Bietigheim-Bissingen (dapd-bwb). Das Hemdenhersteller Olymp stellt sich 2012 auf ein gebremstes Wachstum ein. „Eins steht fest, wir werden nicht so dynamisch wachsen wie in den vergangenen Jahren“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens, Mark Bezner, der Nachrichtenagentur dapd. „Wir werden in diesem Jahr ein gutes Geschäftsjahr haben, voraussichtlich mit einem Umsatzwachstum im gehobenen einstelligen Prozentbereich“, fügte der 49-Jährige hinzu. Insgesamt rechnet Olymp für 2012 mit einem Umsatz von etwa 190 Millionen Euro. Olymp ist nach Angaben des Marktforschers GfK Marktführer bei Markenhemden in Deutschland. Die Umsatzentwicklung in den vergangenen Jahren war enorm. Von 49,1 Millionen Euro im Jahr 2001 kletterten die Erlöse auf 178,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr – und das in einem insgesamt rückläufigen Markt für Hemden. Ein Grund für die langsamere Entwicklung bei dem Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen in diesem Jahr ist die Staatsschuldenkrise in Südeuropa. „Deutschland ist noch ein sehr stabiler Markt, wir machen auch gute Umsätze hier. Aber wir haben in Europa Absatzmärkte, die nicht so gut funktionieren“, sagte Bezner. Neben Ländern wie Spanien oder Griechenland seien das beispielsweise die Niederlande oder Großbritannien. „Wenn der Konsument das Gefühl hat, er muss sparen, dann lässt es sich relativ einfach bei Bekleidung sparen“, sagte Bezner. Er verwies auf Irland. Das Land sei zwar ein herausragender Markt für das Unternehmen. „Dort verkaufen wir noch die Hälfte der Hemden wie vor der Finanzkrise 2008, obwohl wir dort Marktführer waren und auch heute noch sind“, sagte Bezner aber. Der Hemdenhersteller stellt sich insgesamt aber bereits auf weiteres Wachstum ein. „Wir haben aktuell 40 eigene Shops in Deutschland und werden auch in diesem Bereich zukünftig wachsen“, sagte Bezner. „Fünf bis sieben Läden pro Jahr haben wir uns als Schlagzahl vorgenommen“, fügte er hinzu. Aber auch der Umsatz bei den Handelspartnern, also Fachhändlern oder Kaufhäusern, soll weiter gesteigert werden. „Von den Absatzmengen liegen wir bei eigenen Shops nicht mal bei zehn Prozent“, betonte Bezner. Der Fokus liege deswegen ganz klar auf den Handelspartnern. Für die bietet Olymp seit 2011 erstmals auch eine eigene Strick-Kollektion an. Mehrere Handelspartner hätten gesagt, „dass sie auch von uns in diesem Bereich Produkte erwarten“. An der Preisschraube werde Olymp aber nicht drehen – weder nach oben noch nach unten. In Deutschland würden zwei Drittel der Hemden für jeweils 19,90 Euro oder weniger verkauft. Olymp biete durch eine höhere Qualität ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, betonte Bezner. „Wir sind immer noch in einer Preislage positioniert mit 49 oder 59 Euro, in der Sie Volumen verkaufen können“, sagte er. „Wenn Sie deutlich darüber hinausgehen, wird die Luft immer dünner und der Kuchen immer kleiner“, fügte er hinzu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Beck zweifelt an Notwendigkeit von NPD-Verbotsantrag des Bundestages
Berlin (dapd). Nach Ansicht des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, ist für ein NPD-Verbot ein Antrag des Bundestags nicht zwingend notwendig. „Karlsruhe lässt sich nicht von der Zahl der Antragsteller beeindrucken, sondern nur von stichhaltigen Beweisen“, sagte Beck dem „Tagesspiegel“. Er zeigte sich skeptisch, ob der Bundestag wirklich beurteilen könne, ob das gesammelte Material V-Mann-frei sei. „Ein Verbotsantrag ist keine innenpolitische Mutprobe und kein antifaschistischer Lackmustest, sondern eine juristische Entscheidung, die man mit kühlem Kopf treffen muss“, sagte Beck. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz (IMK) in Rostock eine entsprechende Empfehlung abgeben, auf dessen Grundlage die Ministerpräsidenten am Donnerstag eine verbindliche Entscheidung bezüglich eines erneuten Verbotsantrags treffen sollen. dapd (Politik/Politik)
CDU will Mütter-Renten schrittweise verbessern
