Zeitung: Bund will Betriebe für Stromabschaltungen entlohnen

Düsseldorf (dapd). Energieintensive Betriebe wie Aluminiumhütten sollen künftig Geld damit verdienen können, wenn sie kurzfristig vom Stromnetz gehen. Dies sieht die „Verordnung zu abschaltbaren Lasten“ vor, wie die Zeitung „Rheinische Post“ berichtet. Über die Verordnung berät das Kabinett am (heutigen) Mittwoch. Danach sollen die Netzbetreiber über eine Internetplattform monatlich bundesweit 3.000 Megawatt an Abschaltleistung ausschreiben.

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Deutsche Banken profitieren von Bankenrettung in Spanien

Berlin (dapd). Die vorgesehene Kapitalspritze für überschuldete spanische Banken aus Krediten des Euro-Rettungsfonds ESM in Höhe von rund 40 Milliarden Euro nutzt auch deutschen Banken. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“unter Berufung auf die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick.

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Sozialverband kritisiert Pflegepolitik der Regierung

Sozialverband kritisiert Pflegepolitik der Regierung Berlin (dapd). Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher, kritisiert die staatliche Förderung für private Pflegevorsorge als unzureichend. Der künftige Zuschuss von fünf Euro im Monat sei „völlig ungenügend, um den Kostenanstieg abzufedern“, sagte Mascher der „Berliner Zeitung“. „Angesichts der tatsächlichen Kosten würde eine private Versicherung sehr hohe Beiträge voraussetzen. Die können sich die wenigsten leisten.“ Marschner kritisierte, die Leistungen der Pflegeversicherung seien seit ihrer Einführung 2008 konstant geblieben und hätten damit real deutlich an Wert verloren. Deshalb müssten Pflegebedürftige immer höhere Kosten schultern. Eine am Dienstag vorgestellte Studie der Barmer GEK hatte ergeben, dass Pflegebedürftige deutlich mehr Geld aus eigener Tasche für ihre Versorgung ausgeben müssen als noch vor zehn Jahren. Durchschnittlich zahle jeder Bürger im Laufe des Lebens 31.100 Euro für stationäre Betreuung plus 6.000 Euro für ambulante Versorgung. dapd (Politik/Politik)

Pflege wird zur Kostenfalle im Alter

Pflege wird zur Kostenfalle im Alter Berlin (dapd). Pflegebedürftige müssen für ihre Versorgung immer mehr aus eigener Tasche zahlen. Während Betroffene mit Pflegestufe I vor zehn Jahren monatlich 163 Euro selbst finanzieren mussten, waren es im vergangenen Jahr mit 361 Euro mehr als doppelt soviel, wie aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Barmer GEK Pflegereport hervorgeht. Bis 2015 wird ein Anstieg auf 407 Euro prognostiziert. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles gab Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) eine Mitschuld an der Entwicklung. Durchschnittlich zahlt laut der Studie jeder Bürger im Laufe seines Lebens 31.100 Euro für stationäre Betreuung plus 6.000 Euro für ambulante Versorgung. Die Pflegeversicherung übernimmt darüber hinaus Kosten von rund 33.300 Euro pro Versicherten. Frauen werden wegen ihrer länger dauernden Heimpflege deutlich mehr belastet, hieß es weiter. Sie müssten zu ihren Pflegekosten privat durchschnittlich etwa 45.000 Euro beisteuern, während Männer rund 21.000 Euro Eigenanteile aufbringen müssen. In der Pflegestufe II stieg der monatlich privatfinanzierte Anteil laut Report in den vergangenen zehn Jahren von 303 Euro auf 543 Euro. Bis 2015 wird ein Anstieg auf 604 Euro monatlich erwartet. In Pflegestufe III gab es den Angaben zufolge zwischen 2001 und 2011 einen Anstieg von 545 Euro auf 768 Euro monatlich. Für 2015 werden monatlich 787 Euro Eigenanteilkosten errechnet. Nahles attackiert „Pflege-Bahr“ SPD-Generalsekretärin Nahles warf der Regierung vor, die Probleme der Pflege nicht anzupacken. „Die 5-Euro-Förderung des ‚Pflege-Bahr‘ im Monat sind reine Kosmetik und helfen gar nichts“, sagte sie in Berlin. Die Bundesregierung bezuschusst die private Pflegevorsorge ab kommendem Jahr mit fünf Euro im Monat. Nahles forderte jedoch „eine echte Reform, um die Pflegerisiken und die immensen Kosten der Pflege solidarisch und gerecht abzusichern“. Nötig sei „eine Bürgerversicherung in der Pflege“. Barmer-Vize Rolf-Ulrich Schlenker nannte den künftigen staatlichen Zuschuss viel zu gering und somit „sozial-politisch falsch“. Er warb dafür, neue Konzepte zu erarbeiten, wie die Kosten besser abgefedert werden können. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums wies die Vorwürfe zurück. Die private Pflegevorsorge werde vom Jahreswechsel an zum ersten Mal überhaupt staatlich gefördert, sagte er auf dapd-Anfrage. „Wir haben ein einfaches und unbürokratisches Verfahren gewählt. Durch den staatlichen Zuschuss wird auch für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen einen Anreiz geschaffen, privat vorzusorgen“, betonte der Sprecher. dapd (Politik/Politik)

