Arbeitgeber gegen Gesundheits-Präventionsgesetz

Arbeitgeber gegen Gesundheits-Präventionsgesetz Frankfurt/Main (dapd). Die Arbeitgeber lehnen den von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) vorgelegten Referentenentwurf für ein Gesetz zur Stärkung der Prävention ab. Gesundheitsförderung und Vorsorge seien wichtig, die Kosten dürften aber nicht einseitig auf die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenkassen abgewälzt werden, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Prävention sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die allen zugutekomme und daher aus Steuermitteln bezahlt werden müsse. Es sei „höchst bedenklich“, wenn die Kassen auch für Menschen Präventionsangebote zahlen sollten, die gar nicht bei ihnen versichert seien, kritisierte Hundt. „Das kann den Beitragszahlern dieser Kasse nicht zugemutet werden.“ Das Gesundheitsministerium hatte seinen Entwurf für das Präventionsgesetz am Dienstag an die Ressorts zur Abstimmung versandt. Mit dem Gesetz sollen die Präventionsausgaben der Kassen von gut vier Euro auf sechs Euro je Versicherten und Jahr erhöht werden. Im Referentenentwurf ist von Mehrausgaben von 150 bis 180 Millionen Euro – auf dann 600 Millionen Euro – die Rede. dapd (Politik/Politik)

Köttbullar bei Ikea beliebter als Onlineangebote

Köttbullar bei Ikea beliebter als Onlineangebote Hofheim-Wallau/Helsingborg (dapd). Der Möbelkonzern Ikea setzt mehr Geld mit den Fleischbällchen Köttbullar, mit Kaffee und Pommes um als mit Onlinegeschäften: In Deutschland lag der Restaurantumsatz der 46 Ikea-Märkte 2012 bei knapp 179 Millionen Euro. Die Umsätze über den Onlineshop brachten trotz eines Plus von 37 Prozent rund 73 Millionen Euro. Damit hängt Ikea beim Onlinehandel weit hinter anderen Einzelhändlern zurück. Die deutschen Ikea-Einrichtungshäuser erwirtschafteten 2012 einen Gesamtumsatz von 3,88 Milliarden Euro, was einen Zuwachs von 6,3 Prozent bedeutet. Der Onlineanteil liegt nur bei etwa zwei Prozent. Der Konzern steigerte seinen weltweiten Umsatz im abgelaufenen Jahr um 9,5 Prozent auf 27 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss wuchs um 8,0 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wie der schwedische Konzern am Mittwoch in Helsingborg mitteilte. Deutschland ist der größte Einzelmarkt von Ikea mit 46 Märkten. 2013 sollen zwei weitere dazukommen, in Hamburg und Lübeck. Ikea beschäftigt weltweit 139.000 Menschen, davon mehr als 15.000 in Deutschland. Die Deutschlandzentrale ist in Hofheim-Wallau in Hessen. Rechnerisch war jeder Bundesbürger 2012 mindestens einmal bei dem Möbelhändler: Rund 101 Millionen Menschen besuchten die Märkte. Der Durchschnittseinkauf lag bei 80 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

SAP will Ergebnis nach Rückgang wieder steigern

SAP will Ergebnis nach Rückgang wieder steigern Walldorf (dapd). Zwei Milliardenübernahmen haben das Geschäftsjahr von Europas größtem Softwarekonzern SAP bestimmt: Der DAX-Konzern hatte die beiden Cloudspezialisten SuccessFactors und Ariba für mehrere Milliarden Euro übernommen. Die Umsätze stiegen auch dadurch auf einen Rekordwert. Doch das Ergebnis und die Liquidität haben gelitten. Das soll sich 2013 ändern. „Wir sind zuversichtlich, dass wir unser zweistelliges Wachstum 2013 fortsetzen und unsere Profitabilität weiter verbessern können“, sagte Finanzvorstand Werner Brandt am Mittwoch in Walldorf. Das Nachsteuerergebnis ging im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück. Bereits in der vergangenen Woche hatte SAP überraschend seine anderen Kennzahlen für 2012 mitgeteilt und dabei einen Umsatz von 16,2 Milliarden Euro vermeldet. Ebenso wie das Nachsteuerergebnis lag aber auch das Betriebsergebnis demnach unter dem Vorjahreswert. SAP begründete das unter anderem mit fortgesetzten Investitionen sowie dem Ausbau der Vertriebsaktivitäten. Nach der vorgezogenen Veröffentlichung der Zahlen reagierten die Anleger enttäuscht und schickten die SAP-Aktie auf Talfahrt. Am Mittwoch zeigte sich die Börse versöhnt. Die Aktie kletterte bis zum Mittag um 2,6 Prozent. „Wir schlagen uns klar besser als der Markt“ Der Konzern feierte trotz des Ergebnisrückgangs das vergangene Jahr, nicht nur wegen des 40. Geburtstags des Unternehmens. „Unser Unternehmen ist in guter Verfassung“, sagte Vorstandssprecher Bill McDermott. „Wir schlagen uns klar besser als der Markt und unsere Wettbewerber.“ Die Erlöse mit dem Kerngeschäft, der Software und den softwarebezogenen Services kletterten im zwölften Quartal in Folge zweistellig. Zusätzlich zum Kerngeschäft sollen insbesondere die Zukäufe von SuccessFactors und Ariba das weitere Wachstum tragen. Für den Anbieter von Online-Handelsnetzwerken Ariba legte SAP etwa 3,3 Milliarden Euro auf den Tisch, SuccessFactors kostete etwa 2,6 Milliarden Euro. Das wirkte sich zwar auf den Gewinn aus. Aber: „Wir sind ein wichtiger Spieler im Cloudmarkt geworden“, betonte Co-Vorstandsprecher Jim Hagemann Snabe. Cloudgeschäft auf dem Weg zur Profitabilität Das Cloudgeschäft erzielte im vergangenen Jahr Erlöse in Höhe von 456 Millionen Euro. Ariba wurde allerdings erst im vierten Quartal in der Bilanz berücksichtigt. Rechnet man die Clouderlöse aus dem vierten Quartal auf ein ganzes Jahr hoch, ergibt sich ein Umsatz von 850 Millionen Euro. „Wir sind auf dem Weg zu einem profitablen Cloudgeschäft“, sagte Brandt. Bis 2015 will SAP zwei Milliarden Euro in dem Bereich erlösen. Weiterer Hoffnungsträger ist die Datenbanktechnologie Hana, eine Entwicklung des Hasso-Plattner-Instituts, die Unternehmensmitgründer Hasso Plattner selbst vorangetrieben hat. Sie soll Prozesse um bis zu 1.000 Mal schneller machen. Die 2011 das erste Mal eingeführte Technik trug 2012 mit 392 Millionen Euro zum Umsatz bei. „Unsere Wachstumsdynamik hält weiter an, und wir sind sehr gut aufgestellt, um unsere Ziele für das Jahr 2015 zu erreichen“, sagten McDermott und Snabe. Bis dahin will SAP einen Gesamtumsatz von 20 Milliarden Euro erzielen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)