Umsatz und Ergebnis des Hafenkonzerns HHLA sinken

Umsatz und Ergebnis des Hafenkonzerns HHLA sinken Hamburg (dapd). Schlechtere wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben Umsatz und Ergebnis des größten deutschen Hafenbetreibers belastet. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bestätigte am Dienstag aber ihre Jahresprognose. Der Konzern hatte seine Vorhersage für den operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bereits um 30 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro zurückgenommen. Der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters sagte, dass das Unternehmen weiterhin einen Containerumschlag auf dem Vorjahresniveau erwarte. Demnach würde ein Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro sowie ein Betriebsergebnis von 170 bis 190 Millionen Euro erzielt. Der Umschlag der Container-Terminals des Konzerns in Hamburg und Odessa wuchs in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 5,4 Millionen Standardcontainer, wie die HHLA mitteilte. Damit verlangsamte sich das Wachstum: Im ersten Halbjahr 2012 war noch ein Plus von drei Prozent verzeichnet worden. Investitionen aufgeschoben Der Neunmonatsumsatz sei zudem binnen Jahresfrist um 7,2 Prozent auf 847,2 Millionen Euro zurückgegangen. Der Konzern begründete dies mit einer Neustrukturierung des Geschäfts mit Fracht auf der Schiene und einer veränderten Konsolidierung. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank im Vergleichszeitraum nach Firmenangaben um 12,6 Prozent auf 143,8 Millionen Euro. Der Hafenbetreiber will zudem weniger investieren. Angesichts der verschlechterten Konjunkturaussichten habe die HHLA ihr ursprünglich für das Geschäftsjahr 2012 geplantes Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro auf rund 200 Millionen reduziert. Verschoben werde insbesondere der Ausbau der Kapazitäten für den Containerumschlag. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Solarfirma Conergy schreibt weiter rote Zahlen

Solarfirma Conergy schreibt weiter rote Zahlen Hamburg (dapd). Die angeschlagene Hamburger Solarfirma Conergy steht trotz verringerter Verluste weiter unter Druck. Durch einen Preisverfall bei Solarprodukten von rund 40 Prozent sackte der Umsatz im dritten Quartal 2012 auf 108 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es noch 182,4 Millionen Euro. Der operative Verlust verringerte sich um mehr als zwei Drittel auf 35,1 Millionen Euro. Dabei hatten aber im Vorjahresquartal einmalige Abschreibungen zum Minus von 104 Millionen Euro beigetragen. Belastet wurde das Ergebnis im dritten Quartal neben dem Preisdruck auch durch die vorzeitige Auflösung eines langfristigen, teuren Liefervertrags mit der US-Firma MEMC. Dafür zahlte Conergy gut 16 Millionen Euro. Im Oktober hatte Conergy eingeräumt, zum zweiten Mal binnen zwei Jahren in Finanznot geraten zu sein. Grund dafür war die Aufzehrung des Eigenkapitals von knapp 160 Millionen Euro um mehr als die Hälfte. Für den 18. Dezember lud die Firma daher die Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Krankenhauskosten auf Rekordniveau