Kapitalerhöhung bei Praktiker voraussichtlich noch diese Woche

Kapitalerhöhung bei Praktiker voraussichtlich noch diese Woche Hamburg/Kirkel (dapd). Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker bringt eine rettende Kapitalerhöhung voraussichtlich noch diese Woche auf den Weg. Vorstand und Aufsichtsrat würden kurzfristig den Bezugspreis der neuen Aktien festsetzen, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit. Erster Handelstag der neuen Praktiker-Aktien solle voraussichtlich der 19. Dezember sein. Mit der 60-Millionen-Euro-Kapitalmaßnahme will Praktiker die Firmensanierung bezahlen. Die Wiener Beteiligungsgesellschaft Donau Invest hatte sich bereits zum Kauf von Aktien im Wert von 35 Millionen Euro bereiterklärt. Außerdem will die Berenberg Bank zur Not für bis zu 25 Millionen Euro Aktien übernehmen. Zunächst aber werden die Altaktionäre gefragt, ob sie aufstocken wollen. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen viele Märkte der Marke Praktiker umgestellt werden auf die Schwestermarke Max Bahr, die höhere Gewinnspannen erzielt. Die 15.000 Mitarbeiter hatten bereits auf fünf Prozent ihres Gehalts verzichtet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutscher Büromarkt so stark wie seit 2002 nicht mehr

Deutscher Büromarkt so stark wie seit 2002 nicht mehr Hamburg (dapd). Die Wirtschaftsschwäche geht am Markt für Büroflächen bisher spurlos vorbei: Mit 8,4 Prozent liegt die Leerstandsrate in Deutschland im laufenden Jahr so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr, wie eine Untersuchung der HSH Nordbank ergab. „Neben der starken Nachfrage tragen dazu die nochmals rückläufigen Bürofertigstellungen bei“, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie. Spitzenmieten für Büroflächen liegen bei 23,90 Euro pro Quadratmeter und damit nur noch knapp unter dem Wert aus dem Boomjahr 2008, als 24,10 Euro gezahlt wurden. Der Mietanstieg betrug 2,1 Prozent. 2013 rechnen die Experten der Bank mit einer Wende im Büro-Leerstand: Viele Neubauten würden dann die konjunkturbedingt weiter abschwächende Nachfrage übertreffen. Das Mietwachstum werde bei nur noch knapp 0,5 Prozent liegen. Die HSH Nordbank hat nach eigenen Angaben Finanzierungen für Gewerbeimmobilien im Wert von 10 Milliarden Euro im Bestand. Allein 2012 wurden Neugeschäfte von 2,6 Milliarden Euro erzielt, wie der zuständige Bereichsleiter Peter Axmann mitteilte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Medizintechnikbranche steigert Exporte

