Reebok vereitelt Adidas 2012 einen Rekordgewinn

Reebok vereitelt Adidas 2012 einen Rekordgewinn Herzogenaurach (dapd). Ein schlechteres Geschäft bei der US-Tochter Reebok hat der Adidas-Gruppe 2012 den angepeilten Rekordgewinn verhagelt. Wegen einer Wertminderung der Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 265 Millionen Euro sank der Nettogewinn um 14 Prozent auf 526 Millionen Euro, wie der weltweit zweitgrößte Sportausrüster am Donnerstag am Firmensitz im fränkischen Herzogenaurach mitteilte. Ursprünglich war ein Rekordgewinn zwischen 770 und 785 Millionen Euro prognostiziert worden. Die Wertminderung erklärte Adidas im Wesentlichen mit „angepassten Wachstumsaussichten im Zusammenhang mit der Marke Reebok“, vor allem in Nordamerika, Lateinamerika und Brasilien. Dadurch fiel im vierten Quartal sogar ein Verlust von 272 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von drei Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dennoch sollen die Aktionäre für 2012 eine um 35 Prozent auf 1,35 Euro je Aktie höhere Dividende erhalten. „Wir wollen den Aktionären mehr zurückgeben“, erklärte dazu Finanzvorstand Robin Stalker. Deutlich erfreulicher als der Gewinn entwickelte sich der Umsatz: Er kletterte von Januar bis Dezember 2012 währungsbereinigt um sechs Prozent auf den neuen Rekordwert von 14,9 Milliarden Euro – und übertraf damit die eigene Prognose. Für das traditionell schwache vierte Quartal wurde ein Anstieg um ein Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro ausgewiesen. Zulegen konnte die Gruppe in allen Regionen. Rekordumsatz mit Fußball Außer bei der US-Tochter Reebok verzeichnete Adidas auch bei allen Marken Umsatzzuwächse. Die Kernmarke Adidas war mit einem Plus um zehn Prozent auf mehr als 11,3 Milliarden Euro erneut am erfolgreichsten. Beflügelt durch die Fußball-Europameisterschaft wurde im Segment Fußball auch ein neuer Rekordumsatz von mehr als 1,7 Milliarden Euro erzielt. Reebok verzeichnete indes einen Rückgang um 18 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. Von einem Verkauf der 2006 für 3,1 Milliarden Euro erworbenen Tochter, die als Fitness-Marke etabliert werden soll, will Hainer aber nichts wissen. „Es ist der sportliche Ehrgeiz dieses Managements, Reebok zu einem erfolgreichen Unternehmen zu machen“, betonte er. „Warum sollte das nicht gelingen?“ Reebok passe gut ins Produktportfolio. Er sei sich sicher, dass der Fitness-Markt groß genug für eine weitere Marke sei und hohes Wachstumspotenzial berge. Die großen, globalen Marken deckten diesen Markt nicht ab. „Daher sind wir überzeugt davon, dass wir mit Reebok erfolgreich sein werden“, betonte Hainer. Für das laufende Jahr kündigte der Adidas-Chef dank „revolutionärer Produktneuheiten“ ein weiteres Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich an. Der Konzerngewinn soll auf 890 bis 920 Millionen Euro steigen. Außerdem werden weltweit 800 neue Mitarbeiter gesucht. 2012 beschäftigte der Konzern weltweit 46.306 Mitarbeiter (Vorjahr 46.824), davon in Deutschland 5.109 (4.571) und allein in Herzogenaurach 3.586. Die Aktie des DAX-Konzerns legte bis Mittag mehr als vier Prozent zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Frühere Hypo Real Estate startet Tages- und Festgeldkonten