Krankenhauskosten auf Rekordniveau Wiesbaden (dapd). Krankenhausaufenthalte sind so teuer wie nie zuvor. Eine stationäre Behandlung kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 3.960 Euro, wie das Statistische Bundesamt auf der Basis vorläufiger Ergebnisse am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das entspricht einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3.862 Euro). Die Krankenkassen verlangen von den Kliniken nun, Überkapazitäten abzubauen. Diese verweisen auf steigende Ausgaben etwa für Personal und Energie – und verlangen weitere Milliarden. Die Gesamtkosten für Krankenhäuser beliefen sich im vergangenen Jahr auf 83,4 Milliarden Euro. Sie setzen sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 49,5 Milliarden Euro (plus 4,3 Prozent), den Sachkosten von 31,7 Milliarden Euro (plus 4,4 Prozent) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,1 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) zusammen. Weitere 1,2 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen und auf Kosten der Ausbildungsstätten. Drei von vier Euros kommen von den gesetzlichen Kassen Der Großteil der Kosten wird von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) getragen. Dort ist auch die Kritik an den Kliniken am lautesten. „Seit Jahren finanzieren die gesetzlichen Krankenkassen den Kostenanstieg mit steigenden Überweisungen an die Krankenhäuser“, sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbands, Florian Lanz, der Nachrichtenagentur dapd. Drei von vier Euros der Kosten kämen aus den Portemonnaies der Beitragszahler der gesetzlichen Kassen. „Die Krankenhausverbände müssen jetzt Vorschläge machen, wie die überholten Krankenhausstrukturen aufgebrochen werden können“, forderte er. Wenn jedes fünfte Klinikbett leer stehe, laufe etwas falsch. „Die teuren und für die gute Versorgung der Menschen nicht benötigten Überkapazitäten müssen abgebaut werden.“ Aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ist die Auslastung der Betten allerdings kein Indiz für Effizienz. Die Kosten würden bereits seit 2004 pro Behandlung und nicht pro Bett abgerechnet werden, sagte ein DKG-Sprecher auf dapd-Anfrage. Zudem müssten für Notfälle immer eine ausreichende Zahl an Betten bereitgehalten werden. Statt Einsparungen zu fordern, sollten die Kassen lieber mehr Mittel zur Verfügung stellen, sagte er weiter. Es gebe immer mehr alte Menschen in Deutschland und auch immer mehr kranke. Dies führe zu einem starken Anstieg an aufwendigen Behandlungen. Zwischen 2011 und 2014 fehlten den Kliniken dadurch rund drei Milliarden Euro. Hamburg am teuersten, Brandenburg am günstigsten In den Gesamtkosten sind Ausgaben für nichtstationäre Leistungen in Höhe von 10,8 Milliarden Euro enthalten. Diese beinhalten unter anderem Kosten für die Ambulanz sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Die Kosten der rein stationären Krankenhausversorgung lagen bei rund 72,6 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Kosten je Fall variierten stark zwischen den einzelnen Bundesländern. Am niedrigsten waren sie in Brandenburg mit 3.570 Euro, am höchsten in Hamburg mit 4.628 Euro. Die Unterschiede nach Ländern sind strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst. dapd (Politik/Politik)

E.on schraubt Gewinnerwartung für 2013 herunter

E.on schraubt Gewinnerwartung für 2013 herunter Düsseldorf (dapd). Der Stromkonzern E.on schraubt seine Gewinn-Erwartung für 2013 herunter und überprüft seine Aussagen zu 2015. Das teilte die Firma am Montagabend in Düsseldorf mit. Für das Jahr 2013 hatte E.on eigenen Angaben zufolge bislang ein Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 11,6 und 12,3 Milliarden Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro erwartet sowie eine Dividende von 1,10 Euro pro Aktie angestrebt. „Vor dem Hintergrund der erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Änderungen des Sektor-Umfeldes erscheint dieses nicht erreichbar. Daher überprüft E.on derzeit diese Prognose sowie die Aussagen für das Jahr 2015“, erklärte das Unternehmen. E.on erwartet aber weiterhin für das Jahr 2012 ein Ebitda von 10,4 bis 11,0 Milliarden Euro sowie einen nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro. Auch strebt der Konzern weiterhin an, für das Jahr 2012 eine Dividende von 1,10 Euro pro Aktie auszuschütten. Am Dienstag wollte E.on Quartalszahlen vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Steuerfahnder nehmen deutsche UBS-Kunden ins Visier