Deutsche Medizintechnikbranche steigert Exporte Wiesbaden (dapd). Der Export von deutscher Medizintechnik ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. So wurden 2011 rund 205.000 Herzschrittmacher „made in Germany“ ins Ausland verkauft und damit 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Der Verkaufswert stieg auf 353 Millionen Euro nach 317 Millionen Euro im Vorjahr. Hauptabsatzmärkte für Herzschrittmacher waren die USA, Brasilien und Polen. Auch der Auslandsabsatz von künstlichen Nieren aus Deutschland legte kräftig zu. 2011 wurden Blutwäschegeräte und Zubehör im Wert von 524 Millionen Euro exportiert, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das entsprach im Jahresvergleich einer Wertsteigerung von fast 16 Prozent. Hauptabnehmer waren hier China und die USA. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutscher Aktienmarkt startet mit Abschlägen

Deutscher Aktienmarkt startet mit Abschlägen Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt ist nach dem Höhenflug der Vorwoche etwas leichter in den Handel gestartet. Der Leitindex DAX büßte am Montag trotz guter Vorgaben von den internationalen Börsen zunächst 0,3 Prozent auf 7.290 Punkte ein. Die Stimmung der Anleger litt unter dem Streit um weitere Hilfen für Griechenland. Am Freitag hatte der DAX 0,9 Prozent im Plus bei 7.309 Zählern geschlossen und eine erfolgreiche Woche beendet. Am Montag tendierten auch die Nebenwerte ins Minus. Der MDAX verlor fast 0,4 Prozent auf 11.366 Punkte. Der TecDAX notierte 0,3 Prozent leichter bei 824 Zählern. Die Vorzeichen aus den USA und Asien waren allerdings gut. An der New Yorker Wall Street hatte der Dow Jones am Freitag um 1,4 Prozent auf 13.010 Punkte zugelegt. Der Technologieindex Nasdaq stieg ebenfalls um 1,4 Prozent auf 2.967 Zähler. In Tokio ging der Nikkei am Montag mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 9.389 Punkten aus dem Handel. Der Euro stand zu Wochenbeginn wegen der Unsicherheit über die Griechenland-Hilfen etwas unter Druck. Die Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,2954 Dollar. Im frühen DAX-Handel lagen Deutsche Börse mit einem Plus von einem Prozent auf 43,01 Euro vorn. Auch Lufthansa legten knapp ein Prozent auf 12,70 Euro zu. Hinten lagen ThyssenKrupp mit einem Abschlag von 3,3 Prozent auf 16,24 Euro, nachdem Medien über die Schwierigkeiten des Konzerns beim Verkauf defizitärer Werke in Amerika berichtet hatten. Adidas büßten ein Prozent auf 65,46 Euro ein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Telefónica Deutschland hält Abgaben an Mutter für kein Problem

Berlin (dapd-bay). Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland sieht sich durch die Abgabe der Erlöse aus seinem Börsengang an die hoch verschuldete spanische Mutter nicht im eigenen Wachstum gehemmt. „Wir können mit dem auskommen, was wir selbst erwirtschaften, und auch ausreichend investieren“, sagte Unternehmenschef René Schuster dem Berliner „Tagesspiegel“.

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Bundesbankpräsident geht Haushaltskonsolidierung nicht weit genug

Bundesbankpräsident geht Haushaltskonsolidierung nicht weit genug Mainz (dapd). Die Sparanstrengungen der Bundesregierung im Haushalt gehen Bundesbankpräsident Jens Weidmann nicht weit genug. Die Verschuldung sei weiter sehr hoch, sagte Weidmann am Freitag im ZDF-„heute Journal“. Es gebe die demografischen Herausforderungen und Risiken unter anderem durch die Staatsschuldenkrise. „Wir sehen an vielen Stellen, dass die Konsolidierungsbemühungen auch wieder aufgeweicht werden“, bemängelte Weidmann. Angesichts der positiven Konjunkturlage hätte man sich „auch ein etwas ambitionierteres Herangehen“ vorstellen können. Der Bundestag hatte am selben Tag beschlossen, dass die Regierung im kommenden Jahr 302 Milliarden Euro ausgeben darf, von denen 17,1 Milliarden Euro durch neue Kredite finanziert werden. Damit werden rund elf Milliarden Euro weniger Schulden aufgenommen als im laufenden Jahr. dapd (Politik/Politik)