Frühere Hypo Real Estate startet Tages- und Festgeldkonten München (dapd). Die ehemalige Hypo Real Estate steigt ins Privatkundengeschäft ein. Die pbb Deutsche Pfandbriefbank bietet seit Donnerstag Tages- und Festgeldkonten an. Die Vorstandsvorsitzende Manuela Better bezeichnete dies auf der Bilanz-Pressekonferenz in München als Chance, sich zusätzliche Refinanzierungsmittel zu sichern. Kunden müssen mindestens 5.000 Euro einzahlen. Beim Tagesgeldkonto bekommen sie einen Zinssatz von 0,8 Prozent, beim Festgeld je nach Laufzeit zwischen 1,25 und 2,0 Prozent. Damit gehört die Bank nicht zu den Spitzenanbietern, die bei Tagesgeld bis zu 2,0 Prozent gutschreiben. Die Bank strebt aber nach eigenen Angaben auch nur einen Anteil von unter 0,5 Prozent am deutschen Einlagenmarkt an. Das entspricht einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag, wie Finanzvorstand Alexander von Uslar sagte. Die verstaatlichte pbb Deutsche Pfandbriefbank musste im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen, erreichte aber ihre Ziele. Better sprach von einem „erfolgreichen Jahr 2012“. Den vorläufigen Zahlen zufolge verdiente das Kreditinstitut unter dem Strich 70 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis fiel im Vergleich zum Vorjahr um 64 Millionen auf 124 Millionen Euro. Die Bank hielt 2012 Liquidität zurück und erzielte dadurch aus Zinsen einen geringeren Überschuss als im Jahr zuvor. Die Bank schloss 2012 Neugeschäfte in Höhe von 5,6 Milliarden Euro ab. Mit 4,9 Milliarden Euro entfiel der Großteil auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Mit einem knappen Drittel macht der deutsche Markt nach wie vor den größten Anteil aus. Skandinavien, Großbritannien und Frankreich folgen dahinter. 700 Millionen Euro machte die Finanzierung öffentlicher Investitionen aus. In diesem Jahr will die Pfandbriefbank den Zinsüberschuss steigern und einen Vorsteuergewinn von über 100 Millionen Euro erzielen. Better sieht Bank auf Kurs zur Privatisierung Bis Ende 2015 muss die pbb nach der Auflage der Europäischen Kommission wieder privatisiert werden. Better sieht ihre Bank auf Kurs, dies zu erreichen. Auch die vom Bund geleistete stille Einlage in Höhe von einer Milliarde Euro soll bis dahin zurückgezahlt werden. Better will die Profitabilität weiter erhöhen und damit die Bank auch attraktiv für Investoren machen. Im Zuge der Finanzkrise war die Hypo Real Estate in Schieflage geraten. Nur Steuergelder in Milliardenhöhe konnten die Bank vor dem Aus retten. Die Risikopapiere im Nominalwert von fast 176 Milliarden Euro, zu denen vor allem auch griechische Staatsanleihen gehörten, wurden 2010 auf eine „Bad Bank“, die FMS Wertmanagement, übertragen. Die FMS machte in den ersten beiden Jahren ihres Bestehens rund zwölf Milliarden Euro Verlust. Die Pfandbriefbank dagegen schreibt seit zweieinhalb Jahren schwarze Zahlen. ( http://www.pbbdirekt.com/ ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Umbauprogramm lässt Merck-Ergebnis schrumpfen

Umbauprogramm lässt Merck-Ergebnis schrumpfen Darmstadt (dapd). Das ehrgeizige Umbauprogramm von Merck-Chef Karl-Ludwig Kley hat im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Bilanz des Pharma- und Spezialchemiekonzerns hinterlassen. Restrukturierungskosten von einer halben Milliarde Euro sorgten dafür, dass der Konzerngewinn nach Steuern 2012 um 6,6 Prozent auf 567 Millionen Euro sank, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Gesamterlöse der Merck-Gruppe stiegen dagegen um 8,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Doch zahlt sich das Umbauprogramm für das Darmstädter Unternehmen bereits aus. Im vierten Quartal 2012 verdiente Merck unter dem Strich rund 272 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Gesamterlöse von Oktober bis Dezember wuchsen um acht Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro. Und auch der Blick in die Zukunft fällt optimistisch aus. Für 2013 und 2014 erwartet der Konzern zwar nur ein moderates organisches Umsatzwachstum, aber dank der Sparbemühungen einen überproportionalen Anstieg des Betriebsergebnisses (Ebitda vor Sondereinflüssen) und einen deutlichen Anstieg des Konzernergebnisses. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley betonte: „Wir haben nicht nur eines der umfangreichsten Veränderungsprogramme der 345-jährigen Unternehmensgeschichte weit vorangetrieben. Es ist uns auch gelungen unser Geschäft in einem herausfordernden konjunkturellen Umfeld weiter auszubauen.“ Der Manager bezifferte die Netto-Einsparungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm im Jahr 2012 auf rund 115 Millionen Euro. Das Unternehmen habe damit das ursprüngliche Sparziel von 55 Millionen Euro deutlich übertroffen. Die Aktionäre sollen davon profitieren. Der DAX-Konzern will die Dividende von zuletzt 1,50 Euro auf 1,70 Euro je Anteilsschein erhöhen. An der Börse kamen die Nachrichten aus Darmstadt gut an. Der Konzern war am Donnerstagvormittag der größte Gewinner im DAX. Der Wert der Merck-Aktie stieg bis zum Mittag um fast vier Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gesetzliche Krankenkassen und Gesundheitsfonds mit Rekordplus

