hinterbliebenen ausgezahlt worden sind, an ihren schwerverletzten Kollegen 10.000 Euro. An die Opfer der beiden Bombenanschläge in Köln seien insgesamt 140.000 Euro überwiesen worden. dapd (Politik/Politik)
Bund der Steuerzahler fordert Abschaffung des Solidaritätszuschlags
Berlin (dapd). Angesichts der Rekordsteuereinnahmen von rund 600 Milliarden Euro in diesem Jahr fordert der Bund der Steuerzahler die Abschaffung des Solidaritätszuschlages. Außerdem wies der Steuerzahlerbund in der Zeitung „Bild am Sonntag“ auf den fehlenden Zusammenhang zwischen Aufbau Ost und Soli hin: Während in den Aufbau Ost nur rund 6,5 Milliarden Euro pro Jahr flössen, nehme der Staat mit dem Soli rund 14 Milliarden Euro ein. dapd (Politik/Politik)