Hannover (dapd). Die CDU will die Renten von Müttern, die vor 1992 Kinder geboren haben, schrittweise verbessern. Konkrete Zahlen gab es jedoch von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Montag in Hannover nicht. Gröhe legte aber nach den Gremiensitzungen seiner Partei Wert darauf, dass man über die Festlegungen nach dem letzten Koalitionsausschuss Anfang November hinausgegangen sei. Damals wurde ein „Prüfauftrag“ für die Besserstellung vereinbart. „Wir wollen Schritte gehen, aber wie hoch die Schritte ausfallen, wird sich im Zuge des Haushaltskonsolidierungsprozesses gestalten“, sagte Gröhe. In einem Antrag des Präsidiums an den Bundesvorstand heißt es nun: „Wir wollen die Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rente für Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren sind, verbessern. Dabei können wir im Hinblick auf die Notwendigkeit der weiteren Haushaltskonsolidierung nur schrittweise vorgehen.“ Der Antrag, der unter anderem auch ein Bekenntnis zur Lebensleistungsrente enthält, wurde bei zwei Gegenstimmen und einigen Enthaltungen angenommen. Der Parteitag wird voraussichtlich am Dienstag darüber diskutieren. Die Frauen-Union macht sich für eine Besserstellung der Mütter stark. Bereits beim Parteitag 2011 war dies ein Thema, damals wurde es an die Fraktion verwiesen. Zeiten der Kindererziehung können in bestimmtem Umfang als Pflichtbeitragszeiten in der Rentenversicherung angerechnet werden, ohne dass Beiträge gezahlt wurden. Ab dem 1.1.1992 werden drei Lebensjahre als Kindererziehungszeit anerkannt, vor 1992 ist es dagegen nur ein Jahr. dapd (Politik/Politik)
Letzte Ausfahrt vor NPD-Verbotsverfahren
Berlin (dapd). Trotz Skepsis der Bundesregierung streben die Länder offenbar ein neues NPD-Verbotsverfahren an. Er sei „sehr zuversichtlich, dass die Innenminister und -senatoren der Länder in dieser Woche zu einer gemeinsamen Position kommen und den Ministerpräsidenten einen NPD-Verbotsantrag empfehlen“, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Lorenz Caffier (CDU). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zweifeln dagegen an den Erfolgsaussichten des Verfahrens. Der erste Versuch, die rechtsextreme Partei verbieten zu lassen, scheitere 2003 an der V-Leute-Problematik. Seit dem Auffliegen der rechtsextremen Terrorzelle NSU Ende vergangenen Jahres streben die Innenminister der Länder einen erneuten Verbotsantrag an. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz (IMK) in Rostock eine entsprechende Empfehlung abgeben, auf dessen Grundlage die Ministerpräsidenten am Donnerstag eine verbindliche Entscheidung treffen sollen. Breite Zustimmung der Länder IMK-Chef Caffier geht von einer breiten Zustimmung aus. Niemand zweifele noch ernsthaft daran, dass die NPD verfassungsfeindlich sei, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Montagausgabe). Der mecklenburg-vorpommerische Innenminister fügte hinzu: „Unsere Materialsammlung ist sehr umfassend. Sie reicht aus meiner Sicht aus, um die aggressiv-kämpferische Haltung der NPD zu belegen“. Auch der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zeigte sich überzeugt, dass der Antrag kommen wird. Die rechtlichen Grundlagen für ein Verbotsverfahren seien „wohl gegeben“, sagte der CSU-Vorsitzende in München. Er halte diesen Schritt für erfolgsversprechend. Warnung vor Straßburg Sein Parteifreund, Bundesinnenminister Friedrich, bleibt dagegen skeptisch. Er warnte erneut vor den „juristischen Risiken“. Zum einen müsse möglicherweise mit einer „Erhöhung der Hürden“ für ein Parteiverbot durch das Bundesverfassungsgericht gerechnet werden. Zum anderen sei der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg „eine Instanz, die bisher nicht durch eine sehr konsistente Rechtsprechung aufgefallen ist, die also hinreichend unberechenbar ist“, sagte er. Die NPD hatte angekündigt, dass sie im Fall ihres Verbots diesen Gerichtshof anrufen werde. Diese Zweifel werden auch von Bundeskanzlerin Merkel geteilt. Ein neues Verbotsverfahren „birgt Chancen, aber es birgt eben auch Risiken“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Ein Antrag dazu müsse „sehr gut begründet sein und er muss sehr gut vorbereitet sein, denn aus Sicht der Bundesregierung darf er nicht ein zweites Mal beim Bundesverfassungsgericht scheitern“. Er betonte, dass die Entscheidung für oder gegen ein mögliches Verbotsverfahren jedoch erst am Donnerstag fallen werde. dapd (Politik/Politik)
Merkel weiter zurückhaltend bei NPD-Verbot
Passau (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zweifelt weiterhin an den Erfolgsaussichten für ein NPD-Verbotsverfahren. Ein neues Verbotsverfahren „birgt Chancen, aber es birgt eben auch Risiken“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Ein Antrag dazu müsse „sehr gut begründet sein und er muss sehr gut vorbereitet sein, denn aus Sicht der Bundesregierung darf er nicht ein zweites Mal beim Bundesverfassungsgericht scheitern“. Er betonte, dass die Entscheidung für oder gegen ein mögliches Verbotsverfahren jedoch erst am Donnerstag fallen werde. Während die meisten Landesinnenminister auf ein neues Verbotsverfahren dringen, zeigte sich Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) jüngst zurückhaltend. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz in Rostock eine entsprechende Empfehlung abgeben, auf dessen Grundlage die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag eine verbindliche Entscheidung treffen sollen. dapd (Politik/Politik)