Gesetzliche Krankenkassen und Gesundheitsfonds mit Rekordplus Berlin (dapd). Der Überschuss der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Rekordwert geklettert. Aus Kassenkreisen wurde der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag bestätigt, dass Kassen und Gesundheitsfonds zusammen nunmehr über Rücklagen in einer Größenordnung von rund 28 Milliarden Euro verfügen. Nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ (Donnerstagausgabe) betrugen die Reserven bei den Krankenkassen fast 16 Milliarden Euro. Im Gesundheitsfonds liegen demnach rund 12,3 Milliarden Euro. Das Blatt beruft sich auf eine aktuelle Übersicht des Bundesversicherungsamtes. Das Bundesgesundheitsministerium will die endgültigen Daten in den kommenden Tagen veröffentlichen. Ein Sprecher konnte den Bericht der Zeitung auf dapd-Anfrage nicht bestätigen, ein Sprecher des Bundesversicherungsamtes war zunächst nicht zu erreichen. Der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz, forderte über den Kurznachrichtendienst Twitter, den GKV-Überschuss für die Versorgung der Versicherten zu sichern und nicht zum kurzfristigen Stopfen von Haushaltslöchern zweckzuentfremden. Lanz bezog sich dabei unter anderem auf Überlegungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der im Haushalt 2014 vier Milliarden Euro einsparen und dafür den Steuerzuschuss für den Gesundheitsfonds kürzen will. Auch Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) wehrt sich dagegen, dass die Milliarden-Rücklagen aus dem Gesundheitsfonds zur Haushaltssanierung verwendet werden. „Das Gesundheitsministerium leistet schon jetzt mit zweieinhalb Milliarden Euro im laufenden Jahr und mit zwei Milliarden Euro im kommenden Jahr, zusammengenommen also viereinhalb Milliarden Euro den größten Sparbeitrag aller Ressorts der Bundesregierung“, sagte Bahr der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). „Jetzt sind andere Ministerien gefragt, ihren Beitrag zu leisten.“ Er fügte hinzu: „Wir haben uns die Überschüsse im Gesundheitsfonds und bei den Kassen durch Einsparungen hart erarbeitet.“ In diesem Jahr werden den gesetzlichen Krankenkassen zudem rund zwei Milliarden Euro an Einnahmen aus der zum Jahresbeginn gestrichenen Praxisgebühr fehlen. Zudem sind Mehrausgaben bei Apothekern, Ärzten und Krankenhäusern einzukalkulieren. (Twitter-Nachricht von Lanz unter: http://url.dapd.de/VrEkYM ) dapd (Politik/Wirtschaft)