Steuerfahnder nehmen deutsche UBS-Kunden ins Visier Bochum (dapd). In einer bundesweiten Großrazzia haben Staatsanwälte und Steuerfahnder am Montag Häuser und Wohnungen deutscher Kunden der Schweizer Großbank UBS durchsucht. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, sagte der Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft, Norbert Salamon, der Nachrichtenagentur dapd. Er bestätigte damit einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Auslöser der Aktion waren demnach Daten von einer Steuer-CD, die Nordrhein-Westfalen vor einigen Monaten gekauft hatte. Die Ermittlungen richteten sich gegen mehrere Hundert Verdächtige, sagte Salomon. Weitere Durchsuchungen seien möglich. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bochum hat Erfahrungen im Umgang mit Schweizer Schwarzgeldkonten. Sie hatte bereits nach dem ersten Datenkauf durch Nordrhein-Westfalen die Ermittlungen übernommen. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle bei dem Kampf gegen Schwarzgeldkonten in der Schweiz gespielt. Insgesamt kaufte das Land bereits sieben Steuersünder-CDs und verteidigt die Praxis vehement gegen Kritik seitens der Bundesregierung. Nach einer kürzlich vorgelegten Zwischenbilanz des Düsseldorfer Finanzministeriums stehen den Kaufpreisen von insgesamt neun Millionen Euro bislang bundesweit Steuermehreinnahmen von mehr als drei Milliarden Euro gegenüber. Davon entfielen 500 Millionen Euro auf die Auswertung der Datensätze der Steuer-CDs und weitere 2,5 Milliarden Euro auf Selbstanzeigen. Hinzu kämen noch Einnahmen aus Strafverfahren. Dabei seien die Ermittlungen noch gar nicht abgeschlossen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Stationäre Krankenhauskosten auf 3.960 Euro je Behandlung gestiegen

Stationäre Krankenhauskosten auf 3.960 Euro je Behandlung gestiegen Wiesbaden (dapd). Die Krankenhauskosten sind im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Die Gesamtkosten beliefen sich 2011 auf 83,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt auf der Basis vorläufiger Ergebnisse am Montag in Wiesbaden mitteilte. Umgerechnet auf rund 18,3 Millionen Patienten, die 2011 vollstationär im Krankenhaus behandelt wurden, betrugen die stationären Krankenhauskosten demnach je Fall 3.960 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3.862 Euro). Die Krankenhauskosten setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 49,5 Milliarden Euro (plus 4,3 Prozent), den Sachkosten von 31,7 Milliarden Euro (plus 4,4 Prozent) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,1 Milliarden Euro (plus 2,7 Prozent) zusammen. Weitere 1,2 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen und auf Kosten der Ausbildungsstätten. In den Gesamtkosten sind Ausgaben für nichtstationäre Leistungen in Höhe von 10,8 Milliarden Euro enthalten. Nichtstationäre Leistungen beinhalten unter anderem Kosten für die Ambulanz sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Die Kosten der rein stationären Krankenhausversorgung lagen bei rund 72,6 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Kosten je Fall variierten stark zwischen den einzelnen Bundesländern. Am niedrigsten waren sie in Brandenburg mit 3.570 Euro, am höchsten in Hamburg mit 4.628 Euro. Die Unterschiede nach Ländern sind strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst. dapd (Politik/Wirtschaft)

