Linke: Steinbrück muss BVB-Aufsichtsrat verlassen

Linke: Steinbrück muss BVB-Aufsichtsrat verlassen Köln (dapd). Die Linke im Bundestag fordert von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, auf sein Aufsichtsratsmandat bei der Borussia Dortmund GmbH zu verzichten. „Es war ein Fehler, dass Steinbrück nicht gleich reinen Tisch gemacht hat“, sagte der stellvertretende Fraktionschef Ulrich Maurer der Online-Redaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es sei offensichtlich, dass es Interessenkonflikte gebe. „Man ist als Fußballlobbyist nicht unabhängig, wenn dahinter millionenschwere Wirtschaftsinteressen stehen.“ Zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass Steinbrück, der seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrates der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist, von dem Unternehmen 14.000 Euro als Vergütung bekommen hat und damit 7.000 Euro pro Jahr. Unklar sei zudem, ob Steinbrück Aktien des Unternehmens halte, sagte Maurer. Der SPD-Politiker müsse das offenlegen. Steinbrück hatte in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben 1,25 Millionen Euro für Vorträge und Auftritte erhalten. dapd (Politik/Politik)

Bundesagentur für Arbeit erwartet für 2013 Milliardendefizit

Bundesagentur für Arbeit erwartet für 2013 Milliardendefizit Nürnberg (dapd). In Erwartung einer leicht steigenden Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr rechnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) für 2013 mit einem Haushaltsdefizit von 1,1 Milliarden Euro. Dieses könne allerdings durch den für 2012 erwarteten Überschuss von etwa 2,2 Milliarden Euro gedeckt werden, teilte die BA am Freitag nach der Verwaltungsratssitzung in Nürnberg mit. Dort hatte das Gremium den Haushaltsentwurf zuvor einstimmig beschlossen. Der Etat sieht für 2013 Einnahmen von 32,6 Milliarden Euro vor und damit um fast fünf Milliarden Euro weniger als 2012. Allerdings wird wegen der weiterhin guten Beschäftigungslage in Deutschland mit etwas höheren Beitragseinnahmen von 27,5 Milliarden Euro gerechnet (Vorjahr 26,7 Milliarden Euro). Die Ausgaben sollen von 35,3 Milliarden auf 33,7 Milliarden Euro sinken. Dabei sieht die Behörde für aktive Arbeitsmarktpolitik wie Qualifizierungsmaßnahmen mit insgesamt 10,7 Milliarden Euro sogar um 1,2 Milliarde Euro höhere Ausgaben vor als in diesem Jahr. Der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-Jürgen Weise rechtfertigte dies damit, dass der Bedarf an Fachkräften weiter hoch sei und es daher richtig sei, in Prävention zu investieren, damit auch Geringqualifizierte Zugang zum Arbeitsmarkt bekämen. Für konjunkturelles Kurzarbeitergeld plant die Behörde im nächsten Jahr 600 Millionen Euro ein und damit das Dreifache von 2012. Mit dem Betrag können laut Weise durchschnittlich 190.000 Kurzarbeiter finanziert werden. In der Spitze der Krise 2009 bezogen 1,7 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld, für 2012 werden es voraussichtlich 60.000 Kurzarbeitern sein. Für nächste schwere Krise nicht gewappnet Mit dem Haushalt sei die Bundesagentur auch in unsicheren Zeiten handlungsfähig und für das kommende Jahr gut aufgestellt, betonten der amtierende Vorsitzende des Verwaltungsrates, Peter Clever von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, und seine Stellvertreterin Annelie Buntenbach vom DGB. Der Etat dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bund die Mittel, die die BA seit 2007 zum Ausgleich für die stärkere Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung erhalten habe, zum 1. Januar 2013 komplett gestrichen habe. Damit entgehe der BA ein Milliardenbetrag. Dies erschwere die Bildung weiterer Rücklagen enorm. „Für eine Situation eines extremen Schocks, mit dem wir nicht rechnen, ist die Bundesagentur nicht gewappnet“, warnte Clever. Vor der jüngsten Krise hatte die Behörde 2007 ein Finanzpolster von fast 18 Milliarden Euro angehäuft. Sollte es wegen einer neuen Wirtschaftskrise zu einem hohen Defizit der BA kommen, stehe deren Eigenständigkeit auf dem Spiel, da der Fehlbetrag durch ein Darlehen des Bundes ausgeglichen werden müsse. „Wir kämen da nicht mehr raus“, betonte Clever. Im schlimmsten Fall müssten die Karten neu gemischt werden. „Die BA darf nicht alleine bleiben“, forderte er. Elisabeth Neifer-Porsch vom Bundesarbeitsministerium, die im BA-Verwaltungsrat die öffentliche Seite vertritt, betonte, dass die Bundesregierung die BA im Falle einer schweren Wirtschaftskrise „nicht im Regen stehen lassen“ werde. „Wir werden dann sehen, was zu tun ist“, sagte sie. dapd (Politik/Politik)

