Berlin (dapd). Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) will an der vollen Überwachung der Linkspartei durch das Landesamt für Verfassungsschutz festhalten. „Ich sehe keinen Anlass zur Änderung unserer bayerischen Praxis“, sagte Hermann der Zeitung „Die Welt“. „Teile der Linkspartei sind klar verfassungsfeindlich und prägen die Partei in ihrer gesamten Ausrichtung.“ Zuvor hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) das Bundesamt für Verfassungsschutz angewiesen, die Beobachtung der Linken einzustellen. Lediglich offen extremistische Strömungen in Untergliederungen der Partei wie der „Kommunistischen Plattform“ oder der Arbeitsgemeinschaft „Cuba Si“ sollen weiter beobachtet werden. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD im Bundestag und Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums für die Geheimdienste, Thomas Oppermann, forderte Friedrich dagegen auf, die Überwachung von allen Abgeordneten der Linken im Bundestag einzustellen. „Er hat immer noch nicht erkannt, dass der Kalte Krieg vorbei ist“, sagte er. dapd (Politik/Politik)