Bußgelder für Verkehrsverstöße sollen kräftig steigen

Bußgelder für Verkehrsverstöße sollen kräftig steigen Berlin/München (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die Bußgelder für Verkehrssünder drastisch erhöhen. So sollen Autofahrer, die mit dem Handy am Steuer erwischt werden, bald 70 statt wie bisher 40 Euro Strafe bezahlen, berichtete die „Bild“-Zeitung am Wochenende unter Berufung auf den Entwurf eines neuen Bußgeldkatalogs. Bei der Missachtung der Vorfahrt oder einer roten Ampel werden demnach künftig 80 Euro fällig statt bislang 50 Euro. Für das Fahren in einer Umweltzone ohne die nötige Plakette soll das Bußgeld sogar auf 80 Euro verdoppelt werden. „Der aktuelle Entwurf wird derzeit offen mit Beteiligten erörtert“, teilte das Verkehrsministerium mit. Er sei unter großer Bürgerbeteiligung entstanden. Die Vorschläge müssen noch mit den anderen Bundesministern, den Ländern sowie den Verkehrsverbänden abgestimmt werden. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) warf dem Ministerium in der „Bild“-Zeitung „Abzocke“ vor. Für die Erhöhungen gebe es keine erkennbare Rechtfertigung. Der ADAC kritisierte den Plan als Versuch, den Autofahrern unverhältnismäßig tief in die Tasche zu greifen. „Höhere Bußgelder allein haben keine generelle Auswirkung auf das Verhalten von Autofahrern und bewirken entsprechend kein Umdenken“, erklärte der ADAC in München. Viel wichtiger sei etwa, die Kontrolldichte durch die Polizei zu erhöhen. Der Entwurf sieht bei den meisten Verkehrsverstößen eine Erhöhung des Bußgeldes von 40 auf 70 Euro vor. Dazu zählen etwa die falsche Beleuchtung bei Regen, Nebel oder Schneefall, die Gefährdung von Fußgängern an markierten Überwegen oder die Missachtung der Sicherungspflicht für Kinder im Auto. Wer mit abgenutzten Reifen fährt, soll künftig 70 statt bislang 50 Euro zahlen müssen. Für die Behinderung eines Rettungsfahrzeugs wären laut dem Entwurf 65 Euro fällig statt bisher nur 50 Euro. dapd (Politik/Politik)

Ramsauer will Bußgelder drastisch erhöhen

Ramsauer will Bußgelder drastisch erhöhen Berlin/München (dapd). Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will Verkehrssünder deutlich stärker zur Kasse bitten. So sollten Autofahrer, die mit dem Handy am Steuer ertappt werden, bald 70 statt wie bisher 40 Euro Strafe bezahlen, berichtete die „Bild“-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine neue Bußgeldverordnung. Wer die Vorfahrt oder ein Rotlicht missachte, müsse künftig 80 Euro zahlen und damit 30 Euro mehr als derzeit. Auf 80 Euro verdoppeln wolle Ramsauer die Strafe für das Fahren in einer Umweltzone ohne die nötige Plakette. Das Verkehrsministerium bestätigte, dass ein Entwurf für eine neue Bußgeldverordnung vorliegt. Dieser sei unter breiter Beteiligung von Bürgern entstanden. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) warf dem Ministerium in der „Bild“-Zeitung „Abzocke“ vor. Für die Erhöhungen gebe es keine erkennbare Rechtfertigung. Der ADAC kritisierte den Plan als Versuch, den Autofahrern unverhältnismäßig tief in die Tasche zu greifen. „Höhere Bußgelder allein haben keine generelle Auswirkung auf das Verhalten von Autofahrern und bewirken entsprechend kein Umdenken“, erklärte der ADAC in München. Wichtiger seien etwa mehr Polizeikontrollen. dapd (Politik/Politik)