Konjunkturkrise kann Evonik bislang wenig anhaben

Konjunkturkrise kann Evonik bislang wenig anhaben Essen (dapd). Deutschlands drittgrößter Chemiekonzern Evonik spürt bislang nur wenig von der konjunkturellen Abschwächung in Europa. Konzernchef Klaus Engel sagte am Freitag in Essen, Umsatz und Ergebnis hätten im dritten Quartal – bereinigt um das 2011 verkaufte Carbon-Black-Geschäft – nur leicht unter den sehr guten Werten des Vorjahres gelegen. „Evonik ist auch im schwierigen Umfeld gut unterwegs“, urteilte der Manager. Ausdrücklich bekräftigte Engel die Gewinnprognose des Konzerns. Danach rechnet Evonik für 2012 – bereinigt um den Verkauf des Carbon-Black-Geschäfts – mit einem leicht höheren Umsatz als 2011. Die operativen Ergebnisse würden voraussichtlich auf oder leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen, berichtete das Unternehmen. Ganz ging die Konjunkturschwäche allerdings auch an dem Essener Konzern nicht vorbei. Der Konzernumsatz verringerte sich zwischen Juli und September um sechs Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Bereinigt um den Carbon-Black-Verkauf lag das Umsatzminus allerdings nur bei zwei Prozent. Das Konzernergebnis stieg dagegen um fünf Prozent auf 355 Millionen Euro an. Gleichzeitig sei Evonik in den ersten neun Monaten mit der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie zügig vorangekommen, betonte der Manager. So sei im August in Singapur der symbolische erste Spatenstich zum Bau einer mehr als 500 Millionen Euro teuren Produktionsanlage erfolgt. Dies sei die bisher größte Einzelinvestition in der Spezialchemie. Der Konzern will seinen Umsatz in Asien bis 2016 auf vier Milliarden Euro steigern, in Südamerika soll dann die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro überschritten werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schwaches Rüstungsgeschäft bremst Rheinmetall

Schwaches Rüstungsgeschäft bremst Rheinmetall Düsseldorf (dapd). Die Sparbemühungen in vielen Verteidigungshaushalten westlicher Staaten und die schwächelnde Automobilkonjunktur hinterlassen sichtbare Spuren in der Bilanz des Rüstungs- und Autozulieferkonzerns Rheinmetall. Vor allem in der Rüstungssparte schrumpfen die Gewinne. Der Düsseldorfer Konzern senkte deshalb am Freitag seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr um rund 15 Prozent. Konzernchef Klaus Eberhardt kündigte angesichts des Gewinneinbruchs in der Rüstungssparte Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung an. Strukturelle Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung seien bereits eingleitet worden. Ziel sei es, die Profitabilität des Rüstungsgeschäfts auch unter den schwieriger gewordenen Marktbedingungen nachhaltig zu stärken. Der Konzern rechnet für 2012 nun noch mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund 300 Millionen Euro. Bislang war das Unternehmen von einem Gewinn auf dem Rekordniveau des Vorjahres von 354 Millionen Euro ausgegangen. Auch der Umsatz soll mit 4,8 Milliarden Euro um zwei Prozent niedriger ausfallen als zuvor erwartet. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte Rheinmetall den Konzernumsatz nach eigenen Angaben zwar um fünf Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Auch der Auftragseingang stieg um zehn Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Doch das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 177 Millionen Euro um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Konzerngewinn verringerte sich um elf Prozent auf 108 Millionen Euro. Im dritten Quartal lag der Konzerngewinn mit 26 Millionen Euro um 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Autosparte erzielte zwar trotz des schwieriger gewordenen Marktes in den ersten neun Monaten ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, konnte aber die Einbußen im Rüstungsbereich nicht ausgleichen. Die Rheinmetall-Aktie verlor bis zum Mittag mehr als sieben Prozent an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bund plant 570 Millionen Euro zusätzlich für Straßenbau ein