Pharmakonzern Merck profitiert vom Sparkurs

Pharmakonzern Merck profitiert vom Sparkurs Darmstadt (dapd). Der Sparkurs und der Umbau des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck zahlt sich für das Darmstädter Unternehmen aus. Im vierten Quartal 2012 verdiente Merck unter dem Strich rund 272 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen stieg im Schlussquartal um 16,1 Prozent auf rund 790 Millionen Euro. Die Gesamterlöse von Oktober bis Dezember wuchsen um acht Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2012 steigerte Merck die Erlöse um 8,7 Prozent auf 11,17 Milliarden Euro, wie der Konzern erklärte. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen kletterte um 8,9 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 566,7 Millionen Euro. Das waren wegen der Kosten für das Sparprogramm 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings übertraf Merck nach Firmenangaben die Sparziele für 2012 und kürzte die Kosten um 115 Millionen Euro statt wie geplant nur um 55 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen von der guten Geschäftsentwicklung profitieren. Der DAX-Konzern will die Dividende von zuletzt 1,50 Euro auf 1,70 Euro je Anteilsschein erhöhen. Für 2013 und 2014 erwartet Merck „ein moderates organisches Umsatzwachstum“. Der Betriebsgewinn soll dabei stärker zulegen als der Umsatz. „Da der Großteil der Einmalkosten 2012 anfiel, sollte 2013 und 2014 das Konzernergebnis deutlich steigen“, erklärte das Unternehmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Adidas erzielt 2012 Rekordumsatz und büßt Gewinn ein

Adidas erzielt 2012 Rekordumsatz und büßt Gewinn ein Herzogenaurach (dapd). Die Adidas-Gruppe hat 2012 einen Rekordumsatz erzielt, jedoch deutlich an Gewinn verloren. Wie der Sportausrüster aus dem fränkischen Herzogenaurach am Donnerstag mitteilte, stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um sechs Prozent auf 14,9 Milliarden Euro und übertraf damit die eigene Prognose. Wegen einer Wertminderung der Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 265 Millionen Euro sank der Nettogewinn allerdings um 14 Prozent auf 526 Millionen Euro. Adidas hatte hier mit einem Wachstum auf 770 bis 785 Millionen Euro gerechnet. Die Wertminderung erklärte der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller im Wesentlichen mit „angepassten Wachstumsaussichten im Zusammenhang mit der Marke Reebok“, vor allem in Nordamerika, Lateinamerika und Brasilien. Für 2013 kündigte der Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer ein weiteres Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich und einen Anstieg des Konzerngewinns auf 890 bis 920 Millionen Euro an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Linde erzielt erneut Rekordgewinn

Linde erzielt erneut Rekordgewinn München (dapd). Der Gasehersteller Linde hat im vergangen Jahr das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. Unter dem Strich verdiente der DAX-Konzern 1,3 Milliarden Euro und damit sechs Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011, wie Linde am Donnerstag in München mitteilte. Den Umsatz erhöhte Linde um mehr als ein Zehntel auf die neue Bestmarke von 15,3 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen von den glänzenden Zahlen profitieren. Linde will die Dividende von 2,50 auf 2,70 Euro je Anteilsschein anheben. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Reitzle, der im kommenden Jahr zurücktreten will, sagte: „Wir haben uns gut behauptet, obwohl das Umfeld im Verlauf des Jahres 2012 zunehmend schwieriger wurde.“ Durch die Übernahme des amerikanischen Medizingasespezialisten Lincare habe Linde seine Stabilität „noch weiter stärken können“, erklärte Reitzle. Er bestätigte die Prognose für 2013. „Auch wenn die Rahmenbedingungen sicherlich nicht einfacher werden, halten wir an unseren Zielen fest“, sagte Reitzle. „Wir wollen im Geschäftsjahr 2013 den Konzernumsatz weiter erhöhen und ein operatives Konzernergebnis von mindestens vier Milliarden Euro erreichen.“ Im vergangenen Jahr verdiente Linde operativ 3,5 Milliarden Euro. Linde plant von 2013 bis 2015 Einsparungen von insgesamt 750 bis 900 Millionen Euro, um die Profitabilität weiter zu erhöhen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Krankenkassen-Vorstände kassierten im Vorjahr bis zu 70.000 Euro Bonus