Gauck will Griechen im Euro halten

Gauck will Griechen im Euro halten Berlin (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck will, dass Griechenland im Euro bleibt. „Es wäre ganz und gar falsch, wenn Griechenland ausscheiden würde“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Deutschland könne es sich auch durchaus leisten, das Land im Süden weiter zu unterstützen. Bundesbankpräsident Jens Weidmann mahnte, neue Hilfe bringe nur etwas, wenn die Griechen sich anstrengten. Einen Schuldenschnitt der öffentlichen Gläubiger lehnte er ab – im Gegensatz zu EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Griechenland muss auf frisches Geld der internationalen Partner noch warten. Zwar wird nach Angaben aus EU-Diplomatenkreisen bis Montag der Bericht der Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank erwartet. Das sei aber zu knapp, um auf der für Montag geplanten Eurogruppen-Sitzung die nächste Kredittranche freizugeben. Am Sonntag wird im griechischen Parlament über den Haushalt 2013 abgestimmt. Gauck sagte, es sei vollkommen richtig, dass die Bundesregierung auf einen Verbleib Athens in der Eurozone dränge. Behauptungen, die weitere Unterstützung Griechenlands sei für Deutschland zu teuer, wies er zurück. „Nein, wir ruinieren uns überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, wenn wir Griechenland im Euro halten“, sagte er. Bundesbankpräsident Weidmann betonte in der „Rheinischen Post“, die Hilfe für Griechenland mache nur Sinn, wenn Griechenland selbst genug tue. Er sehe sehr wohl, wie hart die Maßnahmen für die Betroffenen seien, sagte Weidmann. „Aber Griechenland kommt um weitgehende Einschnitte nicht herum und ohne die umfangreichen Hilfen gingen die Einschnitte noch viel tiefer.“ Einen Schuldenerlass der öffentlichen Hand für die Griechen lehnte er ab. „Was hilft es, Athen Schulden zu erlassen, wenn das Land in zehn Jahren wieder am selben Punkt steht?“, fragte er. „Griechenland muss sich grundlegend reformieren.“ Dagegen hält EU-Kommissar Oettinger einen neuen Schuldenerlass für durchaus möglich. Zuerst seien aber „weitere Konsolidierungsfortschritte“ in Griechenland nötig. „Erst dann ist ein Schuldenschnitt auch für die öffentlichen Gläubiger Griechenlands denkbar“, sagte Oettinger der „Wirtschaftswoche“. Der Grünen-Europaabgeordnete und Mitbegründer der Organisation Attac, Sven Giegold, sagte im Deutschlandradio Kultur, vor einem Schuldenschnitt erwarte er, „dass das Land seinen eigenen Reichtum auch besteuert“. Zudem berge ein Schuldenschnitt die Gefahr hoher „Ansteckungseffekte“, indem sich die Finanzierung anderer schwächerer Staaten wie Italien, Spanien oder Portugal verteuere. Nach einem Bericht des „Focus“ haben sich die deutschen Steuerzahler bislang für 34,5 Milliarden Euro an Krediten und Garantien für Griechenland verbürgt. Das Magazin beruft sich auf ein Papier des Bundesfinanzministeriums. Danach seien aus dem deutschen „Gewährleistungsrahmen“ von insgesamt 211 Milliarden Euro bislang 141,9 Milliarden Euro reserviert. Von diesen zugesagten Mitteln entfielen 67,6 Milliarden Euro auf Griechenland. Davon seien 34,5 Milliarden Euro ausbezahlt, 33 Milliarden Euro stünden noch aus. dapd (Politik/Politik)

Zeitung: Kindergeld steigt 2014 voraussichtlich um zwei Euro

Zeitung: Kindergeld steigt 2014 voraussichtlich um zwei Euro Berlin (dapd). Beziehern von Kindergeld steht offenbar eine kleine Erhöhung ins Haus. Wie die „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe) berichtet, dürften die Sätze spätestens 2014 um zwei Euro angehoben werden. Das ergäben Berechnungen des Berliner Steuerexperten Frank Hechtner (FU Berlin) unter Verweis auf den Existenzminimumsbericht der Bundesregierung. Darin heiße es, der Kinderfreibetrag müsse spätestens 2014 um 72 Euro auf 4.440 Euro angehoben werden. Laut Hechtner würde das zugleich eine Erhöhung der monatlichen Kindergeldsätze auf 186 Euro für das erste und zweite Kind und auf 192 Euro für das dritte Kind bedeuten. Politiker von Union und FDP bestätigten das mögliche Kindergeldplus. „Wenn der Kinderfreibetrag steigt, dann steigt auch das Kindergeld“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Florian Toncar. Nach Hechtners Berechnungen führt die Erhöhung um zwei Euro zu Mehrbelastungen für den Bundeshaushalt von knapp 350 Millionen Euro. Die Kindergeldsätze waren zuletzt zum 1. Januar 2010 angehoben worden. dapd (Politik/Politik)