Bund plant 570 Millionen Euro zusätzlich für Straßenbau ein Berlin (dapd). Der Bund wird im nächsten Jahr erheblich mehr Geld für den Straßenbau ausgeben. Von den zusätzlichen 750 Millionen Euro für die Verkehrsinfrastruktur, die der Haushaltsausschuss des Bundestags in der Nacht zum Freitag genehmigte, sollen 570 Millionen in den Straßenbau fließen, wie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer bestätigte. Der CSU-Politiker nannte das Extra-Geld einen „kräftigen Impuls für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“. Für zehn Millionen Euro der für den Straßenbau vorgesehenen Mittel sollen Radwege an Bundesfernstraßen gebaut werden. Für Investitionen in die Schiene bleiben 40 Millionen Euro, die vor allem dem Lärmschutz zugutekommen sollen. 140 Millionen Euro sind für Bundeswasserstraßen vorgesehen. Über die 750 Millionen Euro hinaus stellt die Bundesregierung 25 Millionen Euro zur Förderung nicht bundeseigener Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen bereit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Mifa steigert mit Elektro-Fahrrädern den Umsatz

Mifa steigert mit Elektro-Fahrrädern den Umsatz Sangerhausen (dapd). Die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) hat ihr Geschäft mit Elektro-Fahrrädern deutlich ausgebaut. Deren Anteil am Gesamtumsatz habe mit 25,9 Millionen Euro oder 26,5 Prozent in den ersten neun Monaten 2012 fast doppelt so hoch gelegen wie im Vorjahreszeitraum, teilte der nach eigenen Angaben absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller am Freitag mit. Zwar verkaufte das börsennotierte Unternehmen aus Sangerhausen in den ersten neun Monaten den Angaben zufolge mit 500.000 Rädern 17,7 Prozent weniger, dennoch sei der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 97,6 Millionen Euro gestiegen. Das Unternehmen begründete dies mit der Steigerung des Absatzes von hochwertigen E-Bikes. Mit diesen würden etwa viermal so hohe Absatzpreise erzielt wie mit konventionellen Fahrrädern. Das unbereinigte operative Ergebnis (Ebit) wurde mit 1,3 Millionen Euro angegeben. Das Periodenergebnis vor Sondereffekten sei von 2,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,5 Millionen Euro gesunken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EnBW gleicht Stromrückgänge nach dem Atomausstieg aus

EnBW gleicht Stromrückgänge nach dem Atomausstieg aus Karlsruhe (dapd). Der Stromversorger EnBW hat durch ein stärkeres Gasgeschäft den Rückgang der Stromerzeugung nach der Abschaltung zweier Atomkraftwerke ausgeglichen. „Angesichts der strukturellen Herausforderungen und des vielfach schwierigen Marktumfelds verlief die Geschäftsentwicklung des EnBW-Konzerns in den ersten neun Monaten 2012 im Rahmen unserer Erwartungen“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer am Freitag in Karlsruhe. Insgesamt stieg der Umsatz nach Firmenangaben von Januar bis September um 4,4 Prozent. Vor allem der Gashandel legte demnach mit einem Plus von 28,8 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro deutlich zu. Der Stromumsatz ging dagegen empfindlich zurück, nachdem im vergangenen Jahr zwei Blöcke der Atomkraftwerke in Neckarwestheim und Philippsburg vom Netz genommen worden waren. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss sei um 7,6 Prozent auf knapp 600 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen mit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gigaset startet Sparprogramm