Krankenkassen-Vorstände kassierten im Vorjahr bis zu 70.000 Euro Bonus Berlin (dapd). Viele Krankenkassen haben ihren Vorständen im vergangenen Jahr nach „Bild“-Informationen üppige Boni von bis zu 70.000 gezahlt. Wie die Zeitung unter Berufung auf die jährlichen Pflichtveröffentlichungen der Krankenkassen berichtet, bekamen die Chefs von zwei Kassen sogar Bonuszahlungen oder Gehaltserhöhungen, obwohl sie von ihren Versicherten zeitweise einen Zusatzbeitrag erhoben. Danach haben allein die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) ihren Vorständen 2012 über 700.000 Euro an Prämien ausgezahlt. Den dicksten AOK-Bonus kassierte der Chef der AOK-Plus (Sachsen und Thüringen), Rolf Steinbronn. Er bekam zusätzlich zum Gehalt von 186.700 Euro noch 56.010 Euro Prämie. Bayerns AOK-Chef Helmut Platzer erhielt zum Gehalt von 185.486 eine Bonuszahlung von 55.646 Euro. Die AOK-Nordost zahlte ihrem Chef Frank Michalak neben seinem Salär von 170.520 Euro eine Prämie von 45.108 Euro. Den höchsten Bonus alle Krankenkassen-Chefs kassierte vergangenes Jahr laut „Bild“ aber der Chef der BKK vor Ort, Reinhard Brücker. Er bekam laut Bericht 70.000 Euro Bonus – fast die Hälfte seines Festgehaltes von 151.200 Euro. Selbst der Chef der Deutsche BKK, Achim Kolanoski, wurde mit einem Bonus von 30.000 Euro und einer Gehaltserhöhung um 9.000 auf 180.120 Euro bedacht. Dabei erhob die Deutsche BKK als eine der wenigen finanziell angeschlagenen Kassen noch bis Ende September 2012 einen Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat von ihren Versicherten. Auch DAK-Chef Herbert Rebscher legte dem Bericht zufolge beim Gehalt von 240.934 auf 242.540 Euro geringfügig zu, obwohl die Versicherten noch bis April 2012 einen Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat zahlen mussten. dapd (Politik/Wirtschaft)

Bahr will Rücklagen im Gesundheitsfonds nicht für Haushaltssanierung

Bahr will Rücklagen im Gesundheitsfonds nicht für Haushaltssanierung Passau (dapd). Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will die Milliarden-Rücklagen im Gesundheitsfonds dem Bund nicht zur Haushaltssanierung zur Verfügung stellen. „Das Gesundheitsministerium leistet schon jetzt mit zweieinhalb Milliarden Euro im laufenden Jahr und mit zwei Milliarden Euro im kommenden Jahr, zusammengenommen also viereinhalb Milliarden Euro den größten Sparbeitrag aller Ressorts der Bundesregierung“, sagte Bahr der „Passauer Neuen Presse“. Damit erteilt Bahr seinem Koalitionspartner, Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der angesichts des Spargebots die hohen Überschüsse ins Visier nimmt, eine klare Absage. „Jetzt sind andere Ministerien gefragt, ihren Beitrag zu leisten“, sagte Bahr hierzu. „Wir haben uns die Überschüsse im Gesundheitsfonds und bei den Kassen durch Einsparungen hart erarbeitet.“ dapd (Politik/Politik)

Sparkassen verdienen mehr als die Deutsche Bank

Sparkassen verdienen mehr als die Deutsche Bank Frankfurt/Main (dapd). Die 422 Sparkassen in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn erzielt als die Deutsche Bank. Die öffentlich-rechtlichen Banken verdienten 2012 unter dem Strich 2,1 Milliarden Euro, wie der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe in Frankfurt am Main sagte. Der Nettogewinn der Deutschen Bank war im vergangenen Jahr von 3,6 Milliarden auf 665 Millionen Euro eingebrochen. Die anhaltend niedrigen Zinsen und das verhaltene Wertpapiergeschäft drückten zwar den Vorsteuergewinn der Sparkassen gegenüber 2011 auch um 300 Millionen auf 4,4 Milliarden Euro. Allerdings fiel das Minus damit deutlich geringer aus als bei der Deutschen Bank. 2,3 Milliarden Euro führen die Kreditinstitute an gewinnabhängigen Steuern an die öffentliche Hand ab. Die Sparkassen beschäftigten 2012 knapp 250.000 Mitarbeiter, darunter 22.600 Auszubildende. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)