Friedrich verteidigt Skepsis bei neuem NPD-Verbotsantrag
München (dapd). Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat seine zurückhaltende Position in der Debatte über ein NPD-Verbot verteidigt. Friedrich versicherte am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München, er habe seit einem Jahr intensiv Beweismaterial zusammengestellt. Ziel sei eine „wasserdichte Antragstellung“ für ein Verbot der NPD. Der CSU-Politiker fügte hinzu: „Aber es gehört zur Vollständigkeit und zur Wahrheit dazu, dass man auch auf Risiken hinweist. Nur darum geht es.“ Er habe „die Verpflichtung“, sowohl die Ministerpräsidenten der Länder als auch das Bundeskabinett vollständig über die Chancen für ein NPD-Verbot zu informieren. Während die meisten Landesinnenminister auf ein neues Verbotsverfahren drängen, zeigte sich Friedrich zuletzt skeptisch. Am Mittwoch wollen die Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz in Rostock eine Entscheidung fällen. dapd (Politik/Politik)
Tengelmann-Chef Haub rechnet mit ordentlichem Weihnachtsgeschäft
Düsseldorf (dapd). Der Inhaber der Warenhandelsgesellschaft Tengelmann, Karl-Erivan Haub, erwartet ein gutes Weihnachtsgeschäft. „Wenn nicht neue Hiobsbotschaften die Kauflaune dämpfen, dürfte es ein ordentliches Weihnachtsgeschäft werden“, sagte Haub dem Magazin „Wirtschaftswoche“ laut Vorabbericht. „Wir rechnen mit einer stabilen Nachfrage bei unseren wichtigsten Vertriebslinien: den Obi-Baumärkten, dem Textildiscounter KiK und den Supermärkten von Kaiser’s und Tengelmann.“ Haub sagte, der Online-Handel werde ein enormes Zusatzgeschäft verbuchen. „Wenn jemand noch nicht im Internet eingekauft hat, ist der Geschenketrubel in der Vorweihnachtszeit oft der Zeitpunkt, zu sagen: ‚Ich probiere das jetzt mal aus'“, sagte er. „Bei unseren Online-Aktivitäten, also plus.de, Zalando oder Baby-Markt.de, konnten wir in der vergangenen Adventszeit einen deutlichen Bestellanstieg verbuchen.“ Das werde auch dieses Jahr so sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
NSU-Ausschuss des Bundestags verärgert über Sachsen-Anhalt
Halle(Saale (dapd). Im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages gibt es Unmut über das Verhalten des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt. Der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) sagte der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht, bei dem Gremium sei nur ein Teil der angeforderten Akten aus Magdeburg eingetroffen. Der Obmann der Grünen im NSU-Ausschuss, Wolfgang Wieland, erklärte, die Landesregierung habe mitgeteilt, Tausende von Akten müssten zunächst digitalisiert werden, bevor man sie im März oder April übersenden könne. Wieland sagte: „Das ist für uns zu spät.“ Das Gremium muss seine Arbeit im Sommer abschließen, weil im September ein neuer Bundestag gewählt wird und ein Untersuchungsausschuss spätestens mit Ablauf der Legislaturperiode endet. dapd (Politik/Politik)
Alt lehnt Pläne des Bundes für Asylbewerberleistungsgesetz ab
Mainz (dapd). Die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) hat den Entwurf der Bundesregierung für ein neues Asylbewerberleistungsgesetz scharf kritisiert. Die Pläne seien „geprägt vom tiefen Misstrauen und einer im Grunde ablehnenden Haltung gegenüber Asylsuchenden“, erklärte Alt am Freitag in Mainz. Das Konzept, in erster Linie Sachleistungen an Asylbewerber zu verteilen, sei „eine nicht hinzunehmende Entmündigung dieser Menschen“. Inakzeptabel sei auch, dass Asylsuchenden aus Ländern, die nicht für politische Verfolgung bekannt seien , lediglich ein abgesenkter Leistungssatz gewährt werden solle. „Die Annahme, das Asylbegehrende aus bestimmten Ländern per se Wirtschaftsflüchtlinge sind, halte ich für zynisch und menschenverachtend“, betonte die Grünen-Politikerin. dapd (Politik/Politik)
Deutsche Lebkuchen im Ausland sehr beliebt
Wiesbaden (dapd). Deutsche Lebkuchen sind ein Verkaufsschlager im Ausland. Binnen eines Jahres von Oktober 2011 bis Ende September 2012 exportierten deutsche Hersteller 14.200 Tonnen der Weihnachtsleckerei im Wert von fast 45 Millionen Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Mehr als ein Viertel der Lebkuchen ging dabei nach Österreich. Da die Statistik für den Zeitraum erstmalig erhoben wurde, war ein Vergleich zum Vorjahr nicht möglich. Von Januar bis September 2011 hatten deutsche Firmen 9.100 Tonnen Lebkuchen im Wert von 27,5 Millionen Euro ins Ausland verkauft. Die Weihnachtssaison war dabei aber nicht berücksichtigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)