Gigaset startet Sparprogramm München (dapd). Die in Europa gesunkene Nachfrage nach Schnurlostelefonen hat den Hersteller Gigaset weiter in die roten Zahlen gedrückt. Der Konzern erwirtschaftete von Juli bis September aus dem fortzuführenden Geschäft einen Fehlbetrag von 15,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Das erste Halbjahr 2012 hatte Gigaset nach 3,8 Millionen Verlust im zweiten Quartal insgesamt noch mit einer schwarzen Null beenden können. Der Umsatz des Telefonherstellers blieb vom Juli bis September mit 90,4 Millionen Euro klar hinter den Erlösen der Vorjahresmonate von 105,7 Millionen Euro zurück. Im dritten Quartal habe sich die Unsicherheit aufgrund der Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise und das sich eintrübende Konsumklima bemerkbar gemacht, erklärte Gigaset. Der Gesamtmarkt für Schnurlostelefon in europäischen Ländern sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp elf Prozent zurückgegangen. Der Betriebsverlust (Ebitda) des Unternehmen belief sich im dritten Quartal auf 11,0 Millionen Euro. Er gehe vor allem auf 19,2 Millionen Euro einmalige Aufwendungen für eine angestoßene Restrukturierung zurück, hieß es. Das Unternehmen startete ein Sparprogramm, das spätestens ab 2014 zu jährlichen Kostensenkungen von 30 Millionen Euro führen soll. Im Gesamtjahr 2012 erwartet Gigaset ein „geringfügig negatives“ Betriebsergebnis (Ebitda). (Transparenzhinweis: Mitglied des Aufsichtsrates der Gigaset AG ist der Gesellschafter der Nachrichtenagentur dapd, Dr. Dr. Peter Löw.) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rheinmetall senkt die Prognosen

Rheinmetall senkt die Prognosen (dapd). Die Konjunkturkrise in Europa hat auch den Rüstungs- und Autozulieferkonzern Rheinmetall erreicht. Der Bonner Konzern senkte seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr am Freitag um rund 15 Prozent. Der Konzern rechnet nun nur noch mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von rund 300 Millionen Euro. Bislang war das Unternehmen von einem Gewinn auf dem Rekordniveau des Vorjahres von 354 Millionen Euro ausgegangen. Auch der Umsatz soll mit 4,8 Milliarden Euro um zwei Prozent niedriger ausfallen als zuvor erwartet. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte Rheinmetall den Konzernumsatz nach eigenen Angaben zwar um 5 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) lag demnach aber mit 177 Millionen Euro um 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem die Rüstungssparte habe unter den Einsparungen in vielen westlichen Verteidigungshaushalten gelitten, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Allianz verbucht Milliardengewinn

Allianz verbucht Milliardengewinn München (dapd). Der Versicherungskonzern Allianz hält trotz möglicher Belastungen als Folge von Hurrikan „Sandy“ an seiner erhöhten Jahresprognose für 2012 fest. So will das Unternehmen in diesem Jahr operativ mehr als neun Milliarden Euro verdienen, wie die Allianz am Freitag in München mitteilte. Im dritten Quartal stieg das operative Ergebnis im Jahresvergleich um mehr als 600 Millionen auf 2,5 Milliarden Euro. Der Nettogewinn erhöhte sich von 258 Millionen auf 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um knapp fünf Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. Von Juli bis September legte die Allianz in allen Geschäftsbereichen zu. Besonders stark wuchs der Konzern in der Vermögensverwaltung. Der Provisionsüberschuss stieg um mehr als ein Drittel auf 1,8 Milliarden Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung erhöhte die Allianz das operative Ergebnis im dritten Quartal um 4,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Mit Lebens- und Krankenversicherungen verdiente die Allianz operativ 822 Millionen Euro, knapp 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)