Berlin (dapd). Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier hat die Ausnahmen für stromfressende Industriebetriebe bei den erneuerbaren Energien angegriffen. „Fast zwei Drittel der Preissteigerungen werden definiert durch die Ausnahmen, die die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat“, kritisierte er am Dienstag auf dem Arbeitgebertag in Berlin. „Aus meiner Sicht durfte man das so nicht entscheiden.“ Die Regierung habe das EEG-Gesetz verwandelt von einem Instrument zur Markteinführung in eines für breite Subventionen. „Es wird keine Energiewende zum Nulltarif geben, aber wir dürfen nicht zuschauen, wie die Strompreise explosionsartig durch die Decke gehen.“ Seine Partei sperre sich nicht gegen ein neues Marktdesgin bei den Erneuerbaren, sagte er. dapd (Wirtschaft/Politik)
Schlagwort: erneuerbaren
Erneuerbare Energien senken Strompreise an der Börse deutlich
Berlin (dapd). Im vergangenen Jahr haben die erneuerbaren Energien die Strompreise um 4,6 Milliarden Euro gesenkt. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Bundesumweltministeriums hervor. Aufgrund der vorrangigen Einspeisung der erneuerbaren Energien ins Netz sei der Strompreis an der Börse um rund 0,9 Cent pro Kilowattstunde niedriger ausgefallen. Im Jahr zuvor summierte sich die Ersparnis der gesamten am sogenannten Spotmarkt gehandelten Strommenge auf 2,8 Milliarden Euro. Ob und in welchem Ausmaß sich diese Effekte in den Strompreisen der Endkunden niederschlagen, hänge von den Stromversorgern ab, heißt es in dem Papier weiter. Hauptnutznießer dürften den Angaben zufolge die durch das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG) privilegierten stromintensiven Unternehmen sein. Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn warf dem Bundesumweltministerium vor, die Zahlen nicht offensiv genug zu verkaufen. „Es ist eine Erfolgsmeldung, dass die erneuerbaren Energien die Preise an der Börse so stark senken. Verbraucher und insbesondere Unternehmen profitieren hiervon“, sagte sie der Nachrichtenagentur dapd. (Studie im Internet: http://url.dapd.de/S243bd ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Studie: Anstieg der EEG-Umlage auf 5 Cent erwartet
Hamburg (dapd). Die Umlage für die erneuerbaren Energien wird einer Studie zufolge spürbar steigen. Auf 5 Cent pro Kilowattstunde könnte die Umlage in diesem Herbst anwachsen – so lautet zumindest das Ergebnis einer Untersuchung des Bundesverbandes der Erneuerbaren Energien (BEE), wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ am Donnerstag berichtet. Derzeit liegt die Umlage, die im Strompreis enthalten ist, bei rund 3,5 Cent. Allerdings wurde bereits in den vergangenen Wochen wiederholt über einen Anstieg spekuliert. Der Präsident des BEE, Dietmar Schütz, forderte eine Reform der Umlage, mit der der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert werden soll. Ziel müsse es sein, die Kosten für den Verbraucher zu senken und auf mehr Schultern zu verteilen. „Nur noch knapp die Hälfte der Umlage kommt den erneuerbaren Energien zugute. Stattdessen wird sie zur allgemeinen Industrieförderung missbraucht“, sagte Schütz der Zeitung. dapd (Politik/Wirtschaft)
Energieagentur erwartet stürmisches Wachstum der Erneuerbaren
Paris (dapd). Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet in den nächsten fünf Jahren weltweit ein stürmisches Wachstum der Erneuerbaren Energien. Die Stromproduktion aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft sowie anderen erneuerbaren Quellen werde sich voraussichtlich bis 2017 um mehr als 40 Prozent auf fast 6.400 Terawatt-Stunden erhöhen, prognostizierte die Agentur in einer am Donnerstag in Paris veröffentlichten Studie. Das entspreche etwa dem Eineinhalbfachen der gegenwärtigen Stromproduktion in den USA. Die Erneuerbaren Energien seien erwachsen geworden, heißt es in der Studie. Auch außerhalb der Industrieländer würden sie in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen. Hohe Wachstumsraten erwarten die Experten in vor allem in China, Indien, Brasilien, den Vereinigten Staaten und Deutschland. Es ist das erste Mal, dass sich die IEA in einem Mittelfrist-Report mit Erneuerbaren Energien beschäftigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)